Um 4.40 Uhr bimmelt das Handy und reißt
uns aus dem Tiefschlaf. Wir trödeln nicht lange
herum, sondern stehen auf.
Während Michi im Bad ist, bereite ich unser
Frühstück zu, das wir aber im Zimmer genießen
Der Blick zu Coconut Island ist wunderschön!
Klickt auf die Bilder
zum Vergrößern.
Dann gucke ich noch mal die Satellitenkarte an,
keine Änderung.
Um 6.30 Uhr verlassen wir das Hotelzimmer, etwas
spät, aber immerhin.
Bei der Rezeption geben wir einen Zettel ab, auf
diesen hat Michi gestern Abend noch eine detaillierte
Fehlerbeschreibung für Oceanic notiert. Zufällig
hat Kendall Dienst, das passt hervorragend, da Kendall
sehr engagiert ist. Er verspricht, dass er bei Oceanic
anrufen und zusehen wird, dass jemand von Oceanic
kommt.
Der Witz ist ja, dass Oceanic nicht mal fünf
Minuten vom Hilo Hawaiian Hotel entfernt ist.
So, jetzt aber nichts wie weg.
Das Auto zeigt 75° F. Wir fahren in den Volcanoes
NP, da wir uns für die Pu’u Poa Lava
Cave Tour anmelden möchten, hoffentlich gelingt
das auch.
Je näher wir dem NP kommen, umso mehr schüttet
es. Zahlreiche Fahrzeuge kommen uns unbeleuchtet
entgegen und man sieht sie sehr spät.
Beim Steinschild „Volcanoes National Park“
wird der Regen weniger. Der Farn leuchtet so grell-grün,
dass es richtig kitschig ist.
Um 7.20 Uhr stehen wir vor dem Kilauea
Visitor Center, das noch gesperrt ist, es öffnet
erst um 7.45 Uhr. Wir wollten aber auf jeden Fall
sehr frühzeitig hier sein, was uns auch gelungen
ist.
Neben uns steht ein einheimisches Auto, es sieht
so aus, als hätte er hier campiert. Unter dem
Dach stehen zahlreiche Kartons mit allen möglichen
Nahrungsmitteln.
Alles ist gerammelt voll, auch Klamotten sind aufgelegt
und das Pärchen versucht, das alles in Rucksäcke
zu verstauen, aber wir können auch nach 10
Minuten nicht erkennen, ob das Chaos weniger oder
eher mehr wird.
Mit der Zeit lässt der Regen nach. Ein junger
Mann mit Rucksack kommt aus der Richtung Volcano
House zum Kilauea Visitor Center und rechnet offenbar
nicht damit, dass dieses noch geschlossen ist. Er
knallt mit dem Kopf gegen die Tür! Moment!
Will er etwa auch Plätze für die Pu’u
Pua Lava Cave Tour reservieren lassen? Er rüttelt
an der Tür, diese geht natürlich nicht
auf. Eine Hilfsrangerin kommt, macht ihm aber klar,
dass das Visitor Center erst um 7.45 Uhr aufsperrt.
Wir verlassen das Auto und stellen uns neben die
Eingangstür des Visitor Centers. Es dauert
nur wenige Minuten, parkt sich ein schwarzes Auto
ein, zwei junge Leute springen heraus und rütteln
ebenfalls an der Tür. Das Schild mit den Öffnungszeiten
ignorieren sie.
Ich sehe drinnen Kupono, mit einem Kaffee in der
Hand geht er ins Office. Doch die jungen Männer
rütteln weiterhin an der Tür. Kupono hört
dies, kehrt ohne Kaffee zurück, öffnet
kurz die Tür des Visitor Centers und sagt zu
den beiden jungen Männern „Sorry, it’s
still closed“, schließt die Tür
und plötzlich erkennt er mich, macht den „Daumen
hoch“ und lacht
Einige Minute später öffnet Kupono die
Tür und bedankt sich, dass wir schon so bald
hier sind, um uns für die Tour nächste
Woche anzumelden.
