Mit einem einzigen Schrei reißt uns um
6:50 der Hahn aus dem Bett. Wir stehen auf und während
ich unser Frühstück zubereite, ist Michi
im Bad. Anschließend lassen wir uns das Frühstück
schmecken
Um 9 Uhr verlassen wir das Hilo Hale und fahren
zum Hwy. 11. Wettermäßig sieht es nicht
besonders gut aus. Was hatten wir gestern mit dem
Heliflug für ein Glück!
Für heute hätten wir einerseits den Keauhou
Trail zur Nene Sanctuary am Programm oder die
Ponohohoa Chasms.
In unmittelbarer Nähe des Volcanoes NP ändern
wir Plan A auf Plan B.
Wenn aus Plan B auch nichts wird, dann käme
Plan C, von dem für heute noch nicht die Rede
war, in Frage und das würde heißen: Road
to the Sea.
Ach was, ändern wir doch gleich auf Plan C!
Die Road to the Sea-Abzweigung soll zwischen MM
979 und 80 sein.
Barney hat seine Ka’u Desert Organic Farm
heute geschlossen. Es beginnt zu regnen. Grrr….
Unmittelbar bei MM 69,5 ist links die Abzweigung
zur South Point Road.
Klickt auf
die Fotos zum Vergrößern.
Die Road to the Sea ist genau jene Straße,
wo wir in den Jahren zuvor die Hawaiian
Kingdom Flag im Garten sahen. Es gibt viele
Tikis im Garten und ein Schild "Tiki
Mama".
Von Hilo kommend zweigt man noch vor dem
am Bild zu sehenden Grundstück links
ein, dort hört auch der Asphalt auf,
wie man am Foto erkennen kann.
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Kaum ist man abgezweigt, liegt
das besagte Grundstück zu unserer Rechten. |
Sofort nach dem Einbiegen – die Road
to the Sea ist nicht ausgeschildert –
steht ein handgeschriebenes Schild „private
road, beach access only“. Was anderes
als zum Beach Access wollen wir ohnehin
nicht.
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Um 11 Uhr starten wir mit unserer Fahrt
Die Road to the Sea ist nicht asphaltiert, die Piste
ist mit zahlreichen Steinen durchsetzt.
Wir kommen an zwei neu errichteten Häusern
vorbei.
Nach 5 gefahrenen Kilometern wäre absolut
Schluss für ein normales Mietauto. Die Piste
ist in einem erbärmlichen Zustand.
Kurz darauf stehen wir vor einem grimmigen Stück,
ich halte erst mal an. Es gäbe eine Umfahrung,
aber!! Dort, wo die Umfahrung dann wieder auf die
Road to the Sea einmündet, ist unmittelbar
unterhalb ein noch grimmigeres Stück und dieses
lässt sich nicht umfahren. Ich bin am Überlegen,
wie ich das am besten anstellen könnte und
gucke es mir ganz genau an.
Ok, ich werde es versuchen und denke, dass ich
es schaffe. Ganz, ganz langsam fahre ich weiter,
wir „fliegen“ im Jeep fast umher, obwohl
wir natürlich angeschnallt sind. Und dann sind
beide grimmigen Stellen geschafft. Puhhh!!
Unmittelbar danach ist links eine Piste, die offenbar
nicht sehr befahren ist. Sie dürfte zu einem
Privathaus führen.
Dieses a’a-Lavafeld, das wir durchqueren,
ist gigantisch. Es ist eine einzige unwirtliche
Fläche, bei der man sich nicht vorstellen kann,
wie man sie zu Fuß überqueren könnte.
Vor uns erscheint ein mittelbraunes Pahoehoe Lavafeld,
ansonsten ist nur a’a-Lava.
Nach fast 9 gefahrenen Kilometern (lt. GPS) muss
ich wieder aussteigen, es kommt wieder eine grimmige
Stelle. Da wir aber schon fast am Ziel sind, drehe
ich das Auto um, wir lassen es hier stehen, schnüren
unsere Wanderschuhe und laufen zu Fuß weiter
Unterhalb verläuft quer eine Piste, rechts
geht es zum First Green Sand Beach.
Bis hierher haben wir 9,51 Km zurück gelegt.
Zu unserer Linken sehen wir etwas später eine
Großfamilie, sie sind mit einem alten Auto
hier, das ein Vordach hat.
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Die Piste ist sehr gut ausgebaut, am Foto
im Hintergrund schwach zu erkennen.
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Dann sehen wir links von uns den ersten Green Sand Beach, er
ist völlig menschenleer.
