Montag, 27. Juni 2022
Welch ein schöner Morgen! Michi sagt, er hat die
ganze Nacht durchgeschlafen, war also nicht ein einziges
Mal auf der Toilette. Sollte diese olle Fischvergiftung
für ihn ausgestanden sein? Das wäre natürlich
das schönste, er tat mir schon so leid und trotzdem
konnte ich ihm kaum helfen.
Gestern hat er von morgens bis abends rund 6 l Tee getrunken,
das hat sicher geholfen, all den "Mist" auszuschwemmen.
Wir genießen unser Frühstück, Felipe
fragt nach, wie es Michi geht und wir verabreden uns,
dass wir am Mittwoch gemeinsam auf einen Kaffee fahren.
Nach dem Frühstück beginne ich lustlos zusammen
zu packen bzw. weiter zu machen, wo ich gestern stehen
geblieben bin. Es macht einfach keinen Spaß, im
Gegenteil und ich bringe kaum etwas vorwärts, also
lasse ich es bleiben. Irgendetwas in mir wehrt sich, zu
packen.
Schon vor dem Mittagessen meint Michi, wir könnten
danach nochmals zum Rancho Texas Parque fahren, wo wir
bereits am 3. Juni waren, aber nach der Hälfte abgebrochen
haben, weil der Pool rief.
Gesagt, getan und bei plötzlich strahlendem Sonnenschein
(zuvor war es seit dem Morgen stark bewölkt) sind
wir beim Parque.
Der Rancho Texas Parque ist eine wirklich sehr gut gelungene
Mischung aus Zoo, botanischem Garten und Freizeitpark.
Ich weiß nicht, was man hätte besser machen
können.
Hier wohnen zwei Krokodile:
Eines beim Gähnen oder was das sein soll, erwischt:
Und wieder etwas Botanik:
Wir fühlen uns mit den Hibisciblüten nach Hawai'i
versetzt:
Wir besuchen die Aula Medioambiente und kommen aus dem
Staunen nicht heraus! Nicht nur, dass es die Geschichte
der Entstehung der kanarischen Inseln zeigt, sondern die
technische Umsetzung ist umwerfend! Das muss man gesehen
haben!
Aus welchen Gründen auch immer sind wir alleine
dort drinnen.
Lavaexplosionen und -flüsse werden imitiert, aber
dermaßen gut, dass man meinen könnte, alles
ist echt und findet gerade in diesem Moment statt:
Oder auch die Unterwasserwelt:
Nach langer Zeit verlassen wir die Aula Medioambiente
und gehen zu den Seelöwen. Bei einem sind etliche
Touristen im Wasser, allesamt mit Schwimmwesten. Das Alter
reicht von Kindergartenalter bis ins hohe Alter, jeder
hat seinen Spaß mit dem Seelöwen.
Großen Spaß haben alle Teilnehmer, als der
Trainer den Seelöwen auffordert, einen Touristen
nach dem anderen umzuschubsen und mit der Nase ein paar
Meter weiter zu treiben. Sogar ein ca. 4-jähriges
Kind macht ohne Angst mit, im Gegenteil!
Zum Abschluss der Seelöwenshow verabschiedet sich
das gut dressierte Tierchen von den Teilnehmern und mehr
oder weniger irrtümlich auch vom Trainer, der sich
völlig verblüfft das Wasser aus den Augen reibt
Bei uns stehen noch die Pinguine am Programm. Sieht witzig
aus, wenn sie mit ihren dicken Bäuchen schwimmen:
Siehe da - schon wieder Hawai'i! Eine Plumeria! 
Und auch unten stehende Pflanze sieht man auf Hawai'i
sehr häufig:
Beim Damwild angekommen sieht Michi, dass sich ein Kleines
zwischen den beiden großen Steinen unterhalb der
Palme versteckt hat - außerhalb des elektrischen
Zaunes!
Das Kleine muss zurück, während ich das Junge
beobachte und beim Weglaufen einfangen will, macht sich
Michi auf den Weg, um einen Zooangestellten zu finden.
Weit kommt er nicht, denn plötzlich steht das Kleine
auf und läuft ungeachtet des elektrischen Zaunes
wieder aufs Gelände. Das ist der Moment, in dem ich
Michi noch zurufen kann, er soll zurück kommen, es
ist alles in Ordnung.
Die Mutter schimpft gewaltig mit ihrem Kind, das sich
- so sieht es aus - schmollend davon macht und wieder
versteckt. Das Muttter-Kind-Verhältnis dürfte
heute etwas angeknackst sein 
Somit haben wir die zweite Hälfte des Rancho Texas
Parque auch gesehen und haben keine Sekunde bereut, im
Gegenteil.
Wenn jemand mit Kind(ern) Urlaub auf Lanzarote plant,
sollte der Rancho Texas Park unbedingt eingeplant werden.
Und Badesachen nicht vergessen!
Zu Hause wagt Michi, einen Espresso zu trinken und er
genießt ihn. Wirklich schön, dass er sich so
rasch erholt hat.
Meine Freundin frage ich per WA, wann wir nächste
Woche Mantecados machen. Ihre Antwort: Wahrscheinlich
gar nicht, denn auf mich wartet viel Arbeit im Garten.
Ich ahne es: Das Gemüse! Ich bin schon sehr gespannt,
ob und was es zu ernten gibt.
Mit Leo hat sie ihre Freude, denn wenn sie im Garten
ist, tobt er wie wild um sie herum. Das freut uns ganz
besonders, denn bei ansonsten Fremden (oder wenn jemand
nur selten kommt) ist Leo sehr scheu und zieht sich sofort
zurück.
Ich packe die Koffer und alles andere weiter und bin
somit fast fertig - 3 (!) Tage vor der Abreise! Das gab
es noch nie, tja, öfter mal was Neues.
Am Abend macht Michi einen Vorschlag für morgen,
den ich zuerst gar nicht glauben kann: Die Wiederholung
der Wanderung "Lava bei La Florida"!!! Nie hätte
ich gedacht, dass wir diese Wanderung in diesem Urlaub
nochmal laufen können, aber wir haben noch nicht
mit Petrus gesprochen...
Buenas noches 
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