Um 5.30 Uhr läutet der Wecker. Dieses Mal
ist es eine weibliche Stimme.
Wir wälzen uns nicht lange im Bett herum,
sondern stehen auf. Michi geht ins Bad, ich bereite
unser Frühstück zu
Wir sind uns zuerst nicht sicher, ob es draußen
regnet oder nicht, aber es sind nur die Palmwedel,
die so rauschen.
In Richtung der West Maui Mountains sieht es dunkelschwarz
aus.
Wir sprechen noch viel über den gestrigen Tag.
Da es wettermäßig sehr unbeständig
ist, kommen wir erst um 8.25 Uhr vom Hotel weg.
Mittlerweile packe ich einen Koffer gepackt, er
hat 23 kg, er wird also nicht mehr angerührt,
außer zum Transport.
Wir fahren erstmal Richtung Hana, aber dort drüben
sieht es schon wieder sehr stark bewölkt aus.
Der Haleakala ist gemischt bewölkt bzw. frei.
Bei
der Kreuzung Hwy. 36 mit 360 biegen wir rechts
in die Kaupakalua Rd. ein und sehen rechterhand
einen Zaun, der nur aus Surfboards besteht. |
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Kurz darauf drehen wir um, um den an der Kreuzung
36/360 stehenden MM Null auf der Hana Rd. zu fotografieren
und zu filmen (zum wievielten Male eigentlich? ).
Um 9 Uhr parken wir uns rechterhand bei MM 2 beim
Twin Falls Fruit Stand ein. Michi möchte ein
banana bread kaufen.
Es stehen schon ziemlich viele Autos hier, der
Großteil der Leute dürfte bereits auf
dem Weg zu den Twin Falls sein, beim Fruit Stand
steht niemand.
Wie es der Zufall so will, kommen wir mit der Lady
hinter der Verkaufstheke ins Gespräch. Sie
ist ca. 60 Jahre alt, aus Ostfriesland und lebt
seit 30 Jahren hier. Sie lebt auf der Farm und sagt,
dass es ihre eigene ist.
Sie hat in Deutschland Biologie studiert, in Bremen
gearbeitet, aber das wollte sie dann nicht mehr
und ist nach Maui gegangen.
Sie hat früher auch für Meyer's Weltreise
und als Wilderness Guide gearbeitet.
Irgendwann kommt das Gespräch auf Touristen
und zwar auf jene, die – mit ihren und unseren
Augen betrachtet – viele Pflanzen und Obstsorten
nicht kennen oder jene Touristen, die immer noch
meinen, eine Ananas würde auf einem Baum wachsen.
Sie ist entsetzt darüber, wie es insgesamt
bergab geht. Auch jene, die jetzt Biologie studieren,
haben noch nie wirklich die Natur gesehen und erlebt.
Man merke die ersten Auswirkungen der Computergeneration,
die jungen Leute wissen oftmals gar nicht, woher
Brot, Bananen oder Wasse komme.
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Es kommen einige Touristen und
wir verabschieden uns. Gerade als ich das Auto
starten will, sehe ich im Rückspiegel,
dass die Lady zu uns läuft, mit irgendetwas
in der Hand. Sie hat eine Kokosnuss aufgeschnitten
und schön auf einer kleinen Platte gerichtet
Das banana bread ist noch nicht hier, das kommt
samstags immer später. Wir bedanken uns
für die Kokusnuss und fahren weiter |
Um 10 Uhr parken wir uns zwischen MM 9
und 10 beim Waikamoi Nature Loop Trail ein.
Wir schnüren unsere Wanderschuhe und
starten den Trail.
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Wir laufen den Waikamoi Natur
Loop Trail entgegen dem Uhrzeiger. Die meisten
Touristen laufen im Uhrzeiger, was ich persönlich
nicht so günstig finde, aber jeder, wie
er möchte. |
Schon nach der ersten Rechtskurve steht
rechterhand ein überdachter Picknicktisch,
mit Schotter umgeben.
