Samstag, 16. 5. 2009

Warnung Das ist schon wieder ein sehr Foto-lastiger Tag

Um 6 Uhr läutet Handy Nr. 1, kurz darauf Nr. 2. Ich springe aus dem Bett und nach der Morgentoilette richte ich unser Frühstück, das wir in aller Ruhe mit aller Zeit der Welt genießen.

Ein Blick aus dem Fenster zeigt einen strahlend blauen Himmel, keine einzige Wolke ist zu sehen
Im Garten ist aber noch alles nass, aber was soll's, das stört uns nicht.

Unsere Rucksäcke haben wir gestern schon gepackt und um 8.30 Uhr fahren wir Richtung Pt. Allen.

 

Dort angekommen, ist der Mt. Wai'ale'ale ausgezeichnet sichtbar, keine Wolke ist am Himmel. Ja, das gefällt

Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und harren der Dinge, die da kommen, der Helicopter ist irgendwo, aber nicht am Flugfeld.

Doch dann wird er aus der Garage gezogen, quer über die Straße, ein etwas zu schnell fahrendes Auto kann sich gerade noch einbremsen Nun steht er sicher dort, wo er stehen sollte.

Unser Pilot ist Ken D'Attilio, er ist der Vizepräsident von Interisland Helicopters. Er ist ein äußerst netter Mensch und wir verstehen uns auf Anhieb, zumal er offenbar unser enorm großes Interesse am Heliflug bzw. den Aussichten auf den Waimea Canyon, die Na Pali Coast etc. ankennt.

Um 9.55 Uhr starten wir.

Ken fliegt extrem niedrig – so niedrig sind wir noch bei keinem einzigen Heliflug ohne Türen geflogen. Dabei dürfen Helis ohne Türen niedriger fliegen als Helis mit Türen.
Nun schweben wir über dem Waimea Canyon und obwohl bereits die ersten Wolken aufziehen, ist auch noch genug Platz für Sonnenstrahlen.

und jetzt zur Na Pali Coast

Und nun sehen wir das, worauf wir schon so lange gewartet haben: Honopu Beach mit Honopu Arch Wenn wir schon so tief unten sind, könnten wir doch eigentlich auch landen Halt, geht nicht, Landungen jeder Art sind am Honopu Beach verboten, nicht einmal Boote dürfen das. Also gut, dann eben nicht – fliegen wir halt weiter

 

 

Honopu Beach mit Honopu Arch

 

Den Kalalau Trail können

wir sehr gut erkennen.

 

Ken fliegt jedes einzelne Valley der Na Pali Coast ab, aber jeweils so tief – kaum zu glauben Es ist einzigartig schön und kann wohl kaum mehr übertroffen werden.

Wir sind heilfroh, dass wir gestern nicht geflogen sind, denn gestern flog Ken nicht. Der gute Fee von Interisland Helicopters können wir nicht dankbar genug sein

Die Hanalei Bay mit dem Princeville Resort liegt unter uns und über Tarofelder geht es wieder landeinwärts.

Aber nicht lange... Ich blicke auf die Uhr: Es ist 10.35 Uhr...

... welch ein schöner Anblick. Die Sonne sorgt für gute Lichtverhältnisse.

 

Wir fliegen tiefer, tiefer, tiefer...
...noch tiefer...
...geht aber bald nicht mehr, sonst...
...landen wir mitten im Dschungel - da stehen wir jetzt

Michi sieht mich an, ich sehe ihn an, vor Staunen bringen wir kein einziges Wort heraus

Nein, aber halt, das kann doch nicht sein Wir sind schon einige Male mit Interisland Helicopters geflogen, aber noch nie irgendwo im Dschungel gelandet – immer nur am Airport.

Und es ist doch wahr Der Heli steht tatsächlich am Boden, die Rotorblätter laufen, wir dürfen selbstverständlich nicht aussteigen, aber das spielt in diesem Moment überhaupt keine Rolle. Wir sind überwältigt, fassungslos und total happy

Alles mögliche hätten wir uns träumen lassen, aber eine Landung im Dschungel wäre selbst mir in meinen kühnsten Träumen nicht eingefallen

Ich sehe zu Ken, der links von mir sitzt. Ken strahlt ebenfalls über das ganze Gesicht und grüßt mit "hang loose"

Michi berührt mit den Fingern die noch nicht geöffneten Blüten eines Ohelo – es ist so unglaublich und unbeschreiblich, wo soll ich die entsprechenden Worte hernehmen...

