Sonntag, 31. 5. 2015

Um 5 Uhr läuten unsere Handys. Wir stehen flugs auf und machen uns fertig.

Um 6 Uhr verlassen wir das Hotel. Michi gibt zuvor bei der Rezeption bekannt, dass ab sofort das Zimmer gerichtet werden kann, darum wurde er gestern Abend beim Auschecken gebeten.

Die Fahrt zu Alamo geht sehr flott. Richtung Airport ist eine Baustelle, aber sie betrifft uns nicht, denn zuvor ist unsere Ausfahrt zum Nimitz Hwy.

Die Autorückgabe erfolgt rasch wie immer und schon kommt der Shuttle. Der Fahrer ist witzig und gut drauf. Kurz darauf sind wir beim Airport, wo er uns bei der Hawaiian aussteigen lässt.

Beim self checkin Automaten sehe ich, dass es normale und jene mit TSA Pre gibt, ich wähle natürlich letztere

Aus welchen Gründen auch immer erkennt heute der Automat unsere Reisepässe, aber dann kommt jener Moment, an dem unsere Koffer auf die Waage müssen. Ein Koffer wiegt 51,5 Pfund, meine Kofferwaage zeigte das heute Früh noch anders an Also Koffer geöffnet und etwas heraus genommen. In dieser Zeit wird der Eincheck-Vorgang nicht unterbrochen.
Dann zeigt der Koffer nur mehr 49,5 Pfund an, passt also.

Anschließend kommt Michis Koffer dran: 51,5 Pfund! Das kann doch nicht sein! Also auch von dort ein klein wenig heraus genommen, dann ist sein Koffer 4 Pfund leichter.

Nun geben wir unser Gepäck ab und gehen durch den TSA Precheckin. Man muss nichts aus dem Handgepäck räumen, darf sogar die Flip Flops anbehalten.

Wie üblich gehen wir zum Chow Mein und bestellen Frühstück Nr. 1 und 2. Eines besteht aus zwei French Toasts mit Butter und Ahornsirup, drei Scheiben Spam und scrambled eggs. Das andere sind Reis, drei kleine Stückchen Vienna Sausages und ebenfalls scrambled eggs. Michi nimmt einen Kaffee dazu. Wir frühstücken ganz gemütlich. Mit dem iPad gehe ich ins Internet und sehe nach, ob es beim Foodland in Kapa'a heute besondere Angebote gibt, aber leider negativ.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Schließlich kaufen wir noch den Economist und gehen dann zu unserem Gate 59. Unser Flug soll um 9:05 starten. Unser Flieger steht bereits hier.

Das Boarding beginnt pünktlich und um 8:40 sitzen wir auf unseren reservierten Sitzplätzen 7 E + F auf der rechten Seite.

Byebye, Honolulu!

Während des Fluges bekomme ich massive Hustenattacken. Mitreisende um mich herum bieten mit Hustenbonbons an, die ich aber wegen Zuckergehaltes dankend ablehnen muss. Mir sind die Hustenattacken sehr peinlich, aber ich kann sie nicht unterdrücken.

Um 9:36 landen wir am Airport von Lihu'e.

Welcome to Kaua'i!

Zwischen Husten und Nase putzen nehmen wir unsere Koffer entgegen und shutteln zu Alamo. Ein junger Mann an der Theke empfängt uns, es gelingt jedoch nicht, an einen 4-door Jeep Wrangler ohne Upgrade zu gelangen. Er sagt, wir haben einen 2-door gebucht, also müssen wir entweder einen solchen nehmen oder auf einen 4-door aufzahlen, das würde nur $ 11/Tag ausmachen. Und er sagt, er sieht, dass wir insgesamt in diesem Urlaub Alamo-Jeeps für zwei Monate gebucht haben, Alamo würde viel Upgrade-Geld entgehen, würde er uns ein kostenloses Upgrade geben. Besten Dank für die Freundlichkeit Tja, Horst kommt in einigen Tagen nach Kaua'i, wir brauchen unbedingt einen 4-door und es bleibt nichts Anderes übrig, als für das Upgrade aufzuzahlen

Draußen stehen ein paar 4-door und 2-door Jeep, mit Softtop und auch Hardtop, also bunt gemischt. Die 4-door Jeeps sind in schwarz, grau und silber verfügbar, schreckliche Farben. Ein weißer ist auch hier, ein blitzblauer kurft weiter hinten herum, den hätten wir gerne. Michi schlendert über das Gelände und wird von einer Angestellten gefragt, was er sucht. Tja, einen 4-door Jeep in blitzblau oder rot. Roter sei keiner vorhanden und der blaue würde noch mindestens 20 Minuten brauchen, denn er war noch nicht in der Reinigung.

