Beschreibung und Bilder:
Der Mauna Iki Trail befindet sich im Hawai'i
Volcanoes NP und führt in das Ka'u Desert. Das
Highlight dieser Trailbeschreibung sind der Cone Crater,
die beiden Pit Crater sowie der Pu'u Ko'ae.
Der Trail ist nur wenig begangen. Markiert
ist er mit Steinmännchen, die auf Grund ihrer schwarzen
Farbe auf der ebenfalls schwarzen Lava nicht immer sofort
zu erkennen sind. Bei guter Sicht ist es aber kein Problem.
Zu Beginn wachsen noch spärliche,
niedrige Pflanzen, hauptsächlich Ohia lehua sowie
Ohelos. Nach einiger Zeit hört dies auf und man
sieht nichts außer Lava, Lava, Lava. Wenn jemand,
so wie ich, Lava begeistert ist, ist das genau der richtige
Trail. Ich liebe ihn heiß und innig!
Klickt
auf die Fotos, sie vergrößern sich.
Schon zu Beginn geht man großteils
über Pahoehoe Lava und es sind auch zwei kleine
Abschnitte zu bewältigen, die etwas steiler sind.
Die
Landschaft bewundern und gleichzeitig gehen sollte
man vermeiden. Solch große und auch kleinere
Spalten können schmerzhafte Verletzungen
nach sich ziehen. |
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Kurz nach dem rechterhand
befindlichen Vermessungspunkt geht der Trail kurzfristig
fast wie betoniert weiter, dabei ist es die übliche
Pahoehoe Lava. |
Der Trail ist nicht nur durch Steinmännchen
markiert, sondern auch mit Begrenzungssteinen entlang
des Trails.
Etwas
später sieht man fast immer Pele's Hair,
das in der Sonne golden glänzt. |
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Wenn man solch eine Wolke sieht, ist das meist
die Dampfwolke des Vents vom Halema'uma'u Crater.
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Nicht lange darauf erscheint linkerhand ein
richtig schwarzer „Sandstrand“,
eine ungewöhnlich große Fläche
mit schwarzem, feinem Sand.
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In der Ferne sieht
man kleine Hügel, Pu’us genannt. Der
linke Hügel ist der Pu’u Koa’e. |
Der Mauna Iki ist noch weiter entfernt
und von hier nicht sichtbar. Er ist auch nicht das Ziel
dieser Trailbeschreibung, da sich der Weg von den Pit
Cratern bis zum Mauna Iki noch ganz schön zieht
und zurück muss man schließlich auch noch
und das bei Tageslicht.
Nach
ca. 2 Stunden ist diese Stelle erreicht, die manchmal
als "Zähne" bezeichnet wird. Von
hier oben hat man eine schöne Sicht über
das Lavafeld, auf dem man kurz darauf selbst laufen
wird. |
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Der Mauna Iki Trail ist für schnelles
Weiterkommen nicht besonders gut geeignet. Es gibt so
viel zu bewundern, zu fotografieren, zu filmen. Andererseits
ist teilweise so viel Sand, dass man einen Schritt vor,
aber wieder drei Viertel Schritt zurück geht.
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In der weiteren
Folge sieht man dermaßen viel von Pele's
hair, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe.
Auch die Länge ist erstaunlich, teilweise
bis zu 50 cm lang! |
Nun geht es über das große
Lavafeld in Richtung des Cone Craters.
Man läuft über die Lava von
1974 und direkt auf den rechten Cone zu. Es ist unangenehm
zu gehen, das Gelände gibt ab und zu nach.
Wenn jemand, so wie ich, auf den Cone
Crater klettert, ist Vorsicht geboten, denn die Lava
ist sehr scharf.
Dieser Cone Crater ist nicht sehr groß,
aber dafür sehr tief. Echt beeindruckend!