Hier stehen wir nun, zwar immer noch fassungslos, aber immerhin sind wir schon fähig, zu filmen und zu fotografieren.

Nach einigen Minuten heben wir wieder ab und fliegen weiter. Der Himmel ist mittlerweile stark bewölkt.

Jaaaa Jetzt geht's zum Blue Hole des Mt. Wai'ale'ale Genau genommen ist das, was manche unter Blue Hole kennen, der Olokele Canyon.

Am Weg dorthin sehen wir Wasserfälle, den Sleeping Giant und dann ist auch schon der Mt. Wai'ale'ale in Sicht Sein Gipfel ist nicht in Wolken gehüllt, diese sind oberhalb.

Wir kommen dem Blue Hole, ääähhh - dem Olokele Canyon, immer näher und fliegen so tief, wie hier sonst noch nie Es ist ein einzigartiges Erlebnis

Doch was kommt jetzt

Wir werden doch nicht schon wieder lan.......

....den

Doch Wir fliegen tiefer, tiefer, tiefer – ich sehe Michi an, er mich – träumen wir oder ist das Realität

Wir landen direkt beim Olokele Canyon, der sich hinter uns befindet

Jetzt sind wir komplett sprachlos

Unter uns ist sumpfiges Gebiet, ähnlich wie beim Alaka'i Swamp – wir kommen aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus!!

Wiederum filmen und fotografieren wir, was das Zeug hält

Nach einigen Minuten heben wir wieder ab und schon höre ich eine Stimme vom Tower an Ken: "I won't you to come back". Auf gut deutsch: Er möge sich bitte auf den Rückflug machen.

Mir schießt durch den Kopf "ups, was ist jetzt passiert, dass Ken aufgefordert wird, zurückzufliegen "

Keine Ahnung, das werden wir nie erfahren.

Gemütlich und nicht übereilt fliegen wir zum Airport zurück, wo wir pünktlich um 11 Uhr landen.

Michi läuft rasch zum Jeep, denn er hat vergessen, den Tip für Ken einzustecken. Genauso schnell kommt er wieder zurück, läuft zum Heli und drückt Ken den Tip in die Hand. Ken freut sich sehr darüber, zumal es die anderen beiden nicht für nötig erachteten.

Update 29. Mai 2010: Mein Videoclip vom Heliflug ist fertig

Und nun fahren wir in den Koke'e State Park, genau genommen zum Trailhead des Honopu Ridge Trails.

Um 10.15 Uhr, bei 35,1° C, starten wir mit dem Honopu Ridge Trail.

Blauer Himmel ist im Moment überhaupt nicht zu sehen (schade für diejenigen, die jetzt im Heli sitzen...). Es weht ein leichter Wind, aber das ist auch gut so.

Zu Beginn ist der Honopu Ridge Trail ca. 30 bis 40 cm breit, Waldboden mit Wurzeln und Lavasteinen durchsetzt, über letztere bin ich vorhin fast geflogen Aber klar: Heute ist Flugtag

Der Trail ist momentan mit rosaroten Bändern markiert.

Schließlich kommen wir zum selbst ernannten "Wahrzeichen" des Trails, nämlich dem großen, blätterlosen Baum mit der weißen Rinde.

Ab diesem Baum geht es linkerhand ziemlich abwärts. Wir müssen ein wenig aufpassen, damit wir nicht ausrutschen. Nach wie vor ist der Trail mit rosaroten Bändern markiert.

Bald darauf wird er schmäler und schmäler, wir gehen durch mannshohen Farn. Links geht es relativ steil bergab. Diverse Spuren von Vorgängern zeigen, dass man leicht ausrutschen kann. An einigen Stellen geht der Trail so steil bergab, dass ich zur Sicherheit auch meine Arme einsetze, um mich festklammern zu können.

Bei der ersten Trinkpause muss ich feststellen, dass dummerweise mein Getränk über Nacht zu gären begonnen hat Na klasse Eine Flasche weniger

Der erste Kilometer des Honopu Ridge Trails ist steil, sandig, rutschig – also kurzum: Ideal für mich

Wir hören zahlreiche Vögel, doch plötzlich ist schlagartig Schluss damit. Eigenartiges Phänomen...

