Um 5.15 Uhr läutet der Wecker. Flugs stehe
ich auf und bereite unser Frühstück zu,
während Michi noch ein wenig vor sich hin schlummert.
Ehe ich mit dem Frühstück zubereiten fertig
bin, steht auch er auf und wir frühstücken
in aller Ruhe
Coconut Island wird sehr schön von der Sonne
beschienen.
Unmittelbar links von uns steht jemand mit dem
Bademantel auf dem Balkon und bewundert ebenfalls
Coconut Island. Ein Follow me zieht einen Schlepper
in den Hafen der Hilo Bay.
Der
Mauna Kea ist nicht zu sehen, dafür ein
schöner Regenbogen. |
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Es ist 7 Uhr, die Sachen für den heutigen
Tag habe ich bereits gepackt und wir sind soweit
startklar, lassen uns aber noch Zeit.
Nördlich von Hilo scheint offenbar die Sonne.
Ich bin gespannt, wie das Wetter bei der 'Ainahou
Ranch ist, denn dort ist es oftmals völlig
anders als beim Kilauea Visitor Center.
Um 7.40 Uhr sind wir startklar und fahren los.
45 Minuten später passieren wir bei traumhaftem
Wetter, allerdings nasser Straße, das Zahlhäuschen
beim NP-Eingang.
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Gleich linkerhand biegen wir in
den Crater Rim Drive ein, um bald darauf auf
die Chain of Craters Rd. zu fahren. |
Bei der Mauna Ulu Parking Area legen wir einen
Stopp ein. Hier steht ein kleiner Bus von der University
of Hawai'i, ansonsten sind wir das einzige Auto.
Es ist wunderschönes Wetter ,
es weht ein mäßig starker Wind und viele
Vögel zwitschern.
Direkt vor uns führt ein Trampelpfad in den
Wald, ich drehe mich um und dort führt ebenfalls
ein schmaler Trampelpfad in den Wald. Komisch, das
ist uns bis jetzt nie aufgefallen
Beim Weiterfahren zur Chain of Craters Rd. bleibe
ich rechterhand kurz bei der Escape Rd. stehen,
sie ist ganz schön zugewachsen. Nun ja, die
fast dreimonate Sperre wegen der Kamoamoa Fissure
Eruption hat wohl vieles überwuchert.
Drei Minuten später stehen wir vor dem 'Ainahou
Gate. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an. Kurz vor
9 Uhr sperrt Michi das 'Ainahou Gate auf und wir
fahren zur Ranch weiter.
Ich bin schon sehr gespannt, wie viele Volunteers
kommen, welche Aufgaben für uns gewählt
wurden usw.
Wir
sind das erste Auto und stellen es bei einer
Ti-Pflanze ab. Hier behindern wir keinen. |
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Zunächst finden uns fünf
Nene, sonst tut sich gar nichts.
Es sind wieder die beiden Nene-Pärchen
sowie ein Außenseiter. |
Nene
sind für mich immer wieder faszinierend. |
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Ca. eine halbe Stunde später kommt ein weißer
Pickup, eine Frau steigt aus. Auf der Ladefläche
ist ein Rasenmäher und Michi meint, sie werde
den Rasenmäher anliefern, aber plötzlich
ist die Frau verschwunden.
Michi sucht sie und findet sie hinter der Ranch.
Er grüßt freundlich, sie nuschelt etwas
Unfreundliches zurück. Sie fotografiert Nene,
auch macht sie Notizen und zwar die Nummern der
Nene.
Wir gehen wieder zum Auto und kurz darauf stellt
sich ein PKW in unsere Nähe. Ein Herr etwa
Mitte 60 mit langem Bart begrüßt uns
sehr freundlich, fragt, ob wir auch zum Volunteer-Team
gehören. Er stellt sich als P. vor, er sei
der Holzarbeiter. Früher hatte er eine mobile
Säge, die er aber vor kurzem verkauft hat.
Er wäre lieber derjenige, der etwas arbeiten
möchte und fragt uns, ob wir wissen, wann Alana
kommt, er möchte endlich arbeiten. Es ist aber
erst 9.40 Uhr, vor 10 Uhr kommt Alana nicht.
P. hätte einen Rasentrimmer und könnte
sofort zum Trimmen beginnen, wenn er nur wüsste
wo. Er ist etwas unruhig und wechselt seine Kleidung
in Arbeitskleidung.
Irgendwann zwischendurch fährt die Rangerin
ohne Verabschiedung davon.
Wir gehen ein wenig übers Ranchgelände.
Um 10.10 Uhr kommt Alana, im Schlepptau folgt
ihr ein anderes Auto.
Die beiden anderen sind Volunteers aus Kanada.
Sie heißen Ann und David und sind zum allerersten
Mal hier als Volunteers.
Alana beginnt mit einer Führung für die
beiden und macht keine Anstalten, uns den Schuppen
aufzusperren. Michi bittet sie darum und sie zeigt
uns, wo der Schlüssel hängt.
Wir fragen, ob es einen speziellen Platz gibt,
mit dem wir beginnen sollen, aber Alana sagt, wir
kennen uns ohnehin schon aus, wir sollen anfangen,
wo wir meinen, dass es am wichtigsten sei.
