Freitag, 29. 7. 2011

Um 7 Uhr reißt uns der Hotelweckruf, den Michi gestern noch programmiert hat, aus dem Schlaf.

Michi schläft weiter, während ich schon mal aufstehe. Es geht ihm nicht gut, er hat sehr starke Kopf- und Gliederschmerzen und kann die Augen kaum offen halten.

Ich lese ein wenig.

Um 9.30 Uhr steht Michi auf und wir gehen in die "Bar Conexion" des Hotels und bestellen ein Continental Breakfast, es ist auch Schinken, Käse und Salami dabei sowie Brötchen, Honig und Marmelade. Kaffee für mich, Tee für Michi.

Michi isst ein wenig Brot und Croissant.

Im Zimmer legt er sich gleich wieder ins Bett, er ist vollkommen geschafft.

Um spätestens 12 Uhr müssen wir auschecken, aber das wäre ohnehin zu spät.

Wir checken ein klein wenig früher aus und ich gebe bei der Rezeption bekannt, dass wir mit den Frühstücksbrötchen bei diesem horrenden Preis überhaupt nicht einverstanden sind. Es war nicht das erste Mal, sondern auch schon beim letzten Mal. Die Lady meint, sie habe das noch nie gehört.

Mit dem Shuttle um 11.45 Uhr fahren wir zum Airport und erfahren prompt, dass unser Flug 7 (!) Stunden Verspätung haben wird. Die neue Abflugzeit soll um 21.30 Uhr sein. Wir bekommen einen Gutschein fürs Steigenberger Airport Hotel, von dem wir gerade gekommen sind, dort werde um 17 Uhr ein Abendessen für uns vorbereitet.

Wir gehen zum Tegut und kaufen Getränke sowie ein paar Kekse für Michi. Dann geht es mit de nächsten Steigenberger Shuttle zum Hotel, wo die Lady hinter der Rezeption fast in Ohnmacht fällt Sie meint, wir haben doch gerade ausgecheckt und jetzt stehen wir schon wieder hier. Sie würden sich ja freuen, wenn Gäste wieder kommen, aber üblicherweise kommen sie nicht so rasch wieder, wie wir es tun. Ich erkläre ihr die Geschichte mit den 7 Stunden Flugverspätung, von der sie noch nichts weiß. Offenbar sind wir die ersten Condor-Fluggäste, die beim Steigenberger eingelangt sind.

Wir bekommen ein Tageszimmer, Nr. 648, zur Verfügung gestellt Ich bin total happy, denn Michi kann sich niederlegen, was er auch umgehend macht. Es ist das übliche Standard-Zimmer, wie wir es ohnehin schon kennen.

Ich gucke in der Zwischenzeit ein wenig fern und wecke immer wieder Michi, damit er etwas trinkt.

Kurz vor 17 Uhr wecke ich Michi endgültig auf und wir fahren mit dem Lift in die Lobby, wo uns beim Öffnen der Lifttür ein großes Schild begrüßt: "Condor Flug 5888 Abendessen 17 Uhr bis 18.30 Uhr in der Waldstube". Dort angekommen werden wir sofort gefragt, ob wir zum Condor-Flug gehören, was wir bejahen. Der freundliche Herr möchte uns zu einem Tisch im Freien führen, aber es geht zuviel Wind und Michi möchte verständlicherweise lieber im Inneren sitzen, was kein Problem darstellt.

Für die Condor-Fluggäste steht das ganze Buffet zur Verfügung, an dem sich die Leute wie die Irren bedienen Die Teller werden voller als voll gefüllt, wir kommen aus dem Staunen nicht heraus

Ich nehme ein klein wenig vom Hirschgulasch, ein winziges Kartöffelchen dazu. Michi holt sich eine Tomatencremesuppe und wir lassen es uns schmecken

Michi holt sich eine zweite Suppe und dann noch süße Teilchen. Es geht aufwärts mit ihm

Abschließend hole ich mir zwei Rollmöpse. Wir bestellen uns dazu eine Apfelsaftschorle für Michi, ein Cola light für mich, diese Getränke sind ebenfalls kostenlos.

Dann fahren wir wieder zum Zimmer hinauf, wo Michi mit Autoreisen am Airport von Gran Canaria telefoniert. Um die Uhrzeit, zu der wir landen, hat Autoreisen nämlich schon längst geschlossen und wir brauchen trotzdem unser gebuchtes Mietauto. Er erfährt, dass das kein Problem ist, es entstehen uns lediglich Kosten von € 20,-, da ein Mitarbeiter extra um diese Uhrzeit vor Ort sein wird. Ok, kein Problem, das Geld holen wir uns später von Condor zurück.

Dann legt sich Michi ins Bett und schläft die nächste Runde, während ich lese.

Um 18.45 Uhr fahren wir zur Rezeption, um auszuchecken. Es stehen unheimlich viele Leute zum Einchecken an.

Ich flüstere einer Lady hinter der Rezeption zu, dass wir ein Condor-Tageszimmer gehabt haben, den Kühlschrank nicht öffneten und sie deutet, das sei ok und schon können wir weiter gehen.

