Dienstag, 18. 6. 2013

Der Wecker läutet erst um 8 Uhr.

Ich bekomme, wie Michi feststellt, acht Arme. Zwei richten das Frühstück her, zwei Arme schubsen die Koffer von hinten nach vorne, zwei räumen den anderen Koffer ein und zwei Arme sind überall dazwischen, sodass Michi vorzieht, ins Bad zu verschwinden.

Anschließend lassen wir uns das Frühstück schmecken

Dann räume ich die allerletzten Sachen in die Koffer. Es ist 9:35, wir haben noch genügend Zeit, ohne dass wir hetzen müssen. Das Handgepäck steht schon bereit.

Übrig geblieben sind 1 Gallone Wasser, 1 kleines Cola sowie 2 Plastikteller.

Die Jausenwürstchen, das Brotmesser, Käse, ein Strawberry-Käse, das ist alles gut im Koffer verpackt und kommt nach Big Island mit.

Draußen ist herrlichster Sonnenschein und ich bereue, dass ich einen solch späten Flug nach Maui gebucht habe Eigentlich weiß ich, welcher Unsinn ein Mittagsflug ist, aber nun ja, jetzt ist es passiert und wir warten, bis die Zeit vergeht.

Um 10 Uhr verlassen wir mit dem Gepäck die Suite. Mit dem Auto fahren wir bis zur Rezeption bzw. zum Eingang des Hotels. Auschecken geht sehr rasch, wir müssen keine Resort Fee bezahlen. Ich hole noch Erkundigungen über Beachchairs und Sonnenschirme ein. Beides kann man mieten, die Beachchairs kosten $ 3/Tag und der Sonnenschirm $ 2,50.

Wir bedanken und verabschieden uns und fahren Richtung Airport. Es ist mäßiger Verkehr.

Wie immer erfolgt auch die Autorückgabe sehr rasch und mit dem Shuttle fahren wir zum Airport. Der Self Checkin funktioniert klaglos, wir bezahlen für unsere beiden Koffer $ 34. Ein Koffer hat 49 Pfund, der zweite 49,5 Pfund.

Die Warteschlange beim Security Check ist ziemlich lang, aber es geht flott voran und im Nu sind wir durch.

Bei einem News-Stand entdecke ich den neuesten Economist für Michi und um $ 8 erleichtert, ziehen wir weiter. Unser Abfluggate ist Nr. 13, Boarding Time ist 12:52.

Die gestern Abend gecheckte Satellitenkarte hätte ich nicht angucken sollen. Eine kompakte Wolkenwand kommt auf Hilo zu

Gestern Abend bekam ich noch eine Mail von Alana, mit dem Betreff „Where are you?“, sie fragt, ob wir ohnehin kommen. Auch schreibt sie uns noch mal die Gate-Nummer (diese wissen wir aber ohnehin) und schreibt auch noch mal, wo der Schlüssel für den Schuppen ist (unverändert gegenüber dem letzten Jahr). Sie hofft, dass sie uns am Donnerstag begrüßen kann, sie wird um 10 Uhr kommen.

Um 12:15 sind wir bei Gate 13. Auf einem Schild steht, dass jeder Passagier zwei Gepäckstücke als Handgepäck haben darf. Ein größeres mit 11 kg und ein kleineres mit ebenfalls 11 kg. Maße stehen keine dabei.

 

Klickt auf die Fotos zum Vergrößern.

Kurz vor 13 Uhr sitzen auf unseren reservierten Plätzen 7 E und 7 F auf der rechten Seite und um 13:20 starten wir.

Kaum sind wir auf 13.000 Fuß haben wir eine herrliche Sicht auf den Haleakala, dessen Gipfel aus den Wolken ragt.

Kurz darauf sieht man schon den Mauna Kea und Mauna Loa auf der Nachbarinsel Big Island, wo wir um 13:45 am Airport Hilo aufsetzen.

Hier begrüßen uns die Coqui Frösche.

Mit den Koffern gehen wir zu Alamo hinüber. Den Jeep Liberty gibt es nicht mehr, die Lady sagt, sie seien alle wegen schon zu vieler Meilen verkauft worden. Wir entscheiden uns für den Captiva. Der Schlüssel steckt nicht beim Auto, sondern er wird uns übergeben.

Aus alter Gewohnheit biege ich beinahe zum Hilo Hawaiian ab, nur im allerletzten Moment gelingt es mir, die Spur zu wechseln und wir finden ohne Probleme das gebuchte Hilo Hale. Das Auto des Owners steht wider Erwarten nicht hier (das blaue Auto unter dem Vordach ist unser Auto).

Das Hilo Hale ist tatsächlich im alten Plantation Stil errichtet, es ist nett eingerichtet und sehr groß.

Es ist allerdings nicht sehr sauber, wobei ich das differenzieren muss. Die Böden, Teppiche, die Möbelstücke sind sehr sauber, nirgends liegt ein Stäubchen.

