Pünktlich weckt mich um 6.40 Uhr das Handy. Ich
wage einen optimistischen Blick hinaus, aber ich werde
enttäuscht: Der Himmel ist dunkelgrau, es regnet
Michi hat ein Auge offen und möchte den aktuellen
Wetterbericht von mir hören. Bitte sehr
Daraufhin sein Vorschlag: "Wir machen jetzt Arbeitsteilung
– du richtest das Frühstück und ich bleibe
liegen" 
Also gut, ich bin ja nicht so. Wenige später genießen
wir unser Frühstück und in dieser Zeit kommt
sogar die Sonne heraus
Jetzt gibt es nur eines: Ab mit uns auf den Haleakala
Um 10 Uhr sind wir am Summit. Meine Wetteruhr verrät:
17,8° C, es weht allerdings ein kühler Wind.
Mit langer Hose und Fleecejacke beginnen wir den Sliding
Sands Trail. Der Vorteil des Regens der letzten Tage
ist, dass der Trail feucht ist und nicht so staubt wie
sonst.
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Wettermäßig sieht es nicht
übel aus, am blauen Himmel sind zwar ein paar
Wolken, aber sie wirken nicht bedrohlich. |
Eine Rangerin kommt uns entgegen und fragt, ob wir Wasser
und Sonnencreme dabei hätten, was ich bejahe.
Um 11.15 Uhr kommt plötzlich starker Nebel auf,
den können wir nun wirklich nicht gebrauchen
Vorhin haben wir uns noch an der wunderschönen
Landschaft erfreut, jetzt ist davon fast nichts zum Sehen,
dazu kalter Wind und es nieselt. Wenigstens haben wir
schon einige Silberschwerte gesehen.
Nicht zu fassen: Eine halbe Stunde später kommt
uns ein junges Pärchen entgegen. Der Mann trägt
einen ca. zwei Monate alten Säugling, der außer
einen kurzen Hose und Socken nichts an hat und er hat
auch keine Sonnenkappe o. ä. Der kleine Knirps ist
überall knallrot, ich finde es verantwortungslos,
wie die vermutlichen Eltern ihr Kind weder vor Sonne noch
vor Kälte schützen.
Ein kleines Stück nach der Abzweigung zum bunten
Krater Ka Lu'u o Ka O'o überlegen wir ernsthaft,
ob wir weitergehen oder umdrehen sollen. Es herrscht dichtester
Nebel, die Sicht ist gleich Null. Fotografieren würde
schon deswegen keinen Sinn machen, zusätzlich würde
die Kamera durch den Nieselregen nass werden.
So, der Entschluss ist gefasst: Wir drehen um, punktum,
es ist 12 Uhr. Meine Wetteruhr zeigt 16,5° C.
Am Rückweg lockert der Nebel nur selten auf.
Nach einer Stunde Gehzeit – wir können
schon das Visitor Center sehen – hat es 30,4°
C und bei diesen wohlig warmen Temperaturen setzt
sich ein Marienkäfer auf meinen Arm. Vorsichtig
befördere ich ihn auf den Boden. |
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Am Summit angekommen bittet ein Kanadier Michi, ob er
nicht ein Foto von ihm – mit dem Haleakala im Hintergrund
– machen könnte. Na klar doch, gerne
Wir führen ein sehr nettes Gespräch mit dem
Herrn. Er erzählt, dass er auf die Kanarischen Inseln
auswandern möchte, wenn er in Rente ist und fragt
uns, wo wir wohnen. Unsere Antwort, auf Gran Canaria,
glaubt er uns zunächst gar nicht
Doch dann will er gleich alles Mögliche wissen, z.
B. die Preise der diversen Dinge. Er wolle unbedingt von
Kanada weg, da es im Winter extrem kalt wird und er das
gar nicht leiden kann.
Nach einiger Zeit verabschieden wir uns. Wettermäßig
ist es sonnig, nur ein paar kleine Wolken sind zu sehen,
es hat 18,2° C. Der Parkplatz ist maximal zu 2/3 belegt,
was nicht dem Normalen entspricht. Seltsamerweise ist
nicht mal ein Touri-Bus hier.
Für uns geht es wieder nach unten und um 15.15 Uhr
parken wir uns beim "Pukalani Terrace Center"
ein, um dem dort befindlichen KFC einen Besuch abzustatten
– eine sehr gute Idee von Michi 
Aber das Beste kommt vielleicht heute noch, nämlich
Ulalena in Lahaina
Um 16.15 sind wir im Hotel. Duschen und Sachen neu zusammen
packen ist an der Reihe, ab mit uns nach Lahaina
40 Minuten später sind wir dort und stellen den Jeep
auf dem kostenlosen Parkplatz ab.
Und nun wird es spannend: Bekommen wir noch Karten für
"Ulalena" oder nicht 
Kurz darauf halten wir sie in Händen
Premium Seats, L 26 und L 28.
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Zusätzlich kaufen wir uns eine kleine Portion
Popcorn
und bekommen eine Menge, die für vier Leute mehr
als ausreichend wäre. Mit einem Diet Coke geht's
dann schon  |
Es sind auch zahlreiche Schüler und Schülerinnen
hier, wie man an der Uniform mit der Aufschrift Aina
Haina School erkennt.
Die Show sollte – zumindest theoretisch –
um 18.30 Uhr beginnen, aber es zögert sich etwas
hinaus.
Doch das, was wir dann zu sehen bekommen, ist allererste
Sahne  
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von
"Ulalena" wurde eine neue Bühnenbildtechnik
angeschafft, wodurch wunderschöne Lichteffekte möglich
sind. Zwei der uns bekannten Musiker sind auch wieder
hier und wie eh und je in Action.
"Ulalena" haben wir schon die Jahre zuvor gesehen,
aber das heutige lässt die anderen verblassen. Ob
das noch übertroffen werden kann, wage ich ein wenig
zu bezweifeln.
Michi kauft mir zum Abschluss des heutigen Tages ein
Ulalena-T-Shirt sowie die DVD, die erst im November 2008
herausgegeben wurde.
Nun nichts wie nach Kahului, denn Koffer packen ist angesagt,
da wir morgen nach Big Island wechseln. Um 20.50 Uhr sind
wir im Hotel, nehmen unsere Wertgegenstände aus dem
Safe und checken für morgen früh gleich aus.
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