Um 4 Uhr läutet der Radiowecker. Wir stehen
unverzüglich auf. Draußen regnet es in
Strömen. Wir frühstücken in aller
Gemütlichkeit, darauf legen wir großen
Wert
Um 05:50 verlassen wir bei Regen das Hotel 
Auf der Straße Richtung Lihu'e ist im Moment
noch wenig los, es ist jedoch schon geconed.
Im Süden sieht es wettermäßig auch
nicht gerade sonnig aus, der Regenbogen gefällt
uns natürlich.
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Bei Starkregen rollen wir in Waimea ein   
Auf der Pu'u Ka Pele Picknick Area ziehen wir unsere
Arbeitsklamotten an. Kurz darauf fahren wir in nördliche
Richtung weiter und sind um 07:40 beim CCC Camp,
wo es nur mehr nieselt.
Es ist ziemlich kühl, weshalb wir unsere Jacken
anziehen. Wenn die anderen Volunteers heute in den
Alaka'i Swamp gehen, verweigern wir, das tun wir
uns nicht an. Katie und die anderen sehen uns kommen
und begrüßen uns herzlich.
Katie hat offenbar im Camp übernachtet, denn
sie fragt, ob es auf der Fahrt geregnet hat. Wir
schildern das Wetter und ich sage, dass wir in den
Alaka'i Swamp nicht mitgehen werden. Katie meint,
sie habe auch schon überlegt, die anderen Volunteers
gucken skeptisch aus der Wäsche, sieht ganz
so aus, als ob niemand von ihnen Lust auf den Alaka'i
Swamp hätte. Wir können es verstehen.
Michi und ich haben schon auf der Fahrt zum CCC
Camp besprochen, welchen Vorschlag wir Katie machen
könnten, wo es aus unserer Sicht vernünftiger
zum Arbeiten wäre und ehe Katie jetzt weiter
über den Alaka'i Swamp nachdenkt, rücke
ich mit den Vorschlägen heraus. Es gibt an
den westwärts wegführenden Pisten der
Koke'e Rd. etliche Stellen, die das Eingreifen von
uns Volunteers mehr als nötig hätten und
dort würden wir weitaus einfacher hin kommen
als in den Alaka'i Swamp. Dazu kommt, dass die Verletzungsgefahr
in meinem vorgeschlagenen Gebiet gleich Null wäre,
im Alaka'i Swamp bei diesen Wetterbedingungen hingegen
ziemlich hoch. Das sieht Katie ein und die anderen
Volunteers stimmen erfreut zu.
E. hingegen wird mit zwei Volunteers zum Kawaiko'i
Stream fahren, um ein vor zwei Jahren zum ersten
Mal eingesetztes neues Mittel zu überprüfen,
welche Wirkung es nach dieser Zeit gezeigt hat.
Und wir anderen werden mit Katie zur Miloli'i Ridge
fahren. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und leihen
uns von Katie noch Regenjacken mit Kapuzen aus.
Um 08:40 gehen die anderen zum Schuppen, ich hole
unser Auto und fahre damit zum Schuppen, damit ich
auch in unser Auto einiges einladen kann.
Beim Schuppen beginnt mühsam das Werkzeug
zusammen klauben. Die Gummihandschuhe sind durcheinander,
bis ich drauf komme, dass in einem Eimer die linken,
im anderen Eimer die rechten Handschuhe sind. Keiner
weiß, wer diese Sortierung vorgenommen hat,
aber sie ist halt so.
Nun brauchen wir noch Gürtel mit Umhängetaschen,
Counter, Kompass.
Dann kümmern wir uns um das Herbizid, sehen
aber nur das rote. Das rote? Steht heute nicht der
Ginger am Programm? Nein,
sagt Katie, heute stehen die Strawberry Guavas am
Programm 
Als nächster Punkt ist das Briefing an der
Reihe. E. ist schon unruhig und Katie sagt, er solle
mit den anderen das Briefing während der Fahrt
machen.
Die anderen Volunteers in unserer Gruppe stottern
das Briefing herunter:
- Personal Safety
- Group Safety
- Environment Safety
- Tools Safety
- Herbizid Safety
Und zu jedem Safety muss man wissen, was man zu
tun und auch zu lassen hat.
Endlich, um 09:05 fahren wir los. Wir steigen in
unseren Jeep und fahren den anderen hinterher.
Bald ist die Miloli'i Ridge erreicht, doch der
Einsatzort gestaltet sich dann – warum auch
immer – schwierig.
Es beginnt die Unterweisung, woran man Strawberry
Guavas erkennt. Wir müssen lachen, denn das
wissen wir doch!
Katie zeigt uns aber, dass es etliche Pflanzen gibt,
die endemisch sind und Guavas zum Verwechseln ähnlich
sehen. Jetzt sind wir aber schon verblüfft,
das hätten wir nicht gedacht.
Ist eine Strawberry Guava größer, ist
sie leicht zu erkennen, aber ist sie noch klein,
dann ist es in der Tat problematisch und endemische
Pflanzen darf keiner von uns vernichten! 
