Der Wecker läutet erst um 8 Uhr.
Ich bekomme, wie Michi feststellt, acht Arme. Zwei
richten das Frühstück her, zwei Arme schubsen
die Koffer von hinten nach vorne, zwei räumen
den anderen Koffer ein und zwei Arme sind überall
dazwischen, sodass Michi vorzieht, ins Bad zu verschwinden.
Anschließend lassen wir uns das Frühstück
schmecken
Dann räume ich die allerletzten Sachen in
die Koffer. Es ist 9:35, wir haben noch genügend
Zeit, ohne dass wir hetzen müssen. Das Handgepäck
steht schon bereit.
Übrig geblieben sind 1 Gallone Wasser, 1 kleines
Cola sowie 2 Plastikteller.
Die Jausenwürstchen, das Brotmesser, Käse,
ein Strawberry-Käse, das ist alles gut im Koffer
verpackt und kommt nach Big Island mit.
Draußen ist herrlichster Sonnenschein und
ich bereue, dass ich einen solch späten Flug
nach Maui gebucht habe
Eigentlich weiß ich, welcher Unsinn ein Mittagsflug
ist, aber nun ja, jetzt ist es passiert und wir
warten, bis die Zeit vergeht.
Um 10 Uhr verlassen wir mit dem Gepäck die
Suite. Mit dem Auto fahren wir bis zur Rezeption
bzw. zum Eingang des Hotels. Auschecken geht sehr
rasch, wir müssen keine Resort Fee bezahlen.
Ich hole noch Erkundigungen über Beachchairs
und Sonnenschirme ein. Beides kann man mieten, die
Beachchairs kosten $ 3/Tag und der Sonnenschirm
$ 2,50.
Wir bedanken und verabschieden uns und fahren Richtung
Airport. Es ist mäßiger Verkehr.
Wie immer erfolgt auch die Autorückgabe sehr
rasch und mit dem Shuttle fahren wir zum Airport.
Der Self Checkin funktioniert klaglos, wir bezahlen
für unsere beiden Koffer $ 34. Ein Koffer hat
49 Pfund, der zweite 49,5 Pfund.
Die Warteschlange beim Security Check ist ziemlich
lang, aber es geht flott voran und im Nu sind wir
durch.
Bei einem News-Stand entdecke ich den neuesten
Economist für Michi und um $ 8 erleichtert,
ziehen wir weiter. Unser Abfluggate ist Nr. 13,
Boarding Time ist 12:52.
Die gestern Abend gecheckte Satellitenkarte hätte
ich nicht angucken sollen. Eine kompakte Wolkenwand
kommt auf Hilo zu
Gestern Abend bekam ich noch eine Mail von Alana,
mit dem Betreff „Where are you?“, sie
fragt, ob wir ohnehin kommen. Auch schreibt sie
uns noch mal die Gate-Nummer (diese wissen wir aber
ohnehin) und schreibt auch noch mal, wo der Schlüssel
für den Schuppen ist (unverändert gegenüber
dem letzten Jahr). Sie hofft, dass sie uns am Donnerstag
begrüßen kann, sie wird um 10 Uhr kommen.
Um 12:15 sind wir bei Gate 13. Auf einem Schild
steht, dass jeder Passagier zwei Gepäckstücke
als Handgepäck haben darf. Ein größeres
mit 11 kg und ein kleineres mit ebenfalls 11 kg.
Maße stehen keine dabei.
Klickt auf
die Fotos zum Vergrößern.
Kurz vor 13 Uhr sitzen auf unseren reservierten
Plätzen 7 E und 7 F auf der rechten
Seite und um 13:20 starten wir.
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Kaum sind wir auf 13.000 Fuß haben wir eine
herrliche Sicht auf den Haleakala, dessen Gipfel
aus den Wolken ragt.
Kurz darauf sieht man schon den Mauna Kea und Mauna
Loa auf der Nachbarinsel Big Island, wo wir um 13:45
am Airport Hilo aufsetzen.
Hier begrüßen uns die Coqui Frösche.
Mit den Koffern gehen wir zu Alamo hinüber.
Den Jeep Liberty gibt es nicht mehr, die Lady sagt,
sie seien alle wegen schon zu vieler Meilen verkauft
worden. Wir entscheiden uns für den Captiva.
Der Schlüssel steckt nicht beim Auto, sondern
er wird uns übergeben.
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Aus alter Gewohnheit
biege ich beinahe zum Hilo Hawaiian ab, nur
im allerletzten Moment gelingt es mir, die
Spur zu wechseln und wir finden ohne Probleme
das gebuchte Hilo Hale. Das Auto des Owners
steht wider Erwarten nicht hier (das blaue
Auto unter dem Vordach ist unser Auto). |
Das Hilo
Hale ist tatsächlich im alten Plantation
Stil errichtet, es ist nett eingerichtet
und sehr groß.
Es ist allerdings nicht sehr sauber, wobei
ich das differenzieren muss. Die Böden,
Teppiche, die Möbelstücke sind
sehr sauber, nirgends liegt ein Stäubchen.
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In der Küche und im Badezimmer hingegen
sieht es anders aus, hier hat wohl schon
länger niemand mehr geputzt.