Wenn ich so zurück denke, ist der Trail eigentlich nur zu Beginn etwas gesäubert und teilweise auch etwas verbreitert worden gegenüber 2007, später ist das nicht mehr der Fall.

Neu sind in der Tat die rosaroten Bänder, die waren 2007 nicht so einheitlich.

Um 13.30 Uhr kommt uns ein älteres Ehepaar entgegen. Michi will gleich wissen, ob sie am Ende waren. Ja, es sei sehr nett dort und die Aussicht sowie das Sitzen unter dem einzigen dort stehenden Baum sei schön.
Ähem... Es hört sich so an, als seien sie demselben Irrtum unterlegen wie wir 2007...

Nach 1,7 gelaufenen Kilometern kommen wir aus dem Wald heraus und gehen auf einem schmalen Pfad am Ridge entlang. Linkerhand geht es steil bergab, rechterhand wächst Farn.

Endlich kommen wir bei "unserem" Picknickbaum an. Wir haben ihm diesen Namen 2007 gegeben, da wir an dieser Stelle dachten, der Trail sei zu Ende und hier picknickten, ehe wir den Rückweg antraten.

Ich lasse mich vor dem Baum gemütlich nieder und genieße den Ausblick.

Bis zu diesem Baum sind es vom Trailhead exakt 2 Km. Es hat 29,6° C, ist sehr stark bewölkt, ab und zu sehen wir in der Ferne ein wenig blauen Himmel. Immer wieder hören wir Hubschrauber kreisen.

Tief unter uns liegt der Honopu Beach mit dem Honopu Arch, beides durften wir heute schon vom Heli aus sehen.
Vom Picknickbaum geht es verdammt steil bergab. Nur notdürftig können wir uns an ein paar Gräsern festhalten.
Nun haben wir diesen Teil überwunden und wandern auf dem Honopu Ridge, beidseits geht es steil hinunter. Das Gelände ist jedoch so dicht bewachsen, dass abstürzen nicht leicht möglich ist.
etwas für Botanikliebhaber, die Blüte einer Lilikoi, also einer Passionsfrucht. Links unten ist bereits die Frucht entwickelt.
Um 14.20 Uhr treten wir den Rückweg an, nachdem wir noch schöne Blicke auf den Honopu Beach werfen können.

Langsam hüllt uns der Nebel von allen Seiten ein, auch Awa'awa'puhi Ridge und Kalepa Ridge stecken im Nebel.

Schließlich tauchen wir in den Wald ein, nachdem wir uns erfolgreich die Beine und Arme zerkratzt haben

Um 17.15 Uhr stehen wir wieder am Trailhead des Honopu Ridge Trails. Es hat 23,8° C. Wir sind insgesamt 5,67 Km gelaufen.

Auf der Fahrt Richtung Süden machen wir ein paar Fotostopps, da der Waimea Canyon noch ganz schön im Licht ist. Weit im Hintergrund ist Regen zu erkennen.

Schon knapp unterhalb der Koke'e Lodge ist wieder blauer Himmel sichtbar.

So, was tun mit dem angebrochenen Nachmittag Dafür gibt's nur eine Antwort: Polihale State Park > Sonnenuntergang

In Kekaha kaufen wir eine eiskalte Cola light und ausnahmsweise Chips.

Ich gebe Gas, was geht, denn die Zeit bis zum Sonnenuntergang wird knapp... Schneller als gedacht sind wir auf der Piste in den Polihale State Park.

Die Piste ist heute in einem ganz passablen Zustand. Schlaglöcher gibt es fast keine, die Waschbrettpiste ist nicht allzu sehr ausgeprägt.

Wir sehen und fahren über die beiden neuen kleinen Brücken, die von Einheimischen errichtet wurden, da der Staat – nach den Wetterschäden vom vergangenen Winter – kein Geld dafür hergeben wollte.

Nun fahren wir hinter einem Einheimischen nach, der partout nicht Platz machen will. Ich kann auch nicht überholen, da er zick-zack fährt.

Er biegt noch vor dem eigentlichen Parkplatz links ab, wir hinter ihm her und bleiben fast im Sand stecken.
Mit Allrad geht es dann wieder und wir kommen auf einem festeren Teil zum Stehen.

