Aloha und Hallo,
in 2 Monaten starten wir unsere Jubiläumsreise. Zum zehnten Mal zieht es uns an unser Sehnsuchtsziel. Wir reisen gerne und viel, aber unser Herz haben wir an Hawaii verloren.
Wenn Ihr Lust habt, nehmen wir Euch gerne auf unsere Reise im Herbst 2023 mit. An all unseren Reisen haben wir Euch teilhaben lassen, deshalb möchte ich mit dieser schönen Tradition nicht brechen, auch wenn es hier leider viel ruhiger geworden ist. Dieses verdammte Jahr 2020 hat auch hier Spuren hinterlassen.

Mit den wirklich tollen letzten Reiseberichten hier im Forum kann ich nicht mithalten. Wenn Du neunmal dort warst, geht Dir irgendwann der Stoff aus. Aber man kann so viel mit Bildern erzählen, und es freut mich, wenn ich anderen die Vorfreude auf ihren anstehenden Hawaii-Urlaub versüßen oder Erinnerungen an vergangene Urlaube wecken kann.
Auf diesem Weg möchte ich auch Danke sagen an Angie, die dieses tolle Forum ins Leben gerufen hat, an die alten Haudegen, die seit vielen Jahren dieses Forum bereichern, und natürlich auch an alle Neulinge.

Ohne Hawaii Five-0 und dieses Forum wäre ich wohl nie nach Hawaii gekommen und hätte bestimmt nicht diese Begeisterung entwickelt.
Es ist Ende September 2023, es sind fast genau vier Jahre vergangen seit unserer letzten Reise nach Hawaii, unserer Hochzeitsreise.
In der Zwischenzeit wurde die Welt komplett aus den Fugen gehoben: irre Despoten, die ihre Macht ausspielen müssen, Naturkatastrophen und diese verdammte Pandemie.

Ehrlich gesagt, haben wir nicht mehr so recht an ein Hawaii-Comeback geglaubt, aber dann ist es tatsächlich passiert. Freitag Nachmittag wird das Geschäftshandy ausgeschaltet, der Laptop zugeklappt. Voller unendlicher Vorfreude hieve ich das Gepäck ins Auto. Es kribbelt im Bauch, einfach unbeschreiblich. Wir haben urlaubstechnisch nicht geruht, hatten letztes Jahr einen tollen Urlaub auf Mauritius. Aber dieses Gefühl, das ich in diesem Moment verspüre, ist anders und ich kann es ehrlich gesagt nicht in Worte fassen.
Ich habe Gänsehaut am ganzen Körper!
Dabei war die Urlaubsvorbereitung zum ersten Mal chaotisch und tragisch. Rückblick: Mein Newsticker bimmelt auf dem Smartphone, Feuer auf Maui, Lahaina brennt. Ich denke mir noch: verdammtes Clickbait, übertreibt es doch nicht immer so. Ein Feuer auf Maui ist nun wirklich nichts Außergewöhnliches in den letzten trockenen Jahren.
Als Bianca und ich dann aber am Abend das wirkliche Ausmaß mitbekommen haben, werden die Augen leicht feucht, wir sind geschockt! Ich will darauf gar nicht mehr näher eingehen, zu tief sitzt der Schock noch heute. Wir haben Lahaina so geliebt.

Flüge, Hotels, Ausflüge – alles muss umgeplant werden. Wir verbringen die nächsten Tage eigentlich nur noch am Telefon, was gar nicht so einfach ist, das Telefonnetz ist verständlicherweise völlig überlastet.
Ob es richtig oder falsch war, Maui komplett zu stornieren, sollen andere beurteilen. Wir konnten es nicht mit unserem Gewissen vereinbaren, also bei mir wäre keine Urlaubsstimmung aufgekommen, nur wenige Kilometer von dieser Tragödie entfernt.
Hier stellte sich dann schnell heraus, welche Unternehmen nur nach Profit gehen und welche Menschlichkeit zeigten.
Positiv erwähnen möchte ich:
Hawaiian Airlines
Mamma’s Fish-House inkl. Mamma’s Inn
Negativ:
PMI Maui in Kihei!
Irgendwann war alles erledigt, unser Ausweichziel sollte Kauai werden, ein sehr geiles Trostpflaster. 😎
Zwei Wochen vor Reiseantritt sollte die Urlaubsvorfreude dann noch mal auf eine harte Probe gestellt werden. 😕
Bianca ist schwer gestürzt und hat sich das Knie verdreht. Es sah lange nicht gut aus, und der komplette Urlaub war dabei, sich in Luft aufzulösen. Der Super-GAU blieb zum Glück aus, und wir konnten den Urlaub antreten, wenn auch einiges umgeplant werden musste. Lange schwere Wanderungen mussten gestrichen werden. Auch ich werde in diesem Urlaub noch dazu beitragen, vieles nicht machen zu können. Dazu später mehr…

Zurück in die Gegenwart: Die Fahrt an den Flughafen Stuttgart ist kurz. Wir laden die Koffer aus und verabschieden uns von unserem Chauffeur…

Unser durchgeknalltes Flugrouting beginnt:
Stuttgart-Frankfurt-Budapest-Wien-Los Angeles-Honolulu.
Haben wir nach all den Jahren jetzt endgültig den Verstand verloren? Na ja, ein paar Gehirnzellen hat Corona eventuell geraubt.
Aber es ist einfach erklärt: Fliegst Du einmal Business Class/First Class, bist Du für den Rest Deines Lebens verdorben. Ich habe keine Lust mehr, mich über 18 Stunden in eine Konservendose zu quetschen und dann drei Tage zu brauchen, um mich von den Reisestrapazen zu erholen. Man wird schließlich nicht jünger.
Dieses Routing macht das Ganze dann letztendlich auch bezahlbar! Lohnt es sich? Ooooooh jaaaaaaa!
Der Urlaub fängt schon in der Lounge an. Wir stoßen mit einer prickelnden Brause auf die nächsten drei Wochen an.

