Dienstag, 22. 6. 2004:
Um kurz vor 6:00 holt mich der Wecker aus dem Schlaf, ziemlich erbarmungslos, wie ich finde. Aber was soll's, ich bin ja auch selbst schuld, weshalb bin ich gestern erst um 1:30 am, daher eigentlich schon heute - ins Bett gegangen
Das Frühstück nehmen wir wiederum im Hotel ein,
kurz darauf packen wir unsere Siebensachen und fahren
in den Hawaii Volcanoes National Park. Der Crater
Rim Trail steht am Programm
Um 9:45 starten wir mit dem Trail. Die in diversen Reiseführern angegebene Länge von 10 mi ist falsch, es sind in Wirklichkeit 11,6 mi.
Das Auto stellen wir auf dem Parkplatz des Vitisor Centers ab und fragen nach, ob man irgendetwas Besonderes zu beachten hätte oder ob ein Permit nötig sei. Permit brauchen wir keines, wir werden nur darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei diesem Trail um einen der schönsten handelt, wir aber, da er teilweise durch die Wüste führt, viel Trinkwasser mitnehmen sollten. Das haben wir bei uns, auch ein paar Dinge, die man sonst für ein Picknick braucht. Gut ausgerüstet machen wir uns auf den Weg.
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Der Trail ist zu Beginn mit "Crater Rim Trail" gekennzeichnet, später nur mehr mit dem Wandersmann-Zeichen.
Erstaunt sind wir, als wir feststellen, dass der Weg ca. 1,5 m breit und (schlecht) asphaltiert ist. Mit einem halbwegs guten Rollstuhl ist die Strecke bis zum Jaggar Museum (dort hört der Asphalt auf) zu bewältigen.
Der erste Teil führt uns durch mehr oder weniger hohes Busch- und Baumland, es handelt sich hauptsächlich um Baumfarne und Ohias - einfach ein Traum
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jetzt geht's los |
Als wir so dahin marschieren und der Weg plötzlich um 90° nach rechts weiter geht, kommt uns just in diesem Moment der "Jedermann" entgegen - so taufe ich sofort jenes offenbar doch menschliche Wesen, das ein schlankes Aussehen hat und völlig in Weiß gekleidet ist. Das fängt bei den Schuhen an, geht über die lange Hose, dem langärmeligen Oberteil, die Handschuhe ( ) sowie die Kopfbedeckung, die einer Kapuze mit darüberliegendem Hut ähnlich sieht, weiter und das Lustigste ist das Gesicht, das in ein ebenfalls weißes Moskitonetz gehüllt ist. Es dürfte sich um ein männliches Wesen handeln.
Als uns dieser "Jedermann" sieht, rief er nur erschrocken "ohhh" und macht blitzschnell kehrt Wir sehen uns an und können uns vor Lachen kaum halten. Gleichzeitig bedauern wir, den Camcorder nicht parat zu haben, aber wer rechnet denn mit so etwas Ich sage zu Michi "der begegnet uns sicher nochmal".
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Darauf warten wir nicht allzu lange - Camcorder und Digikamera sind bereit Der "Jedermann" kommt uns tatsächlich wieder entgegen Ich tue so, als möchte ich etwas ganz Anderes fotografieren, Michi verhält sich mit dem Camcorder ähnlich. Ergebnis: Es ist mir gelungen, ein witziges Foto von "Jedermann" gemeinsam mit Michi zu haben.
Wie Michi die Filmaufnahme gelungen ist, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht (Nachtrag: sehr gut gelungen ).
Wir gehen weiter und können mehrfach den Halema'uma'u Krater sehen, also den Krater im (Kilauea) Krater.
Das ist aber immer nur für kurze Momente der Fall, denn wir befinden uns immer noch im Baumfarn- und Ohia-Wald.