Die zwei jungen Männer belagern daraufhin
Kupono und halten ihm einen Zettel vor die Augen
und lassen sich von ihm beraten. Aber von wegen
beraten! Die beiden haben die seltsamsten Fragen,
die es gibt, nämlich welche Art Regenschutz
sie brauchen und ob dieses Regencape besser wäre
oder doch lieber das andere oder vielleicht statt
dessen einen Regenschirm. Ja Himmel noch mal, wo
ist denn der Hausverstand so früh am Morgen?
Ein junger Hilfsranger nähert sich dem Desk
und bittet uns, vorzutreten, er sei nun für
die Registrierung bereit. In sehr hölzernem
Ton betet er uns den Zettel herunter, den wir schon
letzte Woche von Kupono bekamen. Dort steht alles
„Normale“ drauf, wie lange Hose, feste
Schuhe usw.
Nun werden wir als Erste auf die Liste geschrieben.
Beim Kilauea Lookout um 12.30 Uhr ist nächste
Woche der Treffpunkt.
Anschließend gucken wir uns noch kurz im
Verkaufsladen um, kaufen aber nichts.
Kupono wendet sich dann noch mal uns zu. Michi
zeigt ihm den Zettel, den uns Alana schrieb. Auf
diesem steht, dass wir donnerstags, ehe wir alleine
nach ’Ainahou fahren, zuvor eine bestimmte
Telefonnummer im Volcanoes NP anrufen müssen,
da wir ohne Radio unterwegs sind in dem ach so entlegenen
Gebiet. Kupono liest den Zettel und sagt, kein Problem,
da wir nur ein spanisches Handy haben, können
wir gerne vom Kilauea Visitor Center aus anrufen
und bekanntgeben, dass zwei Volunteers nach ’Ainahou
fahren.
Wir verabschieden uns, steigen ins Auto und verlassen
bei leichtem Regen den National Park, um in Richtung
Hilo fahren. Der Mauna Kea steht am Programm.
Beim Hotel wollen wir allerdings einen Stopp einlegen,
da wir Handschuhe und Kopfbedeckung holen möchten,
das haben wir nämlich zuvor vergessen.
Um 8.40 Uhr tanken wir bei der Aloha Tankstelle
um $ 4,199.
Kurz darauf stellen wir das Auto in der Parkgarage
des Hilo Hawaiian Hotels ab. Michi bleibt im Auto
sitzen, während ich ins Zimmer flitze, um unsere
warmen Jacken und sonstige warme Dinge zu schnappen.
Um 9 Uhr fahren wir Richtung Saddle Rd. weiter.
Noch ehe wir den Pu’u O’o Horse Trailhead
erreichen, legen wir rechterhand einen Stopp ein,
uns ist irgendwie nicht gut. Das ist auf der Saddle
Rd. zum ersten Mal. Nach wenigen Minuten geht es
uns besser, wir fahren weiter und biegen um 9.50
Uhr in die Mauna Kea Access Rd. ein. Es nieselt
etwas und die Wolken hängen bis zum Boden.
Kurz
vor 10 Uhr ändert sich schlagartig das
Wetter, der Himmel über uns ist strahlend
blau
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Es ist fast wolkenlos, das Auto zeigt 54° F
an und es weht ein mäßiger Wind.
Wir schnappen unsere Jacken und Rucksäcke
und gehen ins Visitor Center. Hier akklimatisieren
wir uns, ziehen die langen Hosen und Wanderschuhe
an, denn wir wollen ein kleines bisschen am Humu’ula
Trail wandern.
Um
10.40 Uhr starten wir. Wir laufen ein kleines
Stück die Piste hoch, bis linkerhand
der ausgeschilderte Humu’ula Trailhead
erreicht ist. |
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Ich ziehe meine rote Wanderjacke aus, setze die
Haube ab und stecke die Handschuhe ein, mir ist
viel zu warm. Außerdem bekomme ich heute kaum
Luft, habe Herzrasen, leider unter Schwindel und
das, obwohl wir wirklich sehr langsam gehen.
Der Humu’ula Trail ist zu Beginn eine Fahrpiste,
wir sehen zahlreiche Reifenspuren.
