Um 4.30 Uhr werde ich munter und kann nicht mehr
einschlafen. Mir geht die ganze Zeit der Heliflug
durch den Kopf ,
verwerfe aber diese Gedanken wieder, weil sich
Michi alles andere als gesund fühlt.
Um 7 Uhr gucke ich wieder auf die Uhr, schlummere
aber dann ein.Wie die Zeit bis bis zum Weckerläuten
um 7.30 Uhr vergeht, bekomme ich nicht mit.
Ich wälze mich noch ein wenig herum, bereite
das Frühstück zu und wecke vorsichtig
Michi. Er hat in der Nacht nicht gut geschlafen.
Wir frühstücken gemütlich am Balkon
Wettermäßig ist es stark bewölkt,
nur ab und zu sieht man ein wenig blauen Himmel.
Das Meer ist ziemlich unruhig und es weht ein
mäßiger Wind.
Michi schlägt vor, dass wir in den Koke’e
SP fahren und zwar zum Ende der Halemanu Rd.,
um zu sehen, in welchem Zustand der Trail ist.
Es ist jener Trail, den wir morgen mit H. und
Familie laufen möchten, vorausgesetzt, Michi
fühlt sich gut.
Um 10 Uhr fahren wir los. In Hanapepe sieht es
so aus, als ob im Westen das Wetter etwas schöner
wäre.
Doch
ein wenig später stehen wir an einem
kleinen Lookout des Waimea Canyons, möchten
filmen und fotografieren, doch daraus wird
nicht viel, weil es zu tröpfeln beginnt
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Wir fahren
weiter und versuchen, über die Kumuwela
Rd. den Kumuwela Trail zu erreichen. |
Auch
hier blüht der zwar wunderschöne,
aber bei den Einheimischen sehr unbeliebte
Kahili Ginger, der alles überwuchert,
was sich ihm in den Weg stellt. |
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Es geht harmlos
durch ein paar Wasserpfützen dahin
und sieht eigentlich nicht so übel
aus. |
Doch je weiter wir fahren, umso mehr verschlechtert
sich der Pistenzustand, ich fahre mit dem Jeep
auf Schmierseife und besonders in Kurven wird
es trotz sehr langsamer Geschwindigkeit ganz schön
schwierig, ihn nicht querzustellen.
Etwas später stehen wir an einer Stelle,
an der es ganz schön bergab geht. Es sind
tiefe Spurrillen und Schlaglöcher zu sehen
und mir ist nicht klar, wie wir – wenn wir
weiter fahren – wieder herauf kommen sollen
und eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Hier oder nirgends.
Michi steigt aus und begutachtet das Ganze, schüttelt
aber den Kopf und sagt, nein, hier fahren wir
nicht
Mist
Selbst wenn wir den Kumuwela Trail erreicht hätten,
könnten wir ihn nicht laufen, es wäre
die reinste Schlammschlacht.
Wir fahren daher zur Koke’e Rd. zurück
und diese ein Stück weiter in nördliche
Richtung, um dann rechterhand in die Mohihi Rd.
einzubiegen. Wenn wir wenigstens den Alaka’i
Swamp Trailhead erreichen könnten…
Ein paar junge Männer stoppen uns, sie halten
einen Plan in der Hand und fragen, wie sie zum
Trailhead des Alaka’i
Samp Trails an der Mohihi Rd. kommen.
Wir erklären es ihnen, haben aber ohnehin
dasselbe Ziel.
In einer engen, völlig unübersichtlichen
Linkskurve geht es ziemlich steil bergab, es ist
mit sehr großen Steinen durchsetzt, dahinter
ist es ausgewaschen, wir sind kurz vor dem Kawakoi
Stream und es beginnt schon wieder zu schütten
Vielleicht könnten wir den Kawakoi Stream
momentan noch überwinden, aber was ist dann
später
Wenn er noch mehr ansteigt, können wir ihn
nicht mehr queren und die Nacht im Auto zu verbringen,
sind keine verlockenden Aussichten.
Es macht keinen Sinn, umdrehen kann ich an dieser
Stelle nicht, daher fahre ich ein Stück rückwärts.
Auf Hawai’i und insbesonders im Waimea
Canyon und Koke’e State Park gelten besondere
Verkehrsvorschriften
Ich als Berganfahrende muss jetzt zurück
fahren, weil sich der Fahrer eines Pickups nicht
traut
Schwitz, das war jetzt knapp…
Wir fahren die Koke’e Rd. Richtung Süden
und biegen rechterhand Richtung Picnic Area ab,
die direkt an der Straße liegt, in die Polihale
Ridge Road ein. Bei der Weggabelung wählen
wir die linke Fahrbahn.
Rechterhand steht ein Haus mit sehr schönen
Bougainville im Vorgarten, auch wachsen viele
Rainbow-Eukalyptusbäume.
Nach
nicht sehr langer Fahrt steht das Schild
„Entering Pu’u Ka Pele Forest
Reserve, enjoy it, preserve it, Hawai’i
Division of Forestry“. |
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Nicht viel später stellen
wir bei einer Kreuzung den Jeep in den Schatten
und picknicken im Auto. Hinter dem gelben
Gate befindet sich die Polihale Ridge Road. |
Drei Radfahrer fahren vorbei, eine Mutter mit
ihren Kindern. Kurz danach folgt ein Pickup, der
weitere drei Bikes geladen hat.
Wir ziehen uns die Wanderschuhe an und laufen
die Polihale Ridge Road hinunter. Es ist 14.15
Uhr.
Schon nach kurzer Zeit ist linkerhand ein Wildschweinzaun
zu sehen.
