Dienstag, 2. 7. 2013

Mit einem einzigen Schrei reißt uns um 6:50 der Hahn aus dem Bett. Wir stehen auf und während ich unser Frühstück zubereite, ist Michi im Bad. Anschließend lassen wir uns das Frühstück schmecken

Um 9 Uhr verlassen wir das Hilo Hale und fahren zum Hwy. 11. Wettermäßig sieht es nicht besonders gut aus. Was hatten wir gestern mit dem Heliflug für ein Glück!

Für heute hätten wir einerseits den Keauhou Trail zur Nene Sanctuary am Programm oder die Ponohohoa Chasms.

In unmittelbarer Nähe des Volcanoes NP ändern wir Plan A auf Plan B.

Wenn aus Plan B auch nichts wird, dann käme Plan C, von dem für heute noch nicht die Rede war, in Frage und das würde heißen: Road to the Sea.

Ach was, ändern wir doch gleich auf Plan C!
Die Road to the Sea-Abzweigung soll zwischen MM 979 und 80 sein.

Barney hat seine Ka’u Desert Organic Farm heute geschlossen. Es beginnt zu regnen. Grrr….

Unmittelbar bei MM 69,5 ist links die Abzweigung zur South Point Road.

Klickt auf die Fotos zum Vergrößern.

 

Die Road to the Sea ist genau jene Straße, wo wir in den Jahren zuvor die Hawaiian Kingdom Flag im Garten sahen. Es gibt viele Tikis im Garten und ein Schild "Tiki Mama".

Von Hilo kommend zweigt man noch vor dem am Bild zu sehenden Grundstück links ein, dort hört auch der Asphalt auf, wie man am Foto erkennen kann.

Kaum ist man abgezweigt, liegt das besagte Grundstück zu unserer Rechten.

Sofort nach dem Einbiegen – die Road to the Sea ist nicht ausgeschildert – steht ein handgeschriebenes Schild „private road, beach access only“. Was anderes als zum Beach Access wollen wir ohnehin nicht.

Um 11 Uhr starten wir mit unserer Fahrt Die Road to the Sea ist nicht asphaltiert, die Piste ist mit zahlreichen Steinen durchsetzt.

Wir kommen an zwei neu errichteten Häusern vorbei.

Nach 5 gefahrenen Kilometern wäre absolut Schluss für ein normales Mietauto. Die Piste ist in einem erbärmlichen Zustand.

Kurz darauf stehen wir vor einem grimmigen Stück, ich halte erst mal an. Es gäbe eine Umfahrung, aber!! Dort, wo die Umfahrung dann wieder auf die Road to the Sea einmündet, ist unmittelbar unterhalb ein noch grimmigeres Stück und dieses lässt sich nicht umfahren. Ich bin am Überlegen, wie ich das am besten anstellen könnte und gucke es mir ganz genau an.

Ok, ich werde es versuchen und denke, dass ich es schaffe. Ganz, ganz langsam fahre ich weiter, wir „fliegen“ im Jeep fast umher, obwohl wir natürlich angeschnallt sind. Und dann sind beide grimmigen Stellen geschafft. Puhhh!!

Unmittelbar danach ist links eine Piste, die offenbar nicht sehr befahren ist. Sie dürfte zu einem Privathaus führen.

Dieses a’a-Lavafeld, das wir durchqueren, ist gigantisch. Es ist eine einzige unwirtliche Fläche, bei der man sich nicht vorstellen kann, wie man sie zu Fuß überqueren könnte.

Vor uns erscheint ein mittelbraunes Pahoehoe Lavafeld, ansonsten ist nur a’a-Lava.

Nach fast 9 gefahrenen Kilometern (lt. GPS) muss ich wieder aussteigen, es kommt wieder eine grimmige Stelle. Da wir aber schon fast am Ziel sind, drehe ich das Auto um, wir lassen es hier stehen, schnüren unsere Wanderschuhe und laufen zu Fuß weiter

Unterhalb verläuft quer eine Piste, rechts geht es zum First Green Sand Beach.

Bis hierher haben wir 9,51 Km zurück gelegt.

Zu unserer Linken sehen wir etwas später eine Großfamilie, sie sind mit einem alten Auto hier, das ein Vordach hat.

Die Piste ist sehr gut ausgebaut, am Foto im Hintergrund schwach zu erkennen.

Dann sehen wir links von uns den ersten Green Sand Beach, er ist völlig menschenleer.
Es gibt geschätzte 20 Pisten innerhalb eines kurzen Areals und auf einem Rundweg gehen wir wieder zum Auto.

