Mittwoch, 3. 10. 2007:

Wie fast üblich, bimmelt der Wecker um 6.30 Uhr. Nach der Morgentoilette holen wir Kaffee.

Nach dem Frühstück packen wir unsere Rucksäcke fertig. Draußen ist momentan so schönes Wetter, wie wir es in all den letzten Tagen auf dieser Insel noch nicht hatten. Der Haleakala ist völlig frei, nur im Hintergrund ziehen weiße Wolken auf, aber diese Wolken sind seit meinem Aufstehen unverändert.

In der Nacht oder, was wahrscheinlicher ist, um 6.30 Uhr, hat die „Pride of Hawai’i“ den Hafen von Kahului erreicht.

Auf unserem Tagesprogramm steht der Supply Trail am Haleakala. Der Trailhead dafür liegt etwas weiter unten als jener für den Halemau’u Trail.

Der Supply Trail ist - einerseits nach den Auskünften des Visitor Centers, andererseits meiner diversen Infos, die ich zwischenzeitlich gesammelt habe – zwischen 1,0 (Visitor Center) und 2,9 Meilen (meine Recherchen) lang, one way. Wir werden daher unsere eigenen Erfahrungen sammeln und vielleicht erfahren wir direkt vor Ort von hoffentlich vorhandenen Trailhead-Tafeln mehr.
Dass wir den Silversword Loop schaffen, ist so gut wie ausgeschlossen, das geht sich zeitmäßig nicht aus.

Um 8.30 Uhr fahren wir vom Hotel ab und sind eine Stunde später beim Zahlhäuschen des Haleakala National Parks.

Wenige Meter hinter dem Zahlhäuschen befindet sich rechterhand ein kleiner Parkplatz, auf dem wir einen kurzen Stopp einlegen. Hier entdecken wir eine Automatenkassa, sollte das Zahlhäuschen mal unbesetzt sein. Es gibt auch eine Box, der man Karten entnehmen kann, so welche drinnen sind. Wann das der Fall ist – keine Ahnung, heute jedenfalls nicht.

Aus welchen Gründen auch immer kommt uns plötzlich die Idee, die bereits gekaufte, drei Tage gültige Eintrittskarte in den Annual Pass umzutauschen. Michi geht zum Zahlhäuschen und kommt kurz darauf mit dem Annual Pass zurück. Wir sparen damit einiges an Geld, denn auf Big Island sind etliche Fahrten in den Volcanoes National Park geplant.

So, und jetzt nichts wie weiter bis zum Parkplatz des Hosmer Grove Campground, wo der Trail entsprechend ausgeschildert ist.
Endlich, um 10 Uhr, beginnen wir den Trail. Momentan fallen immer mehr der Nebel bzw. die Wolken herein, ab und zu tröpfelt es.
Zu Beginn des Trails sind ein paar wenige Stufen angelegt, bestehend aus Natursteinen.

Es geht auf einem schmalen, ca. 20 cm breiten Pfad durch ein Meer von Ohi’a lehua. Sie blühen allerdings dzt. kaum, weil jetzt nicht ihre Zeit dafür ist.
Obwohl rund um uns der Nebel zunimmt, wird uns durch das ständige Bergaufgehen ganz schön warm.

Um 10.30 Uhr stehen wir vor einer kleinen Bachüberquerung. Linkerhand ist eine Schlucht, vorhin sind uns ein paar Nene begegnet.

Die Wolken scheinen sich aufzulösen und ich beschließe, meine Jacke auszuziehen.

Nun gehen wir auf der anderen Seite dieses kleinen Bachbettes weiter.

Kaum zu glauben, aber um 11 Uhr legen wir unsere Wanderjacken an und drehen nach wenigen Metern doch um. Es regnet sehr stark und es scheint keine Besserung in Sicht zu sein. Der Rückweg gestaltet sich etwas schwierig, da es ständig leicht bergab geht und die Steine, auf denen wir gehen, sehr rutschig sind.

Nach 45 Minuten sind wir beim Auto. Rund um uns herrscht dichter Nebel, wir sind von oben bis unten nass. Umzukehren war die richtige Entscheidung.

Was nun Wir beratschlagen und kommen zu dem Ergebnis, zum Rice Park zu fahren, wo wir um 12.45 Uhr ankommen.

Hier belegen wir einen in der Sonne stehenden Picknick-Tisch. Über uns sind zwar dunkelgraue Wolken, fast bedrohlich aussehend.

Wolken hin, Wolken her, jetzt wird gepicknickt

Anschließend fahren wir zum Hotel und sehen, dass die "Pride of Hawai'i" im Hafen liegt.
Da wir den restlichen Tag nicht im Hotel verbringen möchten, fahren wir – just for fun – nach Lahaina und parken dort, wie sehr häufig, in der Shaw Street.

Auf diesem Parkplatz haben sich die Preise seit Januar 2006 wieder erhöht:
0 – 2 Std.: $ 3,0
2 – 5 Std.: $ 5,0
Von 4 pm bis 7am sind $ 6,0 flat rate zu berappen.
Es gibt auch einen 24-Std.-Tarif, aber da er für uns überhaupt nicht in Frage kommt, ist mir der Tarif nicht in Erinnerung.

Hinter uns, in den West Maui Mountains, gibt es einen schönen Regenbogen, der auf Foto und Film festgehalten werden muss.
Wir schlendern gemütlich über die Front Street.

 

Um 17.50 Uhr gehen wir auf der Mole, um den Sonnenuntergang abzuwarten. Vor uns, in ca. ½ Meile Entfernung, liegt ein großes Schiff, dessen Name ich nicht lesen kann. Ständig fahren die Zubringerboote zum Schiff und liefern die Passagiere rechtzeitig zum Abendbuffet ab.

Ein Wellenreiter probiert sein Glück, aber die Wellen sind heute zu gering.

Rechterhand von uns liegt ein größeres Boot, das ca. 100 Passagieren Platz geben dürfte. Ständig laufen Leute auf dem Boot hin und her, keiner scheint zu sitzen. Es kann sich um keine Dinner Cruise handeln, denn dafür ist das Boot mit den vielen Passagieren viel zu klein.

Vor uns liegt Lana’i, die Sonne geht dahinter unter. Ich könnte den Fotoapparat zum Teufel jagen Obwohl ich heute noch keine 100 Fotos gemacht habe, ist nun der Akku leer, nichts geht mehr

Nachdem die Sonne untergegangen ist, fahren wir von Lahaina nach Kahului zurück.
Fotos überspielen, Akkus laden, usw., usw., Reisebericht tippen sind nun angesagt.
Danach stellen wir Überlegungen an, welchen Trail wir morgen gehen könnten. Michi fällt die Entscheidung: Morgen gehen wir nochmals den Supply Trail. Ob das wettermäßig gelingt, werden wir sehen, ansonsten fahren wir wieder nach Lahaina und wandern zum „L“.