Der Wecker steht auf 7.55 Uhr, wir werden aber
beide schon zuvor wach und stehen auf. Während
sich Michi mit der Morgentoilette beschäftigt,
bereite ich unser Frühstück zu, das wir,
wie immer, am Balkon einnehmen
Wettermäßig ist es so schön, wie
noch an keinem Tag in diesem Urlaub 
Trotzdem gelingt es uns, herum zu trödeln 
Um 10.15 Uhr reißt mir der Geduldsfaden und
ich beginne, unsere Sachen zusammen zu packen. Ich
weiß zwar nicht wofür, aber ich möchte
bei diesem traumhaften Wetter nicht im Hotelzimmer
sitzen
Als Erstes fahren wir zum Nounou
Trailhead, doch schon der Beginn des Trails
ist eine einzige Schlammschlacht.
Nur mit sehr wenig Hoffnung fahren wir zum Kuilau
Ridge Trail weiter, der ziemlich am Ende der
Kuamo’o Road ist. Zu Beginn ist eine große
Wasserpfütze, zwei Ladies zögern, ob sie
laufen sollen oder nicht.
Noch ehe wir unsere Wanderschuhe anlegen können,
beginnt es zu regnen
Grrrr
Michi macht den Vorschlag, zum Maha’ulepu
Beach zu fahren, um den gleichnamigen Trail zu laufen.
Also auf! Wir fahren zum Hwy. zurück.
Moment! Was wird denn hier veranstaltet?
Baumschlägerungen ohne Ende? Meine
Güte, könnt ihr die Natur nicht
in Ruhe lassen? 
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Doch zuvor parken wir uns bei den Opaeka’a
Falls ein und werfen auch einen Blick auf das Kamokila
Hawaiian Village hinunter und sehen den Paddelbooten
am Wailua River zu.
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An der Straße, an der es
rechts im Bild (ist nicht am Bild drauf) zum
Kamokila Hawaiian Village geht, steht ein als
Hawaiianer verkleideter Mann, um Werbung für
das Village zu machen. Sieht gut aus! |
Weiter geht es Richtung Süden, aber das Wetter
ist so traumhaft schön, dass wir unseren Plan,
den Maha'ulepu
Trail zu laufen verwerfen und in den Waimea
Canyon fahren, um ev. einen kurzen Trail zu laufen.
Um 12.15 Uhr biegen wir in die Waimea Canyon Rd.
(550) ein. Auf der Fahrt hierher sehen wir nur über
dem Mt. Wai’ale’ale Wolken.
25 Minuten später biegen wir in die Halemanu
Rd. ein und nach weiteren fünf Minuten stellen
wir das Auto ab, wir möchten den Black Pipe
Trail laufen.
Um 13 Uhr starten wir mit dem Trail.
Wir gehen auf mittlerweile nahezu trockenem
Waldboden bergab und schon bald können
wir den ersten Blick in den Canyon erhaschen.
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Nach 15 Minuten stehen wir vor
der Kreuzung mit dem Black Pipe Trail, der linkerhand
weg geht. |
Doch zuerst noch ein paar Fotos geschossen.
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Der Black Pipe Trail ist zu Beginn
ca. 40 cm breit, wir gehen auf ausgetretenem
Waldboden, ein paar Steine und Wurzeln ragen
heraus. |
Links wächst viel False Staghorn Fern,
ansonsten wächst der falsche Koa, Ohia
lehua sowie die Strawberry Guavas, allerdings
sehen wir keine Früchte.
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Nach wenigen Minuten verschmälert sich der
Trail auf 30 cm. Beidseits wächst niedrigeres
Gras. Rechts geht es steil bergab, links bergauf.
Zahlreiche Vögel zwitschern und die Helifirmen
haben wieder ihren Flugpark geleert, alles befindet
sich am Himmel.
Um 13.30 Uhr kommen wir aus dem Wald heraus und
vor uns liegt der Canyon. Geradeaus ist er von der
Sonne beleuchtet, ansonsten liegt er im Schatten.
Links vor uns auf der roten glatzigen Fläche
sehen wir die Leute am Canyon Trail spazieren, sie
gehen aber offenbar nur bis zur Kante.
Wettermäßig ist es mittlerweile stark
bewölkt, temperaturmäßig ist es
ideal.
Es wachsen einige Iliau und es ist insgesamt traumhaft
schön
Je weiter wir gehen, umso mehr Ohia lehua mit zahlreichen
Blüten sind zu sehen.
Der Black Pipe Trail verläuft ständig
bergauf, bergab und wir kommen dadurch ganz schön
ins Schwitzen.
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In der Folge stehen wir vor einer
Lichtung, wo wir durch hohes Grasland gehen.
Linkerhand wachsen offenbar Guavas, die Früchte
sind teilweise reif.
Michi holt eine kleine Frucht, aber sie ist
noch sehr hart und sauer. Es wachsen auch Lilikois.
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Wir verlassen langsam diesen Fruchtgarten
und ziehen weiter.
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Bei einer Y-Gabelung gehen wir links weiter, rechts
ist ein Jägersteig und es liegen Baumstämme
quer.
