Dienstag, 20. 7. 2010

Der Wecker holt uns um 7 Uhr aus unseren Träumen. Ich stehe leise auf, bereite unser Frühstück zu und wecke Michi, der bis jetzt wie ein Murmeltier geschlafen hat.

Wir frühstücken auf dem Balkon und um 9 Uhr sind wir abfahrtsbereit.

Heute steht der Hoapili Trail (= Kings Trail) auf dem Programm, wir fahren auf dem Hwy. 36 in südliche Richtung. Mal sehen, ob wir den Trail überhaupt finden.

Es ist herrlichstes Wetter , sogar das ’Iao Valley ist nahezu wolkenfrei, das wird dort drinnen aber vermutlich nicht lange so bleiben.

Auch der Haleakala ist wolkenfrei.

Vorbei an Grandma’s Coffee House geht es weiter.
Ein Blick zu den West Maui Mountains zeigt, dass sie ein kleines Sahnehäubchen haben.

Wir passieren Ulupalakua und fahren die geschlängelte Straße durch waldartiges Gebiet weiter.
Rund herum ist es völlig vertrocknet, nur auf der Straße sind einzelne Wasserpfützen sichtbar, die Reste von gestern.

Oberhalb haben sich Wolken vor die Sonne geschoben, sodass wir im Schatten fahren.

Kaho’olawe und das Atoll Molokini werden schön von der Sonne beleuchtet.

Von Molokini fahren bereits die ersten Boote wieder zurück, jene von Lahaina kommen gerade.

Gerade noch können wir den Mauna Kea und den Mauna Loa von der Nachbarinsel Big Island erkennen, zwar im Dunst, aber auch der Hualalei ist ganz gut sichtbar.

Zwischen MM 17 und 18 am Pi’ilani Hwy. legen wir einen kleinen Foto- und Filmstopp ein.

Es ist herrlich! Seinerzeit ist es nicht gelungen, den Pi'ilani Hwy. gerade anzulegen. Nein, kleineste Kurven mussten sein.

Die Gefährlichkeit des Pi’ilani Hwy.s zeigt sich bald darauf in Form einer schwarzen Kuh mit nur sehr wenigen weißen Flecken, die unmittelbar neben dem Fahrbahnrand steht.

Wir stehen knapp nach MM 19 hinter einer kleinen Anhöhe auf einer Art Parkplatz/Ausweichplatz, auf der anderen Straßenseite ist ein Schild „Kanaio Natural Area Reserve“.

Die beiden Hügel landeinwärts heißen Lualailua Hills. Die Siedlung, die sich beidseits des Pi’ilani Hwy. nur mehr in Form von Ruinen findet, heißt Kahikinui oder Great Tahiti und war eine der ersten hawaiischen Siedlungen in der Gegend mit ungefähr 2.000 Leuten, die hier wohnten, verteilt über dieses unwirtliche Gelände. Es waren hauptsächlich Fischer.

Kahiki bedeutet auch Horizont. Die Siedlung wurde an einer Stelle errichtet, von der man schön zum Hokukano Vulkankrater sehen konnte und dieser ist nach einem Stern namens Hokupukano benannt, der die Seefahrer früher geleitet hat.
Der Hokukanu ist der meerseitig gelegene Kegel.

Nochmals zur Erklärung: Die beiden linken Hügeln heißen Lualailua Hills, der rechte Hügel, der sich meerseitig befindet, heißt Hokukanu.

Auch heute noch leben die letzten Siedler ohne Strom und Wasser und nur die Zeit wird zeigen, ob sie erfolgreich sind oder nicht.

Kurz nach dem MM 21 ist rechts ein nicht zu übersehendes Schild mit der Aufschrift „Kahikinui“ und die zwei Hügel neben uns sind jetzt sehr nahe.

Wir sehen ein Gate, aber es hat ein Schild „no trespassing“. Ca. 200 m danach ist linkerhand hinter einem Zaun eine kleine Siedlung zu erkennen, drei oder vier Häuser vielleicht.

Fotografieren ist angesagt und gegenüber verläuft ein ziemlich langer Zaun, sowohl am Hwy. entlang als auch landeinwärts. „No hunting, no trespassing“, aber genau dort, wo das Schild angebracht ist, ist ein Stacheldrahtzaun und genau unterhalb ist der Zaun entfernt. Man könnte theoretisch durchkrabbeln, aber wir werden uns hüten.