Am einfachsten sind junge Guavas dann zu erkennen,
wenn sie um eine "Mutter Guava" wachsen,
da diese "Mutter" oftmals austreibt. Von
Tieren werden jedoch die Früchte der Guavas
leicht in ein anderes Gebiet gebracht, wo es keine
Mutter Guava gibt und dort erkennt man die jungen
Pflanzen sehr schwer.
Die kleinen Guava-Pflanzen können wir, da
der Boden sehr feucht ist, ausreißen. Bei
größeren muss man ziemlich weit unten,
also nahe der Erde, rundherum mit der Machete die
Rinde einschneiden und dann das rosarote Herbizid
rundherum darauf träufeln. Das heißt
unterm Strich, dass man mit dem Vernichten von größeren
Guavas deutlich länger beschäftigt ist,
als mit gleich großen Kahili Ginger. Letztere
schneidet man einfach ab, blaues Herbizid darauf
und fertig.
Glücklicherweise regnet es während dieser
Zeit nicht. Etwas später verteilt Katie Karten,
auf denen unser Einsatzgebiet eingezeichnet sein
sollte, ist es aber nicht, die Karten sind falsch
bzw. es wurden die falschen Karten mitgenommen.
Auch egal, dann ohne Karten 
Wir richten uns in einer Reihe aus und arbeiten
uns wie immer parallel vorwärts. Das liest
sich einfach, ist aber in der Praxis nahezu undurchführbar,
denn immer kann man nicht gerade aus gehen beim
Arbeiten im dichten Wald, weil einem nahezu ständig
ein Baum im Weg steht und man ausweichen muss.
Nach einer Stunde stoßen wir auf einen Abhang,
an dem es extrem steil nach unten geht. Hier müssen
wir leider umdrehen. Es beginnt wieder zu schütten
,
was das Arbeiten nicht gerade erleichtert. Unsere
Regenjacken von Katie bewähren sich sehr gut
Wenn mir mal jemand gesagt hätte, dass wir
bei solch massiven Regenfällen arbeiten, das
hätte ich glatt verneint. Tja und heute arbeiten
wir bei solch einem Mistwetter.
Wir versuchen, ein Stück nach Westen zu gehen,
was aber auch nicht glückt, daher gehen wir
zum Auto zurück.
Beim Auto angelangt überlegt Katie einen neuen
Einsatzort, wobei das nicht leicht ist. Irgendwann
findet sich eine neue Stelle, wir stellen uns wieder
nebeneinander auf und arbeiten uns vor. Katie gibt
die Anweisung, ev. vorhandene Silk Oaks auszureißen
bzw. zu vernichten. Schließlich kommen wir
auch in diesem Gebiet an eine Stelle, an der es
vor uns extrem steil nach unten geht. Also wieder
zurück.
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Katie macht
den Vorschlag, zum Auto zu gehen, um zu lunchen. |
Dort regnet es wieder stärker. Michi und
ich setzen uns in unseren Jeep, die anderen in das
Auto von Katie und durch die geöffneten Fenster
unterhalten wir uns.
Rothaubenkakadus kommen und betteln, bekommen aber
nichts 
E. sollte schon hier sein, ist es aber nicht und
Katie schlägt vor, dass wir unser Einsatzgebiet
ändern. Katie will E. nicht verpassen. Kaum
fahren wir ein Stück zurück, kommt er
uns im Auto entgegen! Das passt ja wunderbar. Es
erfolgt eine kurze Abstimmung, was E. mit den anderen
jetzt macht, dann fährt er und auch wir weiter
zum neuen Einsatzort.
Wiederum die Aufstellung wie gehabt und wir gehen
in nördliche Richtung, immer wieder Bäumen
ausweichend und arbeiten vor uns hin. Strawberry
Guavas den Garaus zu machen ist wirklich nicht einfach,
trotzdem kommen wir gut voran.
Nach ca. 20 m Marschrichtung Norden ist das Chaos
perfekt, weil jeder irgendwelchen Bäumen ausweichen
muss 
Auch hier kommen wir zu einem Steilstück und
arbeiten dann in östliche Richtung weiter.
Nach ca. 30 m kommen wir in einen Wald von Guavas,
aber Katie meint, mit diesem Teil halten wir uns
nicht mehr auf, dieser Teil ist verloren und muss
der Natur überlassen werden.
Wie bitte? 
Katie diskutiert mit uns, was wir glauben, wer
im Wald überleben wird – die Strawberry
Guavas oder der Kahili Ginger. Gemeinsam sind wir
der Meinung, dass die Strawberry Guavas überhand
nehmen werden.
Einer der Volunteers meint, wenn man es ganz genau
nimmt, müsste man alles nicht Endemische ausreißen,
aber die Nachbehandlung, die erfolgen müsste,
ist praktisch nicht machbar. Dazu bräuchte
man ein Heer von Volunteers, das aber nicht zur
Verfügung steht.
