Donnerstag, 26. 6. 2014

Die Radiomusik holt uns um 04:50 aus dem Schlaf. Draußen ist es noch dunkel. Während Michi im Bad ist, bereite ich unser Frühstück zu, das wie immer mundet

Um 07:10 verlassen wir Hilo und fahren Richtung Volcanoes NP. Heute steht Volunteering bei der 'Ainahou Unit am Programm.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Kurz vor dem Volcanoes National Park ist blauer Himmel

Um 07:45 fahren wir beim Kassenhäuschen vorbei und stellen kurz darauf das Auto beim Kilauea Visitor Center ab.

Als hätten wir nie etwas Anderes getan, steuern wir direkt auf das Büro zu, ich zücke die Schlüsselkarte und die Tür öffnet sich. Kurz darauf betreten wir das Zimmer, in dem sich die Funkgeräte befinden. Zwei Ladies sind bereits hier, grüßen freundlich und kümmern sich nicht um uns. Also alles ganz normal

Ich schnappe ein Funkgerät, kontrolliere den Ladezustand und schalte es ein. Dann trage ich uns in die Liste ein und wir verabschieden uns wieder. Das Visitor Center sperrt um 17 Uhr, bis dahin müssen wir das Funkgerät zurück gebracht haben.
Wenn nicht, fällt es wahrscheinlich auch nicht auf...

Draußen im Visitor Center bitten wir Aloha (die Rangerin heißt wirklich so), den Dispatch anzurufen. Sie guckt uns an, aber nicht wegen unserer Bitte, sondern weil ihr auf einmal einfällt, dass sie uns kennt! Es folgt eine herzliche Begrüßung

So, der Dispatch ist informiert und wir fahren zum 'Ainahou Gate, das Michi aufsperrt. Langsam fahre ich die Piste entlang, denn manchmal sind auf dieser Nene unterwegs.

Wettermäßig ist es wunderschön, Vögel zwitschern.

Wir zweigen zur Service Area ab und kurz darauf springe ich auf die Bremse! Vor uns liegt quer ein Baum über dem Weg! Das ist genau jener Platz, wo wir immer parken!

Ich fahre mit dem Auto zurück und blockiere mit selbigem die Zufahrt. Hinter den Scheibenwischer gebe ich einen Zettel, auf den ich "road closed, go other way" schreibe.

Wenn eine gewisse Person erfährt, dass hier ein Baum quer liegt – dann gute Nacht. Und das lässt sich nicht verheimlichen...

Wir gehen zu Fuß hoch, sperren den Schuppen auf und holen unser Werkzeug.

Die bereits geschnittenen Phönix-Palmen sehen gut aus!

Wir holen die Leiter und ich setze meine Arbeit von voriger Woche – die Phönix-Palmen zu schneiden – fort. Nachdem ich vier Palmen geschnitten habe, kommt D. und fragt, ob das Auto unten unseres ist. Er sieht erst jetzt den quer liegenden Baum, denn er kam zuvor am anderen Weg hoch. Gegen 10:30 kommen Alana und die anderen Volunteers. Alana sagt, es sei sehr gut, dass wir mit unserem Jeep die Zufahrt blockiert haben und sie dachte sich sofort, was passiert sei, nämlich ein Baum umgefallen.

Während die anderen den umgefallenen Baum bewundern, ruft Alana den Dispatch an. Ein Volunteer hätte eine Motorsäge, aber irgendjemand hat in den Benzinstutzen Öl eingefüllt Somit ist die Motorsäge derzeit nicht verwendbar.

Beim Ranch House stehen zwei weitere Bäume sehr schief, einer davon liegt schon auf einem anderen, sie sind enorm hoch, geschätzte 30 m. Dort bewegt sich bereits der Boden!
Wenn diese Bäume umfallen, ist das Ranch House demoliert.

Wir zeigen Alana diese beiden Bäume und sie fällt fast in Ohnmacht. Sie und auch die anderen haben diese schiefen Bäume noch gar nicht gesehen. Alana sperrt die Straße mit roten Bändern ab, sodass der Service-Zutritt blockiert ist.

Wir sind uns sicher, dass die geplante erste Führung abgesagt wird.

Wir lassen uns in unserer Arbeit nicht stören und ich schneide die Phönix-Palmen weiter. Alana möchte, dass ich damit aufhöre, aber ich nicht, ich möchte diese Palmen fertig schneiden. Michi und ich besprechen, in welche Richtung wir laufen, wenn die Bäume wegen des aufkommenden Windes ev. plötzlich fallen sollten. Die Fallrichtung ist ziemlich klar und somit auch, wohin wir laufen werden.