Von hier oben sieht man in nicht allzu weiter
Entfernung die beiden Pit Crater, in der Form
ähnlich wie Devil’s
Throat.
Diese Pit Crater sind das nächste Highlight
des Mauna Iki Trails.
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Nun geht man in Richtung des ersten Pit Craters,
das ist der weiter östlich Gelegene, der
andere ist aber nur einen Steinwurf entfernt.
Es ist mir nicht gelungen zu sehen, wie tief
der erste Pit Crater ist. Der Rand ist sehr
brüchig und ich wagte mich nur bis auf
drei Meter an ihn heran. Das wiederum ist zu
wenig, um den Kraterboden sehen zu können.
Doch Vorsicht ist alles!
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Das Gelände um diesen Pit Crater
ist sehr hohl.
Der zweite Pit Crater ist nur geschätzte
15 m entfernt. Er ist noch brüchiger und einsturzgefährdeter.
Auf der westlichen Seite sieht man viel Abgebrochenes,
aber auch auf der östlichen Seite ist einiges zum
Absturz bereit.
Am
Kraterrand ist eindrucksvoll zu sehen, wie die
Lava von 1974 direkt in diesen Pit Crater geflossen
ist. |
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Dieser Pit Crater
hat einen richtigen Schlund, der ziemlich steil
nach unten geht und dessen Ende nicht zu sehen
ist. |
Viele Fragen tun sich auf:
Wann entstand dieser Crater?
Wann entstand der Schlund?
Wie tief ist der Schlund?
Was befindet sich am Ende des Schlunds?
Ist dort eine große Lava Tube oder verzweigt sich
der Schlund sogar?
Auf der anderen Seite des zweiten Pit
Craters steht ein Schild mit der Aufschrift „overhanging
edge, stay back“.
Über
den Pit Cratern fliegen white tailed tropic birds,
auch Ko'ae Kea genannt. Sie haben in den Pit Cratern
ihre Nester. |
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Nun geht es zum Pu'u Ko'ae, dem eigentlichen
Ziel, weiter.
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Um 11.45 Uhr gehen
wir östlich des Pu'u Ko'ae dahin. Wir möchten
gerne rund um den Pu'u Ko'ae gehen. Die Sanddüne
ist sehr schön. |
Wir liefen ostwärts am Pu'u Ko'ae
entlang, um schließlich nordwärts und westwärts
zu laufen.
Man geht über Lavasteine, bis man
schließlich ein großes, weites Sandmeer
vor einem sehen, das sich von links und rechts erstreckt.
Es beginnt fast am Pu'u Ko'ae und geht bis weit in Richtung
Hwy. 11 bzw. ins Ka'u Desert hinein.
Es liegen einige Holzbretter in der Landschaft
und ein uraltes Holzschild, aber selbst nach dem Umdrehen
kann man überhaupt nichts mehr lesen.
Läuft man bei diesen Schildern hoch,
bieten sich einem folgende Bilder:
Geht man noch ein Stück höher,
nämlich an den Kraterrand, hat man eine herrliche
Sicht über das Ka'u Desert.
Von hier geht es am selben Weg wieder
zurück zum Auto.
Festes Schuhwerk, Sonnenschutz (-creme, -kappe), Regenschutz
sowie reichlich (!) Trinkwasser und Verpflegung sind
nötig. Auch die Mitnahme einer Jacke ist empfehlenswert,
da es bei Wetterumschwüngen auf Grund der höheren
Lage recht frisch werden kann.
Empfehlenswert ist ein GPS-Gerät,
notfalls ein Kompass sowie eine gut leuchtende Taschenlampe,
sollte man wider Erwarten in die Dunkelheit geraten.
Wir haben für den Trail 7,5 Stunden
benötigt, haben aber einige Pausen eingelegt, um
zu filmen, zu fotografieren und auch um unser Lunch
einzunehmen. Etliche Trinkpausen sind in dieser Zeit
ebenfalls inkludiert.