Kurz darauf ist linkerhand die Zufahrt, „private property, beware of the dog“ und das Gate ist natürlich verschlossen. Selbst wenn nicht, würden wir nicht weiter gehen.

Das witzige ist aber, dass unmittelbar hinter dem Gate auf der linken Seite ein Schild mit der Aufschrift „Freistaat Bayern“ steht und oberhalb ist der Bayerische Löwe Ich möchte doch zu gerne wissen, wer hier wohnt und/oder wie das Schild hierher kommt

Die diversen Reise- und Wanderführer können schreiben, was sie wollen, z. B., dass man durch das Gate gehen soll etc., es steht überall „no trespassing“, bis jetzt haben wir nichts Anderes entdeckt und daher werden wir das respektieren – punktum!

Kurz darauf erreichen wir MM 22 am Pi’ilani Hwy.s, es geht zuerst in einer Links-, dann in einer relativ starken Rechtskurve bergab. Das Gebiet ist rundherum vertrocknet und nicht mal mehr braun, sondern grau. Auch die Bäume sehen schon vertrocknet aus. Wir sehen ein Homestead, bei dem es außerhalb sehr verwahrlost aussieht.

Zwischen MM 22 und 23 stehen wir auf der rechten Straßenseite auf einer Kuppe, hier ist ein kleines Turnout.
Links steht ein Schild – nur von der anderen Fahrtrichtung zu sehen – Feuergefahr etc., dort geht ein alter Fahrweg hinein, ohne Gate, ohne Hinweisschild vonwegen erlaubt oder verboten.

Ich gehe ein Stück des alten Fahrweges. Es ist sehr trockenes Grasland, das mit viel a’a-Lava durchsetzt ist. Mit den Flip Flops ein etwas gefährliches Unterfangen und ich drehe um.

Nach nur kurzer Weiterfahrt sehen wir linkerhand auf einer kleinen asphaltierten Zufahrtsstraße ein Schild, das von uns aus nicht zu lesen ist. Wir fahren aber nicht hinein, denn zum Herausfahren ist es sehr unangenehm, da eine übersichtliche Kuppe ist. Allerdings ist ohnehin ein Tor davon, das Schild wäre trotzdem interessant.

Kaum dass wir weiter fahren, erscheinen am Horizont einige Hei'aus, sie stehen bei MM 24.
Ein winziger Hei’au steht ganz rechts nahe der Straße bzw. beim Zaun, ein etwas größerer genau gegenüber des Einfahrtstores, er ist nicht überdacht, linkerhand ein relativ großer, die Überdachung wurde nachträglich gemacht, es steht „Hale Piu Kahikinui“.

Ganz kurz nach dem MM 27 hört mit heutigem Tag der neue Asphalt auf, die Straße ist im bekannten schlechten Zustand und es geht zum Manawainui Gulch hinunter.

Ein paar wilde Ziegen queren die Fahrbahn und eilen rasch davon.

Der Pi’ilani Hwy. ist an dieser Stelle ein kunstvoll angelegter Fleckerlteppich mit unheimlich viel Patchworkarbeiten.

Kurz darauf, über einem kleinen Hügel drüber, ist rechterhand ein großes Turnout zu sehen.

Der Versuch, mich mit Cola anzuschütten, misslingt, da das Cola light in der Suite in Kahului steht, daher muss ich mich mit Wasser begnügen, macht wenigstens keine Flecken

Auf der linken Straßenseite – aber noch vor und auch unter uns - ist der riesengroße Manawainui Gulch, das ist der eindrucksvolle Gulch, von dem wir ohnehin schon viele Fotos haben und den man auch mit bestem Willen nicht übersehen kann.

Wo wir jetzt genau gehen sollen, ist uns im Moment noch unklar. Wir wissen nur, dass hier der östliche Teil des Kings Trails bzw. Hoapili Trails beginnen soll.

Egal, wir ziehen unsere Wanderschuhe an, schnappen die Rucksäcke sowie Fotoapparat und Camcorder und machen uns auf den Weg. Es ist 11.40 Uhr.

Wir gehen zunächst auf einem vage erkennbaren Trampelpfad, der in südwestliche Richtung zum Meer verläuft. Wiederum sehen wir die vier Ziegen, die vorhin den Pi’ilani Hwy. gequert haben.

Wir gehen irgendwie hoch über dem Meer, aber ziemlich an der Abbruchkante entlang, in westliche Richtung weiter. Trail in dem Sinn ist keiner zu erkennen, aber das ist bekannt.

