Montag, 13. Juni 2022

Pünktlich um 10 Uhr stellt Felipe sein Auto vor dem Haus ab - Dorina steigt auch aus! Wir freuen uns sehr, denn wir hatten gehofft, dass Dorina auch mitkommt.

Felipe bereitet all die Dinge, die er für die Poolreinigung benötigt vor, während Dorina und ich schon ins Plaudern kommen. Sie und auch ich haben so viel zu erzählen, wir sahen uns ja vor 13 Tagen zum ersten Mal. Wie ich sehe, ist Michi mit Felipe ins Plaudern gekommen. Es ist irgendwie seltsam, es ist so, als würden wir die beiden schon jahrelang kennen. Wir vier verstehen uns ausgesprochen gut.

Felipe ist mit dem Pool beschäftigt, kontrolliert auch die Messwerte und stellt zufrieden fest, dass alles in Ordnung ist.

Dorina sagt zu mir, sie würden uns gerne am 29.6. zum Kaffee einladen. Das nehme ich dankend an. Erst dann informiert sie Felipe darüber, der schlicht und einfach nur "vale" (= ok) sagt. Gut, mehr ist auch nicht nötig. Dorina verrät mir, normalerweise laden sie keinen ihrer Gäste zum Kaffee ein, aber bei uns ist es etwas Besonderes. Ich zerbreche mir den Kopf, was sie damit meint, ist aber auch egal, wir freuen uns jetzt schon auf ein neuerliches Treffen und dann ohne, dass Felipe oder auch Dorina arbeiten muss.

Dorina fragt, was heute auf unsere Plan steht, Felipe steht daneben und hört gespannt zu. Tja, wir möchten zum Lanzarote Aquarium und anschließed in den Járdin de Cactús, letzterer ist ebenfalls ein Werk von Cesar Manrique.

Felipe meint, wir sollen unseren Plan ändern, denn heute ist endlich schönes Wetter im Timanfaya. Wir gucken hinüber - tatsächlich! Laufend Pläne umzuwerfen, gehört zu uns und auch heute ist es nicht anders.

Nach 12 Uhr verabschieden sich die beiden, wir packen ein paar Kleinigkeiten zusammen und schon sind wir weg - Richtung Parque Nacional Timanfaya

Wie habe ich diesen Tag herbei gesehnt!

Richtung Timanfaya NP:

Noch ehe wir zum Parkeingang kommen, sehen wir zu unserer Linken bereits die Dromedare. Angeblich sollen es 200 Dromedare sein, ich habe sie aber nicht gezählt

Dass wir ein Mal in unserem Leben auf einem Dromedar sitzen wollen, haben Michi und ich schon im Vorfeld vereinbart. Heute ist also der Tag gekommen.

Nachfolgendes Foto wurde von einem dort anwesenden Angestellten (?) gemacht, wir dürfen es uns später bei ihm abholen, eine geringe Gebühr wird fällig.

Nun beginnt die Dromedar-Schaukelei

Wir sind die vorletzten in unserer Reihe. Manche Touris bekommen an den Sitz (siehe Foto unterhalb) weiße Säcke, die mir irgendetwas schwerem gefüllt sind, dazu gepackt. Das dient dazu, um den Gewichtsunterschied zwischen linkem und rechten Touri auszugleichen. Auch ich bekomme einen weißen Sack am Sitz angehängt.

Michi freundet sich mit dem Dromedar hinter uns an und kann es sogar ab und zu streicheln.

Unserer Dromedarführer - und auch die anderen - gehen eine bestimmte Route, nach 30 Min. sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück.

Dromedare setzen sich nicht langsam nieder, sondern mit zwei "Plumpsen". Es ruckelt entsprechend und wir müssen uns gut festhalten.

Wir holen uns das Foto ab und bezahlen € 5, ein wirklich annehmbarer Preis.

Nun gehen wir ins Museum, das uns interessiert.

Es gibt zahlreiche Erklärtafeln.

Das Foto unterhalb zeigt Tragenetze für die Dromedare. In den Netzen wurde u.a. Getreide transportiert.

Am Foto unterhalb die in der typisch grünen Farbe ausgestellten Transportbehälter, die aber nicht ausnahmslos für Menschen gedacht sind.

Auf nachfolgendem Foto sieht man, dass auf der einen Seite ein Mensch sitzen kann, während auf der anderen Seite ein Fass transportiert wird.

