November 2005 – die Vorbereitungen zur Auswanderung beginnen

 

Anfang dieses Monats ist zum dritten Mal das Wochenend-Event von usa-reise.de. Obwohl Michi wochenlang sagt, diesmal fliegen wir nicht nach Frankfurt, überlegt er es sich relativ kurz vor dem Event, sodass ich noch rasch Plätze im Flieger ergattern und uns zum Event anmelden kann.

Eines der Highlights dieses Events ist für uns das Treffen mit lieb gewonnenen Freunden aus dem usa-reise.de-Forum. Ein paar wenigen erzählen wir von unserem Vorhaben, nach Gran Canaria auszuwandern. Den Grund, weshalb Michi mit dem Arbeiten aufhören wird, kann wirklich jeder verstehen und nachvollziehen, trotzdem werden wir wegen unseres Mutes für den Schritt „auswandern“ beglückwünscht.

Zurück in Österreich geht Michi seinem Beruf nach, während dessen ich mich ans Aussortieren mache. Viele Dinge bringe ich zur Caritas, andere in unser benachbartes Seniorenheim, einiges wandert endlich in den Müll. Ich werkle jeden Tag von früh bis spät, aber es ist fast zermürbend, denn ich sehe keinen Fortschritt, obwohl es diesen eindeutig geben muss.

…und nebenbei laufen im TV Auswanderer-Sendungen, das nennt man wirklich Ironie

Schließlich telefoniere ich mit diversen Transportfirmen.

Doch die Telefonate sind frustrierend, aber auch erstaunlich:

Firma 1 transportiert selbst oder durch sie verpacktes Gut nur bis nach Cádiz, um das Weitere müssen wir uns selbst kümmern.
Firma 2 antwortet ähnlich wie Firma 1, wird sich aber erkundigen, wie unsere Sachen bis nach Las Palmas kommen, melden sich dann.
Firma 3 lehnt einen Transport auf die Kanaren aus Kostengründen grundsätzlich ab. Weshalb aus Kostengründen Die Kosten hätten ohnehin wir zu tragen
Firma 4 erweist sich als sehr hilfsbereit. Transportiert „eigentlich“ nur bis Cádiz, denn eine Anfrage, auf die Kanaren zu transportieren, hatten sie bis dato nicht. Ein Rückruf wird versprochen.

Gut, warten wir ab, bis sich Firma 2 oder 4 mit dem versprochenen Rückruf meldet.

Neben dem Aussortieren gibt es noch soooo viel zu tun, dass ich jetzt nicht Däumchen drehend auf irgendwelche Anrufe warten kann.
Das Haus soll, ebenso wie unsere beiden Autos und das Motorrad, verkauft werden und das geht gewiss nicht von heute auf morgen.
Und nicht nur das, unser 7. Hawai’i-Urlaub beginnt am 8. Dezember, bis dahin wird die Zeit rasen

Warum haben Tage eigentlich nur 24 Stunden

Die versprochenen Rückrufe der beiden Transportfirmen erfolgen und ergeben, dass nur bis Las Palmas/Zollfreizone geliefert wird. Wenn wir uns ohnehin um den Zoll selber kümmern müssen, macht das nicht viel Sinn. Es muss doch noch irgendeine andere Lösung geben…

In der dritten November-Woche, ich bin gerade unterwegs, um Michis neueste PC-Zeitschrift zu kaufen, klingelt wieder mein Handy. Unsere Freundin S. aus Gran Canaria ist dran. Ich solle sie ganz schnell zurück rufen

Was kann denn so eilig sein Ist etwas passiert Nein, Schlimmes kann es nicht sein, S.s Stimme hörte sich irgendwie erfreut an.

Schneller als die Polizei erlaubt, fahre ich nach Hause, denn vom Festnetz telefoniert es sich doch etwas billiger. Ich kann kaum erwarten, was S. zu erzählen hat und soll es schnell erfahren:
Ihr Hausvermieter, bei dem wir ebenfall sehr gerne etwas mieten würden, hat in einem anderen Haus zwei Zimmer frei. Nichts Umweltbewegendes, aber für das Abstellen unserer ersten Sachen reiche es allemal.

Super Im Handumdrehen rufe ich Michi an, um ihm diese tolle Neuigkeit mitzuteilen und bekomme – ebenfalls im Handumdrehen – den Auftrag, einen Flug nach Gran Canaria im Februar 2006 zu buchen. Dies soll unser erster Übersiedlungsgut-Flug sein

Der Flug ist rasch gebucht, ich habe mir längst einen Plan aufgestellt, was an welchem Tag zu erledigen ist. Meine Tage sind von früh bis spät ausgefüllt, aber die Freude auf unsere neue Heimat schwächt die viele Arbeit ab.