Autor Thema: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit  (Gelesen 22809 mal)

Offline jjjwww

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #20 am: 03. April 2018, 12:16:15 »
Danke für die Infos zu der Höhenkrankheit!

Ich werde das im Kopf behalten, wenn wir mal rauffahren.

Wir sind allerdings früher oft Ski gefahren auf den Berggipfeln. Mir war dabei nie schlecht.

Hat das mit der dünnen Luft zu tun?
Ich fahr auch regelmässig Ski bis 3400m in
den Alpen das hat aber nichts mit Hawaii
zu tun. Dort merkt man auf 2900m beim
Visitor Center schon so deutlich die dünne Luft
wie einem das in den Alpen nie passiert!!!

Ist nicht zu vergleichen!

Offline JeeRico

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #21 am: 03. April 2018, 12:50:51 »
jjjwww, oh danke für die Info zum Vergleich der Alpen. Dann müssen wir wohl oder übel umdrehen, wenns einen von uns beiden schlecht geht. Hilft viel trinken denn net?

Offline bender83

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #22 am: 03. April 2018, 13:09:06 »
Bedenke auch, dass du auf Hawaii sozusagen von 0 auf 100, bzw. von 0 müM auf über 4200 müM fährst. Das ist keinesfalls vergleichbar. Wir sind im Winter und im Sommer viel in den Bergen, auch mal über 3000 müM. Aber beim Skifahren oder Wandern startet man meist deutlich tiefer und hält sich dann nicht dauerhaft auf grosser Höhe auf, bzw. ist dort grossen Belastungen ausgesetzt. Bitte unterschätzt das nicht. Das Akklimatisieren beim Visitor Center ist wichtig. Aber beim ersten Besuch sind die 30 min. sehr schnell um, wenn man sich ein wenig im Visitor Center umsieht und auch rund herum. Beim Visitor Center hatten wir bisher nie Anzeichen, aber die dünnere Luft merkt man schon. Auf dem Mauna Kea merkt man es dann schon deutlich, gerade bei Anstrengung. Früher als man noch auf den höchsten Punkt wandern durfte, da merkte man die dünne Luft stark. Oder wenn man zum Lake Waiau wandert. Bei uns ging es die beiden Male (eher 2.5 mal ;) ) immer gut und wir hatten ausser der erhöhten Anstrengung keine Probleme. Aber das kann sich auch mal ändern.
Gruss Marco


Offline Karin

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #23 am: 03. April 2018, 16:25:28 »
Du fährst in kurzer Zeit von 0 Metern am Meer auf 4200 m.
Die Differenz ist heftig,  auch wenn man auf ca 3000 Metern am Visitor Center die empfohlene halbe Stunde akklimatisiert.
Wenn Du in den Alpen herumkraxelst, kommst Du ja seh selten von Meereshöhe innerhalb weniger Stunden hoch.
Du befindest Dich bzw. wohnst schon auf so um die 2000 Meter oder so.


Sorry, ich hatte die erfolgte  Erklärung übersehen am Handy.... doppelt hält besser..... kann ich jetzt nur sagen....

Offline JeeRico

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #24 am: 04. April 2018, 09:51:24 »
Nun verstehe ich mehr. Von ganz unten am Meer bis rauf auf den Vulkan.

Das ist auch wieder anders als in den Alpen. Ich selber wohne auf ca. 400 m ü. NN Höhe und arbeite im Tal auf ca. 225 m ü. NN.

Ich erinnere mich, dass mir bei der Ankunft in Papenburg so schlecht war, weil ich so heftige Kopfschmerzen hatte. Wir sind von Stuttgart nach Papenburg gefahren. Aber in den Süden nach Genua war mir nie schlecht. Hmm. Trotzdem werde ich das im Kopf behalten, wenn wir rauf fahren werden.

Wir werden dann langsam hochfahren und mehrere Stopps einlegen zum Fotografieren und Aussicht genießen. Den Visitor Center werden wir auch besuchen und dort eine halbe Stunde umschauen, bevor es dann weiter geht.

Vielen Dank für eure Tipps.

