3 Inseln in 19 Tagen : Kauai, Maui und Big Island
Knapp 33 Stunden geflogen, über 1500 Meilen gefahren
Ich bin auf gut badisch ein „Dipfeles-Scheißer“ , bekennender Perfektionist, und ich verschlinge Infos über fremde Länder und habe vor ca. 1 Jahr das Projekt Hawaii gestartet.
Viel gelesen, meinen Freund im Reisebüro genervt, und da dachte ich, viel zu wissen.
Und dann bin aufs Forum gestoßen, und damit hat der Stress erst angefangen.
Ich habe schnell erkannt, dass ich gar keine Ahnung hatte.
Hätte ich nicht so viele nützliche Tipps von euch bekommen und über so viele Informationen verfügen dürfen, wäre unsere Traumreise nicht zu einer solchen geworden.
Aus Unwissenheit hätten wir echt einige Entscheidungen falsch getroffen (z.B Aufteilung Big Island in Ost und Westseite)
An alle aktiven Helferlein im Forum: danke !Zwischendurch war ich auch kurz vorm Verzweifeln, der Haussegen hing etwas schief; ich thronte auf meinem Diwan, umgeben von Reiseführern, Notebook, Handy und Tablet. Aber es hat sich gelohnt – alles war gut.
Wir haben uns dann für die Inseln Kauai, Maui und Big Island entschieden.
Oahu hat mich weniger angesprochen, vielleicht hat mich der erste Eindruck von Honolulu einfach abgeschreckt.
Wir sind mit der Lufthansa (A380) am 06.11. nach Los Angeles geflogen. Wir saßen im Oberdeck auf Platz 98 A und C, und die waren echt spitze. In L.A. hatten wir 3 Stunden Aufenthalt, was ausgereicht hat. (Immigration usw. ca. 1 Stunde).
Auf Lihue angekommen sind wir um 20 Uhr, und der Flughafen ist echt winzig.
Alle Mietwagen hatten wir über Alamo gebucht und es hat alles problemlos geklappt.
In stockdunkler Nacht sind wir dann Richtung Poipu zu unserer Unterkunft , dem „Kiahuna Plantation(Outrigger)“ gefahren. Uns hat es dort sehr gut gefallen, die Wohnung war groß im Plantagenstil, anstatt Glasfenstern gab es Lamellen. Es gab Grillstationen, einen Kakteengarten und die Moir Gardens direkt vor der Haustür. Auch der Strand war in wenigen 100 Metern zu erreichen. Wir würden diese Unterkunft jederzeit wieder buchen.
Am 1 Tag sind wir sehr früh über den Hwy 50 Richtung Waimea Canyon gefahren, der Himmel war bedeckt, aber es war angenehm warm. In der Nacht hatte es wohl auch geregnet.
Wir haben an allen Lookouts angehalten, viel fotografiert und uns an den Lichtspielen im Canyon nicht sattsehen können.
Weiter Koke'e state park, Kalalau lookout. Dort haben wir uns ein Stückchen am Pihea trail versucht, um noch einen besseren Blick ins Tal zu bekommen; es war allerdings sehr glatt und rutschig und wir sind umgekehrt.
Rückfahrt über die Koke'e road, Waimea und Hanapepe: Gegessen und getrunken im „Little fish Cafe“und Galerien angeschaut. Hanapepe ist ein nettes Städtchen. Auf dem Heimweg haben wir noch bei „Kauai Coffee“ angehalten, uns umgeschaut und bei Lappert`s ein Eis gegessen.
Am 2. Tag Fahrt Richtung Ostküste Kapa'a und Mittagessen im Olympic Cafe. Postkartenidyll am dortigen Strand: strahlend blauer Himmel, Strand, Meer, Palmen...
Am Nachmittag Heliflug mit offenen Türen mit Mauna Loa Helicopters.
Ich hatte gebeten, Roman als Piloten zu bekommen (Österreicher), und das hat auch geklappt .Der Flug war ein atemberaubendes Abenteuer und jeden Cent wert.
Diese Farben, diese Grüntöne, Wasserfälle überall und auch Regen am Wai'ale'ale – dann Flug über die Na Pali Coast, wo das Staunen weiter ging...das vergessen wir nicht mehr!
Der 3. Tag zeigte sich im Süden wieder mit herrlichem Wetter, wie sich der Europäer wahrscheinlich Hawaii vorstellt: warm, blauer Himmel, ein paar Wölkchen und eine angenehme Brise. Wir wollten heute die Südküste befahren und auch ein wenig schnorcheln. Schon sehr früh waren wir am Spouting Horn und konnten das Naturschauspiel ziemlich ungestört genießen.