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Nach ca. 20
Minuten gabelt sich der Trail, links führt
die Fahrpiste weiter, rechts der ausgeschilderte
Humu’ula Trail. Dieser ist aber hier
noch so breit, dass mindestens ein Auto fahren
könnte. |
Von rechts vorne kommen ein paar weiße Wolken
auf uns zu, ansonsten ist der Himmel strahlend blau
und die Sonne scheint auf uns herab.
Auch wenn das auf dem Foto nicht so ersichtlich
wird, aber hier geht es jetzt steiler bergauf als
zuvor.
Wir laufen nicht auf Pahoehoe Lava bergauf, sondern
es geht über ein grobes Sand-Stein-Gemisch.
Wir müssen immer wieder zick-zack gehen, da
es zahlreiche große Schlaglöcher gibt.
Schließlich erreichen wir ein linkerhand
stehendes Schild, das besagt, dass man ab hier öffentliches
Jagdgebiet betritt. Schräg links vorne geht
der Humu’ula Trail weiter.
An dieser Stelle legen wir eine Trinkpause ein
Wir befinden uns hier beim großen Schild
auf 2.974 m Höhe und haben 1,08 Km zurück
gelegt. Wenn wir uns umdrehen, haben wir eine wunderschöne
Sicht auf den Mauna Loa und vorne auf einen größeren
Vulkankegel, auf dem ein Strauch oder Bäumchen
wächst.
Der Beschluss ist gefasst und wir picknicken beim
großen Stein, es ist herrlich warm. Jedoch
ziehen bald von allen Seiten Wolken herein, sodass
wir den Rückweg antreten, zumal der Trail nicht
interessant ist. Die Temperatur ist von 39.5°
C auf 25.7° C gesunken.
Um 12.50 Uhr erreichen wir bei leichtem Regen
den Asphalt und sind wenige Minuten später
beim Auto.
Nun fahren wir zur Saddle Rd. und dann Richtung
Waimea.
Kurz vor dem MM 41 beginnt es heftig zu
regnen, die Straße dampft nur so.
Schon bald hört es zu regnen auf und
die Straße ist trocken. Auch das Grasland
beidseits ist sehr trocken.
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Waimea können wir jedoch nicht sehen, eine
Wolke sitzt knapp darüber. Über uns hingegen
scheint die Sonne.
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Um 13.50 Uhr
biegen wir auf die 190 Richtung Kona ab. Plötzlich
ruft Michi „Ich sehe einen Berg, schau’
mal, dort über dem Meer!“ Ich antworte
lachend „Yes, Sir, das ist der Haleakala
auf der Nachbarinsel Maui!!!“ Eifrig
fotografiert Michi den von ihm entdeckten
Berg und kann nicht genug bekommen. |
Zu unserer Linken ist der Pu’u Wa’awa’a.
Wir
sind beim MM 34 auf dem Hwy. 190 und somit
in Kaloko. |
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Wir biegen ostwärts in die Hina Lani Street
ab. Hier ist eine sehr schöne Gegend, es wächst
viel Grünes.
Wenige Minuten später parken wir uns beim
Sports Authority ein. Hier suchen wir sehr lange
nach Rucksäcken, aber wir finden keinen geeigneten.
Die Preise bewegen sich zwischen $ 150 und $ 170
und wenn uns einer zusagt, dann hat er 70 l, was
wiederum zu groß ist.
Unverrichteter Dinge ziehen wir nach ungewöhnlich
langer Zeit wieder ab. Vielleicht finden wir in
Hilo etwas.
Um 17.15 Uhr fahren wir bei der Kreuzung zur Saddle
Rd. gerade aus nach Waimea weiter . Wir fahren im
Sonnenschein, aber vor uns regnet es.
Um 17.35 Uhr parken wir uns im Parker
Ranch SC in Waimea ein.
Nach einem kurzen Blick auf die Längsseite
entern wir den KFC. Heute sind die Hähnchenteile
jedoch relativ kühl, obwohl es in diesem KFC
nicht mal eine Aircondition gibt bzw. wenn doch,
dann ist sie glücklicherweise nicht eingeschaltet.
Beim Foodland kaufen wir Milch, Brot und Nüsse.
Michi fragt einen Menschen unbekannten Geschlechts,
ob es hier in der Nähe ein Sportgeschäft
gibt, bekommt aber zur Antwort, dass es so etwas
hier nicht gibt. Wir bedanken uns, zahlen $ 16 und
sparen mit der Maika’i Card $ 5.
