Donnerstag 18. September 2003 :

Weckerläuten um 6.30 Uhr. Es folgt die übliche Morgenprozedur. Während Michi im Badezimmer ist, packe ich die Reisetaschen und die Rucksäcke, schleppe alles zum Bushie und räume alles ein. Als Michi dann endlich mit der Schönheitspflege fertig ist, bin ich es auch – mit dem Einräumen Laughing

Wir checken aus dem Motel aus und fahren los, um an ein Frühstück zu kommen. Selbiges ergattern wir nur wenige hundert Meter vom Motel entfernt in einem Roadhouse. Wir wählen ein full breakfast um $ 9.95 / Nase. Wenn ich bedenke, wie satt wir sind und wie lange das anhält, ein gerechtfertigter Preis.

Dann geht's weiter am Hwy., der aber mittlerweile nicht mehr Western Hwy. heißt, sondern Duke Hwy. Naja, meinen Segen hat er Winken


Und nun gleich eine Korrektur – wir fahren zwar ein ganz kurzes Stück am Hwy., aber dann kommt Michi drauf, dass ihm seine Armbanduhr fehlt Exclamation Wo könnte sie nur sein Question Zuerst macht er mich – wie nahezu immer – dafür verantwortlich Crying or Very sad ICH soll seine Uhr versteckt haben, so ein Quatsch Exclamation Was folgt, ist die Rückfahrt zum Motel, um nach der Uhr Ausschau zu halten. Und siehe da – auf seinem Nachtkästchen liegt sie. Wer hat sie wohl dorthin gelegt Question Eine gute Frage......wahrscheinlich ich Winken

Nach nur 29 km erreichen wir Murray Bridge, am gleichnamigen River gelegen.

Zwar liegen düstere Wolken über uns, aber trotz allem stelle ich den Bushie ab, denn wir haben zuvor die „Historical Bridge“ vom Jahre 1879 passiert. Da auf dieser gerade Reparaturarbeiten im Gange sind, wird mitten auf der Brücke der Verkehr nur einseitig durchgelassen. Nicht weit von dieser historischen Brücke entfernt steht die Eisenbahnbrücke, nicht weniger erwähnens- und sehenswert.

Wir pilgern über die Historical Bridge, dort gibt es einen einseitigen Fußweg, die andere Seite ist wegen dieser Baumaßnahmen gesperrt.


Begrüßung in Murray Bridge


links die Eisenbahnbrücke, rechts die Historical Bridge (nur für Autos und Fußgänger)

Ohje, die Brücke ist nicht unbedingt in einem guten Zustand. Zahlreiche Querpfeiler sind verbogen, vom Rost ganz zu schweigen. Die Leute bemühen sich zwar, die Brücke zu erhalten, aber ich habe die Befürchtung, sie müssen etwas schneller arbeiten, sonst ist es zu spät.

Wir gehen denselben Weg über die Brücke zurück, den wir gekommen sind, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Dann fällt uns ein, wir brauchen noch eine Solar-Außendusche und Herbert hat am Telefon gesagt, wir sollen eine kaufen und die Rechnung in Sydney vorlegen. Also erkundigen wir uns in Murray Bridge, wo wir so ein Ding erhalten könnten. Der erste Tipp ist ein Fehlschlag, aber der zweite dafür umso brauchbarer. Wir landen beim „Dean Smith“, in einer Seitenstraße und dort bekommen wir endlich unsere Solardusche. Anschließend gehen wir zurück zum Bushie und – kaum zu glauben und doch ist es so – ich bekomme Michi so weit, dass er Herbert anruft. Wir haben seit 2 Tagen ein seltsames Geräusch beim bzw. unter dem Bushie, und zwar jedes Mal, wenn ich eine stärkere Kurve fahre, die Geschwindigkeit spielt dabei keine Rolle. Herbert beruhigt uns insofern, als dass er meint, es seien offensichtlich beim letzten Service die Blattfedern nicht geschmiert worden, was eigentlich gemacht gehört hätte, aber wir brauchen uns keine Sorgen machen, es passiert nichts, es ist nur lästig. Na gut, damit können wir leben.

Wieder zurück am Hwy., der schon wieder seinen Namen ändert – mittlerweile heißt er „South-Eastern-Hwy.“.

Wir fahren nicht sehr weit entlang, denn es kommt die Abzweigung nach Strathalbyn. Von dort verschlägt es uns nach Finniss, wo der gleichnamige River über die Straße läuft.


Also gibt es für den Bushie eine Unterbodenwäsche Laughing Der Finniss ist aber nicht tief, maximal 45 – 50 cm, mehr keinesfalls. Also ein leichtes Spiel für mich.

Von dort geht es weiter nach Goowla und ehe wir nach Victor Harbour kommen, machen wir am Kleinigs Hill Lookout eine kurze Pause und genießen die schöne Sicht über die Encounter Bay.

