Dienstag, 14. 6. 2011

Der Wecker steht auf 7.55 Uhr, wir werden aber beide schon zuvor wach und stehen auf. Während sich Michi mit der Morgentoilette beschäftigt, bereite ich unser Frühstück zu, das wir, wie immer, am Balkon einnehmen

Wettermäßig ist es so schön, wie noch an keinem Tag in diesem Urlaub
Trotzdem gelingt es uns, herum zu trödeln

Um 10.15 Uhr reißt mir der Geduldsfaden und ich beginne, unsere Sachen zusammen zu packen. Ich weiß zwar nicht wofür, aber ich möchte bei diesem traumhaften Wetter nicht im Hotelzimmer sitzen

Als Erstes fahren wir zum Nounou Trailhead, doch schon der Beginn des Trails ist eine einzige Schlammschlacht.

Nur mit sehr wenig Hoffnung fahren wir zum Kuilau Ridge Trail weiter, der ziemlich am Ende der Kuamo’o Road ist. Zu Beginn ist eine große Wasserpfütze, zwei Ladies zögern, ob sie laufen sollen oder nicht.

Noch ehe wir unsere Wanderschuhe anlegen können, beginnt es zu regnen Grrrr

Michi macht den Vorschlag, zum Maha’ulepu Beach zu fahren, um den gleichnamigen Trail zu laufen. Also auf! Wir fahren zum Hwy. zurück.

Moment! Was wird denn hier veranstaltet? Baumschlägerungen ohne Ende? Meine Güte, könnt ihr die Natur nicht in Ruhe lassen?

Doch zuvor parken wir uns bei den Opaeka’a Falls ein und werfen auch einen Blick auf das Kamokila Hawaiian Village hinunter und sehen den Paddelbooten am Wailua River zu.

An der Straße, an der es rechts im Bild (ist nicht am Bild drauf) zum Kamokila Hawaiian Village geht, steht ein als Hawaiianer verkleideter Mann, um Werbung für das Village zu machen. Sieht gut aus!

Weiter geht es Richtung Süden, aber das Wetter ist so traumhaft schön, dass wir unseren Plan, den Maha'ulepu Trail zu laufen verwerfen und in den Waimea Canyon fahren, um ev. einen kurzen Trail zu laufen.

Um 12.15 Uhr biegen wir in die Waimea Canyon Rd. (550) ein. Auf der Fahrt hierher sehen wir nur über dem Mt. Wai’ale’ale Wolken.
25 Minuten später biegen wir in die Halemanu Rd. ein und nach weiteren fünf Minuten stellen wir das Auto ab, wir möchten den Black Pipe Trail laufen.

Um 13 Uhr starten wir mit dem Trail.

Wir gehen auf mittlerweile nahezu trockenem Waldboden bergab und schon bald können wir den ersten Blick in den Canyon erhaschen.

Nach 15 Minuten stehen wir vor der Kreuzung mit dem Black Pipe Trail, der linkerhand weg geht.

Doch zuerst noch ein paar Fotos geschossen.

Der Black Pipe Trail ist zu Beginn ca. 40 cm breit, wir gehen auf ausgetretenem Waldboden, ein paar Steine und Wurzeln ragen heraus.

Links wächst viel False Staghorn Fern, ansonsten wächst der falsche Koa, Ohia lehua sowie die Strawberry Guavas, allerdings sehen wir keine Früchte.

Nach wenigen Minuten verschmälert sich der Trail auf 30 cm. Beidseits wächst niedrigeres Gras. Rechts geht es steil bergab, links bergauf.

Zahlreiche Vögel zwitschern und die Helifirmen haben wieder ihren Flugpark geleert, alles befindet sich am Himmel.

Um 13.30 Uhr kommen wir aus dem Wald heraus und vor uns liegt der Canyon. Geradeaus ist er von der Sonne beleuchtet, ansonsten liegt er im Schatten.
Links vor uns auf der roten glatzigen Fläche sehen wir die Leute am Canyon Trail spazieren, sie gehen aber offenbar nur bis zur Kante.

Wettermäßig ist es mittlerweile stark bewölkt, temperaturmäßig ist es ideal.

Es wachsen einige Iliau und es ist insgesamt traumhaft schön Je weiter wir gehen, umso mehr Ohia lehua mit zahlreichen Blüten sind zu sehen.

Der Black Pipe Trail verläuft ständig bergauf, bergab und wir kommen dadurch ganz schön ins Schwitzen.

In der Folge stehen wir vor einer Lichtung, wo wir durch hohes Grasland gehen.
Linkerhand wachsen offenbar Guavas, die Früchte sind teilweise reif.
Michi holt eine kleine Frucht, aber sie ist noch sehr hart und sauer. Es wachsen auch Lilikois.

Wir verlassen langsam diesen Fruchtgarten und ziehen weiter.

Bei einer Y-Gabelung gehen wir links weiter, rechts ist ein Jägersteig und es liegen Baumstämme quer.