Michi kommt zu mir zurück und ich beginne meine Schlenderrunde und entdecke einen roten Jeep, den ein Angestellter gerade reinigt. Ich frage ihn, ob wir diesen Jeep anschließend haben können, wir würden dort drüben warten. Ja, kein Problem, er bringt ihn uns dann. Wieder zurück bei Michi geben wir den schon blockierten weißen Jeep frei und lassen uns auf der Bank nieder.

Bald schon wird unser Auto vorgefahren und wir fahren Richtung Kapa'a.

In Kapa'a entern wir den Foodland. Hier bekommen wir einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Eingangs, weshalb wir uns entschließen, gemeinsam in den Foodland zu gehen. Ich bekomme extreme Hustenattacken, kein Wunder, es ist eiskalt im Foodland. Kunden fragen mich, ob sie mir helfen können, ich lehne dankend ab.

Nach dem Foodland fahren wir zum Longs, ich bleibe im Auto sitzen, ich bin fix und fertig. Michi fragt im Longs einen Angestellten, ob es ein stark wirkendes Hustenmittel gibt. Der junge Mann geht zum Regal und zückt etwas, das eher für Kleinkinder geeignet sein dürfte. Michi sucht aber etwas wirklich stark Wirkendes für mich und der junge Mann klärt ihn auf, dafür brauchen wir ein Rezept, das nur der Arzt ausstellen kann. Dieser würde dafür rund $ 100 verlangen und je nachdem, welches Mittel er verschreibt, sind dann noch mal weitere 50 bis 70 Dollar zu bezahlen. Michi fragt, ob er denn nicht ein codeinhältiges Mittel hat. Darauf gibt es dem jungen Mann einen sichtlichen Stich, er zuckt zusammen – Codein!?!?!? Das gibt es überhaupt nur auf Rezept und dieses zu erhalten, sei nicht einfach.
Unverrichteter Dinge zieht Michi davon und wir fahren nach Kekaha. Wir sind zwar früh dran, aber vielleicht haben wir Glück und können schon in unser gemietetes Haus.

Während der Fahrt wollen mir immer wieder meine Augen zufallen, obwohl ich gar nicht müde bin. Einige Male muss ich die Fahrt unterbrechen, weil ich mich vor lauter Hustenanfälle kaum noch retten kann.

Richtig heimatliche Gefühle kommen auf, wenn ich das Schild "Waimea" sehe, denn hier wohnt unsere Freundin mit einem Teil ihrer Familie.

In Kekaha fahren wir die Küstenstraße entlang und kommen an einem Friedhof und der Schule vorbei.

Die Wegbeschreibung, die ich per Mail bekommen habe, würde uns einen Umweg fahren lassen, doch wir biegen bei der Schule rechts ein und schon sind wir bei unserem Haus.
Gegenüber des Hauses ist die Schule, das weiß ich aber schon vor der Buchung. Jetzt sind bereits Ferien.

Obwohl es erst 14 Uhr ist, können wir schon hinein. Dazu entnimmt Michi der Lockbox den Schlüssel und wir inspizieren das Haus. Michi und ich sind, wie es sich für ein Hawaiian House gehört, barfuß unterwegs.

Es macht auf Anhieb einen netten Eindruck, wie wir es erwartet haben und wie wir es lieben

Ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett, das zweite Schlafzimmer mit einem etwas schmäleren Doppelbett. Das Badezimmer ist zwischen den beiden Schlafräumen.
Stauraum für Klamotten ist spärlich, aber das bringe ich hin, ich kenne mich ja.

Das Wohnzimmer hat Bambusmöbel, geflochtene Lampen und einen auf alt gemachten Kasten – perfekt. Die Küche ist ebenfalls völlig ausreichend, wir sind höchst zufrieden

Wir sehen uns die außen liegende Dusche an, über ein paar Stufen geht es zu ihr hinunter. DAS ist vielleicht klasse, eine Dusche fast im Freien, aber von außen nicht einsehbar!