Interessant ist, dass von der Straße aus
das Gebiet völlig verwildert aussieht. D. h.,
von der Straße aus sieht man Strawberry Guavas,
Brombeeren und sonstige Pflanzen, die nicht endemisch
sind. Für Touristen ist dort kein durchdringen,
sie würden ihre Kleidung zerreißen, aber
wir Volunteers müssen hier durch, egal wie.
Und ca. 5 m, nachdem man diesen absichtlich verwildert
zurück gelassenen Streifen überwunden
hat, steht man in einem gepflegten Wald, in dem
es kaum mehr nicht endemische Pflanzen gibt. Das
sind jene Gebiete, die von uns Volunteers gepflegt.
Gegen 13:30 sagt Katie, dass für morgen noch
einiges zum Vorbereiten ist. Sie und andere Volunteers
werden morgen für 3 Tage ins Kalalau Valley
geflogen.
Wir verabschieden uns an dieser Stelle von der
Gruppe, die zum CCC Camp hoch fährt und fahren
zur Pu'u Ka Pele Picknick Area hinunter. Doch dort
regnet es, daher fahren wir weiter.
Kurz vor der Hunter Checkin Station hört es
zu regnen auf, es ist deutlich wärmer.
Hier ist der einzige Platz, an dem wir uns umziehen
können. Mit dem Jeep verdecke ich den Zugang
zur Hunter Station, sodass wir nicht gesehen werden.
Dummerweise sehen wir, dass wir eine Machete im
Jeep haben, also fahren wir nochmals zum CCC Camp,
um die Machete abzugeben.
Wir fahren bis zum Schuppen, da wir vermuten, dass
die Volunteers noch dort sind. Tatsächlich,
sie reinigen die Herbizid-Flaschen. Einem Volunteer
geben wir die Machete und schon sind wir wieder
weg.
Während der Fahrt überlegen wir, was
wir den restlichen Tag tun könnten. Michi macht
den Vorschlag, R. aufzusuchen, was auch schon mein
Gedanke war.
Auf der Fahrt nach Waimea haben wir eine ganz gute
Sicht zur "verbotenen" Insel Ni'ihau (unterhalb
in Bildmitte) sowie zum Atoll Lehu'a (im Bild unterhalb
rechts) und sogar zum Atoll Ka'ula (im Bild unterhalb
links), das man nur sehr selten sieht.
In Waimea ist
übrigens herrlichster Sonnenschein 
Wir gehen in den Big Save und kaufen eine
Flasche neuseeländischen Weißwein.
Damit fahren wir zu R. |
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Gegenüber
von Glenn's Haus sehen wir ein Schild auf
einem Baum, vermutlich von Glenn geschrieben
(später stellt sich heraus, er schrieb
es tatsächlich). |
Bei R. parken uns ein. Wir rufen nach T., nach
R., doch nichts rührt sich. R.'s Auto steht
jedoch hier, seltsam.
Wir nehmen unsere Rucksäcke und gehen am Grundstück
weiter nach hinten.
Dort sehen wir
den blauen Pickup mit offener Tür stehen,
aber auf unser Rufen nach T. meldet er sich
nicht. Dafür kommen vier kläffende
Hunde auf uns zu, halten aber einen Respektabstand
und steigen dann in den Pickup ein! |
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Wir gehen zu Katie's Haus hinauf, auch hier ist
niemand.
Also gehen wir wieder zurück.
Auf einmal hören wir dort, wo T. wohnt, Geräusche.
Es scheint ein Fernseher zu laufen.
Wir gehen über die Stiege hinauf, die Stimmen
aus dem TV oder was auch immer werden lauter. Ist
R. doch zu Hause? Dann muss sie aber, während
wir hinten waren, nach Hause gekommen zu sein. Tatsächlich!
R. kommt uns vom Inneren des Hauses entgegen. Sie
ist völlig gerührt, als sie uns sieht,
umarmt uns herzlich – und wir freuen uns mit
ihr
Von Katie hat sie ohnehin schon gehört, dass
wir wieder hier sind. Umgehend werden wir mit Apple
Bananas und Kuchen (für Michi) verwöhnt
Wir plaudern, schließlich haben wir uns fast
ein Jahr nicht gesehen. Irgendwann sagen wir R.,
wir möchten sie gerne wieder in Wrangler's
Steakhouse einladen und vereinbaren den Freitag.
Um 17:15 verabschieden wir uns.
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Erst jetzt
sehen wir, dass Glenn sein Auto umspritzen
ließ, es ist nicht mehr lila, sondern
knallrot und er ließ die Aufschrift
ändern. |
Uns gefällt
die Beleuchtung um diese Uhrzeit. |
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Auf der Fahrt nach Kapa'a schläft Michi teilweise,
während ich quietsch-munter fahre. Beim Foodland
stoppen wir und kaufen Brot, Obst und Kartoffeln.
Im Condo bereite ich unser Abendessen zu, das wie
immer gut schmeckt, als Nachspeise gibt es Obst.
Anschließend werfe ich das Netbook an und
gehe ins Forum.
Meine Email-Probleme werden immer größer,
warum auch immer. Michi guckt ein wenig TV.
Um 00:30 gehen wir ins Bett, wir sind rechtschaffen
müde.
Sleep well 
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