Nach geraumer Zeit kommen wir zu einer Lichtung und sind bei den Steam Vents.
steam vents
steil geht es hier in den Kilauea Crater hinab
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der Halema'uma'u Crater im Kilauea Crater
Obwohl wir sie schon mehrfach und bei jedem Urlaub gesehen und bewundert haben, bleibt uns auch diesmal die Sprache fast weg. Es wird einem bewusst, wie heiß es knapp unterhalb der Erdoberfläche ist.
Hier sind auch wieder andere Touristen anzutreffen, die mit ihrem Mietwägen den Crater Rim Drive entlang fahren und an diversen Aussichtspunkten Halt machten. Das haben wir bei unseren früheren Erkundungsfahrten auch immer gemacht, aber dieses Jahr haben wir so richtig die Zeit, nicht nur von einem Aussichtspunkt zum Anderen zu hetzen, sondern vieles zu Fuß zu erwandern und in Ruhe zu genießen - ohne weitere Touristen
Was uns auf diesem Teil des Crater Rim Trails besonders auffällt, sind die vielen Orchideen, die entlang des Trails blühen. Eine wahre Augenweide
Wenn ich daran denke, wie man in Linz eine Orchidee pflegen muss, um sie überhaupt durchzubringen - vom Blühen noch ganz zu schweigen - und hier auf Hawaii wachsen sie einfach wild - schon gigantisch
Nach einiger Zeit des Weitergehens liegt uns der Kilauea Krater zu Füßen. Seine steil abfallenden Wände sind wirklich sehr beeindruckend und auch der zum x-ten Mal auftretende Blick in den Halema'uma'u Krater, dem wir immer näher kommen.
Obwohl wir nun schon einige Zeit durch ca. 1 m hohes Gewächs gehen, stoßen wir plötzlich auf einen Wald, der sich vor uns auftut. Es ist eine Mischung aus Eukalyptus und Ohias.
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Schließlich kommen wir zu jener Stelle, an der uns der ganze Kilauea Krater mitsamt dem Halema'uma'u Krater zu Füßen liegt, wir sind hin und weg - auch wenn wir ähnliche Situationen schon des öfteren hatten.
Es fehlen uns die Worte. Wie schade, dass wir in diesem Urlaub nicht Zeit haben, den Halema'uma'u Trail zum x-ten Mal zu gehen Aber alles kann man nicht haben und undankbar darf man schon gar nicht sein.
Nach etwas mehr als 2 mi erreichen wir die Hawaii Volcano Observatory, die jedoch für die Öffentlichkeit nicht zugängig sind. Unweit davon entfernt kommen wir zum Jaggar Museum und stellen mit Entsetzen fest, dass ich meine Geldbörse im großen Rucksack habe - und dieser befindet sich im Auto Wir haben keinen einzigen Cent eingesteckt. Ein Glück, dass der Eintritt ins Jaggar Museum frei ist.
Wir gehen hinein. Seit unserem letzten Besuch hat sich so gut wie nichts geändert. Interessant sind die Aufzeichnungen der Seismographen. Am Vortag gab es im Halema'uma'u eine relativ heftige Aktivität.
Übrigens ist das Museum von 8:30 am bis 5:00 pm geöffnet.
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Halema'uma'u Crater im Kilauea Iki Crater
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Wenn man bedenkt, dass dieser Krater Ende der 40iger Jahre noch einen großen Lavasee beinhaltete..... Man kann sogar die Höhe des Lavasees sehen, denn an dieser Stelle befindet sich ein "Ring" innen im Krater, der den Höhenstand anzeigt. Eine junge Volontärin, die bei diesem Aussichtspunkt ihren Dienst macht, erklärt uns das.