Michi und ich holen Schiebetruhe, Rechen und Besen
und beginnen, den Gehweg rund ums Haus zu säubern,
auch den Bereich um die Sitzbänke und noch
weiter.
Es tauchen noch weitere Leute auf, auch S., sie
ist die Frau von R. Er ist derjenige, der 2009 gemäht
hat. Diesmal kommt R. jedoch nicht, da er Damenfußball
ansieht, Deutschland gegen Nigeria.
S. spricht deutsch!! Sie hat lange Zeit in Deutschland
gelebt und auch Österreich besucht.
Eine weitere große, schlanke Lady ist hier,
eher schweigsam, aber nicht unsympathisch. Sie erinnert
sich sofort an uns und Alana sagt, sie sei ihre
Stellvertreterin.
Um 13 Uhr – Michi und ich sind schon ein
wenig geschlaucht und die anderen gerade gemütlich
mit der Führung fertig – setzen wir uns
zum Lunch zusammen und tratschen ein wenig.
P. macht sich auf den Weg zu seinem Auto. Ehe er
verschwunden ist, läuft ihm Michi nach und
fragt, ob er denn nicht eine Luftpumpe hätte.
P. gibt Michi den Rat, die zweite Schiebetruhe zu
nehmen, er habe keine Luftpumpe zu Hause.
Wenn es um Luft geht, sollen wir beim Government
fragen, dort gäbe es viel heiße Luft
Alana erzählt, was sich in den letzten Monaten
alles getan hat, sehr interessant! U. a. bekommt
der National Park Punkte für jede geleistete
Volunteerstunde und diese Punkte werden vom Staat
mit Geld abgegolten.
Um 13 Uhr verabschiedet sich Alana und wir arbeiten
mit den anderen weiter.
Um 14.45 Uhr kommt ihre Vertretung und fragt, was
wir davon halten, noch 15 Minuten zu arbeiten und
dann Schluss zu machen. Ok, einverstanden.
S. kommt zu uns und wir erzählen ihr, dass
wir uns jetzt anschließend ein Permit für
den Napau
Crater Trail holen möchten. Sie ist ganz
erstaunt, denn wofür braucht man ein Permit?
Ob das neu sei? Sie war vor vielen Jahren Rangerin,
aber das sei ihr nicht bekannt. Wir erklären
ihr, dass es das schon viele Jahre gäbe
Um 15.15 Uhr beenden wir tatsächlich unsere
Arbeit.
Wir fahren zum Kilauea
Visitor Center und bemühen uns um ein Permit
für den Napau Crater Trail. Der Volunteer darf
das Permit aber nicht ausstellen, sondern nur der
Ranger und wir warten, bis dieser endlich Zeit hat.
Er füllt alles Mögliche aus und wir müssen
nur mehr unsere Namen und die Autonummer draufschreiben
und auch unterschreiben.
Für mehrere Tage hintereinander ist es jedoch
nach wie vor unmöglich, ein Permit zu bekommen.
Anschließend fahren wir zum Jaggar
Museum. Der Vent qualmt heute mehr als bei unserem
ersten Besuch. Außerdem sehen wir, dass der
Vent größer ist als letztes Jahr.
Michi fragt einen Ranger vor Ort und er bestätigt,
dass der Vent sich tatsächlich ständig
vergrößert. Die Ursache sei, dass die
Magmakammer ständig aufsteige und wieder abfalle,
dabei drückt sie an die Seite, wärmt den
Boden auf und durch diese Art Erosion fallen Teile
der Lavawand in den Kratersee. Einige Teile fliegen
fallweise auch nach oben.
Zurück beim Auto verspeisen wir Bananen und
fahren Richtung Volcano Village zum Café
Ohia, aber heute gibt es keinen Kaffee mehr.
Also gut, dann fahren wir gleich nach Hilo
Es ist blauer Himmel, ein strahlend schöner
Spätnachmittag mit 80° F.
Um 17.30 Uhr parken wir uns beim Sack N'Save im
Puainako
SC ein.
Nach einem Schnelleinkauf von zwei Toastbroten
und einem Sunblocker fahren wir zum Hotel, wo wir
um 17.50 Uhr ankommen.
Kurz darauf sind wir im Zimmer und wir beschließen,
zum KFC zu fahren. Wir speisen vorzüglich ,
wiederum Menü 4, Teile des Crispy lassen wir
zurück.
Anschließend fahren wir zum Walgreens und
kaufen 2x2 l Pepsi Cola um je 88 Cent, es ist ein
Eröffnungsangebot. Das Wasser ist uns allerdings
zu teuer, weshalb wir nochmals zum Sack N'Save fahren.
Um 19.25 Uhr sind wir wieder im Hotel, wo ich mich
um den elektronischen Teil kümmere.
Zwischendurch werfe ich einen Blick nach draußen
und sehe, dass der Mauna Kea (links) und der Mauna
Loa (rechts) wolkenfrei sind. Welch ein schöner
Anblick!
Wir beeilen uns sehr mit dem Duschen und fertig
machen und verschwinden um 22.30 Uhr ins Bett. Der
Wecker steht auf 3 Uhr!
Sleep well! |