Dann wird der Weg wird zunehmend breiter. Zahlreiche
Wurzeln durchsetzen ihn und er ist auch mit sehr
viel Laub bedeckt.
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Rechts im Wald sehen wir etwas
Verrostetes liegen, das auf den ersten Blick
wie ein Fensterrahmen aussieht. Michi meint,
es seien die Überreste von einer Wetterstation
o. ä. |
Um 14.20 Uhr erreichen wir das Ende des
Black Pipe Trails.
Linkerhand, auf einem Baumstamm, ist das
entsprechende Zeichen dafür. Vor uns
liegt beidseits die Halemanu Road.
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Nun geht es auf Laub bergab und
um 14.45 Uhr sind wir wieder beim Auto. |
Wir waren 1 Std. 43 Minuten unterwegs und sind
2,89 Km gelaufen.
Nun geht es 0,8 Meilen bis zur Koke’e Rd.
zurück und schon beginnt es zu regnen
Glück gehabt!
Wir fahren trotz des Regens ein Stück höher
in den Koke’e SP hinauf, da es oben heller
aussieht.
Um 15.25 Uhr parken wir uns am Parkplatz
des Kaluapuhi Trailheads ein, dieser geht
auf der rechten Straßenseite weg und
zwar ist das unmittelbar, bevor linkerhand
der Honopu
Ridge Trail weg geht. Genau genommen
ist der Trailhead kurz nach MM 17.
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Um 15.30 Uhr starten wir den Trail. Er ist wegen
der vielen Vögel bekannt, die hier zwitschern.
Der Beginn des Kaluapuhi Trails ist beidseits von
einem großen Stein begrenzt und durch Grasland
gehen wir bergauf.
Kurz darauf ist der Trail beidseits von False Staghorn
Farnen und normalen Farnen begrenzt. Es wachsen
sehr viele und hohe Ohia lehua, d. h., sie sind
schon ein paar Jahrzehnte alt.
Je tiefer wir in den Trail hinein gehen, umso mehr
Vögel zwitschern. Traumhaft schön
Wir gehen über Waldboden, der mit wechselnd
vielen Wurzeln durchsetzt ist. Es geht immer wieder
mal ein kleines Stück bergauf und bergab.
Der Kaluapuhi Trail hat zwar keine Aaaahhhhs und
Oooohhhs, im Sinne von „hier ein schöner
Ausblick, dort ein schöner Ausblick“,
aber er führt durch einen Märchenwald.
Der Weg ist 2 m breit und wirkt ausgetreten, aber
ich werde das Gefühl nicht los, dass hier kaum
jemand läuft. Es wird zunehmend nebelig.
Die Vögel sind raffiniert! Sobald Michi den
Camcorder einschaltet, um das Vogelgezwitscher aufzunehmen,
hören die Vögel schlagartig zum Zwitschern
auf. Schaltet er den Camcorder ab, beginnen sie
wieder zu zwitschern. Das Spielchen geht einige
Male hin und her, aber schönes Vogelgezwitscher
bringt Michi fast nicht auf den Camcorder 
Mit der Zeit wird der Trail zunehmend rutschiger
und matschiger.
Um 16.30 Uhr erreichen wir das Trailende erreicht
und finden uns auf der Koke’e Rd. wieder.
Wenige Minuten später treten wir den Rückweg
an.
Auf einem umgefallenen Baum hockend, verspeisen
wir Bananen. Die Vögel zwitschern, es ist herrlich.
Im Wald weht nahezu kein Lüftchen. Den zahlreichen
matschigen Stellen können wir gut ausweichen.
Wären wir heute nicht hier herauf ausgewichen,
wäre das wirklich sehr schade gewesen.
Um 17.30 Uhr erreichen wir den Trailbeginn.
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Das GPS zeigt 3,22 Km in 2 Std. 8 Min. an.
Wir ziehen unsere Wanderschuhe aus und fahren nach
Kapa'a zurück. In Puhi tanken wir wieder bei
der Shell Tankstelle.
Kaum sind wir im Zimmer, nehmen wir unsere Schmutzwäsche
und ab damit zur Laundry.
Die Toplader sind alle belegt, es gibt aber glücklicherweise
eine sehr große Frontlader-Maschine. Ab mit
der Wäsche in die Maschine und mit uns ins
Zimmer.
Ich richte unser Abendessen (Toasts) zu, die wir
gleich verspeisen 
25 Minuten später ist die Maschine fertig,
also ab zum Trockner.
Der erste Trockner verschluckt einen Quarter nur
halb und ich kann keinen zweiten Quarter nachschieben.
Alle anderen Trockner sind belegt.
Michi geht zur Rezeption und kommt bald darauf zurück.
Die Lady an der Rezeption sagt nur „yes, it’s
out of order“ und gibt ihm den Quarter zurück.
Etwas später kommt sie in die Laundry und klebt
einen Zettel mit der Aufschrift „out of order“
auf dem Trockner.
Ein anderer Trockner wird gerade entleert und somit
geht die Wäscheprozedur nahtlos weiter. 50
Minuten später sind unsere Sachen trocken.
Wir schaffen es tatsächlich, vor Mitternacht,
nämlich um 22.30 Uhr, ins Bett zu gehen  |