Wir beschließen, ein Foto von uns zu machen. Wozu gibt's denn Selbstauslöser
Ca. 0,5 mi vom Jaggar Museum entfernt, müssen wir den Crater Rim Drive überqueren. Noch nie habe ich Autofahrer so dumme Augen machen sehen Als wären ihnen noch nie Wanderer untergekommen Manche von ihnen fahren so rasch, dass sie beim Bremsen fast Probleme bekommen. Aber ich weiß - wer rechnet hier schon mit Fußgängern Hier, wo wirklich jeder mit dem Auto fährt - Außer uns
Bald gibt es das Hinweisschild, bis zur Thurston Lava Tube seien es 6 mi. Gut und schön, aber bis zum Visitor Center ist es noch ein Stück weiter Auch die Abzweigung zum Ka'u Desert Trail wird angezeigt. |
Teilweise gehen wir fast an der Straße entlang und wirklich durch Wüste - Desert halt Was uns dann sehr interessiert, ist der Southwest Rift.
Witzig ist, als wir die vielen Touris am entsprechenden Aussichtspunkt sehen - alle in weiter Ferne den Southwest Rift begutachtend und wir direkt davor bzw. daneben Es ist einfach toll und einmal stieg ich sogar in diese große Spalte ein Stück hinunter.
Seltsam ist, dass sich genau in diesem Gebiet sehr viele, teilweise offene Lava Tubes befinden. Das Gebiet, über das wir nun gehen, hörte sich ganz hohl an.
Ab und zu zeigen Steinmännchen den Weg, man muss sich schon ein wenig umsehen, um weiter zu kommen.
Fallweise gibt es auch Schilder mit der Aufschrift "Trail" und wir halten uns logischerweise daran, aber es ist nicht ganz einfach, denn der Untergrund ist nicht mehr Pahoehoe-Lava, sondern zum Teil feiner Sand. Das heißt, 2 Schritte vorwärts, 1 zurück Dazu gibt es starken Wind und ab und zu nieselt es ganz leicht. Das ist uns aber eine eher willkommene Abwechslung.
Ein Stück nach dem Southwest Rift entfernt sich der Trail vom Crater Rim Drive und wir müssen ein Stück des Weges "bergab" auf feinem Sand rutschen. Das geht allerdings leichter als erwartet. Lava in den Farben braun und schwarz reiht sich aneinander, ein wirkliches Farbschauspiel. |
Southwest Rift
so sicher steht man auf einer lava tube...
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Und zum Park Headquarters, wo unser Auto steht, sind es noch 6,5 mi Das wäre weiters nicht schlimm, schlimm ist nur, dass es mittlerweile nach 2:00 pm ist Wir haben also noch nicht mal die Hälfte des Trails geschafft, es gibt aber auch viel zu viel zu sehen
Die Lava, über die wir nun gehen, ist vom Jahr 1982, deshalb gibt es auch noch so gut wie keine Vegetation, nur ab und zu blühen Ohias. Das Rot dieser Blüten hebt sich sehr gut vom schwarzen Lavaboden ab.
Und was passiert nun Es beginnt wieder zu nieseln, das nehmen wir aber nicht ernst. Allerdings - die Wolken über unseren Köpfen sind etwas beunruhigend. Werden wir nun völlig eingewässert Rasch ziehen wir unsere Regencaps über und bereuen es nicht. Für kurze Zeit regnet es in Strömen, um bald darauf wieder aufzuhören und die Sonne brennt uns wieder auf den Rücken. Da der Wind immer noch sehr stark bläst, sind unsere Regencaps, in den Wind gehalten, nach kaum mehr als 5 Minuten trocken und wir verstauen sie in die Rucksäcke. Weiter geht's |
Wir kommen zum Keanakakoi Krater, dessen Anblick wir auch vom Crater Rim Drive her kennen.
Aber hier, vom Crater Rim Trail aus gesehen, wirkt er viel gewaltiger. Schilder warnen uns, weiter nach vorne zu gehen, da das Gelände nicht stabil genug sei. Ich finde allerdings einen "Weg", um doch ein Stück nach unten gehen zu können, allerdings wirklich nur ein kleines. Michi ruft mich dann zurück und wahrscheinlich hat er Recht.
Und schon wieder fängt es zu regnen an
Das ist doch wie verhext Also Regencaps heraus, überziehen, nach 5 Minuten wieder ablegen, 5 Minuten im Wind trocknen, in die Rucksäcke verstaut, fertig Ausgezahlt hat es sich allemal, denn wir sind trocken und unsere Rucksäcke auch.