Wir kommen am frühen Freitagabend in Budapest an und checken schnell in unserem Hotel ein. Schließlich wollen wir noch einen schönen Abend in dieser wunderschönen Stadt verbringen.



Wasen/ Wiesn Zeit




Wir sind schon letztes Jahr nach Mauritius über Budapest geflogen und hatten noch mehr Zeit, diese tolle Stadt zu erkunden. Kann ich nur jedem empfehlen, am besten in Kombination mit Wien!
Nach einem obligatorischen ungarischen Gulasch und einem extrem leckeren Bierchen lassen wir uns im Budapester Nachtleben treiben. Voller Reiseadrenalin fallen wir zu später Stunde ins Bett, der Wecker wird gefühlt in 10 Minuten klingeln.
Etwas verstrahlt warten wir auf unser Taxi, das uns zum Flughafen bringt. Die nächste Etappe steht an: Vienna calling…
Hier dürfen wir leider nur die Lounge von Austrian Airlines genießen, für die tolle Stadt Wien bleibt diesmal keine Zeit. Aber wir durften die österreichische Metropole vor ein paar Monaten genießen!
Der Flug hat es in sich. Die Business Class der Austrian Airlines war etwas angestaubt, aber der Service, meine lieben österreichischen Freunde, war erstklassig! Und einen Koch an Bord eines Flugzeugs habe ich dann auch noch nie erlebt. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gut auf einem Flug gegessen habe!






Nächster Halt: Los Angeles. Die Immigration verläuft schnell und problemlos, und die Blubberbrause versüßt uns auch hier die Wartezeit auf unseren letzten Flug.

Mit United geht es nach Honolulu. Der Service war freundlich, die Sitze bequem, das Essen … sagen wir es mal so: Ein Besuch bei McDonald's wäre wohl ein Gourmetessen dagegen gewesen. Ja ja, so sind sie halt, die amerikanischen Airlines, Hawaiian mal ausgenommen.
Während des Flugs stupst mich Bianca kurz an und fragt mich, wie denn der Schauspieler von Aquaman noch mal heißt, der Hawaiianer. Als wandelndes Filmlexikon wusste ich die Antwort selbstverständlich! Jason Momoa schoss es aus mir heraus.
"Warum? Wie kommst du jetzt darauf?" fragte ich.
"Ich glaube, der ist mir gerade auf dem Weg zur Toilette begegnet!"
Ich gab ihr die dringende Empfehlung, den Rotwein gegen Wasser oder eine Coke einzutauschen. War dann insgesamt wohl doch zu viel Blubberbrause!
Grummelnd legt sich meine bessere Hälfte schlafen, ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Der Flug verläuft ruhig und angenehm. Nach knapp sechs Stunden Flug sehen wir Oahu unter uns. Der Himmel leuchtet in roten und orangenen Tönen. Mein Herz fängt immer schneller an zu pochen, leicht feuchte Augen. Eindeutig die trockene Luft im Flieger! Hawaii hat uns endlich wieder.
Wir stehen am Gepäckband und warten auf unsere Koffer. Plötzlich tut sich ein großer Schatten neben mir auf. Was für ein krass durchtrainierter Kerl, man könnte fast meinen, da steht Jason Momoa. 😄
Unglaublich, er ist es wirklich! Steht da völlig relaxt mit einer Tüte in der Hand und im Schlabberlook. Eine Flugbegleiterin macht noch ein Foto mit ihm, er ist super freundlich, aber man merkt schon, dass er möglichst wenig Aufmerksamkeit erzeugen möchte. Ich hadere mit mir und entscheide mich, ihn in Ruhe zu lassen. Im Nachhinein könnte ich mir in den Allerwertesten beißen, so ein Selfie mit diesem Koloss wäre schon cool gewesen.
Die nächsten Minuten grinst dann nur noch eine: meine Frau.

Die Mietwagenübergabe (Alamo) verläuft schnell und problemlos. Wir reihen uns in das Verkehrschaos von Honolulu ein (als Stuttgarter bringt einen sämtlicher Verkehr dieser Welt nicht aus der Ruhe) und steuern unser Hotel Outrigger Waikiki an.
Der Empfang war wie immer sehr herzlich, wir sind dort seit vielen Jahren Stammgäste.
Wir stellen das Gepäck in die Ecke, machen uns kurz frisch, und dann nichts wie raus, um am Strand die Pazifikluft zu schnuppern. Eine weitere Tradition: im Royal Hawaiian einen völlig überteuerten Mai Tai schlürfen. Er ist dort einfach so verdammt gut!
Es deutet sich schon an diesem Abend an, Hawaii ist nach all den Jahren wie erwartet deutlich teurer geworden. Ein billiges Reiseziel ist es noch nie gewesen, aber so langsam kann man dann getrost von purer Abzocke sprechen.
98 ABC Stores später

gehen wir dann auch in einen rein, besorgen uns ein paar Longboard-Biere und etwas zum Knabbern. Wir machen es uns auf unserem Balkon bequem und genießen den Blick auf Waikiki Beach.



Irgendwann können wir uns trotz aller Anstrengung nicht mehr wach halten und gleiten in einen friedlichen Schlaf.
Bis morgen…
Aloha
Micha&Bianca