Danach sind wir zum National Botanical Garden gefahren. Hier war uns nicht wirklich bewusst, was für eine Grüße diese Anlage hat. Er teilt sich auf in die Allerton Gardens und den Mc Bryde Garden. Die Allerton Gardens sind nur mit einer geführten Tour machbar und die Eintrittspreise waren mit 60 $ pro Person recht hoch. Um der Anlage gerecht zu werden, sollte man mehrere Stunden veranschlagen. Wir haben uns dagegen entschieden, da wir den NBG auf Big Island unbedingt besuchen wollten.
Gelandet sind wir dann am Lawai Beach, und haben ein paar tolle Stunden am Strand verbracht, mit schwimmen und schnorcheln und mit dem Tageshöhepunkt, einer Mönchsrobbe, die es sich am Strand bequem gemacht hatte, und die Showqualitäten hatte: sich gerekelt, gereckt, gestreckt, uns Beifall heischend angeschaut, gegähnt, sich das Bäuchlein gerieben... ich konnte nicht genug von ihr kriegen.
Auf dem Heimweg haben wir uns noch Koloha angesehen, ein kleines Städtchen in Wildwestoptik, dort am Foodtruck was gegessen und heim gefahren.
Am Abend haben wir kurzfristig ein Luau im nebenan liegenden Sheraton besucht.
Es war okay, Essen war okay (aus der Hotelküche). Ich bin eigentlich kein Freund solcher Großveranstaltungen aber die Musik, die Tänze und die Feuershow haben uns gut gefallen, der Sonnenuntergang war kitschig schön und....am Strand hatte sich die 2. Mönchsrobbe des Tages zum Schlafen hingelegt.
Für den nächsten Tag haben wir uns die Fahrt an die North Coast vorgenommen. Hier hatte es in den vergangenen Tagen allerdings stark geregnet, und die Prognosen waren nicht viel besser.
Wir sind zügig durchgefahren und je weiter wir nach Norden kamen, umso bewölkter wurde es und der erste Regen prasselte herunter. Den Sleeping Giant konnte man trotzdem noch gut erkennen. Am Kilauea Lighthouse gab es eine Regenpause und wir hatten uns darauf gefreut, uns dort ein wenig umzusehen, doch leider war geschlossen (Veteran's day) . Also weiter gen Norden, mittlerweile hatte der Himmel wieder alle Schleusen geöffnet, und wir sind an einigen Stränden/lookouts gar nicht erst ausgestiegen. In Princeville haben wir nur eine Kaffeepause eingelegt und sind weiter über Hanalei (Regen) Richtung Haena State Park gefahren.
Die letzten Meilen auf der engen road direkt am Meer entlang durch riesige Wasserpfützen war toll! Das Wetter wurde erst am Kee Beach etwas besser: wir haben uns dort etwas aufgehalten und ich habe mich vor Ort über den Kalalau Trail informiert. Bei trockenem Wetter (wir sind ja Flachlandtiroler) wären wir gerne die ersten 2 Meilen gewandert, aber schon der Vorplatz und der erste Anstieg war eine einzige Schlammfläche, matschig und rutschig. Ein paar Wanderer kamen zurück: von oben bis unten nass und mit Schlamm bespritzt. Wir haben von der Wanderungen abgesehen.
Auf dem Rückweg, jetzt mit längeren Regenpausen, haben wir noch in Hanalei gestoppt und waren auch am Pier. Hier sah man vor lauter Dunstschwaden kaum die Berge.
Zu Abend gegessen haben wir an diesem Tag(vielleicht auch ein anderer Tag?) im „Kalaheo Steak and Ribs“- ein Steakhaus im Country Style, sehr gute Steaks und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Können wir gerne weiterempfehlen!
Am nächsten Tag sind wir morgens nach Maui geflogen.
FAZIT Kauai: So hatten wir uns eine hawaiianische Insel vorgestellt!
5 Tage waren zu kurz....
An der Nordküste waren wir sehr eingeschränkt gewesen wegen des Wetters.
Trotzdem steht Kauai für die geplante 2. Reise ganz oben auf der Liste...bis dahin
habe ich noch etwas Zeit für die erste kleine Etappe des Kalalau trails zu trainieren.
Auch auf der Liste: der Polihale State park und eine Katamaranfahrt mit Captain
Andy zur Napali Coast