Wir gehen ein kurzes Stück am Krater entlang und kommen plötzlich zu einem Zaun, der uns offenbar einen Strich durch die Rechnung machen will Nein, nicht schon wieder Zwingt uns denn in jedem Urlaub ein Zaun auf Hawaii zum Umdrehen Mir fällt der 11. Juni 2001 ein, an dem uns ein Gate an der Stainback Road in der Dämmerung zum Verzweifeln und Umdrehen brachte
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Keanakakoi Crater
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Wahrscheinlich macht mich diese Erinnerung blind, denn dieser Zaun beim Keanakakoi Krater hat auch eine kleine Tür, die nicht verschlossen ist. Wir sind erleichtert Hätten wir den gesamten Weg zurückgehen müssen, wären wir hoffnungslos in die Dunkelheit geraten und unsere zwei MagLites hätten nie im Leben ausgereicht.
Ganz knapp hinter dem Zaun sehen wir eigenartige Lavaformationen, sogenannte lava trees. |
lava trees |
auch so kann man filmen... |
Sie haben die Form von hohen Säulen, aber wie sind sie entstanden Ganz einfach: Die Lava hat vorhanden gewesene Baumstämme regelrecht umschlungen. Witzig ist der Anblick von zwei natural windows, natürlich auch aus Lava bestehend. Diese Fenster befinden sich direkt nebeneinander und oben darüber ist eine Art Deckel gelegt. Was die Natur nicht alles hervorbringt Leider regnet es schon wieder, unsere Regencaps kommen noch mal zum Einsatz. Unter schwierigen Bedingungen fotografieren und filmen wir. Die weitere Umgebung erinnert uns an den Devastation Trail: Auch hier liegen weiße Baumstämme kreuz und quer über die Lava verstreut und es sieht richtig gespenstisch aus. Umso mehr, als es nicht nur regnet, sondern auch ein wenig nebelig ist.
Wie üblich, dauert der Regen auch diesmal nicht sehr lange an, wir wandern durch Gras- und Ohia-Land weiter. Es ist richtig schön Die Ohias bilden weit über unseren Köpfen einen geschlossenen Bogen, sodass wir uns wie in einem Ohia-Tunnel vorkommen. |
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Auch der Baumfarn-Tunnel ist ein Traum für sich. |
Das Schild "Visitor Center 4,1 mi" lässt uns ein wenig erschrecken, es ist nämlich schon später Nachmittag.
Trotz allem lassen wir uns auf einem querliegenden Baumstamm nieder und essen ein wenig Obst, auch Durst haben wir, obwohl wir die ganze Zeit vorher eigentlich genug getrunken haben. Aber die Frage ist immer wieder - was ist genug
Gerade überlegen wir, wie lange wir wohl bis zum Visitor Center brauchen würden, da kommt ein junges Pärchen auf uns zu - allerdings aus der Richtung Visitor Center Wollen sie etwa um diese Zeit, es ist genau 4:15 pm, auf diesen Trail Doch wohl nicht den ganzen Trail gehen und dann noch von der falschen Seite her Michi meint, sie würden wohl nur bis zum Keanakakoi Krater gehen und dann umdrehen. Aber so ist es nicht, denn dann wären sie wieder zurückgekommen. Sie sind, zumindest auf diesem Teil, viel schneller unterwegs als wir. Was uns erschüttert, ist die Tatsache, dass sie keinerlei Ausrüstung bei sich haben Purer Leichtsinn Dazu die Wetterverschlechterung, oh Mann, was wird wohl aus ihnen geworden sein
Der nun folgende Teil des Crater Rim Trails ist wirklich ein Traum Wir laufen durch einen Wald, bestehend aus Ohias, Baumfarnen, Orchideen, ab und zu sehen wir Sträucher mit Beeren am Wegesrand - es ist einfach herrlich Auf dem Waldboden kommen wir gut vorwärts. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass uns kein weiterer Mensch begegnet - auch von dem jungen Pärchen keine Spur.