Über uns ist blauer Himmel und auch sonst
sind nur wenige weiße Wolken zu sehen. Das
kann meinetwegen gerne so bleiben
Entlang der Polihale Ridge Road wachsen unheimlich
viele Koa-Bäume, es ist wunderschön
Sämtliche Helicopterfirmen haben ihren Flugpark
freigegeben und dieser befindet sich nun am Himmel
Es
knattert in einer Tour dahin. Alles, was fliegen
kann, fliegt jetzt. Kein Wunder, bei diesem schönen
Wetter
Das muss genützt werden
Wir trödeln herum, fotografieren und filmen
und erreichen eine Lichtung mit beidseits grüner
Wiese.
Kurz darauf tauchen wir wieder in den Koa-Wald
ein, wir haben das traumhafteste Wetter, das man
nur haben kann
Wenn man bedenkt, was nur wenige Meilen weiter
nördlich im Koke’e State Park los ist…
Hier ist eine staubtrockene Fahrpiste, auf der
wir gehen und oben nichts Anderes mit Schmierseife,
verbunden mit großen Wasserlöchern,
an denen sich die Wildschweine laben können.
Die Polihale Ridge Road hat etwas ganz Gemeines
an sich: Es duftet nach Maggi und mein Problem
ist, ich bekomme hier weit und breit keine Suppe
Und ich bin so ein Suppentiger
Nach einiger Zeit sehen wir unter uns Hikimoe
Valley, gegenüber Ka’aweiki Ridge.
Genauso wie am Honopu Ridge Trail sind auch hier
die Schäden des Hurrikans Iniki von 1992
zu erkennen. Zahlreiche Bäume liegen am Boden
oder lehnen sich abgestorben an einen anderen
Baum an.
Und
schon kommen wir auf die nächste Lichtung.
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Wir machen unter den Bäumen kurz Rast, trinken
etwas und Michi befragt das GPS: Bisher sind wir
2,42 km gegangen, das ist weniger als die Hälfte.
Vorsichtig geschätzt sind es bis zur Gabelung
noch knapp 4 km one way. Es ist schon 15 Uhr,
hmmm…
Knapp eine halbe Stunde später befindet
sich unter uns das Ha’ele’ele Valley
und geradeaus Ha’ele’ele Ridge. In
der Ferne sieht man bereits den Pazifik.
Durch die Bäume hindurch ist sogar Ni’ihau
zu erkennen
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Kurz darauf taucht rechterhand
in einem kleinen eingezäunten Areal ein
möglicher Regenmesser auf.
Jetzt geht es etwas bergab. |
Etwas später sehen wir linkerhand einen
Wassertank mit einer kleinen Holzstiege davor.
Rechts irgendeine komische Abdeckung oberhalb
des Bodens. Keine Ahnung, was sich darunter befindet.
Unmittelbar
nach dem Wassertank ist die Weggabelung.
Fahrspuren sind nach links zu erkennen und
wir gehen auch links, da man von dort zum
Polihale Beach und angeblich zum Hei’au
sieht. Rechterhand sind keinerlei Fahrspuren
zu sehen, die Piste geht aber weiter. |
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Doch wir müssen unbedingt
einen Stopp einlegen
Es wachsen auf diesem Umkehrplatz unheimlich
viele reife Hawai’i-Cherrys |
Nach
reichlichem Genuss trennen wir uns vorläufig
davon und gehen Richtung Meer (schräg
rechts vorne). |
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Wir erreichen das Ende des Aussichtspunktes.
Unter uns liegt der Polihale State Park mit
dem meilenlangen weißen Sandstrand.
Es hat 37° C und eine sanfte Brise weht. |
Das GPS zeigt 463 Hm, 5,89 gegangene Km, 2 Std.
42 Min. inkl. Pausen.
Wir
fotografieren, filmen, verspeisen einen
Müsliriegel sowie ein paar Nüsse
und gehen retour, wo wir nochmals etliche
Hawai’i Cherrys verspeisen, die in
der Mitte dieses Umkehrplatzes wachsen. |
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Der weitere Weg führt nun nahezu beständig
leicht bergauf, wir kommen aber gut voran.
Vor uns Richtung Osten färbt sich der Himmel
dunkel, die Wolken kommen ziemlich rasch auf uns
zu und die Sonne steht schon tief.. Eile ist geboten!
Nach gelaufenen 11,3 km stehen wir um 19 Uhr
bei 22,2° C beim Auto. Es war ganz schön
anstrengend, aber wunder-wunderschön
Als Rückweg zur Koke’e Rd. wähle
ich nicht jenen Weg, den wir zum Trailhead fuhren,
sondern die zumindest zu Beginn etwas breitere
Straße, später beim Lua Reservoir vorbei,
es wird immer schmäler und schmäler,
ist aber einfach nur toll für uns
Der Weg nach Lihue zieht sich und wie könnte
es anders sein - wir parken uns vor dem KFC ein
Anschließend kaufen wir im Foodland in
Kapa’a noch ein paar Kleinigkeiten.
Am Hotelparkplatz angekommen werden wir erstmals
gefragt, ob wir einen Ausweis haben. Ja klar!
Wir mögen uns mit unserem Jeep auf die Wiese
stellen und die asphaltierten Parkplätze
den normalen Autos überlassen. Ok, kein Problem
Nun kommt der technische Teil und wir überspielen
die Fotos und Filme.
Auch schreibe ich Heiko (ja, ich darf seinen
Vornamen ausschreiben )
eine Mail mit dem Bericht über die diversen
Trailheads im Koke’e SP und frage ihn, ob
er ein Alternativprogramm hätte, wenn nicht,
würde ich den Hanalei-Okolehao Trail vorschlagen.
Gegen Mitternacht beginnt der Matratzenhorchdienst.