Samstag, 14. 6. 2014

Um 07:00 meldet sich der Radiowecker, allerdings mit einer entsetzlichen Musik

Fluchtartig stehen wir auf. Michi geht ins Bad, ich in die Küche, wo ich das Frühstück zubereite, das wir uns am Lanai schmecken lassen

Wettermäßig ist es traumhaft schön Ein kurzer Blick auf die Radarkarte zeigt, dass das Wetter heute wunderschön werden wird.
Von E. sind drei Emails eingelangt, sie hat drei Fotos von unseren Katzen angehängt. Sooo süß! Und wie groß die beiden "Kleinen" schon sind. Auch Zorro sieht sehr gut aus.

Um 09:15 verlassen wir Kapa'a und um 10 Uhr biegen wir in Waimea in die Waimea Canyon Rd. ein.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Beim kleinen Wasserfall legen wir einen Stopp ein, es ist noch kein einziger Tourist hier, sodass ich in Ruhe fotografieren kann

Ab heute ist das Lua Reservoir zum Fischen freigegeben, hier können kostenlos Regenbogenforellen geangelt werden. Jeder, auch Touristen, darf angeln. Voraussetzung ist eine gültige Angellizenz, die man als Tourist gegen geringes Entgelt beim Walmart bekommt.

Um 10:45 sind wir am Kalalau Lookout.

Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und gehen um 10:55 durch das offen stehende kleine Gate

Es weht ein ziemlich starker Wind. Der Kalepa Ridge Trail ist sehr schmal und zu Beginn sehr steil.

Bereits nach kurzer Zeit hat man einen fantastischen Blick ins Kalalau Valley.


Wir laufen in teilweise ziemlich hohem False Staghorn Fern (siehe Foto rechts unten, wo ich durchlaufe). False Staghorn Fern verursacht gerne Kratzwunden und zerreißt dünne Kleidungsstücke. An diesem Tag ging eine meiner Wanderhosen drauf.
Interessant, welche Zone wir nun betreten.

Nun heißt es, ein wenig am Abgrund entlang gehen. Nichts für Leute, die nicht schwindelfrei sind oder die Höhenangst haben!


Ja, auch Wiese gibt es hier.

Ein Blick hinüber zur Honopu Ridge:


Nach einer Stunde Gehzeit sehen wir zwei Leute draußen am End of Trail stehen.

Der Blick ins Kalalau Valley ist wunderschön, wir bleiben oftmals stehen, um die Landschaft zu bewundern.

Erwähnte ich schon, dass der Trail für nicht Schwindelfrei und Leute, die an Höhenangst leiden, nicht geeignet ist?



Nach einiger Zeit stehen wir vor einem äußerst steilen Stück (am Foto kann man es ev. ein wenig erkennen, wie steil es ist).

Ein Hikerin kommt uns entgegen und sagt, dass dieses Stück weitaus steiler ist wie jenes am Anfang. Na, das kann ja lustig werden

Langsam beginne ich mit dem Abstieg, während Michi oben wartet. Ehrlich gesagt, ja, es ist steil, sehr steil sogar, aber ich habe mir den Abstieg schlimmer vorgestellt. Michi kommt mir nach.

Und weiter geht es mit bergauf/bergab.



 

Nach nicht sehr langer Zeit erreichen wir das "end of trail". Direkt unter uns liegt der Kalalau Beach.

Wir filmen und fotografieren ausgiebig - auch uns.

"End of Trail"


Anscheinend könnte man noch auf den kleinen Hügel rechts laufen, aber das muss nicht unbedingt sein, wir lassen das lieber.

Ein Blick zum Kalalau Beach:


Gezoomt sieht man sogar Kajaks o. ä. am Strand liegen.

Es ist traumhaft schön und wir sehen auch Wasserfälle.

Ein paar wenige Meter unterhalb vom end of trail lassen wir uns nieder, um zu picknicken

Michi hat die Apple Bananas aus einem bestimmten Grund mitgenommen. Daraus legte er ein Herz. Ich liebe dich, mein Schatz


Wir werden jedoch von Aasgeiern überflogen, Riesenlibellen genannt

Bis hierher sind es 1,9 Km (nicht Meilen).

Wir hören Stimmen, anscheinend kommt ein Pärchen. Wir trennen uns von diesem herrlichen Ausblick in das Kalalau Valley, damit das Pärchen diesen Ausblick alleine und in Ruhe genießen kann.