Schließlich fahren wir nach Victor Harbour. Meine Güte, Victor Harbour ist echt groß. Die Holzbrücke zu finden, die nach Granite Island führt, ist nicht schwer, nur das Wetter macht uns einen dicken Strich durch die Rechnung – es regnet nämlich plötzlich waagrecht ExclamationCrying or Very sad Wir gehen ins Visitor Center, ich fasse etliche Broschüren aus, direkt neben dem Visitor Center gibt es eine Art Schnellimbiss, in das wir hinein fallen. Michi schnappt sich ein Stück Kuchen, in Plastik verpackt, ich bestelle mir Pommes ohne nix.

Ach Petrus, weshalb machst du uns das Leben so schwer Question Es regnet immer noch......


Kleinigs Hill Lookout

Wir schmeißen das Handtuch, setzen uns ins Auto und fahren los. Schließlich wollen bzw. müssen wir noch Getränke kaufen, das erledigen wir im nahe gelegenen Woolworth.

Getankt wird auch noch, da es allgemein heißt, man solle mit vollem Tank nach Kangaroo Island kommen.

Da wir zur Fähre nach Kangaroo Island keinesfalls zu spät eintreffen wollen, es andererseits aber doch erst kurz nach 16 Uhr ist, fahren wir in Richtung Cape Jervis. Von dort geht die Fähre nach KI ab.

Kaum angekommen, stelle ich fest, dass zum Anmelden für die Fähre, die ich per Internet vorgebucht hatte, ein Lichtbildausweis nötig sei. Na gut, wir haben jaunsere Pässe dabei.

Dann heißt es warten....


Cape Jervis, unser Bushcamper im Vordergrund


Fähre nach/von Kangaroo Island

Erstmals – bis das Schiff, das sich später als Katamaran heraus stellt – in Richtung Landesteg kommt, andererseits wird vom Personal vorgeschrieben, welches Auto in welcher Reihenfolge an Bord fahren darf.

Na, lieber Himmel, das ist vielleicht eine Tortour Exclamation Ich – als Bushcamper – darf ganz links vorne im Katamaran, wo einerseits die Tür für die Fahrer ist (um sie auf's Deck zu bringen z. B.) und andererseits ein dicker Betonpfeiler steht, den Bushie parken Exclamation Eine verdammt harte Nummer und ich bin froh, dass ich zuvor die Seitenspiegel vom Bushie eingeklappt habe.

Tja, dann steige ich aus und pilgere zu Michi auf's Deck. Er gesteht mir, dass er meine Fahrt in den Katamaran nicht gefilmt hat, weil er nicht daran dachte. Er war zu diesem Zeitpunkt in einem Schockzustand Laughing , weil er dachte, der Bushcamper sei zu hoch für das Innere des Katamarans. Michi konnte nicht wissen, dass mich vor dem Einfahren in den Katamaran ein Angestellter fragte, wie hoch der Bushcamper sei und ich "two dot seven" antwortete. Laughing

Gemeinsam sehen wir noch beim Beladen der anderen Autos und Trucks zu, bis es endlich los geht.

Die Fahrt dauert etwas mehr als 45 Minuten, außerdem legen wir 30 Minuten verspätet von Cape Jervis ab.

In Penneshaw angekommen, grüße ich erst mal die Tiere von T&A und S&P. Dann geht es mit einem ziemlichen Höllentempo zum Motel, doch das ist in dieser Dunkelheit nicht leicht zu finden.

Im allerletzten Augenblick meint Michi, er hätte es entdeckt, doch ich bin schon viel zu weit gefahren. Wir sehen plötzlich, dass eine geführte Tour mit rot abgedeckten Taschenlampen vor uns geht. Der schließen wir uns an und erfahren auch so manches über die Pinguine, die wir beobachten wollen und können. Doch sehr rasch bemerken wir, dass in diesem Fall eine geführte Tour nicht geeignet ist, der Tourguide, eine Frau, geht viel zu rasch, zeigt zu wenig.
Wir setzen uns also ab und versuchen unser Glück auf eigene Faust und das gelingt Exclamation Wir sehen etliche Pinguine, die vom Meer den Hang herauf gewatschelt kommen, es ist wirklich witzig anzusehen. Auch ein paar junge Pinguine sehen wir, sie verstecken sich jeweils in einbetonierten Kanalrohren.

Spät, aber doch (ca. 20 Uhr), checken wir im Motel ein und tragen unsere Siebensachen auf's Zimmer.

Wir wohnen im Moment hier sehr schön, es gibt offenbar auch eine laundry, die ich morgen benützen möchte. Mal sehen, was daraus wird.

Mittlerweile ist es 0.25 Uhr, also eigentlich schon der 19.9., Michi liest noch in seinem Buch, aber nicht mehr lange Winken Schließlich läutet doch der Wecker morgen früh Exclamation

Sleep well and see you tomorrow Exclamation

Tages-Km: 288,2
Gesamt-Km: 180.869