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Wir gehen durch einen herrlichen
Regenwald, die Sonne scheint durch die Bäume
hindurch, es weht ein sanfter Wind, Vögel
zwitschern. |
Es wachsen sehr viele Paperbarktrees hier, die
Heliconias blühen gerade.
Um 10.15 Uhr kommen wir zur Kreuzung, an
der es rechterhand zur Upper Picknick Area
über Naturboden geht, der stark mit
Wurzeln durchsetzt ist. Linkerhand führt
der Loop Trail weiter. Wir gehen jedoch
zuerst einmal zur Upper Picknick Area.
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Der Boden ist sehr feucht und sehr rutschig. Es
sind unheimlich viele Wurzeln. Es wachsen Ti-Pflanzen,
Pandanuss-Bäume und viele andere Gewächse.
Kurz nach dieser Kreuzung legen wir eine Foto-
und Filmpause ein. Es weht ein ziemlich starker
Wind.
Genug pausiert, weiter geht's!
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Um 10.35 Uhr sind wir bei der
steinernen Bank, von der man kaum eine Aussicht
hat. |
Ca. 10 m vor dieser Bank geht der Trail
rechts haarscharf weiter. Heute liegen zwei
umgestürzte Bäume davor, gerade
so, als dürfte man hier nicht weiter
laufen, aber andererseits sieht es sonst
nicht danach aus.
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Gleich dahinter sehe ich wieder
Heliconias. |
Auf sehr rutschigem Untergrund gehen wir
weiter.
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Wir erreichen
schließlich eine Wiese, auf der rechterhand
ein überdachter Picknicktisch steht.
Links steht eine kleine Bank. |
Unmittelbar
vor dem Picknicktisch wachsen Golden Fruited
Palms und Monsteras, leider aber auch Kahili
Ginger mitten drinnen. |
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Wenn man beim
Picknickplatz gerade vorbei sieht, sieht man
das Schild "End of trail". |
Nach nur wenigen Minuten Rast treten wir um 10.55
Uhr den Rückweg an. Der Himmel verdustert sich
immer mehr und einen noch rutschigeren Trailabstieg
wie jenen, den wir vor uns haben, möchten wir
nicht unbedingt.
25 Minuten später sind wir bei der
kleinen Bank, wo sich der Trail teilt und
der Loop Trail gerade aus zum Beginn verläuft.
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Dieser Teil des Loops Trails ist ebenfalls ziemlich
feucht und daher rutschig, wurzelig bleibt es genauso.
Rechterhand wachsen Strelizien, ansonsten Pananüsse,
Macadamia Nuts, links sehe ich Heliconias und sehr
viele Strawberry Guavas. Kurz darauf wachsen beidseits
enorm viele Torch Ginger, sie sehen wunderschön
aus!
Nach ein paar wunderschönen Heliconias zur
Linken sehen wir rechterhand schon die Stufen und
unterhalb den Picknickplatz.
Um einige Moskitosticher reicher steigen wir um
11.50 Uhr bei leichtem Tröpfeln ins Auto
Wir fahren Richtung "Garden of Eden"
weiter, sind aber skeptisch, was das weitere Wetter
angeht.
Ein Local kommt uns entgegen, aber auf unserer Straßenseite!!!
Ich fahre so weit rechts ran, wie ich kann und im
allerletzten Augenblick verreißt der Local
das Steuer und gelangt so wiederum auf seine Fahrspur.
Das ist mehr Glück als Verstand!! Zudem ist
seine Geschwindigkeit enorm hoch.
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Um 12 Uhr drehen wir beim "Garden
of Eden"-Eingang wieder um. |
Schon wieder kommt uns ein Auto entgegen, wieder
auf unserer Straßenseite!!
Wir sehen, dass der Fahrer den Kopf im Nacken hat
und sich während der Fahrt Nasentropfen eingibt.
