Noch ehe das Handy läutet, stelle ich es ab,
da ich ohnehin munter bin. Ein Blick nach draußen:
Regen, alles grau in grau. Was bietet sich besser an,
als mit der längst fälligen Schmutzwäsche
die Laundry aufzusuchen? Anschließend bügle
ich und um 11.30 Uhr ist alles unter Dach und Fach.
Das Wetter hat sich gebessert, die Sonne lugt ein wenig
hervor, es ist unheimlich schwül.
Wir zockeln gemütlich den Kahekili Hwy. entlang
und stellen fest, dass Curley's Fruitstand immer noch
(oder schon wieder?) geschlossen ist. Auch von seinem
Auto ist weit und breit keine Spur zu sehen.
Für jene, die meinen 2007er Hawai'i-Reisebericht
nicht gelesen haben - nähere Infos
über Curley sind ab dem 29. 9. 2007 beschrieben.
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Die vorangegangenen Regenfälle geben unserem
Jeep eine etwas andere Farbe. |
Ein kurzer Blick auf das kleine Dorf Kahakuloa... |
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...und schon fahren wir weiter, um uns ein nettes Plätzchen,
mit Blick auf den Pu'u Koa'e, zu suchen, eine Pause einzulegen
und zu picknicken.
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Auch Richtung Norden blickend sieht das Wetter nicht
besser aus. |
Kaum beginnen wir, unsere Würstchen zu essen, kommt
ein Bagger, beseitigt die ersten herabgestürzten
Felssteine und baut einen kleinen Wall auf.
Zwei weitere Autos mit der Aufschrift "for official
use only" parken sich bei uns ein.
Um 13.20 Uhr fahren wir weiter.
Der Kahekili Hwy. ist in einem schlechteren Zustand als
die Jahre zuvor, aber wir bekommen immer wieder die Möglichkeit
einer Unterbodenwäsche.
Es gab heute schon zahlreiche Felsstürze, die großen
Felsen liegen fast über die ganze Fahrbahnbreite
und lassen nur wenig Platz zum Weiterfahren. Aus beiden
Richtungen sind Autos zum mühevollen Umdrehen auf
diesem einspurigen Teil des Kahekili Hwy. gezwungen, aber
mit unserem Jeep fahre ich vorsichtig über die Felsen
und so können wir unsere Fahrt wie geplant fortsetzen.
Das Nakalele Blowhole, am gleichnamigen Point befindlich,
ist heute besonders aktiv. Nakalele Point befindet sich
kurz vor dem MM 38 und ist der nördlichste Punkt
von Maui.
Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und gehen ein
wenig Richtung Blowhole hinunter, allerdings bleiben
wir nicht sehr lange. |
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Unser nächster Stopp ist im Napili Plaza Center,
wo wir um 14.10 Uhr ankommen.
Michi genießt einen doppelten Espresso und ich –
man höre und staune – trinke einen Becher kalte
Milch. Wann ich zuletzt pure Milch getrunken habe, weiß
ich nicht mehr…
Nun dauert es nicht mehr lange, bis wir uns um 15 Uhr
auf dem kostenlosen Parkplatz in Lahaina einparken.
Wir bummeln auf und ab, gucken in alle möglichen
Läden und finden tatsächlich zwei schöne
Shorts für Michi.
Es ist sehr schwül und daher führt uns der
nächste Weg zum Starbucks.
Doch zuvor steuern wir noch ein activity desk an, in dem
heute eine ältere Lady mit langen, grau-weißen
Haaren ihre Arbeit verrichtet.
Wir fragen, wie es mit den Eintrittskarten für Ulalena
stehen würde. Statt einer Antwort schwärmt sie
uns vor, wie sehr sie "Ulalena" liebt, sie hat
es schon einige Male gesehen, das sei DAS Musical schlechthin
usw. Diesen Text könnte glatt ich gesprochen haben
In einer ihrer Atempausen wiederhole ich die Frage, wann
die nächsten verfügbaren Karten für "Ulalena"
erhältlich seien. Daraufhin beginnt sie zu telefonieren
und teilt uns mit, dass es heute gar keine Show gäbe.
Ok, das war nicht die Frage, denn dass es heute keine
Show gibt, weiß ich auch selbst.
Anstatt sich weiter mit der Ausgangsfrage zu beschäftigen,
empfiehlt sie uns "Kupainaha", die Magic Dinner
Show. Nein! Wir wollen kein Dinner, wir wollen auch keine
Magic Show, wir wollen "Ulalena" sehen
Ist das so schwer zu verstehen
Mit dem Versprechen, in den nächsten Tagen nochmal
zurückzukommen, verabschieden wir uns vorläufig
– jetzt brauchen wir endgültig einen Kaffee
Auf einem der Sessel vor dem Starbucks sitzt ein dürrer
Herr, nur mit einer Short bekleidet, er sieht ziemlich
verwahrlost aus. Er steht aber immer wieder auf und wühlt
in den Mülleimern, findet aber nichts Brauchbares.
Während wir unseren Kaffee trinken, fährt ein
Mercedes vor und parkt sich ein. Der Herr am Steuer sieht
ziemlich unauffällig aus, er ist ca. 65 Jahre alt.
Sehr auffällig hingegen ist sein Hund, der das Augenmerk
sämtlicher hier Sitzender erweckt.
Ich habe von Hunderassen so gut wie keine Ahnung, aber
dieser Hund sieht wie ein überdimensional großer
Pudel aus, der frisch vom Hundefrisör gekommen und
gestylt bis zum Geht-nicht-mehr ist. Er trägt ein
dickes Goldband um den Hals und hat die beste Erziehung
genossen, die ein Hund wohl erhalten kann.
Wider Erwarten begleitet der Hund sein Herrl bis in den
Starbucks hinein, bleibt jedoch sofort hinter der Eingangstür
stehen.
Sein Herrl hat sein gewünschtes Getränk erstanden
und der Hund steigt vorsichtig auf den Beifahrersitz,
um dort in aufrechter Haltung den Beginn der Fahrt abzuwarten.
Auch wir ziehen weiter und schlendern die Front Street
entlang, sehen uns in diversen Läden um. Am Südende
der Front Street drehen wir um und hören plötzlich
ein eigenartiges Geräusch: Unsere Mägen knurren
Was liegt näher, als dem KFC einen Besuch abzustatten
Wir teilen uns sechs winzige Hühnerflügelchen
mit potatoe wedges, dazu ein Diet Pepsi und
zahlen $ 7.
Draußen zieht ein kühler Wind auf, sodass
wir es vorziehen, im warmen Auto statt im eisgekühlten
KFC-Laden, zu essen.
Aber jetzt nichts wie auf nach Kahului, wo wir um 19.45
Uhr ankommen.
Morgen möchten wir nochmal auf den Haleakala fahren
und einen Teil des Sliding Sands Trails gehen. Sollte
uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen,
käme nachmittags nochmals Lahaina und abends der
Besuch von "Ulalena" in Betracht, denn für
morgen sind Karten zu haben.
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