Um 12 Uhr ist Lunch. P. hat eine Ananas von seinem Grundstück mitgebracht, V. hat eine Wassermelone und D. Chocolate Brownies. Alle sind der Meinung, dass es keine besseren Chocolate Brownies als seine gibt. Seltsamerweise isst D. nichts, sondern putzt stattdessen die Fenster. Mir fällt auf, dass er stark abgenommen hat. Michi geht zu ihm, sozusagen von Mann zu Mann fragt er ihn, was denn los ist. Er habe eine Glutenunverträglichkeit, diese ist neu und wenn er Diät hält und diverse Sachen nicht isst, geht es ihm gut.

Ehe das Lunch beendet ist frage ich, ob jemand Fotos von Gran Canaria sehen möchte, denn ich habe das iPad mit. Sofort sind alle dafür und wir gehen in den Salon, da es dort lichtmäßig besser ist als hier im Freien.

Michi und ich kommentieren die Fotos, Alana sieht jedoch zu wenig und verlässt nach einiger Zeit den Salon. Gut, zeigen wir ihr die Fotos halt später einmal, Gelegenheiten dazu gibt es genügend.

Nach dem Lunchen schneide ich die letzte Phönix-Palme. Irgendjemand hat jedoch schon das Werkzeug weggeräumt, also holen wir es wieder hervor.

In der Summe habe ich acht Phönix-Palmen geschnitten

Die anderen möchten nach Hause fahren, Alana bittet uns, das Funkgerät zurück zu bringen und wenn wir das nächste Mal wieder früher kommen könnten, würde sie sich sehr freuen. Klar machen wir das!

Beim Verlassen der 'Ainahou Unit öffnet Michi das Tor und schwups, bin ich durch.

Beim Kilauea Visitor Center angekommen, steht dort ein ehemaliger Ranger, der nicht aufhört, Tipps zu geben. Wir winken ab und lassen ihn einfach reden.

Wir retournieren das Funkgerät, ich trage uns aus der Liste aus und wir bitten eine Hilfsrangerin, den Dispatch anzurufen oder uns das Telefon zu reichen, dann erledigen wir das selbst. Sie ruft den Dispatch an und gibt Bescheid, dass jetzt keine Volunteers mehr bei 'Ainahou sind.

In Volcano parken wir uns beim General Store ein, eine Clam Chowder gibt es wieder nicht, sondern Curry mit Gemüse und Faschiertem drinnen. Michi nimmt sich einen Bread Pudding und einen Espresso und uns beiden schmeckt es.

Wir fahren weiter und sehen, dass das Rainbow Café heute geöffnet hat. Kurz entschlossen zweigen wir ab. Unmittelbar nach dem Abzweigen ist links die Zufahrt zum Rainbow Café, genau genommen heißt es Rainbow Gallery & Café.

Aha, links geht's weiter.

Wir gehen durch die geöffnete Tür und stehen in einem Verkaufsladen, der wunderschöne Gegenstände aus Koa-Holz zum Verkauf anbietet.


Rechts von diesem Verkaufsladen stellt die Besitzerin Confisserie und sonstige Süßspeisen her. Michi bestellt einen Espresso, der sehr gut schmeckt.
Wir kommen mit der Besitzerin ins Gespräch. Sie heißt Beate und ist Deutsche, lebt allerdings schon 30 Jahre in den USA, seit 20 Jahren auf Big Island.

Geöffnet ist der Laden derzeit von Donnerstag bis Sonntag. Es gibt auch Toastbrot und Sandwich, Beate möchte Speisen anbieten, die in Volcano nicht angeboten werden und sie möchte sowohl Locals als auch Touristen ansprechen.

Sie haben das Haus vom Vorbesitzer übernommen und dieser war unglücklich, als vor mittlerweile Jahrzehnten der Highway errichtet wurde. Früher verlief dort die Old Volcano Road.

Um 17:25 verlassen wir das Rainbow Café.
Kaum sind wir am Highway, schüttet es wie aus Fässern

Um 18 Uhr lassen wir uns beim KTA zwei Gallonen Wasser herunter.

Zu Hause angekommen, bereite ich unser warmes Abendessen zu, das wir uns schmecken lassen

Anschließend gehe ich in mein Hawai'i-Forum. Dann rufe ich die Website vom Volcano House Coffee auf, so nennt sich das Rainbow Café auf der Website von Beate und ihrem Mann.

Um 00:30 gehen wir ins Bett.

Sleep well