Ja, geht's denn noch???
Um 12.20 Uhr parken wir uns wieder beim Twin Falls
Fruit Stand ein. Es sind unheimlich viele Autos
hier, sodass ich in zweiter Spur stehen bleiben
muss und Michi alleine aussteigt, damit ich im Falle
des Falles wegfahren kann.
Michi kauft ein banana bread, kostet $ 5. Jetzt
beginnt es richtig zu schütten
und ein kräftiger Wind setzt ein. Michi kommt
zum Auto geeilt und ist patschnass.
Kurz nach 13 Uhr parken wir uns am Ho'okipa Beach
Park ein und verspeisen im Auto unsere Würstchen.
Draußen sind einige Windsurfer unterwegs,
die in rasantem Tempo auf und ab sausen. Ostseitig
sind die Wellenreiter unterwegs mit ihren Boogy
Boards.
Weiter geht's zur Maui
Mall ein und wir müssen einige Runden drehen,
bis wir endlich einen Parkplatz bekommen. Michi
wünscht sich dringend einen Espresso
In der Maui Mall findet das Maui
Okinawan Festival statt. Wir beobachten Trommler,
eine Gruppe von ca. zwölf Leuten, jung und
alt gemischt. Es laufen einige Mönche umher.
Es gibt einige Verkaufsstände, wo selbst Hergestelltes
verkauft wird.
Michi genießt seinen Kaffee und um 13.45
Uhr verlassen wir die Maui Mall.
Nun fahren wir Richtung Lahaina.
Um 14.10 Uhr, zwischen Ma'alaea und dem Scenic
Point in 1000 feet biegt plötzlich –
uns entgegen kommend – ein Auto quer vor uns
auf die rechte Straßenseite ab, es ist ein
Tourist. Ich bremse auf Teufel komm' raus und kann
einen Unfall verhindern. Puhhh!!
Das war Nummer 3 des heutigen Tages, ich glaube,
es reicht!
Lahaina erreichen wir um 14.25 Uhr und biegen in
die Shaw Street ab.
Wir parken uns am 3 Stunden-kostenlosen-Parkplatz
Ecke Front Street/Prison Street ein.
Auch in Lahaina ist es wider Erwarten sehr stark
bewölkt. Das Auto zeigt 84° F. Michi ist
vom Kaffee wieder munter geworden, ich dafür
hundemüde.
Wir ziehen unsere Wanderschuhe an, aber nicht,
weil wir jetzt plötzlich in Lahaina wandern
möchten, sondern damit der viele Schmutz auf
den Sohlen durch das Laufen in Lahaina hoffentlich
abfällt.
Vorbei am Bubba Gump Shrimp gehen wir in
nördliche Richtung.
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Wir streifen durch das Lahaina Center, das nach
wie vor einen verlassenen Eindruck macht. Lt. Maui
Gold (dieser kleinen kostenlosen Broschüre,
die man fast überall ausfassen kann) sollen
mittlerweile 30 Geschäfte wieder geöffnet
sein, aber das kann ich nicht bestätigen.
Nur einzelne haben geöffnet, aber nicht in
der Summe 30. Es ist aber nicht leicht, die geöffneten
Läden zu entdecken.
Auffällig ist, dass die Holzfiguren frisch
gestrichen wurden.
Im Old
Lahaina Center, südlich vom Lahaina Center
gelegen, hat hingegen fast alles geöffnet.
Nach nicht allzu langer Zeit laufen wir wieder
zur Front Street zurück.
Wir gehen zu Tahar, Michi trinkt zwei doppelte
Espresso ,
einen für sich und einen für mich und
unterhält sich mit Tahar. Nach längerer
Zeit verabschieden wir uns und gehen zum Auto zurück.
Unsere Sohlen der Wanderschuhe sind allerdings
genauso schmutzig wie zuvor. Egal, wir fahren nach
Kahului zurück, wo wir um 17.45 Uhr ankommen.
