24.04.2018 The floor is lavaHeute Morgen mussten wir sehr früh aufstehen, denn der geplante Lava Extreme Hike mit Epik Lava war angesagt. Treffpunkt war Keaau um 3 Uhr, also standen wir um 2 Uhr auf. 5.5 Stunden Schlaf mussten reichen. Am Vorabend hatten wir alles schon gepackt und waren somit schnell ready. Auf dem Weg nach Keaau gab es immer wieder Regenschauer. Na toll. Vor Ort trafen wir uns mit Epic Lava und natürlich mit Yvonne. Danach ging es auch gleich los und wir folgten John nach Kalapana. Praktisch dir ganze Strecke lang hatte es nur geregnet... bis wir nach Kalapana kamen. Dort haben wir unsere Fahrzeuge geparkt und sind in den Epic Bus gestiegen, der uns auf der Emergency Road bis zum Startpunkt unserer Wanderung brachte. Jeder bekam einen Rucksack mit dem nötigsten: Wasser, Snacks, Regenponcho, Taschenlampe und Handschuhe. Wir waren gut vorbereitet und hatten alles selbst dabei, bis auf die Handschuhe. John erklärte nochmals alles und machte auf die Gefahren aufmerksam. Beim Start hatten wir sternenklaren Himmel. Man sah sogar die Milchstrasse mit blossem Auge. Danach ging es bei absoluter Dunkelheit los, nur mit den Taschenlampen bewaffnet. Soweit möglich haben wir viel mit Yvonne gequatscht. Es war schon sehr speziell in der Dunkelheit und man musste gut aufpassen wohin man läuft. Ich habe versucht mit dem Smartphone Fotos zu machen um zu zeigen wie das wirkt.
Nach ca. 2 Milen erfolgte dann der Aufstieg Richtung Pali. Der Aufstieg war sehr steil. Es zeigte sich dass zwei Personen bereits erste Mühe bekundeten. Nun fing auch ein leichter Nieselregen an, weshalb ich vorwiegend das Smartphone benutzte.
Nach dem ersten Steilen Anstieg erreichten wir die Kipuka (deren Namen ich leider nicht mehr weiss). Dort machten wir eine längere Pause bis alle wieder zusammen waren. Wir hörten gespannt John zu und ich machte ein paar Bilder.
Leider war das ganze für eine ältere Dame und (vermutlich ihren Sohn) doch zuviel und sie mussten hier warten. Aber der Aufstieg auf der erkalteten Lava erfordert nebst Kraft und Kondition auch gute Trittsicherheit. Die Lava ist teilweise sehr brüchig und man rutscht schnell ab. Deshalb sind die Handschuhe auch sehr wichtig, denn die erkaltete Lava ist rasiermesserscharf.
Danach ging es eine sehr steile Strasse hoch, welche den letzten Lavaflows trotzte. Die Natur holt sich aber Stück für Stück zurück, den überall wachsen Sträucher. Im weiteren Verlauf ging es nur noch hoch. Leider nahm auch der Nieselregen zu. Der leichte Regen brachte aber auch schönes hervor.
Es folgte nochmals eine Pause um alles Leute zu sammeln. Danach hiess es, wer John folgen kann, tut das und ist ein wenig schneller bei der Lava. Das ganze ist sehr gut organisiert, so dass immer ein Guide in der Nähe ist, auch wenn man nicht zu den schnellsten gehört. Und dann waren wir endlich oben und sahen vorerst nur Rauch und spürten extreme Hitze. Wir liefen über silberne Lava, welche erst einige Stunden als war. Sehr speziell. John ging dann auf die Suche nach der Lava, den leider ist es bei der derzeitigen Länge der Wanderung nicht möglich, vor Sonnenaufgang auf dem Pali zu sein. So war es doch schon hell und die Lava floss nur spärlich und verteilt. John fand dann einen ersten (von mehreren) Spot und schnell wurde die Kamera gezückt!
Nach ca. 10-15 min fing wieder der Nieselregen an. Ich schütze so gut es geht meine Kamera vor dem sauren Regen. Leider war dann nach 20 min Schluss, da der Regen immer stärke wurden und immer mehr Wolken über das Pali zogen. Also hiess es wieder den selben weg zurück. In der Hoffnung das der Regen schnell wieder aufhört, habe ich es gelassen, meine Regenhosen zu montieren. Wie sich zeigt, war das ein Fehler. Auch Nadine war relativ bald durchnässt und das Wasser lief dem Bein entlang in die Schuhe. Wenigstens hielt (vorerst) die Jacke dem Regen stand. Es schüttete ziemlich stark und wollte nicht mehr aufhören. Wir liefen vorne mit John mit, wir wollten schnell runter.
Wieder bei der Kipuka angekommen machten wir Pause. Der Rregen liess nach und es wurde wieder deutlich wärmer. Unsere Jacken hatten auf dem letzten Stück dann auch dem Regen nachgegeben. Zum Glück war es angenehm warm hier, so war das kein Problem. Yvonne begleitete einen Herrn, der auf dem Weg nach unten starke Mühe bekundete. Schade. Wir liefen dann mit John weiter nach unten. Wir laufen deutlich lieber nach oben, auch wenn es anstrengender ist. Der Weg nach unten über die Lava geht ordentlich in die Knie.
Zudem war das Wandern in der Dunkelheit irgendwie angenehmer im Kopf, da man das Ziel, bzw. die Strecke nicht sah. So zog sich der Rückweg gefühlt ewig lange hin. Zum Schluss wurde es dann unangenehm in den nassen Schuhen. Wenigstens zeigte sich die Sonne und man trocknete recht schnell wieder. Beim Bus angekommen gab es dann einen verdienten fruchtigen Drink, bevor es zurück zum Auto ging. Yvonne dürfte noch eine ganze Weile brauchen, bis auch sie den letzten der Gruppe sicher ans Ziel gebracht hat. Wir haben uns umgezogen und sind dann erst mal zurück ins Hotel gefahren um eine kurze Pause einzulegen. Wir werden Yvonne bestimmt nochmals wieder sehen. Auf dem Rückweg sagte John noch, dass man schon ein wenig verrückt sein muss, wenn man nach solch einer Tour noch was eingeplant hat. Na mal sehen.
Nach der kurzen Pause wollte ich doch nochmals raus. Wir checkten den Wetterradar, aber das sah nicht so gut aus in der näheren Umgebung. Um zu baden war es fast zu spät, aber nach dem Volcanoes NP Richtung Punalu'u Black Sand Beach sieht es trocken aus. Na dann los. Bis zum Nationalpark regnete es nur. Teilweise sehr stark. Danach besserte sich das Wetter langsam. als wir beim Punalu'u Black Sand Beach ankamen, zogen immer mehr dunkle Wolken in Richtung Strand, aber das Wetter hielt. Noch nie sahen wir so viele Honus am Strand, sowie im Wasser. Das waren sicher über 15 Stück! Ich kommentiere das hier nicht mehr gross, hier ein paar Bilder.
Danach wollten wir auf dem Rückweg zum Jagger Museum und den Vent beobachten. Leider regnete es wieder mehr hier, aber wir wollte trotzdem kurz vorbeischauen. Leider hatte es hier Nieselregen und die Sicht war schlecht, Also schlenderten wir durch das Museum und fuhren danach zurück. Kurz was essen und zurück ins Hotel.