Dann wird der Weg wird zunehmend breiter. Zahlreiche Wurzeln durchsetzen ihn und er ist auch mit sehr viel Laub bedeckt.

Rechts im Wald sehen wir etwas Verrostetes liegen, das auf den ersten Blick wie ein Fensterrahmen aussieht. Michi meint, es seien die Überreste von einer Wetterstation o. ä.

Um 14.20 Uhr erreichen wir das Ende des Black Pipe Trails.

Linkerhand, auf einem Baumstamm, ist das entsprechende Zeichen dafür. Vor uns liegt beidseits die Halemanu Road.

Nun geht es auf Laub bergab und um 14.45 Uhr sind wir wieder beim Auto.

Wir waren 1 Std. 43 Minuten unterwegs und sind 2,89 Km gelaufen.

Nun geht es 0,8 Meilen bis zur Koke’e Rd. zurück und schon beginnt es zu regnen Glück gehabt!

Wir fahren trotz des Regens ein Stück höher in den Koke’e SP hinauf, da es oben heller aussieht.

Um 15.25 Uhr parken wir uns am Parkplatz des Kaluapuhi Trailheads ein, dieser geht auf der rechten Straßenseite weg und zwar ist das unmittelbar, bevor linkerhand der Honopu Ridge Trail weg geht. Genau genommen ist der Trailhead kurz nach MM 17.

Um 15.30 Uhr starten wir den Trail. Er ist wegen der vielen Vögel bekannt, die hier zwitschern.

Der Beginn des Kaluapuhi Trails ist beidseits von einem großen Stein begrenzt und durch Grasland gehen wir bergauf.

Kurz darauf ist der Trail beidseits von False Staghorn Farnen und normalen Farnen begrenzt. Es wachsen sehr viele und hohe Ohia lehua, d. h., sie sind schon ein paar Jahrzehnte alt.

Je tiefer wir in den Trail hinein gehen, umso mehr Vögel zwitschern. Traumhaft schön

Wir gehen über Waldboden, der mit wechselnd vielen Wurzeln durchsetzt ist. Es geht immer wieder mal ein kleines Stück bergauf und bergab.

Der Kaluapuhi Trail hat zwar keine Aaaahhhhs und Oooohhhs, im Sinne von „hier ein schöner Ausblick, dort ein schöner Ausblick“, aber er führt durch einen Märchenwald.
Der Weg ist 2 m breit und wirkt ausgetreten, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier kaum jemand läuft. Es wird zunehmend nebelig.

Die Vögel sind raffiniert! Sobald Michi den Camcorder einschaltet, um das Vogelgezwitscher aufzunehmen, hören die Vögel schlagartig zum Zwitschern auf. Schaltet er den Camcorder ab, beginnen sie wieder zu zwitschern. Das Spielchen geht einige Male hin und her, aber schönes Vogelgezwitscher bringt Michi fast nicht auf den Camcorder

Mit der Zeit wird der Trail zunehmend rutschiger und matschiger.

Um 16.30 Uhr erreichen wir das Trailende erreicht und finden uns auf der Koke’e Rd. wieder.

Wenige Minuten später treten wir den Rückweg an.

Auf einem umgefallenen Baum hockend, verspeisen wir Bananen. Die Vögel zwitschern, es ist herrlich.

Im Wald weht nahezu kein Lüftchen. Den zahlreichen matschigen Stellen können wir gut ausweichen. Wären wir heute nicht hier herauf ausgewichen, wäre das wirklich sehr schade gewesen.

Um 17.30 Uhr erreichen wir den Trailbeginn.

Das GPS zeigt 3,22 Km in 2 Std. 8 Min. an.

Wir ziehen unsere Wanderschuhe aus und fahren nach Kapa'a zurück. In Puhi tanken wir wieder bei der Shell Tankstelle.

Kaum sind wir im Zimmer, nehmen wir unsere Schmutzwäsche und ab damit zur Laundry.
Die Toplader sind alle belegt, es gibt aber glücklicherweise eine sehr große Frontlader-Maschine. Ab mit der Wäsche in die Maschine und mit uns ins Zimmer.

Ich richte unser Abendessen (Toasts) zu, die wir gleich verspeisen

25 Minuten später ist die Maschine fertig, also ab zum Trockner.
Der erste Trockner verschluckt einen Quarter nur halb und ich kann keinen zweiten Quarter nachschieben. Alle anderen Trockner sind belegt.
Michi geht zur Rezeption und kommt bald darauf zurück. Die Lady an der Rezeption sagt nur „yes, it’s out of order“ und gibt ihm den Quarter zurück. Etwas später kommt sie in die Laundry und klebt einen Zettel mit der Aufschrift „out of order“ auf dem Trockner.

Ein anderer Trockner wird gerade entleert und somit geht die Wäscheprozedur nahtlos weiter. 50 Minuten später sind unsere Sachen trocken.

Wir schaffen es tatsächlich, vor Mitternacht, nämlich um 22.30 Uhr, ins Bett zu gehen