Sonntag, 5. Juni 2022
Seltsamerweise haben wir von der gestrigen Lavawanderung
keinen Muskelkater. Gut so!
Durch unser Frühstück frisch gestärkt
machen wir uns auf den Weg. Nach weniger als 10 Min. ist
unser Ziel des heutigen Tages - der Parkplatz für
die Caldera de los Cuervos - erreicht
Hier das Objekt unserer Begierde 
Wir möchten die Caldera de los Cuervos umrunden,
das ist unser Plan. Die Bezeichnung "Caldera"
ist nach den internationalen Richtlinien nicht richtig,
eine Caldera muss ein Mindestmaß von 1 Meile (1,6
km) in der Länge haben.
Der Weg ist hervorragend markiert:
Extrem störend ist der enorm starke Wind, der das
ohnehin trotz Sonne kühle Wetter noch kälter
macht. Wie gut, dass wir entsprechend warm angezogen sind.
Einige Leute wandern in kurzer Hose, ärmellosem T-Shirt
und Sandalen und frieren erbärmlich.
Schließlich erreichen wir den Fuß der Caldera.
Bereits hier drehen die ersten Touristen um, vermutlich,
weil ihnen der Wind viel zu stark bläst, ich wüsste
keinen anderen Grund.
Laut einem Tipp vom Forum sollten wir ab hier entgegen
des Uhrzeigersinns laufen, also rechts weiter gehen. Wir
überlegen wegen des heftigen Windes...
Wenn wir hier rechts gehen, haben wir später die
lange Strecke ab dem Zugang zur Caldera vor uns und der
starke Wind würde uns sandstrahlen. So sehr es uns
reizt, rechts zu gehen, entscheiden wir uns doch für
links. Man möge uns verzeihen 
Die anderen rennen an uns vorbei, als gäbe es am
Ende etwas zu gewinnen. Wir lassen uns jedoch Zeit und
sehen z.B. zahlreiche Olivin-Einschlüsse. Früher
- so liest man auf einer Info-Tafel, von denen es zahlreiche
gibt - wurden sowohl Olivin als auch Lavabomben gestohlen
und für teures Geld verkauft. Das ist jedoch seit
langer Zeit verboten.
Olivin - der blassgrüne "Fleck" fast in
Bildmitte.
Vor dieser markanten Lavaformation geht es in die Caldera
hinein:
Wir hätten es nicht für möglich gehalten,
aber hier bläst uns der Wind fast um. Michi muss
mich beim Fotografieren festhalten, so stark ist der Wind.
Egal, wir wollen mehr vom Caldera-Inneren sehen:
Zum Namen "Caldera de los Cuervos" - cuervos
heißt "Raben". Einen Raben sahen wir nicht,
aber zahlreiche kleine Eidechsen.
Nachdem wir das Caldera-Innere ausgiebig betrachtet haben,
verlassen wir es und gehen im Uhrzeigersinn weiter.
Das Bild unterhalb zeigt immer noch die Caldera de los
Cuervos, sie zeigt immer wieder ein anderes "Gesicht".
Am Rückweg zum Auto:
Lt. unserem GPS sind wir 5,1 Kilometer gelaufen. Das
Gehen im heftigen Wind war mühsamer als am gestrigen
Pfad und wir haben das Gefühl, als seien wir 10 km
gelaufen.
Wir fahren noch kurz zum Lidl und denken überhaupt
nicht daran, dass der Lidl sonntags geschlossen ist. Doch
Fehlanzeige! Hier ist er geöffnet, wir staunen nicht
schlecht.
Es gibt ein spätes Mittagessen (wie gut, dass ich
einiges vorgekocht habe) und dann ist Zeit für den
Pool! Ach, das ist soooo herrlich! Dann ab auf die Sonnenliege.
Wir schweben im siebenten Urlaubshimmel

Felipe hat sich per WhatsApp gemeldet und gefragt, ob
es uns recht ist, wenn Dorina und eine chica (eine weibliche
Hilfe) am Dienstag kommen, um die Betten neu zu beziehen,
die Hand- und Badetücher zu tauschen und das Haus
zu putzen. Ich wage nicht zurück zu schreiben, dass
putzen noch nicht nötig ist, ich würde Dorina
vor den Kopf stoßen, was ich natürlich nicht
möchte.
Was wir morgen unternehmen - oder auch nicht - steht
noch nicht fest. Mal sehen, was Michis Knie morgen in
der Früh sagt, danach richten wir uns.
Buenas noches 
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