Nach kurzer Zeit stoßen wir auf eine der viel beschriebenen Fahrpisten, die uns zuerst in die Höhe, dann wiederum Richtung Meer führen und offensichtlich – soweit ich von hier aus sehen kann – dann wieder westlich weiter gehen.
Es ist mit über 36° C ganz schön warm.

Kaum gehen wir auf dieser Fahrpiste Richtung Meer, sehen wir linkerhand mehrere alte Hei’aus.

Wir nähern uns über völlig vertrocknetes Grasland, das vor Dürre schon grau ist. Wir müssen allerdings vorsichtig gehen, denn unterhalb des Grases sind zahlreiche Lavasteine versteckt, die sehr zum Umknicken einladen.

Und nicht zu glauben: Mitten in diesem vertrockneten Grasland wachsen Blümchen, die sogar blühen

Wir gehen ein Stück Richtung Meer und sehen Angelhalterungen einbetoniert. Etwas seltsam, in dieser Höhe, denn wann war hier das Meer das letzte Mal so hoch

Rechterhand sieht man die Reste eines alten Autos, das fast nur an den vier Reifen, die in die Höhe stehen, zu erkennen ist. Großteils ist das Wrack mit Lava zugeschüttet.

Plötzlich meint Michi, in einer kleinen Senke den Trail zu erkennen. Ich hingegen sehe nichts.

Etwas später liegt ein Gulch vor uns, den das GPS mit „intermitted stream“ bezeichnet. Wir müssen auf jeden Fall den Gulch überqueren, entweder weiter links oder rechts. Auf der rechten Seite ist es leichter möglich, also ran Nach dem Überqueren des relativ hohen Gulches kommt ein viel kleinerer, der problemlos zu überqueren ist.

Kurz zuvor sehen wir rechterhand in einem Lavastein eine ausgehöhlte Mulde, in der sich Salzkristalle o. ä. befinden.

Vom Kings Trail im eigentlichen Sinn ist weit und breit keine Spur. Wir gehen mehr oder weniger mit Vermutungen in westliche Richtung.

Schließlich kommen wir zu einer fast ebenen Fläche, die sich nur zum Meer absenkt. Etwas bräunlich, aber grau-vertrocknet.

Ein großer Lavastein stellt sich in den Weg, den ich links umgehe.
Michi meint, er gehe jetzt ein Stück links hinauf, ich werde mich eher in dieser Ebene weiter aufhalten.

Wir spielen also das Spiel „find the Kings Trail from the east side“

Ich entdecke einen Hei’au und deute Michi, der zwar in meine Richtung schaut, aber nicht versteht, was ich meine, daher gehe ich mal alleine in Richtung des Hei’aus.

Dann folgen wir der Fahrpiste nach Westen, um zu weiteren zwei Hei’aus zu kommen, die ich in der Ferne sehe.

Unvermittelt stoßen wir beim Hei’au auf einen schmalen Pfad, ca. 15 – 20 cm breit ausgetreten. Möglicherweise – ganz vorsichtig ausgedrückt – sind wir auf einen Teil vom Kings Trail gestoßen.

Wie von Geisterhand hingemalt, zeigt das GPS plötzlich einen Trail unter unseren Füßen an. Es ist auch noch so dreist und schreibt „Hoapili Trail“ hin Wir haben den Kings Trail gefunden Und das um 12.50 Uhr bei 36,6° C und 1,36 zurück gelegten Kilometern

Wir überqueren einen weiteren kleinen Gulch und müssen den Trail wieder finden, der wirklich sehr unscheinbar ist, aber es gelingt.

Wir orientieren uns hauptsächlich an den gelegten Steinen, die zu unserer Linken sind und an ihnen gehen wir entlang.

Rechterhand sieht man einen Strauch, der genauso waagrecht von Ost nach West wächst wie die Sträucher am South Point auf Big Island.

Nach einiger Zeit hocke ich mich einfach auf den trockenen, stacheligen Boden und kann Michi überreden, dass wir hier picknicken. Er setzt sich auf seinen Hut und wir verspeisen Würstchen mit Quietsch-Brötchen. Guten Appetit

Bis hierher sind wir 1,7 km in 2 Stunden gegangen. Puh, da haben wir aber lange gebraucht Nach ½ Stunde gehen wir bei 39,4° C weiter.

Vor uns ist ein ziemlich großer Gulch, dem wir bergseitig großräumig ausweichen, um ihn überqueren zu können.

