Zu dumm auch – kurz nach 4 Uhr werde ich munter
und kann einfach nicht mehr einschlafen. Das letzte Mal
sehe ich um 5.10 Uhr auf die Uhr.
Super, um 6.10 Uhr holt mich das Handy aus dem kurzen
Nachschlummer heraus. Nein, jetzt nicht, ich will nicht
Wir bleiben doch glatt bis 7.30 Uhr liegen, schließlich
haben wir ja Urlaub 
Wie manchmal, gibt es dann Arbeitsteilung: Michi ist
im Badezimmer und ich richte unser Frühstück,
das wir in aller Gemütlichkeit genießen.
Ein Blick nach draußen zeigt strahlend blauen Himmel,
es ist keine einzige Wolke zu sehen. Der nächste
wunderschöne Tag auf Kaua'i scheint heranzubrechen
Heute steht der Moalepe Trail auf unserem Programm. Das
ist eigentlich ein Pferdetrail, der nur unweit von unserem
Hotel beginnt. Wir haben daher eine ziemlich kurze Anfahrtszeit.
Um 9.15 Uhr fahren wir los und zwar Richtung Norden nach
Kapa'a Downtown und biegen linkerhand in die Kukui Str.
(= 581), die später in die Olohena Rd. übergeht
ein.
Nach einiger Zeit kommen wir zu einem Kreisverkehr mit
einigen Ausfahrten und prompt fahren wir falsch, nämlich
rechts.
Es kommt uns jedoch komisch vor, deshalb drehe ich bei
einem T-Stück wieder um, um retour zu fahren - und
dann
Klar, dann wählen wir wieder die falsche Ausfahrt
Bei der Anzahl kein Problem. Dummerweise folgen wir dem
Richtungsschild "Wailua" und gelangen dadurch
auf den Hwy. 56.
Verflixt
Wir fahren ein Stück Richtung Lihue, um dann in
die Kuamo'o Rd. einzubiegen, die kennen wir ja schon bestens.
In der Kuamo'o Rd. fahren wir so lange, bis rechterhand
die Olohena Rd. auftaucht.
Dort sehen wir in einer 90°-Rechtskurve ein
geschlossenes gelbes Gate. Jetzt haben wir endlich
den Moalepe Trailhead erreicht  |
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Auf der Olohena Rd. ist unheimlich viel los, Einheimische
fahren auf und ab.
Wettermäßig zieht es sich schon zusammen,
es ist nur mehr ganz wenig blauer Himmel zu erkennen,
hat aber 32,9° C.
Um 10.15 Uhr starten wir. Der Moalepe Trail wird von
Na Ala Hele gewartet und ist daher auch entsprechend markiert.
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Zu Beginn ist der Trail eine Fahrpiste. Die Bodenbeschaffenheit
ist Erde, durchsetzt mit kleinen Lavasteinen und mit
etwas Gras bewachsen. Nur selten gibt es Schlaglöcher. |
Es dauert nicht lange und der Zustand der Fahrpiste
verschlechtert sich.
Ich bekomme kaum Luft, es ist dermaßen schwül,
dass man es nicht für möglich hält. Es
weht überhaupt kein Lüftchen und hat 34,7°
C.
Vor uns ist es sehr stark bewölkt, was soll das jetzt
wieder heißen 
Beidseits des Trails ist ein Zaun, es wachsen viele Farne
und niedrige Büsche. Im Moment knallt unbarmherzig
die Sonne auf uns herunten, wir haben überhaupt keinen
Schatten und dazu geht es ständig leicht bergauf.
Aber ich kann nicht mehr, ich bin fix und foxi und setze
mich einfach am Rand in das Gras.
Eine Joggerin kommt uns entgegen und fragt, ob sie ein
Foto von uns machen soll. Es fällt mir nicht leicht,
fürs Foto zu lächeln.
Klugerweise stellt die Joggerin fest, dass es heute ungewöhnlich
heiß sei und ein Blick auf meine Uhr verrät,
dass es mittlerweile 37,8° C. hat.
Nach insgesamt 50 Minuten erreichen wir den MM 1,0. Er
hält sich zwischen Gräsern und Farnen versteckt.
Bald darauf hört der Zaun beidseits auf.
Zum Glück haben sich wieder Wolken vor die Sonne
geschoben. Auffällig ist, dass hier enorm viele Vögel
zwitschern.
Schließlich kommen wir aus dem Wald zu einer Lichtung,
die aber ca. 15 m im Durchmesser hat. In der Mitte ist
ein schlechter Fahrweg, rechterhand Wiese.
Es blühen sehr viele Ohias und wir gehen auf einem
Ridge entlang.
Kurz vor Mittag beginnt es zu nieseln. Zeit, um unsere
Kameras und den Camcorder in den Rucksack zu räumen.
Wir drehen aber nicht um, sondern gehen noch ein Stück
weiter. Nach nur fünf Minuten steht rechterhand der
MM 1,75.