Wann sind wir über so einen langen Zeitraum eine solch schöne Strecke gegangen Wir kommen uns wie im Paradies vor, aber wahrscheinlich sind wir auch im Paradies
Alte Baumstämme liegen am Wegesrand, überwuchert von hellgrünem, flauschig weichem Moos. Aber auch noch lebende Bäume und Sträucher sind von diesem Moos übersät, wir laufen durch einen Märchenwald
Dann kommt das Schild "Park Headquarters 3,9 mi" - wo war nur die Zeit geblieben Wir haben sie mit filmen und fotografieren verbracht, jetzt müssen wir uns aber endgültig sputen Hier im Wald ist es schon ein wenig düster und das wenige Licht, das wir sehen, verheißt nichts Gutes - grau-schwarze Wolken sind über uns
Urplötzlich hören wir ein Motorengeräusch und kurz darauf finden wir uns am Crater Rim Drive, wo die Autos in Richtung aktuellem Lavafluss nur so dahin brausen Wir müssen den Crater Rim Drive überqueren, genau gegenüber geht unser Trail weiter. Fast fährt uns ein Wahnsinniger über den Haufen Mit Wanderern rechnet auch hier offenbar niemand.
Nach einiger Zeit, wir wandern weiterhin durch den Märchenwald, gelangen wir zum Parkplatz der Thurston Lava Tube. Schon längst haben wir unsere Regencaps wieder an, ich darunter nur den Bikini Das sieht gewiss witzig aus Die Leute am Parkplatz, alle in warme Kleidung verpackt (während wir vor Eile schwitzen ), sind ziemlich verblüfft, als sie uns sehen.
Wir wissen, hier vom Parkplatz geht unser Trail eher am Kraterrand in Richtung Kilauea Iki Overlook weiter. Ja, gefunden Hier steht es ganz deutlich und Michi ist stolz, das Schild als Erster entdeckt zu haben. "Kilauea Iki Trail 1,2 mi". "Nein", rufe ich, "das ist falsch Wir müssen doch zum Kilauea Iki Overlook". "Ja, eh, da kommen wir ja dann hin".
Es gibt kein Verhandeln mit Michi, er drängt zur Eile, womit er nicht Unrecht hat. Aber ich bin mit diesem Iki Trail absolut nicht einverstanden Dass ich Recht haben soll zeigt sich, als ich beim Bergabwärtsgehen immer wieder sage "und bald stehen wir im Kilauea Iki Crater und am anderen Ende müssen wir das Ganze wieder hinaufgehen. Erinnerst du dich nicht Wir sind doch schon so oft hier gegangen ".
Michi wird skeptisch, zumal ihm der Gedanke, jetzt bergab, später das Ganze bergauf, absolut nicht gefällt.
Wir könnten sogar in den Kilauea Iki Crater sehen, würde nicht dichtester Nebel die Sicht verstellen. Nur einmal wird uns ein kurzer Blick gewährt und zu diesem Zeitpunkt sieht Michi ein, dass wir falsch sind Na endlich
Er ist nun richtig froh, dass ich "gemeckert" habe und wir zwar den Weg bergauf zurücklegen müssen, aber nur ein relativ kurzes Stück. |
Michi scheint erschöpft zu sein
Kilauea Iki Crater |
So, wo aber ist nun die Fortsetzung unseres Crater Rim Trails Eine gute Frage mit einer guten Antwort: auf der selben Seite, also linkerhand, wo wir uns befinden, aber ein paar Meter weiter am Parkplatz entlang. Dort befindet sich das Schild "Crater Rim Trail, Park Headquarters 1,7 mi".
