Inselfahrt
(Tamadaba, Barranco Hondo de Abajo,
Cruz de los Moriscos)
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3.
März 2011:
Eigentlich wollten wir vorgestern wandern,
aber die unerwartet niedrigen Temperaturen (12° C)
sowie der sehr kalt wirkende, starke Wind, ließ
uns umplanen.
Da wir schon im Tamadaba Gebiet waren, wollten
wir es genauer unter die Lupe nehmen und begannen damit,
die Talsperren des Presa de las
Hoyas, des Presa de Lugarejos sowie des Presa de los Perez
zu besichtigen.
Nur unweit nördlich des Presa de los
Perez zweigt südostwärts die GC 223 Richtung
Barranco Hondo de Abajo ab und diese fuhren wir.
Die
Fahrt durch eine herrliche Landschaft! |
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Nach einiger Zeit gelangten wir zu den
Resten von alten kanarischen Höhlenwohnungen. |
Unmittelbar
daneben ist die "santuario Cueva de La Virgen
de Fátima", eine Höhlenkapelle. |
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Nach der Besichtigung fuhren wir auf der GC 223 weiter.
Schließlich kamen wir nach Juncalillo. Das kleine
Dorf wirkte verschlafen, es war aber auch Siesta-Zeit.
Der "Templo Parroquial de Santo Domingo de Duzman"
stach uns ins Auge.
Anschließend wollten wir uns im "Restaurante
Juncalillo" nur einen Espresso genehmigen, aber es
kam anders, als wir dachten.
Wir setzten uns an die Bar - und ja, wir bestellten zwei
Espressos - doch plötzlich meinte Michi, um diese
Uhrzeit könnten wir doch eine Kleinigkeit essen.
Ein bisschen Salat für uns beide und ein klein wenig
"Carne de cabra en salsa", also Ziegenfleisch
im eigenen Saft geschmort. Kein Problem, meinte der freundliche
Besitzer, der sich kurz darauf als "Pepe" vorstellte.
Innerhalb kurzer Zeit bekamen wir einen riesengroßen
Teller mit gemischtem Salat, aber auch Sardinen, Schinkenstreifen
sowie geteilte hart gekochte Eier fehlten nicht. Dazu
wurde frisches Brot sowie hausgemachte Alioli gereicht
- köstlich! 
Dann wurde das carne de cabra serviert, wiederum eine
große Portion, dazu "papas fritas", also
Pommes frites. Typisch kanarisch wurde das Ziegenfleisch
mit ein paar Knochen serviert.
Wir haben ja schon oftmals carne de cabra gegessen, ob
in einem Restaurant oder im Rahmen einer Einladung bei
unseren Freunden, aber das carne de cabra im Restaurante
Juncalillo schlug einfach alles! Das war so was von köstlich,
unbeschreiblich!
Butterzart, gut, aber dezent gewürzt, es könnte
nicht besser gewesen sein. Wir genossen jeden einzelnen
Bissen und als die anderen Gäste gegangen waren,
kamen wir mit Pepe, dem Restaurantbesitzer ins Gespräch.
Zuerst über Gott und die Welt und natürlich
auch über das Wetter, aber schließlich fragte
ich ihn nach dem Rezept, denn das wollte ich unbedingt
haben. Er griff zu Papier und Bleistift und notierte fein
säuberlich sämtliche Zutaten, bat mich aber,
das Rezept bloß keinem anderen Restaurant zu verraten
Ich versprach ihm, dass ich das keinesfalls tun werde
und dabei bleibt es auch.
Michi genehmigte sich noch einen Flan, der mit Schlagobers
verziert wurde und ihm ebenfalls köstlich schmeckte.
Schließlich durfte ich noch die Bar sowie den vorderen
Speisebereich fotografieren. Die Bilder sind typisch für
Gran Canaria bzw. überhaupt für die kanarischen
Inseln.
Es gibt noch ein "richtiges" Speisezimmer,
das sehr schön eingerichtet ist, aber wiederum natürlich
im kanarischen Stil. Davon habe ich kein Foto angefertigt,
was mich ein wenig ärgert, aber wir waren sicher
nicht zum letzten Mal dort.
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Nach langer Zeit verabschiedeten wir
uns und Pepe winkte uns zu. |
Ehe
wir ins Auto stiegen, traf uns fast der Schlag!
Auf der Cumbre brannte es offensichtlich! Erinnerungen
an Ende Juli 2007, wo das Großfeuer auf Gran
Canaria war, wurden hellwach. Wir möchten das
kein zweites Mal erleben. |
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Um heraus zu finden, ob es ein gewollter
gelegter Brand sei (dies wird immer wieder getan,
um das Unterholz zu verbrennen), fuhren wir nach Artenara
und von dort auf der GC 21 und GC 150 in Richtung
des Brandherdes.
Doch bereits von hier konnten wir sehen, dass das
Feuer höchstwahrscheinlich von der Feuerwehr
gelegt wurde. |
An der
entsprechenden Stelle parkten wir das Auto und gingen
auf der Forststraße in Richtung Cruz de los
Moriscos. |
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Nach ca. 20 Minuten gehen sahen wir
unsere Vermutung bestätigt. Mit Lötlampen
wurden von Feuerwehrleuten immer wieder neue Brandherde
entfacht und andere gelöscht, also alles in bester
Ordnung und unter Kontrolle. |
Nun
wollten wir uns das Ganze noch aus einem anderen
Blickwinkel ansehen und folgten der Beschilderung
"Artenara - Agaete". |
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Von weiter oben konnten wir sehen, wie das ganze Tal
verqualmt wurde.
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Da der Wind eiskalt blies, gingen wir
bald zurück und hatten einen schönen Blick
auf den Montañon Negro, also den "schwarzen
Berg". |
Über Tejeda und Ayacata ging es nach Hause zurück.
Während der Fahrt hatten wir noch ein paar schöne
Ausblicke in die herrliche Bergwelt von Gran Canaria.
Es war ein Tag, der völlig anders verlief, als geplant,
aber nicht minder schön war, im Gegenteil!
Anmerkung: Heute habe ich bereits Ziegenfleisch und die
nötigen fehlenden Zutaten gekauft 
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