Um 6:30 läutet der Radiowecker, die Vögel
zwitschern auf unserer Fensterbank. Michi begibt
sich ins Bad und ich in die Küche, wo ich unser
Frühstück zubereite, das wir uns schmecken
lassen
Im Haus ist es frisch. Draußen geht der typische
Hilo-Platzregen los, kurz darauf scheint die Sonne
und wir haben eine fantastische Sicht zum Mauna
Kea.
Klickt auf
die Fotos, sie vergrößern sich.
Michi geht, bewaffnet mit dem Fotoapparat
nach draußen, um zu sehen, warum die
Vögel im Dach ein- und ausfliegen.
Sie haben die eine Hälfte des Fliegengitters
zerpeckt!
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Heute ist Volunteering im Volcanoes NP bei der
'Ainahou Ranch am Plan.
Um 08:20 verlassen wir das Hilo Hale. Bei Kea'au
schüttet es aus Eimern
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Bald darauf
scheint die Sonne. |
Kurz
vor 9 Uhr passieren wir das Kassenhäuschen
des Volcanoes NPs und fahren zum Jaggar Museum,
um den Vent zu bewundern. Zeit genug haben
wir dafür. |
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Der Vent hat sich offenbar ein wenig nach links
verschoben, er ist auch größer geworden.
Er qualmt nicht besonders stark.
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Wir sehen sogar
die Kamakaia Hills. |
Überpünktlich stehen wir um 09:20 am
Overflow Parking Lot und sehen schon eine Mitvolunteerin.
Wir begrüßen sie und schon kommt M.
Eine neue Volunteerin namens S. ist auch hier. Schließlich
kommen nach und nach die anderen. Alana steigt aus
ihrem Auto aus, sieht uns, schlägt erfreut
die Hände über dem Kopf zusammen und ruft
"oh my god! Here they are! I can't beleave
it". Sie freut sich mindestens so wie wir
M. holt das Funkgerät. Im Konvoi fahren wir
zur 'Ainahou Ranch.
Wir fragen R., ob er eine besondere Aufgabe für
uns hat. Ja, hat er, Alana brachte zwei Magnolienbäumchen
mit, die gehören eingepflanzt. Alana zeigt
uns die genaue Stelle, wo wir sie einpflanzen sollen,
nämlich dort, wo früher schon Magnolien
standen.
Zu dumm, genau an einer Stelle, wo wir eine Magnolie
pflanzen sollen, ist ein riesengroßer Stein.
Dort kann früher keine Magnolie gestanden sein,
also pflanzen wir sie wenige Zentimeter daneben.
Ich gieße dann alle drei Magnolienbäumchen
(einer wurde schon vor Jahren von Alana gepflanzt).
Als nächstes begegnen wir M. und fragen sie,
ob es denn dieses Jahr einen Plan gäbe, wer
was macht. Nein, sagt sie, einen Plan gibt es nicht,
jeder schnippelt halt dort, wo er oder sie meint,
es sei nötig. Aber sie wüsste etwas für
mich, nämlich die Phönix Palmen, sie wurden
schon jahrelang nicht mehr geschnitten. Stimmt,
das störte mich schon letztes Jahr.
Michi und ich schnappen uns zwei Leitern, ich klettere
hinauf und beginne zu schneiden, während Michi
die Leiter hält. Würde er sie nicht halten,
würde die Leiter unweigerlich kippen, da das
Gelände sehr uneben und der Boden nachgiebig
ist.
Um 12 Uhr ist Lunch-Time. Wir stellen die Tische
zusammen. P. erzählt von seiner Amerikareise,
wo er schließlich in Belize gelandet ist.
In Belize kaufte er sich auf einer Insel ein Grundstück.
Die Hauptstadt der Insel heißt San Pedro,
es ist ein aufgegebenes Fischerdorf. Auf der Insel
gibt es nur ATVs, jedoch keine Autos. Das Grundstück
ist Teil seines großen Projekts, wie er es
nennt
Wir erfahren, weiter geleitet von L. noch eine
Neuerung (diese sind nicht von ihr, sondern von
jemand anderem), nämlich "uns Volunteers
Steine in den Weg legen", um es sanft auszudrücken.
Details möchte ich nicht nennen.
Wir dürfen jetzt nicht mehr "'Ainahou
Ranch" sagen, sondern nur mehr "'Ainahou
Unit". Geht's noch etwas dümmer?
