Um 6.30 Uhr weckt uns das Handy.
Flugs aufgestanden und nach der Morgentoilette gehen
wir zu
Perry's
Smorgy. Es sind wiederum sehr wenige Leute hier,
angenehm für uns, schlecht fürs Geschäft…
Anschließend packen wir unsere Rucksäcke,
da wir in den Norden von O'ahu fahren und dort
den Kaunala Trail gehen möchten.

Über Wahiawa, also mitten über die
Insel, fahren wir nach Haleiwa, anschließend
ostwärts und nur ein kleines Stück nach
der Waimea Bay biegen wir rechterhand (südwärts)
in die Pupukea Rd. ein, die asphaltiert ist.
Um 10.20 Uhr stehen wir am Ende der Pupukea Rd.
Die gesamte Straße ist eine dead end road.
Hier beginnt der Kaunala Trail.
Zuerst müssen wir durch ein Gate krabbeln
und dahinter sehen wir das offizielle Na Ala Hele-Schild.
Auf einem weiteren Schild wird darauf hingewiesen,
dass jetzt die Jagdsaison begonnen hat, diese
gilt für Wochenenden und Staatsfeiertage.
Auf dem Plan, den wir zwei Tage zuvor beim DLNR
in Honolulu ausgefasst haben, steht, dass hiken
ausnahmslos an Wochenenden und Staatsfeiertagen
gestattet ist, ansonsten nicht. Also wie jetzt
Laut DLNR soll hiken nur an Jagdtagen erlaubt
sein
Das kann doch wohl nicht so gemeint sein, irgendwo
steckt ein Wurm drinnen...
Egal, wir ziehen unsere Wanderschuhe an, sehen
uns noch kurz die unmittelbare Gegend an und starten
um 10.30 Uhr.
Beim Hiker- und Hunter-Check In trage ich uns
ein.
Zu Beginn ist der Trail eine Fahrpiste, die beidseitig
von hohen Gräsern, Büschen und auch
Bäumen gesäumt ist. Wir gehen sozusagen
durch eine Allee, allerdings ist der Weg stellenweise
matschig.
Offenbar wird dieser Trail auch sehr gerne von
Hundebesitzern genutzt.
Um 10.55 Uhr sehen wir rechterhand ein gelbes
Gate. Kurz darauf gabelt sich der Weg, d. h.,
rechts führt die Piste weiter, links ist
das bekannte Na Ala Hele-Schild mit der Aufschrift
"Kaunala Trail".
Ab jetzt wandern wir nicht mehr auf der Fahrpiste,
sondern auf einem Trail, wie man ihn sich vorstellt,
Waldboden ist mit sehr vielen Wurzeln durchsetzt.
Es wachsen viele Paperbark Trees und Eukalyptusbäume.
Der Trail ist sehr feucht und dadurch auch sehr
rutschig. Unmittelbar rechterhand geht es ein
wenig hinauf, linkerhand geht es steil hinunter.
Obwohl ich in zwei verschiedenen Beschreibungen
gelesen habe, dass der Trail – von dieser
Seite, auf der wir jetzt gehen - bergauf gehen
soll, geht es paradoxer Weise bergab.
Plötzlich stehen wir vor einem großen
Schlammloch, in ca. 10 m Entfernung sehen wir
das nächste… Wir gehen vorsichtig durch
das erste Schlammloch – oh Schreck, unsere
Wanderschuhe sehen vielleicht aus
Ein Blick nach vorne: Nicht nur ein weiteres,
sondern mehrere Schlammlöcher sind auf einmal
zu sehen.
Punkt
Das reicht
Wir wollen unsere Wanderschuhe nicht völlig
im Schlamm versinken lassen und beschließen
daher, umzudrehen.
Um 12.20 Uhr sind wir – relativ erschöpft
– auf der Fahrpiste und folgen dieser linkerhand,
also so, als wären wir vorhin einfach geradeaus
weiter gegangen. Hier ist es wenigstens nicht
mehr ganz so schwül wie vorhin am Trail und
wir sehen bis zum Meer hinunter.
Wir wandern weiter und entdecken am Wegesrand
Hawai'i Cherrys, die wir sofort verzehren. Ach,
schmecken sie köstlich 
Um 13.30 Uhr kommen wir zu einem überdachten
Picknickplatz, lassen uns aber nicht nieder,
denn die Bänke und der Tisch erscheinen
frisch gestrichen. Eine Berührung mit
dem Finger zeigt, dass die neue Farbe bereits
getrocknet ist. |
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Doch wir machen nicht lange Rast, trinken
nur etwas und gehen weiter. Um 13.50 sehen
wir linkerhand – ein wenig vom Weg zurück
versetzt – ein gelbes Gate.
Wir krabbeln durch das Gate und vor uns liegt
– wie könnte es anders sein –
eine grob geschotterte, breite Piste. |
Linkerhand des Weges sind Strohmatten, die mit
Nylonfäden verbunden sind, auf einer kleinen
Böschung ausgebreitet, die mit kleinen Lavasteinen
beschwert sind, damit sie vom Wind nicht verweht
werden. Der Hauptverwendungszweck ist zu verhindern,
dass bei starken Regenfällen das Erdreich
weggeschwemmt wird, auf dem sie liegen. Ein weiterer
Verendungszweck ist, diese Matten auf schrägen
Lagen auszubreiten. Diese hier liegenden Matten
müssen noch mit Erde bedeckt werden, sodass
sich alle möglichen Pflanzen leichter ansiedeln
können.
Ein wenig gehen wir noch weiter, treten aber
um 14.20 Uhr den Rückweg an.
Um 16.30 Uhr sind wir wieder beim Auto.
Eine viertel Stunde später stoppen wir an
der North Shore bei Jamesons
by the Sea.
Nach dem Genuss von Cola light fahren wir nach
Honolulu zurück, wo wir zunächst eine
Autowaschanlage aufsuchen. In dieser Farbe, die
unser Jeep nun hat, können wir ihn unmöglich
retournieren.
Es folgt der allabendliche technische Krimskrams,
ich packe unsere Koffer, denn morgen geht es nach
Maui.
Michi checkt bereits heute Abend aus, sodass wir
uns das morgen ersparen können.