Offline Karin

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #25 am: 04. April 2018, 10:03:52 »
Nachdem ich einige Male ohne Probleme oben war, dachte ich fälschlicherweise, mich trifft es eben nicht.  ;) ;)

Aber gerade an dem Tag, als wir ganz lange dort oben waren, langsam und daran gewöhnt hatten, sogar noch die Kipuka besucht hatten am Abzweig nach oben, auch noch zu den Observatorien fuhren, die Wanderung zum Lake machten, da erwischten mich grausame Kopfschmerzen, Müdigkeit und Übelkeit kurz vor dem Sonnenuntergang. Ich wollte Rolf das Erlebnis nicht verderben und habe einfach so gut es ging bzw. so schlecht es ging im Auto sitzend durchgehalten, aber direkt nach dem Sonnenuntergang mussten wir runterfahren, wo es mir dann schnell besser ging.

Man weiß es nie. Aber wenn man die Anzeichen kennt, kann man unglaublich schnell wieder runter und es geht einem wieder gut.


Offline Markus615

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #26 am: 02. Juli 2019, 07:27:43 »
Hallo Karin,

ich schreibe jetzt besser nicht mit welchen Beschwerden man nicht auf den Mauna Kea fahren sollte, also immer dann wenn Druckveränderungen etwas aus machen. Ich war aber auch schon höher nach oben raus und ich glaube nicht dass man so schnell eine Höhenkrankheit auf dem Mauna Kea bekommt. Lungen oder Hirnödeme brauchen auch Zeit sich zu entwickeln.  ;)

Was allerdings wichtiger ist, das ist die Getriebeuntersetzung. Hat man die nicht, dann hoffentlich Ahnung davon wie Bremsen funktionieren und dass die heiß werden. Der Fullsize SUV mit dem ich oben war, der hat 4x4 aber eben nur 4x4 high. Runter wird der dann sehr schnell auch im ersten Gang. Der 8 Zylinder hat den jedenfalls nicht vernünftig gebremst.  Es ist ja auch richtig steil. Dank dünner Luft werden die Bremsen auch nicht ausreichend gekühlt und sind sehr schnell heiß. Man muss dann halt mehrfach Pause machen damit die Bremsscheiben abkühlen können.

Oben der Anstieg ist so steil, dass der Motor gefühlt keine Leistung mehr bringt. Ich schätze aber dass da noch genügend Reserven da sind. Man kommt mit Autos ja noch höher nur halt nicht auf Hawaii....

Gruss Markus

Ich würde davon abraten ohne 4x4 low zur Verfügung zu haben auf den Mauna Kea zu fahren

Offline Karin

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #27 am: 02. Juli 2019, 08:28:38 »
Hi Markus,
Man kann beim schnellen "Aufstieg" von 0 Höhenmetern am Meer, wo man sich meist auch seit man auf Hawaii ist, viel aufhält und nahe wohnt, auf über 4000 in kürzester Zeit leider die Akute Höhenkrankheit bekommen, auch AMS genannt. Das ist wohl noch nicht die, die Du ansprichst, mit Lungenödem und Hirnödem.
Aber sie ist schon ziemlich übel für den Betroffenen. Im wahrsten Sinne des Wortes.  Extreme Übelkeit, bleierne Müdigkeit, rasende Kopfschmerzen... da macht der Aufenthalt am Mauna Kea plötzlich so gar keine Freude mehr.
Sobald man runterfährt, verschwinden die Symptome ziemlich schnell. An der Saddle Road angekommen und schon vorher hatte ich fast das Gefühl, alles nur geträumt zu haben, so schnell ging es mir wieder gut.

Es kann jeden treffen.
Aber das Gute:
Man kann es ganz schnell wieder abstellen, halt runter fahren.
Nachteil:
Man hat sich so gefreut auf den Sonnenuntergang am Mauna Kea. Und der Partner auch. Und dann so etwas.

Aber im Forum trifft es nur ab und zu einen.
Nicht jeden bei jedem Versuch.
Meist klappt es.


Offline Angie

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #28 am: 02. Juli 2019, 08:37:27 »
Hallo Karin,

Man kann beim schnellen "Aufstieg" von 0 Höhenmetern am Meer, wo man sich meist auch seit man auf Hawaii ist, viel aufhält und nahe wohnt, auf über 4000 in kürzester Zeit leider die Akute Höhenkrankheit bekommen, auch AMS genannt. Das ist wohl noch nicht die, die Du ansprichst, mit Lungenödem und Hirnödem.

Lungen- und Hirnoedem können vor allem Kinder unter 16 J. bekommen, je jünger, umso wahrscheinlicher.

