Der heutige Tag beginnt ungewöhnlich, nämlich
nicht mit Weckerläuten, sondern mit dem Müllauto,
das mit lautem „tüt-tüt-tüt“
rückwärts reversiert und die Container
entleert. Nun gut, es ist 8 Uhr und somit kein Problem,
zumal wir ausgeschlafen sind.
Ich stehe auf, bereite unser Frühstück
zu und Michi schlummert trotzdem noch weiter.
Nach dem sehr gemütlichen Frühstück
geht es genauso ruhig weiter. Wir überlegen,
ob wir eventuell zu R. fahren sollen, beschließen
aber, uns vorerst zum Pool zu begeben. Nur eine
einzige Lady liegt in der Sonne 
Zwischendurch ziehen Wolken durch und es wird beinahe
frisch. Schon ein seltsamer Sommer dieses Jahr.
Wir springen einige Male ins Wasser, ein Angestellter
repariert zwischendurch etwas an einem Sonnenschirm.
Michi fragt ihn, wie man den Hot Tube einschaltet,
aber das weiß der gute Mann nicht. Er geht
zur Hütte, an der ein Rettungsring hängt
und dort findet er an einer etwas versteckten Stelle
ein Kästchen, hebt den Deckel, dahinter ist
ein Knopf, den er betätigt. Über eine
Zeitschaltuhr wird die Pumpe vom Hot Tube eingeschaltet.
War da nicht etwas, dass er nicht weiß, wie
man den Hot Tube einschaltet? Naja, egal, jetzt
ist er es jedenfalls. Michi geht in den Hot Tube
und ist sehr angetan, er kann ab sofort Hot Tube
Fans verstehen.
Nach einiger Zeit gehen wir ins Condo zurück,
ich bereite unser Lunch zu, das wir uns schmecken
lassen 
Wir machen uns anschließend fertig und fahren
um 14.05 Uhr vom Hotel weg und zwar Richtung Süden
bzw. Waimea, um R. zu besuchen.
In der Nähe von R.s Haus begegnen wir Katie
mit ihrem Auto, zwei Kinder sind vorne und weitere
zwei Kinder sitzen auf der Ladefläche, aber
es sind nicht Katies Kinder. Katie freut sich sehr,
dass wir Mom besuchen. Sie fährt jetzt auf
die andere Seite hinüber, weil sie die Pferde
holen muss. Wir sollen weiter fahren, R. ist entweder
im Haus oder hinten am Grundstück.
Kurz darauf parken wir uns bei R.s Haus ein. R.
steht heraußen und winkt uns zu.
Klickt auf die Bilder
zum Vergrößern.
Die
Blütenpracht nahe dem Haus ist wunderschön. |
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Sie zeigt uns
die Baby Bananas, eine riesengroße Bananenstaude
mit sehr kleinen Bananen, die sehr gut schmecken,
im Moment allerdings noch nicht reif sind. |
T. arbeitet bei den Bananenstauden und wirft die
Reste auf seinen Pickup.
Wir gehen mit R. hinauf auf die Terrasse, nehmen
uns Wasser und kehren wieder auf die Terrasse zurück.
R. richtet Bananenkuchen.
R. erzählt wieder viel aus ihrem Leben und
oftmals müssen wir lauthals lachen, nicht zu
glauben, was sie schon alles erlebt hat!
Kurz darauf kommt eine Lady zu Besuch, sie ist
gut 81 Jahre alt. Diese Lady ist sehr viel gereist
und möchte von T. Bananenstaudenwurzeln. Sie
war früher Lehrerin, war besonders im nahen
und fernen Osten und auch in China unterwegs und
hat in diversen Schulen unterrichtet. Auch sie berichtet
viel aus ihrem Leben höchst Interessantes!
Durch das viele Erzählen vergeht die Zeit
wie im Flug und um 16.30 Uhr kommen S.
Auf der dann beginnenden Tour durch den Garten
stoßen wir weit hinten auf die Kinder, die
bereits auf Pferden sitzen. Katie brachte die Pferde
irgendwie übers Wasser.
Diese
wunderschöne Heliconia muss ich aufs
Foto bannen. |
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Diese Unmengen von Moskitos! Katie gibt uns einen
OFF Deep Wood Spray, in der Zwischenzeit laufen
zahlreiche junge Hunde um uns und zwischen den Beinen
herum.