Nun ist filmen und fotografieren angesagt, denn wir haben es gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang geschafft.
Weiter unten am Strand sind einige Einheimische, teilweise mit Zelt, teilweise mit Pickups, es wird gegrillt – es herrscht eine richtig heitere Stimmung.

Um besser fotografieren zu können, gehe ich in Richtung Meer, doch ich bleibe nicht lange und gehe zu Michi zurück, der beim Jeep auf mich wartet.

So, mal sehen, wie ich jetzt am besten das Auto aus dem Sand bekomme...

Achja, dort vorne müsste es gehen, dort ist nur eine ganz leichte Steigung, an anderen Stellen ist es nicht so einladend.

Los geht's

Aber nicht sehr weit...

Der Sand unter den Rädern wird tiefer und tiefer und plötzlich sitzen wir mit einem Ruck fest. Ok, Rückwärtsgang hinein, ein Stück retour und das Ganze nochmals, aber mit wenige Luft in den Reifen. Müssen wir halt dann wieder auffüllen, was soll's.

Mit mehr Gas als zuvor nehme ich den Kampf mit dem Sand auf – vergebens. Ich komme zwar ein kleines Stück weiter, aber nicht auf die Ebene. Verflixt Das gibt's doch gar nicht, ich fahre doch nicht das erste Mal im Sand In Australien bin ich 50 km nur durch 30 bis 40 cm hohen Sand gefahren, dort waren auch einige kleinere Steigungen drinnen und es war möglich. Warum denn jetzt nicht Weil ich jetzt keinen Bushcamper, sondern einen Jeep habe

Nein-nein, nicht so mit mir, nochmal

Der nächste Versuch bringt nichts und der vierte auch nichts. Jetzt kann ich nicht mal mehr zurück fahren, so weit stecken wir drinnen.

Gut, was habe ich vor unseren Outbackreisen durch Australien gelernt Wie man sich aus Sand und Matsch befreit - habe ich in Australien erfolgreich praktiziert.

Also erstmal Reifen ausgraben, wozu hat man denn Hände In Australien hatte ich eine Schaufel, irgendwie war das praktischer...

Dann sammle ich Äste von Büschen und alles, was noch in dieser Art dienlich sein könnte ein und gemeinsam mit Michi verfrachten wir das hinter alle Reifen – genauso wie damals in Australien.

Der Unterschied ist nur, wir sind hier nicht in Australien, sondern auf Hawai'i und das weiß unser Jeep anscheinend Trotz dieser Tricks will er einfach nicht aus dem Sand heraus

Nochmal von vorne, so schnell gebe ich nicht auf

Dass es mittlerweile stockfinster ist, erwähne ich nur am Rande...

So, die Äste sind wieder neu hinter den Reifen sortiert, ein Stück zurückgefahren – klappt wunderbar und jetzt vorwärts

Zack Schon stecken wir wieder fest

Ok, wenn es so nicht geht, dann nochmal anders: Neuerlich sammeln wir Äste ein, neuerlich stecken wir das fein säuberlich hinter und diesmal auch vor die einzelnen Reifen, neuerlich starte ich den Versuch, den Jeep aus dem Sand zu fahren

Jetzt wird's deprimierend

Wir brauchen fremde Hilfe, alleine schaffen wir es nicht und hier übernachten möchten wir eigentlich auch nicht, zumal sich bis morgen Früh das Problem ja nicht von selbst lösen würde.

Während ich den Jeep bewache, macht sich Michi auf den Weg zu den Einheimischen am Strand.

Später erfahre ich von Michi folgendes:
Er fragt die dortigen Männer, was sie vorschlagen würden, ob es besser sei, mit dem Auto am Strand entlang bis zur Piste zu fahren oder...

Sofort haben die Männer einen Tipp parat: Wir sollen es mehr links versuchen, dort ist der Sand fester und dort sei es auch leichter, in der Nähe der Duschen und Toiletten auf die Piste zu gelangen.
Wenn es nicht funktioniert, soll Michi wieder kommen und dann ziehen die Männer unseren Jeep heraus.

Mit diesem Wissen kommt Michi zurück.
Und nun darf er sein Glück versuchen, vielleicht bin ich heute nur etwas ungeschickt.

Zu diesem Zweck muss Michi ein Stück zurückfahren. was durch die Äste fast kein Problem darstellt und dann geht es auf dem empfohlenen Stück zentimeterweise dahin.