Hier etliche Fotos vom Kala Haus:

Rechts der Eingangstür steht ein kleiner Tisch mit zwei Korbsesseln, genau das richtige für uns!
Wir betreten das Haus, vor uns ist das Wohnzimmer, im Hindergrund ein Teil der Küche.
Die Sitzgarnitur des Wohnzimmers.

Gegenüber der Couch steht der auf alt gemachte Kasten (oder ist er wirklich alt?) und daneben ein Korb, voll mit Strandtüchern.

Hier der Küchenblock, der Herd steht links davon, die Mikrowelle ist rechts neben dem Küchenblick in einem extra Möbelstück eingebaut.

Oberhalb der Mikrowelle sind jede Menge Gewürze, Vorratsdosen und -gläser, sehr praktisch. Wenn einem selbst etwas fehlt, wird man hier wahrscheinlich fündig.

Das Schlafzimmer mit dem etwas schmäleren Bett, das wir gleich das "Horst Zimmer" nennen. Wie man sieht, mit Aircondition, in dieser heißen Gegend im Sommer nahezu unabdinglich.
Ein praktischer Schubladenkasten.

Das Schlafzimmer mit dem breiteren Bett, das wird unseres, selbstverständlich auch mit Aircondition.

Der alte (?) Kasten beinhaltet den TV und noch so manchen Technikkram. Hier muss ich ein wenig umschlichten, damit ich unsere Klamotten unterbringe, ist aber gut machbar.
Sowohl in Horsts Schlafzimmer als auch in unserem gibt es eine Tür zu einem Kleiderschrank mit Fächern und Hängeteil. In unserem befindet sich ein Safe, sehr gut!

Das Badezimmer, das sich zwischen den beiden Schlafzimmern befindet (Anmerkung: Keine Duschvorrichtung vorhanden).

Gegenüber des Waschbeckens ist eine Tür, hinter der sich viele weitere Hand- und Badetücher sowie alle möglihen Sprays und Sonnenschutzmittel befinden. Auch eine Waage ist hier, aber wenn wir im Urlaub eines nicht machen, dann ist es auf eine Waage zu steigen. Da weigern wir uns permanent!

Rechts vom oberhalb abgebildeten Küchenblock mit dem Waschbecken ist eine Tür, über wenige Stufen abwärts kommt man zur Waschmaschine und zum Trockner und zur Dusche, die teilweise im Freien ist. Die ist so was von super und groß!

Wir gehen hinaus in den Garten. Dort erwartet uns ein Tisch mit vier Sesseln, ein Sack mit Schnorchelsachen, Boogie Boards, Camping Sessel und ein Griller.

Die Hausansicht von der Gartenseite her.

Langsam beginnen wir, unser Auto zu leeren, anschließend beschäftige ich mich mit dem Koffer Ausräumen, während sich Michi dem technischen Krimskrams befasst.

Auf einmal ruft er "ich habe einen Glassplitter in meiner Zehe!" Ja lieber Himmel, wo kommt der denn her? Ein feinstes Glasplättchen guckt aus seiner Zehe heraus. Ich gucke auf den Boden, es liegt ein grob gewobener Teppich darauf und auf diesem jede Menge Glasscherben in den Vertiefungen des Teppichs! Wo kommen die denn her?

Michi ruft Sarah an, die für das Kala Beach House verantwortlich ist und schildert das Problem mit den Glassplittern. Sarah sagt, eine Fensterscheibe ist herunter gefallen und zerbrochen, sie hat sich zwar Mühe gegeben, alle Glassplitter zu entfernen, aber sie wird in Kürze noch mal mit dem Staubsauger vorbei kommen und ganz sorgfältig saugen.

Wir fahren zum Big Save Market nach Waimea und wieder zurück im Haus, liegt ein Zettel von Sarah auf dem Tisch, dass sie erneut gesaugt hat, es sollte jetzt alles in Ordnung sein. Ja, das sieht wirklich gut aus Michi ruft Sarah an und bedankt sich.

Obwohl es mir nicht gut geht, beginne ich, die Sauce Bolognese zu kochen, die ich dann portioniert einfrieren möchte. Ich habe keine Ahnung, wie es mir in den nächsten Tagen gehen wird, aber am 10. Juni kommt Horst. Ich will mir nicht alles für den letzten Moment aufheben. Zwischendurch lasse ich mich auf der Couch nieder und die Augen fallen mir im Handumdrehen zu.

Ausnahmsweise gehen wir vor Mitternacht ins Bett.

Sleep well