In der Küche und im Badezimmer hingegen sieht es anders aus, hier hat wohl schon länger niemand mehr geputzt.

Auf nebenstehendem Foto, diese kleinen schwarzen Krümmel, liegen überall auf der Arbeitsfläche in der Küche, igitt!!!

Im Haus ist es sehr warm, wir öffnen die Fenster, glücklicherweise sind Fliegengitter vorhanden. Wir verstauen das Nötigste und fahren zum Foodland, das nur einen Katzensprung entfernt ist.

Doch zuvor, es ist bereits 15:30, fahren wir zu Pizza Hawai’i, das knapp vor dem Foodland ist. Wir bestellen einen Chef Salat, eine große Portion, die wir zu zweit essen. Erstaunlicherweise müssen wir für das große Cola light nichts bezahlen.

Anschließend gehen wir zum Foodland, der Großeinkauf ist angesagt, wofür wir $ 134 bezahlen. Wir lösen den Gutschein von $ 5 ein und insgesamt haben wir mit der Maika’i Card $ 47 gespart. Dann gehen wir zum KTA hinüber, dort ist die Streichwurst um einiges billiger als beim Foodland. Ab mit dem Eingekauften zu unserem Haus.

Ehe ich unsere Kleidungsstücke in Schubladen verfrachten kann, muss ich diese erst mal reinigen. Es sieht fürchterlich aus!

Anschließend kümmere ich mich um die Küche. Wie sie tatsächlich aussieht, haben wir zuvor gar nicht richtig bemerkt oder war es Selbstschutz? Ein Schmutz, wie ich ihn noch nie in einer Küche gesehen habe Beim Öffnen der diversen Schubladen falle ich fast in Ohnmacht Einige Schubladen haben keinen Böden aus Holz oder ähnlichem, wie man es erwarten würde, sondern Gitter. Auf manchen Gittern liegen alte Papiere, vermutlich von irgendeinem der Vormieter. Es ist alles dermaßen ekelig, dass ich mein Hirn abschalten muss und nur mehr wie eine Maschine arbeite Genügend Reinigungsmittel habe ich vorhin eingekauft.

Anschließend lege ich auf die Gitterböden in den Schubläden Küchenrollenblätter, das sieht gleich viel hygienischer aus. Auch das Geschirr wasche ich, allerdings nur jenes, von dem ich sicher weiß, dass wir es brauchen werden. Es gibt verschiedene andere Schubladen mit einem Holzboden, die noch ekelhafter sind als die anderen es zuvor waren. Das Besteck ist großteils völlig unbrauchbar, es sieht aus, als würden wir in einem Museum wohnen Glücklicherweise habe ich das sehr gut schneidende Brotmesser und Streichmesser mitgenommen. Durch Einweichen gelingt es mir, bei anderem Besteck, das in der Lade liegt, die Gebrauchsspuren zu entfernen – wobei „Gebrauchsspuren“ harmlos ausgedrückt ist. Geschätzte 90 % des gesamten Küchenbestecks sind unbrauchbar, teilweise sogar verrostet Wir sind einfach nur sprachlos und verstehen nicht, wie man so eine Unterkunft über vrbo.com buchen kann, so wie ich es getan habe

Der Wasserhahn beim Küchenwaschtisch hat ein Tuch rundherum gelegt, ich gucke darunter – ja klar, komplett verschimmelt und der Grund für das Tuch ist, dass der Wasserhahn gebrochen ist! Logisch, dass Wasser austritt und nicht zu wenig, daher das Tuch. So, die Abwasch ist nach einigem Schrubben auch sauber und ich widme mich dem Badezimmer. Mir ist heiß ohne Ende, wir haben (das wussten wir aber) keine Aircondition und mir läuft der Schweiß herunter. DAS war nicht zu erahnen, dass die Unterkunft bzw. Teile davon in einem dermaßen verschmutzten Zustand sind

Das Badezimmer ist wenigstens „nur“ schmutzig, d. h., die Badewanne, Duscharmatur, das Waschbecken und das WC, der Boden wiederum ist sehr sauber. Verstehe das, wer kann, ich bzw. wir nicht

Nach einigen Stunden bin ich mit der Reinigung fertig und jetzt sind wir hoch zufrieden. Genau solch eine Unterkunft wollten wir, wir fühlen uns jetzt richtig wohl.

Michi hat mittlerweile den technischen Krimskrams aufgebaut. Zwischendurch hören wir den typischen Hilo Regen

Plötzlich hören wir ein seltsames „tüt“, ungefähr alle zwei Minuten. Ein Tier ist es nicht, aber was dann? Wir gehen der Sache auf den Grund und sehen, dass das Geräusch von einem Rauchmelder ausgeht, bei dem offenbar die Batterie leer wird. Michi montiert den Rauchmelder ab, denn eine passende Batterie haben wir nicht zur Hand.

Mittlerweile ist es 23 Uhr und wir gucken ein wenig TV.

Um 00:30 gehen wir ins Bett.

Sleep well