Na servus Dass es mittlerweile ziemlich heftig regnet, stört uns noch nicht so sehr. Vielmehr stört uns, dass die Zeit voran schreitet und sich somit die Dämmerung rasch nähert
Aus diesem Grund beeilen wir uns auch, aber wir werden von hühnerähnlichem Getier mit Jungen aufgehalten, da müssen wir doch filmen und fotografieren
Wir gehen tatsächlich ziemlich am Kraterrand des Kilauea Iki entlang, der Nebel hat ein wenig nachgelassen und wir können zum Kraterboden sehen, aus dem es aus vielen Lavaspalten qualmt.
Am Wegesrand sehen wir wunderschöne Blüten, die auf einem über 1 m hohen Stengel wachsen. Die Farbe der Blüten ist gelb und sie sind noch nicht aufgeblüht. Es handelt sich um "Kahili ginger", auch "Awapuhi kahili", genannt.
Aber was ist das denn Was sollen die vielen abgeschnittenen Stielreste Wo sind die Blüten dazu |
Mir fällt es wie Schuppen vor die Augen und ich erinnere mich an den Alakai Swamp Trail, den wir 2001 liefen. Dort fanden wir auch Stengelreste, allerdings nicht von Kahili ginger, sondern von Strelizien.
Es scheint so, als würden diese schönen Blüten mehr oder weniger legal abgeschnitten und dann entweder verkauft oder für Gestecke in Hotels etc. verwendet. Muss denn der Mensch wirklich alles Schöne vernichten
Zufällig hört der Regen wieder einmal auf und blauer Himmel ist über uns. Ein Blick in den Kilauea Iki Crater zeigt uns sogar den dazugehörigen Trail.
Und das nächste Schild kommt: "Park Headquarters 1,0 mi". Na also, es wird ja
Ja, was wird, zeigt uns gleich Petrus, nämlich – Regen Massiver als zuvor, aber wir haben ja nicht mehr weit. Die Dämmerung, die bereits ganz leicht beginnt, macht uns etwas nervös. Wir beschleunigen unsere Schritte und reden kaum noch.
Wie aus dem Nichts finden wir uns auf einer asphaltierten Straße Es handelt sich um den alten Crater Rim Drive
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Davon ist im Reiseführer aber nichts gestanden.
Auf diesem alten Crater Rim Drive laufen wir ein ganz schönes Stück dahin. Witzig sind die Verkehrszeichen, einmal "speed limit 25 mi".
Dann wieder die Abzweigung zu einem Lookout
Seltsam ist nur, dass ich bisher keinen Reiseführer oder sonstige Literatur gefunden habe, die den Verlauf des alten alten Crater Rim Drive angibt. In etwa kann ich es mir mittlerweile vorstellen, aber ich wüsste es halt gerne genauer. |
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Wir kommen zu einer ganz engen Stelle des alten Crater Rim Drive, der links und rechts abgezäunt ist. Und was sehen wir linkerhand Ursprünglich ist der alte Crater Rim Drive viel zu nahe am Kraterrand errichtet worden und dort abgestürzt
Der Regen nimmt immer mehr zu, wir haben den alten Crater Rim Drive wieder verlassen und gehen auf einem schmalen Weg entlang. Wir kommen zum Volcano House, wo wir ins Restaurant sehen können, wie die Herr- und Damenschaften, schick gekleidet, beim Dinner sitzen. Und wir laufen verschwitzt, eingehüllt in unsere Regencaps, einfach draußen vorbei Kurze Zeit später (7:00 pm) sind wir am Parkplatz des Visitor Centers und somit bei unserem Auto. Es regnet noch immer sehr stark.
Wir ziehen uns um und fahren nach Hilo zurück. Abendessen gibt es beim Jack in the box. Auch in Hilo regnet es übrigens.
Fazit des Trails: Einfach traumhaft schön Begegnung mit 3 Menschen: dem "Jedermann" und dem jungen Pärchen, das war alles für die vielen Stunden
Im Hotel folgen meine üblichen abendlichen, nein, nächtlichen Aktivitäten wie abspeichern der Fotos und Reisebericht schreiben. Ins Bett gehe ich erst kurz nach 1:00 am - des nächsten Tages. |
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