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Es gibt geschätzte
20 Pisten innerhalb eines kurzen Areals und
auf einem Rundweg gehen wir wieder zum Auto. |
Wer würde hier eine Freiluft-Toilette erwarten?
Beim Auto angekommen, treten wir die Rückfahrt
an, vorerst jedoch nur bis zum gelben Gate.
Es ist unglaublich heiß, obwohl die Wolken
die Sonne verdecken.
Um 13:20 stellen wir das Auto in der Nähe
des Gates ab, bei dem wir zuvor vorbei fuhren.
Laut Revealed ist es von hier zum Second Beach 1
Meile one way.
Das
geöffnete Gate ist frisch gestrichen.
Das dahinter befindliche Gebiet gehört
zur Manuka Game Area Reserve. „Gates
are to remain open“. |
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Zu Beginn gibt es einige grimmige Stellen, die
ich mit unserem Jeep nicht gefahren wäre
Ab dann geht es sehr gut weiter. Kleine Lavasteinmännchen
im Sand, das ginge mit jedem 2WD. Nachteil: Bis
hierher kommt man mit keinem 2WD und es ist absolut
nicht anzuraten.
Neben der Piste wachsen vereinzelt Pflanzen, sie
erinnern mich an Australien, wo wir Wüstenmelonen
gesehen haben.
Schon bald sehen wir eine Lavahöhle.
Schließlich sind wir an der Abzweigung,
an der es links (östlich) zum zweiten Green
Sand Beach geht. Rechts führt die Piste um
Pu’us herum, dort käme man zum westlichen
Ende des zweiten Green Sand Beach, auch Second Beach
genannt.
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Um 13:55 sind
wir an der östlichen Seite des Second
Beach. Hier ist nicht nur grüner, sondern
auch schwarzer Sand. Dahinter ist ein Pu’u,
also ein Hügel, der wohl größte
in diesem Gebiet. |
Am anderen Ende des Second Beach steht jener Jeep,
der uns heute schon überholt hat.
Wir finden ein schönes Plätzchen, an
dem wir picknicken
Unter uns ist das Meer und der Green Sand Beach.
Um 14:28 treten wir den Rückweg an.
Wir gehen ziemlich rasch, sind um 15:05 beim Auto
und treten die Rückfahrt an.
Es kommt uns ein Jeep entgegen, es ist ein Local,
der uns fragt, ob es wert ist, weiter zu fahren
und wir sagen ihm, dass es sich sehr wohl lohnt.
Mit ihm fährt eine Lady. Vielleicht möchten
sie am Strand übernachten.
Ich fahre mit Allrad L1 und der Jeep krabbelt brav
dahin, wenngleich auch langsam.
Bald sehen wir den Hwy. 11 vor uns. Es ist 15:55.
Wir ziehen unsere Wanderschuhe aus, beim Auto nehme
ich den Allrad heraus und nun stehen uns rund 80
Meilen bis nach Hilo bevor.
Zwischendurch
legen wir eine kurze Pause ein, knabbern Nüsse
und Müsliriegel, trinken Cola light und
fahren dann weiter, im Regen natürlich. |
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Zwischen MM 47 und 46 steht am Straßenrand
ein PKW, dessen Seitenscheiben eingeschlagen sind.
Am Boden liegen die Glasscherben.
Michi macht den Vorschlag, dass wir heute Abend
im Volcano House essen könnten, aber die dortige
Speisenauswahl ist mehr als dürftig und vieles
ist mit Soja. Trifft sich nicht gut mit meiner Soja-Allergie.
Daher fahren wir zum Lava
Rock Café in Volcano weiter, wo wir einen
schönen Platz bekommen.
Ich wähle Kalua Pork und Michi ein Kalua Pig
Sandwich. Auf Michis Sandwich sind zwei frittierte
Zwiebelringe, dick mit Ketchup überdeckt, es
schmeckt ihm sehr gut. Auch mein Kalua Pork schmeckt
hervorragend
Als Nachtisch wählt Michi ein Hot Fudge Sunday,
lecker!
Das Lava Rock Café ist eine echte Empfehlung
wert. Man sollte allerdings vor 6pm dort sein, anschließend
ist der Ansturm gewaltig und man muss mit Wartezeiten
rechnen.
Um $ 43 erleichtert (inkl. Tip) fahren wir um 18:45
Richtung Hilo und stellen um 19:20 das Auto beim
Hilo Hale ab.
Es war wieder ein außergewöhnlich schöner
Tag, in allen Belangen
Die Coquis unterhalten sich lautstark, sie werden
aber gegen Morgen vom Hahn abgelöst.
Nach Mitternacht liegen wir im Bett.
Sleep well
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