Zum November-Regen geht es hier.
25. September
2012, 20.05 Uhr:
In der Nacht von gestern auf heute war ich
einige Male munter und es regnete heftig vor sich hin.
Heute morgen beim Aufstehen regnete es nicht, aber alles
war patschnass.
Auch tagsüber gab es nur sehr wenig
Regen, aber es war ständig bewölkt, die Wolken
hingen sehr tief und das tun sie jetzt, um diese Uhrzeit,
auch noch.
Für morgen sagt der staatliche Wetterdienst
AEMET sonniges Wetter vorher, für Donnerstag wieder
Regen.
Im TV wurde gesagt, dass in der Nacht von
gestern auf heute Teile unserer Inselhauptstadt Las Palmas
ohne Strom war und auf der Nachbarinsel Teneriffa sei
es genauso gewesen - teilweise kein Strom. Mittlerweile
habe sich das wieder normalisiert.
Wir und etliche unserer Nachbarn hatten
heute Nachmittag für ca. 1/2 Stunde keinen Strom.
24. September
2012, 20.00 Uhr:
Heute Nachmittag um 14.03 Uhr habe ich ein
Foto angefertigt, ich möchte es euch unbedingt zeigen,
denn es ist unglaublich, wie es um diese Uhrzeit wegen
des starken Regens und der bis auf den Boden reichenden
Wolken aussah (klickt auf die Fotos zum Vergrößern):
Das Foto ist "out of camera", nur die
rote Schrift kam dazu, diese ist nötig, sonst
habt ihr keine Chance, das weiße Haus nur
zu erahnen.
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So sieht es üblicherweise
aus. Das weiße Haus links im Vordergrund
ist jenes am Bild links, dort jedoch mehr gezoomt.
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Jetzt um 20 Uhr regnet es zwar immer noch (dazwischen
war eine kurze Pause), aber immerhin können wir die
Cumbre wie auf dem rechten Bild zumindest erahnen. Heute
Nachmittag war in der Tat Weltuntergangsstimmung.
24. September
2012, 12.55 Uhr:
Ob der Regen die ganze Nacht anhielt oder
zwischendurch eine Pause einlegte, kann ich nicht sagen,
aber heute morgen, als ich aufstand, regnete es beinahe
wie aus Fässern.
Ein Nachbar hat an sein von der Dachterrasse
zur Straße führendes Rohr, das zur Entwässerung
der Dachterrasse dienen soll, einen Schlauch angeschlossen.
Dieser Schlauch führt nun zum unterirdischen Wassertank
seines Nachbarn, damit dieser den Tank wieder gefüllt
bekommt. Wasser in dieser Menge kaufen kann er sich nicht
mehr leisten - vor der Krise war er ein reicher Mann und
hatte eine eigene Firma mit 300 Angestellten. Nun ist
er längst pleite.
So hilft ein Nachbar dem anderen, mal mit
diesem, mal mit jenem und heute eben mit der Zufuhr von
Regenwasser. Ich finde es klasse!!
Auch jetzt, um kurz vor 13 Uhr kanarische
Zeit, regnet es noch immer ziemlich stark weiter. Die
Berge um uns sind nicht sichtbar, tief hängende Wolken
verdecken sie.
23. September
2012:
Der Winter 2011/2012 war in weiten Teilen
Gran Canarias äußerst regenarm, was sich in
der Folge für die Stauseen, die mittlerweile nur
mehr wenig Wasser haben, sehr negativ auswirkt.
In der weiteren Folge konnten im Sommer
2012 zahlreiche unserer Bekannten ihre Gemüsefelder
nicht mehr bebauen, da der Wasserpreis erheblich stieg.
Nur wenige haben einen der (alten?) Verträge und
können um einen nur zweistelligen Betrag pro Jahr
ihre großen Wasserbehälter füllen und
verfügen somit stets über genügend Wasser.
Das nicht bebauen können von Gemüsefeldern
hat für einige weitreichende Folgen, nämlich
für jene, die ursprünglich das Gemüse entweder
in ihren eigenen Läden oder auf Märkten verkauften
- finanzielle Einbußen und das gerade in der Zeit
der Weltwirtschaftskrise haben bei einigen zum Leben an
der Armutsgrenze geführt.
Schon seit Monaten gibt es auf Gran Canaria
ein Hauptthema: Bringt der kommende Winter wenigstens
wieder Regen? Und dann nicht so viel auf einmal, dass
es wieder zu Hangrutschungen kommt?
Die ersehnten Tropfen vom Himmel begannen
heute spätabends zu fallen. Wir gingen nach draußen
und freuten uns - wer hätte jemals gedacht, dass
Regen bei uns Entzücken auslösen könnte?
So ist das eben, wenn es den letzten richtigen
Regen zuletzt vor ca. 1,5 Jahren (!) gab.
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