Nach dem Lunch schneide ich die Phönix-Palmen
weiter, die Zeit verfliegt. Irgendwann, es kommt
uns kurz vor, kommt M. vorbei und fragt, ob wir
gar nicht mitbekommen haben, dass sie längst
zum Arbeiten aufgehört haben. Nein, haben wir
nicht, wir sind viel zu vertieft. Nun müssen
wir noch alles wegräumen, denn ich ließ
zuvor die abgeschnittenen Palmwedel einfach auf
den Boden fallen. Was hätte ich auch sonst
tun sollen damit? Die anderen helfen uns beim Zusammenräumen.
Bei der Verabschiedung frage ich Alana nochmal
wegen dieser neuen Anordnung, dass wir nur im Konvoi
zur 'Ainahou Ranch fahren dürfen. Nein-nein,
winkt Alana ab, wir sollen wie schon all die Jahre
davor so früh wie wir wollen zur Ranch fahren.
Wir kennen ja die Nummern, wissen, wo der Schlüssel
ist und was zu tun ist.
Funkt doch glatt S. dazwischen! S. macht Alana klar,
dass es ohne Funkgerät nicht mehr erlaubt ist.
Den Dispatch anrufen genügt nicht, weil uns
dieser im Notfall nicht anrufen könnte –
unser AT&T funktioniert in 'Ainahou nicht, nur
Verizon. Alana sagt zu S., dass doch wir in der
Früh das Funkgerät holen und auch den
Dispatch anrufen können, mit der Mitteilung
"one car with two vounteers are going to 'Ainahou
and we have a radio". S. meint, das wäre
eine Lösung, nämlich eine win-win-situation.
Ich werfe die Frage ein, wie sollen wir ins Office
kommen?
Alana hat, wie könnte es anders sein, bereits
eine Idee: Wir sollen uns von K. den Schlüssel
fürs Office geben lassen. K. ist jedoch schon
vorgefahren und wartet beim Overflow Parking Lot.
Also fahren wir hinauf und warten auf K., aber sie
kommt nicht. Nach längerer Zeit gehen wir ins
Visitor Center, um zu fragen, ob sie K. gesehen
haben. Da wir unsere Volunteer-T-Shirts mit entsprechender
Aufschrift tragen werden wir gefragt, wo wir Volunteers
sind. Bei der 'Ainahou Unit, antworten wir. Kommt
als Rückantwort "aina what?" –
Wir geben auf und gehen wieder hinaus.
Wir überlegen, was wir tun sollen, K. taucht
einfach nicht auf. Wir reden mit einer jungen Volunteerin
im Visitor Center, ob sie nicht Kupono bitten könnte,
dass er kurz heraus kommt oder wir gehen auch zu
ihm, kein Problem. In diesem Moment kommt K. bei
der Tür herein, mit dem Funkgerät in der
Hand. Wir gehen mit ihr zum Büro und sie zeigt
uns, wie man die Tür öffnet, normal mit
einem Schlüssel funkioniert das nämlich
nicht. Wir gehen den Gang entlang und dann in einen
Raum, in dem sich u. a. die Funkgeräte befinden.
Man muss sich mit Namen und Uhrzeit eintragen und
später wieder austragen. K. übergibt mir
die Schlüssel und wir gehen gemeinsam zum Auto.
Wie geil ist DAS denn?
Wir haben jetzt den Schlüssel fürs Büro
im Kilauea Visitor Center!
Wir sind gespannt, wie es abläuft, wenn wir
das erste Mal allein ins Büro gehen.
Um 15:30 verabschieden wir uns von K. und fahren
Richtung Hilo. 45 Minuten später stellen wir
das Auto unter dem Vordach des Hilo Hale ab.
Ich schnappe unsere Schmutzwäsche und belade
die Waschmaschine, während Michi Kaffee zubereitet
Anschließend befördere ich die Wäsche
in den Trockner und dann gibt's Abendessen, das
wir uns schmecken lassen
Dann werfe ich das Bügeleisen an. Michi richtet
inzwischen einen GMX-Account an, damit ich Fotos
für Frank hochladen kann.
Die Radarkarte sieht gut aus, daher würden
wir morgen gerne den Napau
Crater Trail laufen.
Um 23 Uhr ist Nachtruhe angesagt.
Sleep well
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