Jetzt noch ein Stück hoch, dann ist es geschafft.

Denken wir...

Es kommt nämlich wieder mal anders: Im Handumdrehen steckt der Jeep wieder fest. Michi nimmt drei Anläufe, doch nichts geht, der Jeep will einfach nicht

Wir sehen ein, es geht ohne herausziehen einfach nicht und auch wenn es uns widerstrebt, so wird – hoffentlich – einer der Männer unseren Jeep auf die Piste oder zumindest in die Nähe davon fahren.

Michi geht wieder zu den Männern, während ich auf Wachposten spiele.

Die Männer sind sehr hilfsbereit und sagen, Michi solle schon mal zum Jeep zurück gehen, sie kämen gleich.

Im Nu sind zwei Autos mit sieben hilfsbereiten Männern unterwegs. Doch noch ehe sie beim Jeep sind, kommt ein anderes Auto und bleibt neben mir stehen. Ob es denn ein Problem gäbe... Ich deute fast wortlos auf den festgefahrenen Jeep und das ist der Auslöser, dass die zwei im Auto sitzenden Männer heraus springen und gleich mal damit beginnen, ein Abschleppseil anbringen zu wollen.

Dass das bei einem Mietauto nicht so einfach möglich ist, ist auch klar, denn Abschlepphäken vorne sind abmontiert. Nur rückwärts hat der Jeep einen.

Dummerweise ist aber das Abschleppseil schon angerissen, sodass es in kürzester Zeit völlig durchreißt. Einer der Männer knüpft das Seil wieder zusammen, während Michi und ich wieder mal die Reifen mit den Händen freilegen.

So, nun gelingt es endlich, den Jeep zurückzuziehen.

Einer der Männer versucht, den Jeep unter dem extrem lauten Aufheulen des Motors hinauf zu treiben – nichts, auch er bleibt stecken, fährt wieder zurück, neuer Versuch, der auch misslingt. Nach dem dritten erfolglosen Versuch gibt er auf, schafft es aber, den Jeep rückwärts auf den Strand zu fahren – und dann ist er mitsamt Jeep weg. Einfach weg – in der Finsternis der Nacht verschwunden und delikaterweise sind unsere Rucksäcke im Jeep Alarm
Ok, ruhig bleiben, was passiert, wenn die Rucksäcke mal wieder wegkommen
Die Fotoapparate sind weg, Bargeld haben wir seit dem Vorfall von 2007 fast keines mit, bleibt also noch meine Kreditkarte, die können wir notfalls sehr schnell sperren lassen. Jedenfalls schneller, als er damit etwas anstellen kann. Führerschein habe ich keinen mit, da ich nur mehr mit der Kopie fahre – ok, also so schlimm wird es also im Falle des Falles nicht. Ruhig bleiben

Die anderen jungen Leute erklären, dass ihr Freund anscheinend versucht, über das alte Flussbett herauszukommen. Ein anderer meint, sicher sei das aber nicht, denn dort ist eine Brücke, über die man nicht hinauf kommt. Na super Wie soll das enden

Wir können gar nicht lange nachdenken, denn kurz darauf kommt jener Mann, der unseren Jeep fuhr, zu Fuß von oben auf uns zu und sagt, der Jeep stehe oben auf der Piste. Es ist alles bestens, nur musste er hinten herum fahren, da an anderen Stellen der Sand doch zu tief ist.

Mit einem großen Hallo erfolgt die Verabschiedung und wir bedanken uns ganz herzlich bei ihm.

Die jungen Leute verschwinden mit ihren Autos und ich kontrolliere als Erstes den Inhalt unserer Rucksäcke. Puhhh! Alles ist hier, kein einziger Dollar fehlt Es gibt halt doch noch ehrliche Menschen

Jetzt fahren wir endlich zurück, aber ich wage nicht, sehr schnell zu fahren, da wir einen unterschiedlichen Reifendruck haben. Bei der Tankstelle in Waimea füllen wir die fehlende Luft wieder auf.

Um 21.20 Uhr sind wir im Hotel und beginnen sofort mit dem technisches Teil. Wir genehmigen uns auch eine Kleinigkeit zum Essen, der Kühlschrank ist ja voll

Um Mitternacht fallen wir total happy, müde und erschöpft zugleich ins Bett