Etwas später kommt uns ein junger Mann entgegen. Wir gehen etwas zur Seite, damit er leichter vorbei gehen kann. Es kommt zu einem sehr netten smalk talk und ich flüstere Michi zu, er soll doch ein Foto von dem jungen Mann mit dem Kalalau Valley im Hintergrund machen, mit der Kamera des jungen Mannes natürlich.

Michi macht das und dann auch umgekehrt, der junge Mann fotografiert uns.

Es stellt sich heraus, dass er Spanier und seit November auf Weltreise ist. Er war schon drei Monate auf Gran Canaria, da sein Onkel in Santa Lucía lebt. Ich sag's ja immer wieder: Die Welt ist ein Dorf Morgen ist er noch auf Kaua'i, dann geht er für einen Tag nach Maui, um die Road to Hana zu fahren, anschließend fliegt er nach Big Island, wo er für eine weitere Woche ist. Wäre doch zu witzig, wenn wir uns auf Big Island begegnen würden. Mit "hasta la vista" verabschieden wir uns

Das sehr steile Stück bergauf ist gar nicht schwierig zu gehen, sodass wir es rasch hinter uns bringen. Auch sonst kommen wir gut voran.

Hier ein paar weitere Impressionen.

 

Je mehr wir uns dem Trailhead nähern, umso steiler wird es wieder.

Gegen 14:10 hören wir ein paar Stimmen. Einige Männer sitzen unten auf der Wiese, sie haben eine große rote Kühlbox dabei und essen und trinken, was das Zeug hält. Möglich, dass es eine geführte Tour zur Kalepa Ridge hinaus ist.

Um 14:35 sind wir wieder am Trailbeginn.

Beim Kalalau View Point lassen wir uns an einem Tisch nieder, am anderen Ende des Tisches liegen ein paar Dinge. Kurz darauf kommt eine junge Lady, cremt sich ein, bald kommt eine zweite in ihrem Alter. Sie sprechen spanisch!

Sie überlegen, wo denn hier der "camino" ist, von dem sie gelesen haben.

Ich packe die Gelegenheit beim Schopf und erkläre ihnen auf spanisch, dass der "camino" gleich dort drüben los geht, hinter der kleinen Gehtür. Es ergibt sich ein sehr nettes Gespräch. Als sie hören, dass der Kalepa Ridge Trail in ein paar Abschnitten sehr steil ist, wollen sie ihn dann lieber doch nicht laufen.

Eine der beiden holt zwischendurch einen kleinen Gasofen hervor, stellt einen Topf mit Wasser darauf und schnippelt grüne Bohnen hinein. Dazu gibt sie Maisgries, Olivenöl und eine Pasta. Ob das schmeckt? Wahrscheinlich, aber uns nicht

Nach einiger Zeit verabschieden wir uns und treten die Rückfahrt an.

Um 15:15 legen wir einen Stopp bei einem unbenannten Aussichtspunkt an der Waimea Canyon Rd. ein.
Von hier aus sehen wir zu den Waipo'o Falls, auf die das Licht sehr schön fällt.


Über die 550 fahren wir Richtung Waimea und können gut die Mündung des Waimea Rivers ins Meer sehen.

Beim Foodland in Kapa'a kaufen wir ein paar Kleinigkeiten und zapfen anschließend zwei Gallonen Wasser.

Im Condo angekommen, bereite ich Kaffee zu, den wir am Lanai schlürfen

Wir schlendern zum Coconut Market Place hinüber. Dort sind schon wieder mehr Läden geschlossen gegenüber 2013. Wir gehen in einige Läden hinein und suchen eine neue kurze Hose für mich, aber Fehlanzeige. Meine kurze Hose hat heute durch den False Staghorn Fern stark gelitten.

Der "Eggberts" hat geschlossen (nicht fix derzeit, es ist nur die falsche Uhrzeit), aber wir wollten ohnehin nichts dort essen.

 

Ohne Kauferfolg marschieren wir zu den Plantation Hale Suites zurück, wo es Michi nicht lassen kann, mich zu fotografieren.

Heute bleibt die Küche wieder einmal kalt, aber jeden Tag kochen muss auch nicht sein.

Morgen möchten wir den Waimea Canyon Trail, der bei R. beginnt, laufen, aber nur zum Teil. Dabei werden wir mindestens ein Mal durch den Waimea River gehen müssen.

Ich werfe das Netbook an, während Michi wieder mit dem iPad liest. Zwischendurch guckt er TV, schaltet ihn aber bald wieder ab.

Zum Schluss gucke ich die Radarkarte, es sieht ganz gut aus.

Um 00:15 verschwinden wir ins Bett.

Sleep well