Beim Starbucks genehmigen wir uns zwei doppelte
Espresso
Um 18.30 Uhr fahren wir Richtung Saddle Rd.
Zu unserer linken Seite ist ein wunderschöner
Regenbogen, passend ist auch das Schild mit der
Parker Ranch und somit entstehen einige Fotos.
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Der Himmel nimmt
unterschiedliche Farben an, die Wolken leuchten
in den verschiedensten Farben, auch die Wiesen
leuchten wunderschön. |
Weit unten über dem Meer bildet sich ein
Schleier, der ins Rötlich-Orangefarbene geht.
Es ist 19 Uhr und wir stehen 10 Minuten entlang
der Saddle Rd., natürlich im Militärgebiet,
aber es ist schließlich ein Notfall, denn
ich muss doch die untergehende Sonne fotografieren,
da kann ich nicht einfach weiter fahren
Um 19.15 Uhr fahren wir gerade beim Pu’u
Huluhulu vorbei. Es herrscht dichter Nebel.
Außerdem gibt es Neues zu vermelden: ,
aber das ist für die Saddle Rd. ohnehin normal.
Zwischen MM 17 und 16 sehen wir rechterhand zwei
Ausfahrten, diese könnten ev. zum Kaumana Trail
führen, zu dem es insgesamt drei Zugänge
gibt bzw. zumindest vor dem Ausbau der Saddle Rd.
gab.
Ab dem MM 15 Richtung 14 hören sowohl Nebel
als auch Regen auf, die Sicht ist hervorragend.
Ich bin schwer beeindruckt: Von Waimea bis in die
Parkgarage des Hilo Hawaiian habe ich exakt 1 Std.
30 Min. benötigt, trotz nahezu Dauerregens,
des holprigen Kaumana Drive – nicht übel!
Im Zimmer angekommen, räumen wir die wenigen
Sachen, die wir im Foodland gekauft haben, aus.
Während dessen ich Getränke für den
morgigen Tag vorbereite, wirft Michi das Netbook
an und ich kann umgehend mit dem Überspielen
der Fotos beginnen. Auffällig beim Betreten
des Zimmers ist, dass die Hilo Hawaiian Map quer
auf der Glasplatte der Kommode liegt, dabei habe
ich sie bereits am allerersten Tag hinter der Tischlampe
aufgestellt, da sie mich dort nicht stört und
bis heute Morgen stand sie auch dort.
Schießt mir in den Kopf, es wird doch nicht
jemand von Oceanic hier gewesen sein?
Während dessen sich die Fotos überspielen,
werfe ich das Internet an und kann mich sofort problemlos
einloggen. Skeptisch wirft Michi den Fernseher an,
der – wie bereits gewohnt – vorerst
keinen Ton haben sollte und siehe da: Fernseher
mit Ton!
Das Überspielen der Fotos dauert ein wenig,
in der Zwischenzeit gehe ich ins Forum und kann
problemlos Beiträge schreiben und auch abschicken.
Nur ein einziges Mal fliege ich hinaus „Die
Website kann nicht angezeigt werden“, also
in einer Stunde nur ein Mal.
Kurz bevor ich das Netbook herunter fahre, werfe
ich noch einen Blick auf die Satellitenkarte und
mich trifft fast der Schlag. Von Südosten scheint
eine riesengroße Regenfront auf Big Island
zu treffen und zwar zieht sie sich vom Puna District
bis zum Ka’u Desert hinüber. Ich zoome
die Karte näher heran und interpretiere, wenn
wir morgen sehr, sehr viel Glück haben, ist
’Ainahou im Trockenen.
Mittlerweile ist es 22.15 Uhr, Michi überspielt
die Filme sowie GPS-Daten und die Sequenzen des
Voice Recorders, während ich mich unter die
Dusche begebe.
Anschließend bereite ich unsere Volunteer-T-Shirts
an, die wir von Alana geschenkt bekamen.
Um 23 Uhr begeben wir uns ins Bett, um die neuesten
Nachrichten der Kopfpolster zu hören.
Sleep well
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