Donnerstag, 30. 6. 2011

Um 5.15 Uhr läutet der Wecker. Flugs stehe ich auf und bereite unser Frühstück zu, während Michi noch ein wenig vor sich hin schlummert. Ehe ich mit dem Frühstück zubereiten fertig bin, steht auch er auf und wir frühstücken in aller Ruhe

Coconut Island wird sehr schön von der Sonne beschienen.

Unmittelbar links von uns steht jemand mit dem Bademantel auf dem Balkon und bewundert ebenfalls Coconut Island. Ein Follow me zieht einen Schlepper in den Hafen der Hilo Bay.

Der Mauna Kea ist nicht zu sehen, dafür ein schöner Regenbogen.

Es ist 7 Uhr, die Sachen für den heutigen Tag habe ich bereits gepackt und wir sind soweit startklar, lassen uns aber noch Zeit.

Nördlich von Hilo scheint offenbar die Sonne. Ich bin gespannt, wie das Wetter bei der 'Ainahou Ranch ist, denn dort ist es oftmals völlig anders als beim Kilauea Visitor Center.

Um 7.40 Uhr sind wir startklar und fahren los.

45 Minuten später passieren wir bei traumhaftem Wetter, allerdings nasser Straße, das Zahlhäuschen beim NP-Eingang.

Gleich linkerhand biegen wir in den Crater Rim Drive ein, um bald darauf auf die Chain of Craters Rd. zu fahren.

Bei der Mauna Ulu Parking Area legen wir einen Stopp ein. Hier steht ein kleiner Bus von der University of Hawai'i, ansonsten sind wir das einzige Auto.

Es ist wunderschönes Wetter , es weht ein mäßig starker Wind und viele Vögel zwitschern.

Direkt vor uns führt ein Trampelpfad in den Wald, ich drehe mich um und dort führt ebenfalls ein schmaler Trampelpfad in den Wald. Komisch, das ist uns bis jetzt nie aufgefallen

Beim Weiterfahren zur Chain of Craters Rd. bleibe ich rechterhand kurz bei der Escape Rd. stehen, sie ist ganz schön zugewachsen. Nun ja, die fast dreimonate Sperre wegen der Kamoamoa Fissure Eruption hat wohl vieles überwuchert.

Drei Minuten später stehen wir vor dem 'Ainahou Gate. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an. Kurz vor 9 Uhr sperrt Michi das 'Ainahou Gate auf und wir fahren zur Ranch weiter.

Ich bin schon sehr gespannt, wie viele Volunteers kommen, welche Aufgaben für uns gewählt wurden usw.

Wir sind das erste Auto und stellen es bei einer Ti-Pflanze ab. Hier behindern wir keinen.

Zunächst finden uns fünf Nene, sonst tut sich gar nichts.

Es sind wieder die beiden Nene-Pärchen sowie ein Außenseiter.

Nene sind für mich immer wieder faszinierend.

Ca. eine halbe Stunde später kommt ein weißer Pickup, eine Frau steigt aus. Auf der Ladefläche ist ein Rasenmäher und Michi meint, sie werde den Rasenmäher anliefern, aber plötzlich ist die Frau verschwunden.

Michi sucht sie und findet sie hinter der Ranch. Er grüßt freundlich, sie nuschelt etwas Unfreundliches zurück. Sie fotografiert Nene, auch macht sie Notizen und zwar die Nummern der Nene.

Wir gehen wieder zum Auto und kurz darauf stellt sich ein PKW in unsere Nähe. Ein Herr etwa Mitte 60 mit langem Bart begrüßt uns sehr freundlich, fragt, ob wir auch zum Volunteer-Team gehören. Er stellt sich als P. vor, er sei der Holzarbeiter. Früher hatte er eine mobile Säge, die er aber vor kurzem verkauft hat.

Er wäre lieber derjenige, der etwas arbeiten möchte und fragt uns, ob wir wissen, wann Alana kommt, er möchte endlich arbeiten. Es ist aber erst 9.40 Uhr, vor 10 Uhr kommt Alana nicht.

P. hätte einen Rasentrimmer und könnte sofort zum Trimmen beginnen, wenn er nur wüsste wo. Er ist etwas unruhig und wechselt seine Kleidung in Arbeitskleidung.

Irgendwann zwischendurch fährt die Rangerin ohne Verabschiedung davon.

Wir gehen ein wenig übers Ranchgelände.

Um 10.10 Uhr kommt Alana, im Schlepptau folgt ihr ein anderes Auto.

Die beiden anderen sind Volunteers aus Kanada. Sie heißen Ann und David und sind zum allerersten Mal hier als Volunteers.

Alana beginnt mit einer Führung für die beiden und macht keine Anstalten, uns den Schuppen aufzusperren. Michi bittet sie darum und sie zeigt uns, wo der Schlüssel hängt.

Wir fragen, ob es einen speziellen Platz gibt, mit dem wir beginnen sollen, aber Alana sagt, wir kennen uns ohnehin schon aus, wir sollen anfangen, wo wir meinen, dass es am wichtigsten sei.

