Mittwoch, 25. 9. 2002

Um 5.15 Uhr klingelt der Wecker. Als Erstes steht heute der Heli-Flug am Programm.

Zu diesem Zwecke müssen wir fast eine Stunde Fahrzeit in Kauf nehmen, denn vom Kurrajong Camp bis zum Bellburn Airstrip geht es nicht schneller.
Dort warten bereits ein paar andere Touris auf ihren Flug und wir gesellen uns dazu.

Zuerst haben wir Bedenken, dass ich in der Mitte des Helis sitzen würde, denn vorne sitzt der Pilot und hinter ihm maximal drei Passagiere. Wir sind zu zweit, also liegt es nahe, dass sie uns irgendwen dazuklemmen.
Weit gefehlt
Wir fliegen alleine mit dem Pilot Ich sitze links hinter ihm, Michi rechts (Michi fotografiert, ich filme).
Wir bekommen eine kurze Einweisung, dann geht es los – ohne Türen beim Heli

Als Erstes stelle ich meinen linken Fuß gleich mal nach außen, dort ist eine der Stützen vom Heli. Der Pilot sieht kurz zweifelnd nach meinem Fuß, dürfte aber bemerkt haben, dass ich nicht leichtsinnig sein würde, außerdem sind wir ja fest angeschnallt.

Der Flug ist jeden Cent wert, es ist einfach toll und wir fliegen so niedrig, dass wir die Bungles knapp unter unseren Füßen haben. Ein irres Erlebnis. Und ich filme, was das Zeug hält.

Vom Heliflug habe ich einen Videoclip geschnitten. Wer Lust hat, kann gerne fliegen! Klick hier.

Anschließend fahren wir weiter zum Piccaninny Carpark und haben eigentlich geplant, den Cathedral Walk zu gehen. Doch dort kommen wir nicht weit, die Hitze ist so unglaublich, fast mörderisch.

Also kehren wir um und versuchen den Dome Walk – dasselbe. Pure Sonne, null Chance auf Schatten und enorm hohe Temperaturen.

Wir drehen wiederum um und fahren in den Norden, Richtung Kurrajong bzw. weiter zum Echidna Chasm Carpark.

Zuerst denken wir, das sei auch zum Scheitern verurteilt, doch diesmal ist uns der Schatten gewillt. Die Echidna Chasm beginnt ganz harmlos, fast unauffällig.

Doch je weiter man hineingeht, umso enger wird das Ganze, d. h., die Wände rechts und links von uns kommen uns immer näher, teilweise können wir nur mit Müh und Not durchschlüpfen. Auch kleine Kletterübungen, um weiterzukommen, sind notwendig, auch steht an einer Stelle eine Leiter parat.

Und plötzlich sind wir am Ende, es geht keinen Schritt weiter, es scheint so, als hätte jemand die Chasm „zugemörtelt“. Das Schöne daran ist auch, dass sich hierher kaum Leute wagen, es ist ihnen wohl zu anstrengend – oder was sonst

Gemütlich wandern wir zurück, fahren zum Kurrajong Campground und stellen uns wieder auf unseren Platz.

Ich bereite uns Spam mit Rührei zu, das wir uns schmecken lassen Anschließend setze ich mich nach draußen, die headlight auf den Kopf und tippe am Reisebericht – der Laptop ist dabei auf meinem Schoß Ein Bild für Götter

Auch die Fotos werden noch gesichert und schließlich richte ich unsere Betten, was heute schon viel flotter geht. Na also, wird ja

Kurz nach 23 Uhr gehen wir schlafen

Gesamt-Kilometer: keine Ahnung, habe ich vergessen, aufzuschreiben
Tages-Kilometer: ebenso