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Mit T. und den
anderen gehen wir wieder in den Garten. Er
zeigt uns, wo er jetzt Bamboo angepflanzt
hat, verschiedene Sorten, darunter auch schwarzen
Bamboo. Aus den Bamboos, die einen sehr großen
Stammumfang haben werden und 120 Fuß
hoch werden sollen, möchte er einen Zaun
machen. |
Langsam gehen wir wieder zu R.s Haus zurück
und verabschieden uns von ihr. Immerhin ist es schon
17.45 Uhr.
Schon nach einem kurzen Stück sind wir bei
Glenn,
stoßen dort auf zwei Pferde mit zwei Reitern,
die jedoch Kinder sind. Glenn steht bei den Kindern
und macht unserem Auto Platz, wir bleiben jedoch
stehen und steigen aus. Jetzt erkennt uns Glenn
wieder und ruft „oh, the Austrians are back!“.
Es folgt eine herzliche Begrüßung.
Glenn erzählt, dass er früher Paniolo
werden musste, obwohl er gar nicht wollte. Im Haus
läuft gerade Reggie Musik. Michi sagt zu Glenn,
die Stimmung ist gut, die Reggie Musik ist gut,
aber wir haben eine bessere Musik im Auto 
Ja?? Fragt Glenn. In diesem Moment läuft auf
unserer CD das Kaua’i Lied, von Israel gesungen,
Glenn hält den Kopf durch die geöffnete
Fensterscheibe, Michi dreht lauter und Glenn sagt,
klar, das Lied von IZ kenne er und beginnt zu singen!!!
Den Text kennt er natürlich auswendig. So stehen
wir, ich die Augen geschlossen, doch alle drei im
Takt der Musik mitschwingend, mitten auf der Menehune
Rd. und ich denke, Israel singt. Glenn ist vollkommen
entrückt und uns bleibt die Sprache weg...
Es ist eine ganz, ganz eigenartige Stimmung, eine
ganz Besondere, die ich mit Worten gar nicht schildern
kann.
Mensch, schickt Glenn zum Frisör, zum Zahnarzt,
kauft ihm schöne Klamotten und stellt ihn auf
die Bühne, dann ist sozusagen Israel auferstanden.
Wieso bleibt ein solches Talent unentdeckt?
Schließlich verabschieden wir uns sehr herzlich
von Glenn, der Tränen der Freude in den Augen
hat. Einer seiner Hunde will bei uns ins Auto steigen,
aber Michi sagt zu dem Hund „no, stay here,
you’re living in a wonderful paradise“.
Glenn lacht hellauf! 
Endlich steigen wir ein und spielen ununterbrochen
dasselbe Lied, immer wieder Glenn vor Augen.
Um 18.15 Uhr parken wir uns in Waimea vor Wrangler’s
Steakhouse ein.
Es ist einigermaßen viel Betrieb, er öffnet
um 4pm an Freitagen für Dinner.
Wir möchten im Freien sitzen und bekommen
einen Tisch hinten auf der Terrasse. Wir lesen die
Speisekarte, aber für mich ist klar, dass ich
ein Pfeffersteak esse. Michi wählt ein Pulehu
Steak, ein Filetsteak. Beides schmeckt hervorragend.
Als Vorspeise wählt Michi den zum Dinner dazu
gehörigen Salat, ich die ebenfalls dazu gehörige
Suppe, heute Clam Chowder. Zum Dinner trinkt Michi
zuerst ein Glas Rotwein, dann ein Long Beer, letzteres
schmeckt ihm aber nicht 
Beim Nachbarn sehen wir, dass er Knoblauchbrot
isst, das möchten wir auch und Michi ordert
es, aber es kann mit dem von Gran Canaria gewohnten
Knoblauchbrot überhaupt nicht mithalten.
Da
Michis Steak ein wenig kleiner als meines
ist, gönnt er sich zum Nachtisch eine
Eistorte. Sie heißt mud pie, ein riesengroßes
Stück von Eistorte, die ihm sehr gut
schmeckt. |
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Um $ 90 erleichtert verlassen wir um 19.45 Uhr
das Steakhouse, fahren Richtung Kapa’a, wo
wir uns um 20.40 Uhr am Hotelparkplatz einparken.
Ich werfe das Netbook an und überspiele die
wenigen Fotos des heutigen Tages. Dann plaudern
wir über den wunderschönen abgelaufenen
Tag und beschließen, dass wir morgen bei schönem
Wetter den Kukui Trail laufen wollen. Allerdings
liegt lt. Satellitenkarte eine große Wolke
über Kaua’i.
Um 22.30 Uhr verziehen wir uns ins Bett.
Sleep well 
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