Wer sich für Lavahöhlen
interessiert, dem kann ich wärmstens die Kazumura
Lava Tube, auch Kilauea Caverns of Fire genannt,
empfehlen.
Die Kazumura Lava Cave ist ein Teil der so genannten
Aila'au Eruption, die an der Ostseite des Kilauea
Iki Craters zwischen 1410 und 1470 stattfand. Nach
der mündlichen Überlieferung der Polynesier
soll diese Eruption allerdings zwei Jahrhunderte
später, also etwa um 1600, gewesen sein.
Sie ist die längste Lavatube der Welt, nämlich
59,3 km lang und erstreckt sich von der Ostseite
des Kilauea Iki Craters bis zum Kaloli Point südöstlich
von Hilo. Die Höhendifferenz beträgt 1098
m.
Es sind 101 Lavatube-Eingänge bekannt.
Wo befindet sich diese Lava Cave?
Von Hilo fährt man am Hwy. 11 Richtung Hawai'i
Volcanoes NP. Rechterhand befindet sich kurz vor
dem MM 11 auf einem Metallmasten ein blaues Schild
mit der weißen Aufschrift "Kurtistown
- Assembly of God". Hier links
abbiegen, es ist die Kuauli Rd.
Von Westen kommend ist die Orientierung noch leichter:
Kurz vor dem MM 11 befindet sich linkerhand (am
Hwy. 11 gelegen) ein Friedhof, der nicht zu übersehen
ist. Anschließend ist, ebenfalls linkerhand,
ein langer weißer Zaun, dann sieht man das
oben erwähnte Schild "Kurtistown..."
(linkerhand) und biegt hier sofort rechts
ein.
Ab dann fährt man zuerst die asphaltierte
Road 8, sie zieht sich über ca. 5 Meilen. Man
stößt auf die erste zweispurige unpaved
road und hat somit die F Road erreicht, hier rechterhand
abbiegen.
Die F Road ist eine schlechte unpaved road, die
zahlreiche Schlaglöcher aufweist. Einheimische
mit normalen PKWs fahren in Schlangenlinien.
Klickt auf
die Fotos, sie vergrößern sich.
So lange entlang fahren, bis rechterhand
die Road 7 erreicht ist, in diese einbiegen,
sie ist ebenfalls eine schlechte unpaved
road. Und dann, wiederum rechterhand, ist
schon das nicht zu übersehende Schild
"Kilauea Caverns of Fire" zu erkennen.
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Ist das Gate bereits geöffnet, hineinfahren,
andernfalls warten, bis der Tourguide kommt. Nach
dem Abstellen des Autos keine Wertgegenstände
im Auto lassen, obwohl das Gate abgeschlossen wird.
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Das Visitor Center der "Kilauea
Caverns of Fire". |
Da man sich in einem Regenwald befindet, gibt es
reichlich Moskitos. Antimoskitospray ist empfehlenswert.
Angeraten ist die Mitnahme von Wasser.
Unser Tourguide sagte uns, Jacken seien nicht nötig.
Für den ersten Teil, den sehr steilen Abstieg
über große, teilweise wackelnde Lavasteine,
stimmt das auch. Später geht es in der Höhle
gemütlich dahin, ab ca. der Hälfte unserer
3 Std. 45 Min.-Tour hätte ich mir eine Jacke
gewünscht. Es tropft nahezu ständig von
oben herab, zudem spürt man, je weiter man
in die Höhle hinein geht, einen kühlen
Luftzug.
Vor Beginn der Tour bekommt jeder Tourteilnehmer
zwei Taschenlampen. Die Dauer der Akkus lässt
sehr zu wünschen übrig, sodass wir mit
unseren vier Taschenlampen nicht auskamen und der
Tourguide uns noch weitere zwei gab, die er zusätzlich
im Rucksack hatte.
Außerdem bekommt jeder Tourteilnehmer Handschuhe.
Den Sinn weiß man beim Abstieg in die Höhle
zu schätzen, da man dazu auch beide Hände
benötigt.
Anschließend muss eine "Schutzerklärung"
unterschrieben werden. Sie beinhaltet, dass man
sich der Gefahren, die eine Lava Cave in sich birgt,
im Klaren ist und für alles selbst verantwortlich
ist, sollte etwas passieren.
Insgesamt gesehen ist die Höhle sehr beeindruckend.
Es gibt zwei Passagen, die man nur mit gebeugtem
Oberkörper gehen kann.
Das Durchkrabbeln einer weiteren Lava Tube erlaubte
unser Tourguide verständlicherweise nicht,
da vor nicht allzu langer Zeit Teile dieser Lava
Tube einstürzten.
Hier nun einige Fotos:
der
Eingang zur Höhle ist fast erreicht
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über
diese 16-sprossige rutschige Aluleiter geht
es zum Cave-Eingang, der sich linkerhand befindet |
kurz
nach Betreten der Cave ein Blick zurück |
in
der Cave |
Stalaktiten
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Alagmiten,
auch soda straw genannt. Sie entstehen durch
Gaseinwirkung und sind, wie der Name sagt,
innen hohl. |
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Ein unversehrtes Stück
mit Stalaktiten, das von der Decke kam und
händisch gewendet wurde.
Der Pfeil zeigt auf einen lebenden typischen
Höhlenkäfer, der wie alle Höhlenkäfer
ein Albino ist. |
Hier das Skelett einer Fledermaus:
Fledermäuse fühlen sich normalerweise
in Lavahöhlen nicht wohl. Der Grund
ist, dass auf Hawai'i die Candlelight Trees
wachsen, deren giftige Wurzeln in der Lavahöhle
von der Decke baumeln. Verirrt sich eine
Fledermaus in solch eine Höhle und
knabbert an den Wurzeln, ist das ihr Tod.
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Eine der zwei Passagen, die wir
gebückt gehen mussten. |
Unser Tourguide Jeffrey und ich, auf dem Rückweg
zum Eingang:
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Beim genauen Hinsehen kann man
im rechten oberen Viertel des Bildes ein schwarzes
Loch erkennen - dies ist eine weitere Lava Tube,
die oberhalb liegt, also Tube über Tube. |
Vor uns ist der Ein- bzw.
Ausgang, hier geht es wieder hoch. |
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Jeffrey, unser Tourguide und Michi. |
Eine wirklich sehr empfehlenswerte Tour! |