Um 3.40 Uhr läutet das Handy – Michi
hatte die Uhrzeit falsch gestellt, es sollte eigentlich
um 3.30 Uhr läuten. Um 4 Uhr checken wir
aus. Mist, der Shuttle, der um diese Uhrzeit nur
alle halbe Stunde geht, fährt um eine Minute
zu früh ab, da niemand draußen steht.
Also heißt es: warten. Wir sehen den Fensterputzern
um diese frühe Uhrzeit bei der Arbeit zu.
Was sollen wir auch sonst tun 
Mit dem Shuttle um 4.36 Uhr fahren wir zum Airport.
Das Motto beim Shuttle lautet: First come, first
serve – und um diese Uhrzeit wollen viele
zum Airport
Zu viele für den kleinen Shuttle Bus, also
müssen die nächsten weitere 30 Minuten
warten.
Um neue Bordkarten müssen wir uns nicht
bemühen, die alten haben ihre Gültigkeit
nicht verloren. Abgesehen davon ist unsere zukünftige
Maschine außerplanmäßig und im
aktuellen Flugplan nicht vorgesehen.

Um 5.15 Uhr ist boarding time.
Um 5.45 Uhr soll der geplante Abflug sein (gestern
hieß es noch: 6 Uhr). Auch um 5.58 Uhr tut
sich nichts, alle warten auf das, was kommt oder
nicht kommt. Um 6.15 Uhr sehe ich gelangweilt
und müde zu, wie unser Flieger beladen wird…
Doch dann geht es schnell. Um 6.23 Uhr werden
wir zurückgeschoben und vier Minuten später
rollen wir selbständig vorwärts. Na
also, geht doch
.
Gemütlich rollen wir bis 6.40 Uhr auf dem
Rollfeld dahin – wir haben ja Zeit, sind
ja schließlich im Urlaub…
Doch dann geht es los - ab in luftige Höhe
Nach zwei Stunden bekommen wir die Möglichkeit,
ein snack, das sich Frühstück nennt,
zu kaufen. Das wollen wir auch! Es kostet $9.
Dieses Schnäppchen besteht aus:
3 Weintrauben
3 mundgerechte Stücke Ananas
3 mundgerechte verschiedene Hartkäsesorten
1 süßes Brötchen
2 trockene Kekse in Miniform
1 Jogurt
Es ist uns egal, wir essen das Angebotene.
In den nächsten Stunden werden wir mit einem
Angebot an Getränken nahezu überschüttet.
Es vergehen kaum 45 Minuten, in denen die Crew
nicht vorbei kommt.
Apropos Crew: Das geschätzte Mindestalter
der Crew ist 65 Jahre…
Im Moment ist es 7.55 Uhr HST (Hawai’ian
Standard Time), Big Island ist noch nicht in Sicht.
Um 8.30 Uhr meldet der Captain, dass die Landung
in Honolulu in 30 Minuten sein würde, in
HNL hat es 78° F, es sei leicht bewölkt,
am Nachmittag muss man mit geringem Regen rechnen.
Da, wie schon erwähnt, unser Flieger nicht
für Flüge nach Hawai’i vorgesehen
ist, wird uns ein Platz ganz am Ende des Airports
zugewiesen, wir bekommen keinen "Rüssel".
Zudem dürfen wir den Flieger noch nicht verlassen.
Das Bodenpersonal bringt die agricultural forms,
die wir ausfüllen müssen. Ursprünglich
sollten diese Formulare ab SFO mit uns fliegen,
taten sie aber nicht, sie wurden in der Hitze
des Gefechts vergessen.
Endlich ist es soweit – wir dürfen
das Flugzeug verlassen.
ENDLICH
WIEDER AUF HAWA'I
Im Handumdrehen kommen unsere Koffer
(ich hätte geschworen, das tun sie nicht)
und mit dem Alamo-Shuttle fahren wir zu deren
Vermietstation.
Wir dürfen uns irgendeinen Jeep aussuchen
und nach eingehender Inspektion entscheiden wir
uns für einen silberfarbenen, er hat brandneue
Reifen und sieht auch sonst wie neu aus.
Die Erstzulassung war im April 2009 – aja,
deswegen sieht er so neu aus.
Ein Blick auf den Meilenstand verrät 226
gefahrene Meilen.
Hochzufrieden fahren wir zu unserem Hotel Pacific
Monarch in der Kuhio Ave. und können
naturgemäß sofort einchecken. Wir hätten
ja schon gestern ankommen sollen.
Wir erhalten Zimmer Nr. 705, ein Studio, wie
wir es auch die letzten Male hatten.
Bereits im Flugzeug schmiedeten wir den Plan,
wenn es bis Mittag zeitlich machbar ist, bei Na
Ala Hele zu sein, möchten wir umgehend
dorthin fahren und uns das Permit für die
Satellite Tracking Station Access Rd. holen. Also
nichts wie los 
Na Ala Hele befindet sich in 2135 Makiki Heights
Drive in Honolulu, nördlich des H 1 gelegen.

Wir betreten das Büro von Na Ala Hele und
werden von der Lady sofort wieder erkannt und
herzlich begrüßt. Ich frage, wo Aaron
sei. Er ist in einer Besprechung, sie wird ihm
aber unsere Grüße ausrichten.
Im Handumdrehen haben wir das Permit für
die Satellite Tracking Station Access Rd. in der
Hand und plötzlich kommt mir die Idee, dass
es für uns aus Zeitgründen sehr gut
wäre, würde uns die Lady auch gleich
ein Permit für Ende Mai ausstellen. Insgeheim
dachte ich, sie wird ablehnen, da wir noch kein
Autokennzeichen nennen können, doch sie stimmt
zu, bittet uns aber, Ende Mai, ehe wir auf die
STSAR fahren, ihr telefonisch unser Kennzeichen
bekannt zu geben. Na klar doch
Höchstzufrieden verlassen wir Na Ala Hele.
Der nächste Weg führt uns zum Ala
Moana Shopping Center, wo wir bummeln, ein
klein wenig bei einem Fast Food essen und Kaffee
trinken.
Anschließend fahren wir zum Hotel zurück
und bummeln weiter, diesmal durch Waikiki, genauer
gesagt zu unserem früheren Hotel
Outrigger Reef on the Beach. Die Renovierung
ist natürlich längst abgeschlossen und
der erste Eindruck ist hervorragend.
Die ursprüngliche Bar war schon 2007 nach
hinten in Richtung Meer verlegt worden, weitaus
größer als die alte und enorm laut.
Keine Hawai’i-Musik, sondern Pop-Musik.
Nach unserem Geschmack passt das einfach nicht
und wir hatten gehofft, es hätte sich gegenüber
2007 verbessert. Also ziehen wir wieder davon,
entdecken aber beim Verlassen des Hotels eine
zweite, kleine Bar, wo live Hawai’i-Musik
spielt. Richtig gemütlich ist es zwar auch
in dieser Bar nicht, aber sie ist doch um einiges
besser als dieses dröhnende Etwas am Ende
des Hotels.
Schließlich gehen wir zu unserem Hotel
zurück und horchen ab Mitternacht die neuesten
Nachrichten unserer Matratzen.