Mit dem Shuttle um 19.15 Uhr fahren wir zum Airport. Unser Gate ist noch nicht bekannt.

Wir gehen durch die Sicherheitskontrolle, die sehr rasch vor sich geht. Michis C-Flex wird wieder genauestens kontrolliert.

Nun warten wir auf die Anzeige, welches Gate wir zugewiesen bekommen. Um 20.45 Uhr sollen wir uns beim Gate einfinden, wie uns heute Mittag gesagt wurde.

Ich kaufe 3x0,5 l Mineralwasser um € 2,50, insgesamt € 7,50 für diese geringe Menge

Endlich, um 21.10 Uhr, erfahren wir, dass es B 4 sein wird.

Wir warten kurz, dann gehen wir hinüber. Wir ergattern noch zwei Sitzplätze. Bald schon kommt die Durchsage, dass der Abflug Verspätung haben wird, da das Flugzeug noch gar nicht hier ist

Boarden ist daher nicht für 20.45 Uhr angesagt

Um 21.20 Uhr erfahren wir, dass wir mit dem Bus zum Flieger fahren werden. Kurz nachdem wir den Bus geentert haben, fährt der Bus schon ab.

Es ist 21.30 Uhr und wir haben unsere Sitzplätze 14 E + F, Fenster und daneben auf der rechten Seite, belegt. Der Flieger ist proppevoll. Um 21.50 Uhr starten wir.

Nach zwei Stunden bekommen wir eine warme Mahlzeit serviert, wir lehnen jedoch ab, da wir vom Buffet satt genug sind. An Getränken wählen wir Cola light sowie Wasser.

Michi schläft bald ein, ich halte mich ziemlich tapfer munter.

Um 1.20 Uhr Ortszeit landen wir auf Gran Canaria.

Es dauert einige Zeit, bis die Koffer endlich kommen. Wir nehmen sie in Empfang und gehen zu Autoreisen, wo tatsächlich ein Herr anwesend ist. Kurz darauf sitzen wir im Mietauto und fahren nach Hause.

Michi kann auf der Fahrt nicht schlafen, da wir ab jetzt nur mehr einen Gedanken haben: Werden unsere drei Katzen im Garten sein? Geht es ihnen ohnehin immer noch gut? Fragen über Fragen, aber bald werden wir es wissen.

Um 3 Uhr nachts stellen wir das Auto zu Hause ab. Leise öffnen wir das Einfahrtstor und werden sofort von Saro, unserem kleinen Kater, begrüßt. Wir streicheln ihn ausgiebig und ich rufe in Anbetracht der Uhrzeit immer wieder leise "Laura, Zorro". Es dauert nur wenige Minuten, kommen die beiden angelaufen. Die Wiedersehensfreude ist phänomenal groß – von beiden Seiten. Alle drei sind gesund und munter, wir freuen uns riesig

Die drei zeigen ihre Freude auf ihre Art und Weise. Sie streichen um unsere Beine, miauen, was das Zeug hält und sind gar nicht einverstanden, dass wir dann irgendwann einmal ins Haus wollen. Wir lassen die Tür offen stehen und schließen nur die Fliegentür, sodass sie uns beobachten können, was sie auch mit Kommentaren ausgiebig tun.

Obwohl es sehr spät – alias früh – ist, packe ich noch einen Teil der Koffer aus. Was erledigt ist, ist erledigt.

Um 5 Uhr gehen wir schlafen, zu einer Zeit, zu der andere aufstehen Der Wecker ist auf 9 Uhr gestellt.

Nun ist der wunderschöne Urlaub endgültig vorbei. In Kürze wird uns der Alltag wieder haben. Doch so schnell geht das gar nicht, denn in den kommenden Tagen statten wir unseren Nachbarn unsere Heimkehrer-Besuche ab, das ist mittlerweile Tradition geworden. Wir werden umarmt, Küsschen links, Küsschen rechts und Tränen der Freude fließen bei unseren Nachbarn herunter. Ich habe Mühe, mich zu beherrschen, aber es gelingt doch.

Es ist schön, so freudig begrüßt zu werden und obwohl wir immer die Ausländer bleiben werden, fühlen wir uns nicht so. Kein Wunder, bei diesen mehr als freundlichen Nachbarn.

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49 Tage nach der Rückkehr habe ich Langstreckenflüge für unseren Hawai'i-Urlaub 2012 gebucht Kurz darauf waren auch die Interislandflüge, Hotels und Mietwagen fixiert

Am Weg von Frankfurt nach Los Angeles fliegen wir höchstwahrscheinlich mit dem Airbus 380-800.

Isa hat mir von ihrem Flug mit dem Airbus Fotos zur Verfügung gestellt - herzlichen Dank!

Am Rückweg fliegen wir in der Business Class in einer Boeing 747-400, für das Upgrade konnte ich die Meilen verwenden, von denen wir genügend haben.

 

Also dann – bis 2012!