Wer würde hier eine Freiluft-Toilette erwarten?

Beim Auto angekommen, treten wir die Rückfahrt an, vorerst jedoch nur bis zum gelben Gate.

Es ist unglaublich heiß, obwohl die Wolken die Sonne verdecken.

Um 13:20 stellen wir das Auto in der Nähe des Gates ab, bei dem wir zuvor vorbei fuhren.
Laut Revealed ist es von hier zum Second Beach 1 Meile one way.

Das geöffnete Gate ist frisch gestrichen. Das dahinter befindliche Gebiet gehört zur Manuka Game Area Reserve. „Gates are to remain open“.

Zu Beginn gibt es einige grimmige Stellen, die ich mit unserem Jeep nicht gefahren wäre
Ab dann geht es sehr gut weiter. Kleine Lavasteinmännchen im Sand, das ginge mit jedem 2WD. Nachteil: Bis hierher kommt man mit keinem 2WD und es ist absolut nicht anzuraten.

Neben der Piste wachsen vereinzelt Pflanzen, sie erinnern mich an Australien, wo wir Wüstenmelonen gesehen haben.

Schon bald sehen wir eine Lavahöhle.

Schließlich sind wir an der Abzweigung, an der es links (östlich) zum zweiten Green Sand Beach geht. Rechts führt die Piste um Pu’us herum, dort käme man zum westlichen Ende des zweiten Green Sand Beach, auch Second Beach genannt.

Um 13:55 sind wir an der östlichen Seite des Second Beach. Hier ist nicht nur grüner, sondern auch schwarzer Sand. Dahinter ist ein Pu’u, also ein Hügel, der wohl größte in diesem Gebiet.

Am anderen Ende des Second Beach steht jener Jeep, der uns heute schon überholt hat.

Wir finden ein schönes Plätzchen, an dem wir picknicken Unter uns ist das Meer und der Green Sand Beach.

Um 14:28 treten wir den Rückweg an.

Wir gehen ziemlich rasch, sind um 15:05 beim Auto und treten die Rückfahrt an.

Es kommt uns ein Jeep entgegen, es ist ein Local, der uns fragt, ob es wert ist, weiter zu fahren und wir sagen ihm, dass es sich sehr wohl lohnt. Mit ihm fährt eine Lady. Vielleicht möchten sie am Strand übernachten.

Ich fahre mit Allrad L1 und der Jeep krabbelt brav dahin, wenngleich auch langsam.

Bald sehen wir den Hwy. 11 vor uns. Es ist 15:55.

Wir ziehen unsere Wanderschuhe aus, beim Auto nehme ich den Allrad heraus und nun stehen uns rund 80 Meilen bis nach Hilo bevor.

Zwischendurch legen wir eine kurze Pause ein, knabbern Nüsse und Müsliriegel, trinken Cola light und fahren dann weiter, im Regen natürlich.

Zwischen MM 47 und 46 steht am Straßenrand ein PKW, dessen Seitenscheiben eingeschlagen sind. Am Boden liegen die Glasscherben.

Michi macht den Vorschlag, dass wir heute Abend im Volcano House essen könnten, aber die dortige Speisenauswahl ist mehr als dürftig und vieles ist mit Soja. Trifft sich nicht gut mit meiner Soja-Allergie. Daher fahren wir zum Lava Rock Café in Volcano weiter, wo wir einen schönen Platz bekommen.

Ich wähle Kalua Pork und Michi ein Kalua Pig Sandwich. Auf Michis Sandwich sind zwei frittierte Zwiebelringe, dick mit Ketchup überdeckt, es schmeckt ihm sehr gut. Auch mein Kalua Pork schmeckt hervorragend
Als Nachtisch wählt Michi ein Hot Fudge Sunday, lecker!

Das Lava Rock Café ist eine echte Empfehlung wert. Man sollte allerdings vor 6pm dort sein, anschließend ist der Ansturm gewaltig und man muss mit Wartezeiten rechnen.

Um $ 43 erleichtert (inkl. Tip) fahren wir um 18:45 Richtung Hilo und stellen um 19:20 das Auto beim Hilo Hale ab.

Es war wieder ein außergewöhnlich schöner Tag, in allen Belangen

Die Coquis unterhalten sich lautstark, sie werden aber gegen Morgen vom Hahn abgelöst.

Nach Mitternacht liegen wir im Bett.

Sleep well