Michi und ich holen Schiebetruhe, Rechen und Besen und beginnen, den Gehweg rund ums Haus zu säubern, auch den Bereich um die Sitzbänke und noch weiter.

Es tauchen noch weitere Leute auf, auch S., sie ist die Frau von R. Er ist derjenige, der 2009 gemäht hat. Diesmal kommt R. jedoch nicht, da er Damenfußball ansieht, Deutschland gegen Nigeria.

S. spricht deutsch!! Sie hat lange Zeit in Deutschland gelebt und auch Österreich besucht.

Eine weitere große, schlanke Lady ist hier, eher schweigsam, aber nicht unsympathisch. Sie erinnert sich sofort an uns und Alana sagt, sie sei ihre Stellvertreterin.

Um 13 Uhr – Michi und ich sind schon ein wenig geschlaucht und die anderen gerade gemütlich mit der Führung fertig – setzen wir uns zum Lunch zusammen und tratschen ein wenig.
P. macht sich auf den Weg zu seinem Auto. Ehe er verschwunden ist, läuft ihm Michi nach und fragt, ob er denn nicht eine Luftpumpe hätte. P. gibt Michi den Rat, die zweite Schiebetruhe zu nehmen, er habe keine Luftpumpe zu Hause.
Wenn es um Luft geht, sollen wir beim Government fragen, dort gäbe es viel heiße Luft

Alana erzählt, was sich in den letzten Monaten alles getan hat, sehr interessant! U. a. bekommt der National Park Punkte für jede geleistete Volunteerstunde und diese Punkte werden vom Staat mit Geld abgegolten.

Um 13 Uhr verabschiedet sich Alana und wir arbeiten mit den anderen weiter.

Um 14.45 Uhr kommt ihre Vertretung und fragt, was wir davon halten, noch 15 Minuten zu arbeiten und dann Schluss zu machen. Ok, einverstanden.

S. kommt zu uns und wir erzählen ihr, dass wir uns jetzt anschließend ein Permit für den Napau Crater Trail holen möchten. Sie ist ganz erstaunt, denn wofür braucht man ein Permit? Ob das neu sei? Sie war vor vielen Jahren Rangerin, aber das sei ihr nicht bekannt. Wir erklären ihr, dass es das schon viele Jahre gäbe

Um 15.15 Uhr beenden wir tatsächlich unsere Arbeit.

Wir fahren zum Kilauea Visitor Center und bemühen uns um ein Permit für den Napau Crater Trail. Der Volunteer darf das Permit aber nicht ausstellen, sondern nur der Ranger und wir warten, bis dieser endlich Zeit hat.
Er füllt alles Mögliche aus und wir müssen nur mehr unsere Namen und die Autonummer draufschreiben und auch unterschreiben.

Für mehrere Tage hintereinander ist es jedoch nach wie vor unmöglich, ein Permit zu bekommen.

Anschließend fahren wir zum Jaggar Museum. Der Vent qualmt heute mehr als bei unserem ersten Besuch. Außerdem sehen wir, dass der Vent größer ist als letztes Jahr.

Michi fragt einen Ranger vor Ort und er bestätigt, dass der Vent sich tatsächlich ständig vergrößert. Die Ursache sei, dass die Magmakammer ständig aufsteige und wieder abfalle, dabei drückt sie an die Seite, wärmt den Boden auf und durch diese Art Erosion fallen Teile der Lavawand in den Kratersee. Einige Teile fliegen fallweise auch nach oben.

Zurück beim Auto verspeisen wir Bananen und fahren Richtung Volcano Village zum Café Ohia, aber heute gibt es keinen Kaffee mehr.

Also gut, dann fahren wir gleich nach Hilo

Es ist blauer Himmel, ein strahlend schöner Spätnachmittag mit 80° F.

Um 17.30 Uhr parken wir uns beim Sack N'Save im Puainako SC ein.

Nach einem Schnelleinkauf von zwei Toastbroten und einem Sunblocker fahren wir zum Hotel, wo wir um 17.50 Uhr ankommen.

Kurz darauf sind wir im Zimmer und wir beschließen, zum KFC zu fahren. Wir speisen vorzüglich , wiederum Menü 4, Teile des Crispy lassen wir zurück.

Anschließend fahren wir zum Walgreens und kaufen 2x2 l Pepsi Cola um je 88 Cent, es ist ein Eröffnungsangebot. Das Wasser ist uns allerdings zu teuer, weshalb wir nochmals zum Sack N'Save fahren.

Um 19.25 Uhr sind wir wieder im Hotel, wo ich mich um den elektronischen Teil kümmere.

Zwischendurch werfe ich einen Blick nach draußen und sehe, dass der Mauna Kea (links) und der Mauna Loa (rechts) wolkenfrei sind. Welch ein schöner Anblick!

Wir beeilen uns sehr mit dem Duschen und fertig machen und verschwinden um 22.30 Uhr ins Bett. Der Wecker steht auf 3 Uhr!

Sleep well!