Den kleinen überdachten Unterschlupf, der etwas Schatten spendet, sehen wir jetzt erst, wo unser Picknick bereits vorbei ist. Nun gut, es gibt Schlimmeres.

Um den Kings Trail wieder zu finden, müssen wir nach der Umgehung über den Gulch wieder nach links und sehen so etwas Ähnliches wie ein Steinmännchen, lassen dieses rechts liegen und gehen weiter links Richtung Meer, aber querfeldein.

Wir sind wieder auf der Fahrpiste und lt. GPS zu nahe am Meer, daher müssen wir etwas ins Landesinnere.

Es ist alles andere als leicht, dem Kings Trail zu folgen, aber diese Art der „Spurensuche“ macht riesigen Spaß!

Kurz darauf finden wir den Trail wieder. Hätten wir uns nach dem Steinmännchen gerichtet, wäre es klüger gewesen. Warum haben wir das eigentlich nicht getan

Wir gehen zwischen zwei Wegbegrenzungen, die mit Steinen markiert sind.

Links von uns verläuft eine schwach erkennbare Begrenzung und rechts ein kleiner Trampelpfad durch die Wiese. Am Horizont macht es eine kleine Rechtskurve.

Wir erreichen einen kleinen Gulch und können erkennen, wie seinerzeit mit zahlreichen Lavasteinen der Übergang gelegt und dadurch erleichtert wurde.

Es geht immer bergauf, bergab – sehr abwechslungsreich. Beim Gehen müssen wir wegen der im Gras versteckten Lavasteine noch immer sehr aufpassen. Teilweise ist der Trail selbsterklärend und wir müssen uns nur an den Begrenzungssteinen orientieren.

Zwischendurch eine kleine Trinkpause, das muss bei diesen hohen Temperaturen einfach sein.

Wir sehen ein Phänomen, das wir noch nie gesehen haben: Rund um die Sonne ist eine kreisrunde Fläche, die äußere Begrenzung der Fläche ist ein Regenbogen. Wir starren zur Sonne und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Neben der Sonne befinden sich zwei kleine weiße Flecken, die sich gegenüber stehen.
Beim Forschen im Internet bin ich auf die sogannten Halos gestoßen, also die „Ringe um die Sonne“.
Landeinwärts liegt sich ein verrostetes Auto.

Nach überqueren des x-ten Gulches ist linkerhand ein alter Hei’au.

Ich gehe näher und stelle fest, dass das vermutlich kein alter Hei’au ist, sondern neu zusammen geschlichtete Lavasteine.

Kurz vor 15 Uhr treten den Rückweg an. Von hier aus sehen wir am Pi’ilani Hwy. Autos fahren. Es ist unheimlich heiß, mein Vorrat an Getränken ist fast alle.

Den Haleakala umgibt schon die ganze Zeit ein kleiner Wolkenkranz. Richtung Südostküste ist blauer Himmel.

Wenn man beim Kings Trail einmal weiß, woran man ihn erkennt, ist es eigentlich nicht mehr soooo schwer. Seht selbst und orientiert euch an den nahezu immer gerade gelegten Lavasteinen, die den Weg markieren.

Es ist 15.20 Uhr und am Pi’ilani Hwy. fährt gerade ein Robert’s of Hawai’i – Bus Richtung Tedeschi Winery vorbei.
Ich gucke nochmals auf die Uhr – ja, das geht sich zeitmäßig aus. Das Grab von Charles Lindbergh haben die Touris schon besucht, also ist die Winery der nächste Stopp.

Nochmal zur Ausrüstung: Unbedingt festes Schuhwerk anziehen. Unter dem getrockneten, teils wadenhohen Gras, verbergen sich zahlreiche kleine Lavasteine. Teilweise wächst dornenreiches Gewächs, an dem man sich – wie ich z. B. – die Beine zerkratzen kann.
Sonnenschutz in allen Belangen und die doppelte Trinkmenge von dem, die man glaubt zu brauchen, ist ebenfalls anzuraten.
Hut mit Band ist ebenfalls empfehlenswert, denn es weht großteils ein sehr starker Wind.

Wir kämpfen uns vorwärts, der eigentlich kurze Weg zum Auto zieht sich und durch die Bodenbeschaffenheit kommen wir nicht allzu rasch voran.

Die Ziegen queren vor uns wieder einmal mehr den Weg.

