Dienstag, 24. 9. 2002

Um 5.30 Uhr läutet der Wecker. Heute steht die Fahrt in die Bungle Bungles auf dem Programm.

Wir frühstücken im hoteleigenen Restaurant (full breakfast), packen anschließend unsere Sachen zusammen, dann geht’s los.

Zuerst ein wenig westwärts Richtung Wyndham, nach ca. 40 km biegen wir in südlicher Richtung in den Great Northern Highway (GNH) ab.

Oh Mann, diese Strecke zieht sich aber gewaltig, ich fahre, fahre, fahre Die Landschaft ist auch relativ eintönig, die einzige Abwechslung bietet das Doon Doon Roadhouse rechterhand der Straße, bei dem gibt es coffee free for drivers.

Dann geht’s weiter, bis nach langer Zeit endlich linkerhand die Abzweigung zum Purnululu NP kommt.

Als Erstes bedeutet das – Tor auf, Tor zu – wir befinden uns nämlich noch nicht im Purnululu NP, sondern noch auf der Mabel Downs Station, einer offenen Rinderfarm. Doch wo bleiben die Rinder Wir sehen keine.

Sofort nach Schließen des Tores, es ist 12.15 Uhr, kommen wir zu einem Info-Stand, wo es ein paar Plakate gibt, aber die nützen uns nichts, es gibt nichts Neues zu lesen.

Anschließend sind die Pistenverhältnisse noch tadellos und wir haben das eigentliche Ziel - den Purnululu NP - stets vor Augen.

Aber dann geht der harte Track los Ohje, ohje, das ist ein Geholpere.

Die Waschbrettpisten sind ja noch harmlos.

 

Aber die Mixtur, Waschbrettpiste/tiefe Schlaglöcher/Sand, das ist es. Um die Strecke noch würziger zu gestalten, gibt es auch eine Wasserdurchfahrt. Sie ist klein und wirkt völlig harmlos, aber was man nicht sieht - sie ist ungewöhnlich tief.
Eine Stunde später erreichen wir den offiziellen Eingang zum Purnululu NP.

Zwischendurch ist die Piste besser befahrbar, nicht schlecht, zur Erholung

Nach langer Fahrt gelangen wir endlich um 16.15 Uhr zu Three Ways.

Na, lieber Himmel, ist das vielleicht eine Fahrt Und beim Info-Stand Three Ways erfahren wir, dass das Walardi Camp wegen höchster Feuergefahr gesperrt ist.

Also bleibt uns keine andere Wahl, als zum Kurrajong Camp zu fahren, das heißt, linkerhand.

In jedem Reiseführer steht, dass es sowohl beim Kurrajong Camp als auch beim Walardi Camp powered sites und unpowered sites geben soll. Doch dem ist nicht so – auch das erfahren wir von der Info-Stelle bei Three Ways. Es gibt ausnahmslos unpowered sites.

Deshalb staunen wir gar nicht schlecht, als wir beim Kurrajong Camp vor der Wahl stehen, entweder powered oder unpowered site zu nehmen. Wir entschließen uns für die powered site, ist ja schließlich wert, ausgekundschaftet zu werden.
In Richtung powered site gibt es dann noch mal zwei Wege, entweder „quiet camping“ oder „powered“ – also wieder powered.

Und dann erfahren wir es genau:
Quiet camping bedeutet nichts Anderes, als dass dort praktisch jeder campiert, entsprechend laut ist es auch. Eigentlich sollte man das "quiet camping" umbenennen

Und unpowered bedeutet ruhiges campen, wofür wir uns letztendlich entscheiden und wir „müssen“ uns den großen Campground mit noch drei weiteren Autos teilen, in Sichtweite, aber nicht in Hörweite.

Wir stellen unseren Bushie ab und machen ihn fliegensicher, d. h., das Fliegennetz spannen wir vor die rückwärtige geöffnete Tür. Funktioniert ganz gut.

Anschließend bereite ich unsere Steaks, dazu Gemüse. Wir sitzen noch lange draußen und ich genieße das ganz besonders, Michi nicht. Er denkt alle Augenblicke daran, welche Ameise in welcher Größe und in welcher Geschwindigkeit wohl über eine seiner Zehen krabbeln könnte. Ehrlich – für solche Gedanken ist mir die Zeit zu schade. Wenn sie laufen, laufen sie, wenn nicht, dann nicht

Schließlich hole ich noch drei Mal mit unserem Eimer Wasser vom nahe gelegenen Wasseranschluss und hole auch noch Wasser für unsere Außendusche.
Zu später Stunde genießen wir das kühle Nass und anschließend die Rotfärbung der Bungle Bungles.

Ein bisschen tippe ich dann noch an meinem Reisebericht, ehe wir uns ins Bett verkrümeln

Km-Stand am Ende des Tages: 118.155
Tages-Km: 305,3