Anschließend gehen wir ans obere Ende vom Parkplatz, wo bereits zwei Busse warten. In Bus 1 wären noch Plätze frei, aber wir haben unerwartet etwas Anderes zu tun und können daher nicht einsteigen. Lo siento mucho! (tut mir sehr leid)

Am Foto unterhalb ist das Restaurant "El Diablo" (der Teufel) zu sehen, das von Cesar Manrique entworfen wurde.

Wir müssen einige Minuten warten - wir in pol position - dann dürfen wir in Bus 2 einsteigen. Für mich ist klar: 1. Reihe rechts, keinesfalls links. Links hat eine Glastrennscheibe zwischen Passagieren und dem Busfahrer, sie stört beim Fotografieren und filmen. Und genau DAS wollte ich nicht.

Obwohl im Bus Maskenpflicht herrscht, steigen etliche Leute ohne Maske ein. Wir können nur den Kopf schütteln, denn 30 Min. mit Maske kann man leicht aushalten. Das haben wir doch alle in der Corona-Zeit gelernt.

Der Beginn der Busfahrt:


Wir strahlen beim Anblick der Pahoehoe-Lava - unsere Gedanken sind schon auf Hawai'i

Die Straße, die der Busfahrer bewältigen muss, ist sehr schmal, da ist wirkliches Können gefragt und viel Übung.

Wir bewundern die Landschaft und immer wieder fühlen wir uns nach Hawai'i versetzt. Ständig ziehen wir Vergleiche.

Ich filme nicht die gesamte Busfahrt, aber in der Summe sehr viel. Dadurch sind die Fotos ein wenig zu kurz gekommen, für mehr Fotos müsste ich diese aus dem Filmmaterial entnehmen.

Fahren wir durch das Ka'u Desert auf Big Island oder durch den Parque Nacional Timanfaya auf Lanzarote

Die Landschaft ist einfach ein Traum und für uns genau das Richtige.

Wenn man allerdings bedenkt, dass die großen Vulkanausbrüche von 1730 bis 1736 waren, so ist das kaum vorstellbar. 6 lange Jahre Vulkanausbrüche, einer nach dem anderen...


Ab und zu sieht man etwas Grünes wachsen, an manchen Stellen sogar schon mehr.
'

Wie schade, dass man hier nicht alleine wandern kann, wir bedauern es sehr.


Nach 30 Min. ist die Busfahrt zu Ende, wir gehen ins "Restaurant El Diablo" und bestellen je 1/2 Hähnchen vom "Vulkangrill". Dieser Grill ist nicht direkt im Restaurant, sondern liegt angrenzend. Der Raum ist rund und sehr klein, in der Mitte ist der Grillrost, der auf ebenfalls rund angelegten Lavasteinen liegt. Darunter ist ein großes tiefes Loch, aus dem die Erd- bzw. Vulkanhitze die Hähnchen oder auch anderes grillt.

Schon bald werden die Hähnchenhälften serviert, je eine halbe Kartoffel, auf der sich etwas mojo rojo befindet sowie etwas gedünstetes Weißkraut mit Karotten. Es schmeckt hervorragend!

Hier ein Panoramafoto vom Restaurante El Diablo:

Anschließend fahren wir Richtung Parkausgang:

Ein lang ersehnter Wunsch ist damit in Erfüllung gegangen

Aber das ganze hat auch gezeigt, dass wir 2023 unbedingt nach Hawai'i müssen, wobei "müssen" reichlich übertrieben ist - wir MÖCHTEN so gerne 2023 wieder nach Hawai'i, das trifft es genau.

Zu Hause bereiten wir den Espresso zu und stürzen uns dann in den Pool, aus dem wir so schnell nicht wieder heraus kommen.

Felipe und Dorina schreibe ich eine WA-Nachricht und schicke ihnen Fotos vom heutigen Tag. Sie freuen sich sehr, dass wir ihrem Rat, in den Parque Nacional Timanfaya zu fahren, gefolgt sind.

Meine Freundin von Gran Canaria schickt mir Fotos von meinem Gemüse. Meine Güte, ist das schon gewachsen! Sie erzählt, dass die Zucchini bereits die ersten Früchte tragen. Ihre Nachricht freut mich auch sehr.

Ein wunderschöner Tag geht zu Ende.

 

Buenas noches