Endlich kann ich mich durchsetzen und wir gehen zum Fahrweg hinunter, anstatt über diesen schlecht zu gehenden Boden weiter zu laufen. Am Fahrweg geht es sich um einiges leichter.

Insgesamt sind es lächerliche 5,4 km, aber um 16.30 Uhr sind wir beim Auto.

5 Std. 3 Min. inkl. sämtlicher Pausen waren wir unterwegs.

Richtung Osten zu fahren macht jetzt keinen Sinn mehr, der Kaupo Store hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon geschlossen, also fahren wir zurück.

Vor der Manawainui Bridge, Baujahr 1993, schießen wir ein paar Fotos. An den Felswänden sind etliche grobe Netze angebracht, um herabfallende Steine aufzufangen.

Doch hier entschließen wir uns um Der Kaupo Store vor dem MM 35 müsste doch jetzt im Sommer etwas länger offen haben, wir drehen daher um, denn wir sehnen uns nach einem gekühlten Diet Coke

Momentan sind mehr Ziegen wie Kühe unterwegs, von braun bis kohlrabenschwarz.

Bei MM 30 ändert sich die Vegetation, nämlich viele grüne Bäume. Wunderschön, sehr ungewöhlich und auch unerwartet.

Bei MM 33 beginnt laut Schild die „residencial area“. Wir fahren auf der Hochschaubahn weiter, der Belag ist sehr unterschiedlich: Vom Fleckerlteppich der besten Sorte bis zu halbwegs geteert ist alles zu haben.

Kurz darauf beginnt der ungeerte Teil und just genau jetzt kommt uns ein Radfahrer, dessen Rad schwer mit Gepäck beladen ist, entgegen. Das Ganze ist jetzt eine Waschbrettpiste wie in Australien.

Rechterhand sehen wir die St. Joseph’s Church und schon haben wir für kurze Zeit Asphalt unter den Rädern.

Der MM 34 ist vorbei, alles ist frisch geteert. Bester Asphalt, nur die Mittellinie fehlt und schon stehen wir vor dem linkerhand befindlichen Kaupo Store. Ein Pickup steht davor und ein kleines weißes Auto.

Meine Hoffnung auf ein Getränk wird jäh zunichte gemacht, das Schild „Closed“ leuchtet mir entgegen.

Na gut, wir fahren zurück.

Beim MM 17 ist die Straße auf einmal nass. Hier hat es offenbar geregnet. Die österreichisch-spanischen Regenmacher dürften sich in der Gegend aufhalten

Wir begrüßen direkt auf der Straße ein paar Kühe und es beginnt zu tröpfeln.

Auch sichten wir ein paar Wildschweine, kohlrabenschwarz!

Um 19 Uhr stellen wir das Auto am Hotelparkplatz ab.

Kaum im Zimmer angekommen, frage ich Michi „wieviel Toasts hättest du denn gerne?“. Er sieht mich mit riesengroßen Augen an, gerade so, als hätte ich eine völlig unverständliche Frage gestellt, also wiederhole ich die Frage nochmals, komme aber nicht zum gewünschten Erfolg. Stattdessen fragt er „möchtest du denn nicht hinüber gehen?“ Mit „hinüber gehen“ meint er das Maui Beach Hotel, um dort eine Pupu Plate zu essen! Zeitmäßig wäre es heute drinnen.

Also gut. Im Maui Beach Hotel angekommen sehen wir, dass nicht „es“ (vom letzten Jahr) hinter der Bar steht, sondern eindeutig ein Herr. Er ist zwar etwas klein geraten, aber sehr freundlich und Michi ordert Budwiser. Kurz darauf stellt uns der Barkeeper eine eisgekühlte Flasche Bud auf die Theke.

Sofort wendet er sich wieder der jungen Lady zu, die nicht weit von uns entfernt ebenfalls an der Bar sitzt und an ihrem mindestens zweiten Bier trinkt. Die beiden haben heute offensichtlich etwas vor, oder – andersherum – die junge Lady hat mit ihm etwas vor.

Schließlich fragt Michi, ob es noch die Pupu Plate gibt. Jawolllll Kurz darauf erhalten wir sie auch schon, einen reichlich gefüllten Teller mit Fisch, Orange Chicken, chinesischen Nudeln sowie Gemüse. Es ist eine Riesenmenge

Gut gesättigt gehen wir zu unserem Hotel zurück und der technische Krimskrams folgt.

Unerwartet früh, nämlich um 22.30 Uhr, gehen wir schlafen