Zu dumm, jetzt regnet es so stark, dass ein Weitergehen
keinen Sinn mehr macht. Vor und über uns ist der
Himmel schwarz. Also gut, drehen wir halt doch um 
Welch ein negativer Erfolg
In 1 Stunde 40 Minuten haben wir drei Kilometer zurück
gelegt. Kein Wunder, bei dieser Schwüle, in der ich
kaum Luft bekomme.
Ich bin mir ganz sicher, dass dies jener Umkehrplatz
ist, wo wir ein paar Urlaube zuvor vom Kuilau Ridge Trail
aus gegangen sind. Damals gingen wir noch ein Stück
des Moalepe Trails und zwar, wie ich meine, bis zu diesem
Umkehrplatz.
Nachtrag: Der Fotovergleich mit 2004 zeigt, dass dies
tatsächlich der Umkehrplatz ist 
Ein junger Mann mit einem schwarzen, ziemlich dünnen
Hund überholt uns Wie kann es auch anders sein
Der Hund findet natürlich an mir gefallen 
Was ist die Folge
Michi wird eifersüchtig, weil der Hund bei mir und
nicht bei ihm ist 
Irgendwie scheinen wir aber in diesem Urlaub auf den
Hund zu kommen 
Komisch, sein Herrl ist jetzt schon außer Sichtweite,
da er teilweise joggt, aber der Hund denkt überhaupt
nicht daran, seinem Herrl zu folgen. Nein, bei mir bleibt
er 
Sieht ganz so aus, als hätten wir wieder einmal einen
Hund adoptiert
Nein, halt, stimmt nicht – nicht wir haben einen
Hund adoptiert, sondern der Hund hat uns adoptiert
Es ist übrigens eine Hündin.
Um 12.45 Uhr sind wir wieder beim Auto. Es hat 28,1°
C.
Wir sind in der Summe 5,9 Kilometer in 2,5 Stunden gegangen,
schwache Leistung...
Den Hund haben wir immer noch – oder er uns 
Sein Herrl wartet bei seinem Auto auf ihn. Wir machen
mit ihm ein wenig small talk und es stellt sich heraus,
dass er gar nicht der Hundebesitzer ist! Er erzählt,
dass – ehe wir kamen – der Hund die ganze
Zeit mit ihm gegangen sei.
Auf der Fahrt zum Hotel regnet es und auch Kapa'a bleibt
davon nicht verschont. Es ist alles grau in grau 
Was tun mit dem angebrochenen Nachmittag 
Wir bringen unsere Rucksäcke in unsere Suite und
fahren nach Lihue. Dort ist gegenüber vom Walmart
der "Fish Express", in der Kuhio Ave.
U. a. kann man dort Fisch mit Macadamianut Sauce überbacken
essen.
Dieser Fish Express befindet sich rechterhand, aber an
der Tür klebt ein Schild, dass sonntags geschlossen
ist ?
Also fahren wir halt weiter, was soll's.
Wir stoppen beim Kukui
Grove Shopping Center aus und gehen ins L&L
Hawaiian Barbecue. Wir bestellen uns je ein Seafood
Combo und diet coke und zahlen $19,95.
Und nun noch ein wenig Natur
Der Nordwesten ist angesagt.
In Kalaheo tanken wir bei der Tankstelle "76",
doch diese Tankstelle kann unsere Karte nicht lesen. Dann
halt nicht, auf zur Shevron – auch hier geht nichts,
aber aus einem anderen Grund: Die Shevron hat sonntags
geschlossen. Also noch ein Stück weitergefahren und
bei der uns mittlerweile gut bekannte Shell klappt es
dann endlich.
Anschließend fahren wir den Waimea Canyon Drive
und halten bei einigen Lookouts an. Wettermäßig
ist es brauchbar, die Sonne scheint, es ist nur leicht
bewölkt. Wir sehen sogar einen wunderschönen
Regenbogen, der sich direkt in den Canyon legt.
Noch vor der Koke'e
Lodge hört das gute Wetter auf, es beginnt zu
nieseln. Die Sicht ist gleich null und daher drehen wir
um.
Am Rückweg stoppen wir beim Walmart.
Nur wenige Minuten später sind wir schon wieder heraußen.
Warum
Es ist der falsche
Wir wollten nämlich nicht zum Walmart, sondern zum
K-Mart 
Am Weg zum Auto ruft Michi "sieh mal her, hier sind
Wildschweine" Ich drehe mich um – tatsächlich
Da laufen doch glatt drei Wildschweine, zwei größere
und ein kleineres, das muss ich sofort auf Bild festhalten.
Ein anderer Autofahrer bemerkt die Wildschweine ebenfalls
und ruft die Polizei an. Nach einiger Zeit fahren wir
zum K-Mart, ziehen aber unverrichteter Dinge wieder ab.
Auf zum Foodland,
wo wir ein paar Kleinigkeiten kaufen. Um 20.30 Uhr sind
wir wieder im Hotel.
Nun folgt der technische Krimskrams und um 23.30 Uhr
gehen wir ins Bett 
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