Wir nehmen alles Persönliche, die Wanderschuhe
ausgenommen, aus dem Auto.
Nun heißt es, lange Hose anziehen und Jacke
mitnehmen, da wir zum Maui
Beach Hotel gehen, um hoffentlich ein gutes
Pupu auszufassen.
Im Maui Beach Hotel angekommen, gehen wir in den
ersten Stock ins Restaurant
und setzen uns direkt an die Bar, denn nur dort
kann man die Pupu Plate bestellen. Es ist derselbe
Barkeeper wie letztes Jahr hier.
Michi bestellt zwei Budweiser und fragt den Barkeeper,
ob wir eine Pupu Plate haben könnten.
Der Barkeeper sieht uns an, zwinkert mit den Augen
und sagt "No!" und flüstert uns zu,
dass er sehen wird, was er für uns tun kann.
Aha, Pupu Plates gibt es also nicht mehr!
Kurz darauf kommt er zurück und hat vom japanischen
Buffet einige Köstlichkeiten ausgesucht. Fisch,
Rippchen, gebratene Nudeln mit Gemüse sowie
orange chicken. Es schmeckt hervorragend und ist
für uns beide genug.
Michi bestellt sich ein zweites Bier und bittet
um die Rechnung.
Der Barkeeper lehnt sich auf die Bar, guckt Michi
an und sagt "54.000 Dollar"
und lacht dabei. Er breitet sich noch weiter aus,
die Ellenbogen noch weiter weg als zuvor und liegt
fast auf der Bar
Schließlich will er für die Pupu Plate
nur $ 5 (sie kostete immer $ 10!) und pro Bier $
4, die Endabrechnung – ohne Rechnung –
ist $ 17. Michi gibt ihm $ 20.
Wir bedanken uns und Michi sagt zum Barkeeper,
dass wir uns an ihn erinnern und dieser kontert
sofort, er könne sich auch an uns erinnern,
wir waren doch zuletzt erst voriges Jahr hier!
Das wundert uns aber schon und Michi fragt ihn,
wie das möglich ist, nach so langer Zeit. Er
sagt, er kann sich Gesichter sehr gut merken, Namen
allerdings nicht.
Wir verabschieden uns und gehen wieder zum Hotel
zurück.
Es ist 19 Uhr. Ich packe den zweiten Koffer, die
Gewichtskontrolle ergibt 18,2 kg, also geht noch
einiges hinein, was nicht in den Rucksack muss.
Michi reinigt in der Zwischenzeit unsere Wanderschuhe.
Kurz darauf ist auch der zweite Koffer voll und
wird geschlossen. Der Rest kommt in die Rucksäcke.
Unser morgiger Flug geht um 9.29am, mit der Hawaiian
Airline.
Es wird ein kurzer Flug, da wir nur auf die Nachbarinsel
Big Island fliegen und dort werden wir hoffentlich
weitere wunderschöne 25 Tage verbringen können.
Michi wird morgen versuchen, Alana anzurufen
Nebenbei sind auch die Fotos und Filme des heutigen
Tages überspielt.
Jetzt müssen sich nur noch die Akkus laden,
ab mit den Ladgeräten in die Rucksäcke.
Rückblickend noch etwas zum Maui Seaside Hotel:
Während unseres Aufenthaltes hatten wir direkten
Blick auf die Condos und in exakt zwei Nächten
(!) brannte in zwei Condos Licht, ansonsten nie.
Uns schienen die Condos großteils unbewohnt
gewesen zu sein. Warum sich die unsympathische Lady
bei der Rezeption dagegen verwehrte, uns für
den nötigen Aufpreis ein solches Condo zu vergeben,
wird sich uns nie erschließen.
Um 00.30 Uhr verschwinden wir ins Bett
Sleep well!
Big Island
– wir kommen!!!!!!!!!!
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