Aber sie ist schon ziemlich übel für den Betroffenen. Im wahrsten Sinne des Wortes.  Extreme Übelkeit, bleierne Müdigkeit, rasende Kopfschmerzen... da macht der Aufenthalt am Mauna Kea plötzlich so gar keine Freude mehr.
Sobald man runterfährt, verschwinden die Symptome ziemlich schnell.

Genau so ist es bei mir seit ein paar wenigen Jahren. Früher hatte ich nie Symptome der Höhenkrankheit, wir konnten sogar in einem Rutsch von Hilo zu den Observatorien fahren, ohne dass wir etwas bemerkten.
Bei mir ging es in den letzten 2-3 J. so weit, dass Michi spätestens ab dem Visitor Center fuhr, weil mir dort schon "komisch" wurde. Obwohl er immer sehr langsam ab dem Visitor Center bis zu den Observatorien fuhr, wurde ich auf dieser doch kurzen Fahrt dermaßen müde, dass ich schlief und kaum mitbekam, dass ich dann bei den Observatorien war. Ich konnte dort auch nicht aussteigen und sah mir später die Fotos an, die Michi geschossen hat.

Auf der Rückfahrt zur Saddle Rd. verschwanden meine ganzen Symptome immer mehr, beim Parkplatz des Pu'u Huluhulu war ich völlig beschwerdefrei und fuhr uns nach Kea'au.
Liebe Grüße,
Angie


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Offline Adler70

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #29 am: 16. Juli 2019, 10:15:53 »
Wenn ich das so lese hier dann werde ich echt ein wenig unsicher, ob es eine gute Idee ist, mit unseren Kindern auf den Haleakala zu fahren.  :-\

Wobei der Haleakala ja kaum höher ist als das Visitor Center am Mauna Kea.

Hat denn von den Foristen hier schon mal jemand Probleme mit der Höhe am Haleakala gehabt?

Offline Angie

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #30 am: 18. Juli 2019, 09:41:26 »
Wenn ich das so lese hier dann werde ich echt ein wenig unsicher, ob es eine gute Idee ist, mit unseren Kindern auf den Haleakala zu fahren.  :-\

Am besten ist es, du fragst den zuständigen Kinderarzt.

Hat denn von den Foristen hier schon mal jemand Probleme mit der Höhe am Haleakala gehabt?

Ja, ich dieses Jahr, ich kam nur sehr mühsam (wegen der Höhenkrankheitssymptome) zum White Hill hinauf :(
Liebe Grüße,
Angie


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Offline Markus615

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Re: Mauna Kea und mögliche Höhenkrankheit
« Antwort #31 am: 28. Juli 2019, 12:31:07 »
Hallo Karin,

Man kann beim schnellen "Aufstieg" von 0 Höhenmetern am Meer, wo man sich meist auch seit man auf Hawaii ist, viel aufhält und nahe wohnt, auf über 4000 in kürzester Zeit leider die Akute Höhenkrankheit bekommen, auch AMS genannt. Das ist wohl noch nicht die, die Du ansprichst, mit Lungenödem und Hirnödem.

die kann man nicht nur bekommen, die AMS bekommt man ziemlich sicher, wenn man sich von 0 auf über 4000 Meter wagt und das innerhalb von ca. einer Stunde. Physiologisch gesehen ist das nämlich ziemlicher Wahnsinn was man da macht. Aber man muss sich dann schon ca. 6 bis 12 Stunden in der Höhe aufhalten bis man die ersten Sympthome bekommt.   ;)

Außerdem kommt man in der Regel nicht von 0 Metern sondern hat sich vorher schon auf ca. 2400 Metern aklimatisiert und ist zwischenzeitlich mal auf 0 Metern gewesen. So ziemlich jeder wird ja mit dem Flugzeug nach Hawaii reisen und nur sehr wenige werden mit dem Boot anreisen...  8)

Hattest Du genügend Wasser getrunken? Häufig ist das nämlich ein Problem, wenn man zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen hat und sich hoch hinaus wagt, dann bekommt man die von Dir geschilderten Sympthome auch ohne dass es gleich eine AMS ist.

Gruß Markus

PS: Ich war schon deutlich höher und über eine Woche ständig auf der Höhe des Mauna Keas ohne irgendwelche Beschwerden. Recht zügig bis 3600 Meter und ab dann langsamer...