Auf nebenstehendem Foto, diese kleinen
schwarzen Krümmel, liegen überall
auf der Arbeitsfläche in der Küche,
igitt!!!
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Im Haus ist es sehr warm, wir öffnen die Fenster,
glücklicherweise sind Fliegengitter vorhanden.
Wir verstauen das Nötigste und fahren zum Foodland,
das nur einen Katzensprung entfernt ist.
Doch zuvor, es ist bereits 15:30, fahren wir zu
Pizza Hawai’i, das knapp vor dem Foodland
ist. Wir bestellen einen Chef Salat, eine große
Portion, die wir zu zweit essen. Erstaunlicherweise
müssen wir für das große Cola light
nichts bezahlen.
Anschließend gehen wir zum Foodland,
der Großeinkauf ist angesagt, wofür wir
$ 134 bezahlen. Wir lösen den Gutschein von
$ 5 ein und insgesamt haben wir mit der Maika’i
Card $ 47 gespart. Dann gehen wir zum KTA hinüber,
dort ist die Streichwurst um einiges billiger als
beim Foodland. Ab mit dem Eingekauften zu unserem
Haus.
Ehe ich unsere Kleidungsstücke in Schubladen
verfrachten kann, muss ich diese erst mal reinigen.
Es sieht fürchterlich aus! 
Anschließend kümmere ich mich um die
Küche. Wie sie tatsächlich aussieht, haben
wir zuvor gar nicht richtig bemerkt oder war es
Selbstschutz? Ein Schmutz, wie ich ihn noch nie
in einer Küche gesehen habe
Beim Öffnen der diversen Schubladen falle ich
fast in Ohnmacht
Einige Schubladen haben keinen Böden aus Holz
oder ähnlichem, wie man es erwarten würde,
sondern Gitter. Auf manchen Gittern liegen alte
Papiere, vermutlich von irgendeinem der Vormieter.
Es ist alles dermaßen ekelig, dass ich mein
Hirn abschalten muss und nur mehr wie eine Maschine
arbeite
Genügend Reinigungsmittel habe ich vorhin eingekauft.
Anschließend lege ich auf die Gitterböden
in den Schubläden Küchenrollenblätter,
das sieht gleich viel hygienischer aus. Auch das
Geschirr wasche ich, allerdings nur jenes, von dem
ich sicher weiß, dass wir es brauchen werden.
Es gibt verschiedene andere Schubladen mit einem
Holzboden, die noch ekelhafter sind als die anderen
es zuvor waren. Das Besteck ist großteils
völlig unbrauchbar, es sieht aus, als würden
wir in einem Museum wohnen
Glücklicherweise habe ich das sehr gut schneidende
Brotmesser und Streichmesser mitgenommen. Durch
Einweichen gelingt es mir, bei anderem Besteck,
das in der Lade liegt, die Gebrauchsspuren zu entfernen
– wobei „Gebrauchsspuren“ harmlos
ausgedrückt ist. Geschätzte 90 % des gesamten
Küchenbestecks sind unbrauchbar, teilweise
sogar verrostet
Wir sind einfach nur sprachlos und verstehen nicht,
wie man so eine Unterkunft über vrbo.com buchen
kann, so wie ich es getan habe 
Der Wasserhahn beim Küchenwaschtisch hat ein
Tuch rundherum gelegt, ich gucke darunter –
ja klar, komplett verschimmelt und der Grund für
das Tuch ist, dass der Wasserhahn gebrochen ist!
Logisch, dass Wasser austritt und nicht zu wenig,
daher das Tuch. So, die Abwasch ist nach einigem
Schrubben auch sauber und ich widme mich dem Badezimmer.
Mir ist heiß ohne Ende, wir haben (das wussten
wir aber) keine Aircondition und mir läuft
der Schweiß herunter. DAS war nicht zu erahnen,
dass die Unterkunft bzw. Teile davon in einem dermaßen
verschmutzten Zustand sind
Das Badezimmer ist wenigstens „nur“
schmutzig, d. h., die Badewanne, Duscharmatur, das
Waschbecken und das WC, der Boden wiederum ist sehr
sauber. Verstehe das, wer kann, ich bzw. wir nicht
Nach einigen Stunden bin ich mit der Reinigung
fertig und jetzt sind wir hoch zufrieden. Genau
solch eine Unterkunft wollten wir, wir fühlen
uns jetzt richtig wohl.
Michi hat mittlerweile den technischen Krimskrams
aufgebaut. Zwischendurch hören wir den typischen
Hilo Regen 
Plötzlich hören wir ein seltsames „tüt“,
ungefähr alle zwei Minuten. Ein Tier ist es
nicht, aber was dann?
Wir gehen der Sache auf den Grund und sehen, dass
das Geräusch von einem Rauchmelder ausgeht,
bei dem offenbar die Batterie leer wird. Michi montiert
den Rauchmelder ab, denn eine passende Batterie
haben wir nicht zur Hand.
Mittlerweile ist es 23 Uhr und wir gucken ein wenig
TV.
Um 00:30 gehen wir ins Bett.
Sleep well 
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