Der Hawai’i-Urlaub 2018 stand unter einem sehr schlechten Stern

Anfang September 2017 wurde ich schwer krank und erholte mich wochenlang nicht. Dann kamen massive Hustenattacken dazu, die ich mit den im Haus vorhandenen Medikamenten nicht in den Griff bekam. Es folgte eine Serie von Arztbesuchen - alle mit dem Ergebnis: Ich bin gesund. Vonwegen! Ich konnte nur wenige Meter gehen, weil ich viel zu schwach war. Meine Schwäche hatte auch noch einen anderen Grund: Im November 2016 stieg mein Blutzuckerspiegel so stark an, dass ich ab diesem Zeitpunkt so wenig wie möglich Kohlenhydrate aß. Das hielt zwar meinen Blutzuckerspiegel halbwegs in Grenzen, aber zu Kräften kam ich natürlich nicht. Im November 2017 fuhr Michi mit mir zu unserer Hausärztin und sie verschrieb mir eine Antidiabetestablette in schwacher Form. Nach den ersten beiden Tabletten wurde mir enorm übel und ich bekam Bauchkrämpfe. Nein, das konnte es nicht sein! Also fuhr Michi wieder mit mir zur Hausärztin, dieses Mal verschrieb sie mir ein anderes Medikament, das bei mir keinerlei Beschwerden auslöste. Der große Pluspunkt dieses Medikamentes sollte sein, dass man keine Unterzuckerung bekommt. Das stimmte auch, aber die Tablette war für mich zu schwach, also erhöhte ich sie (wegen der Weihnachtsfeiertage) selbst von 1/2 Tablette auf 1 Tablette täglich. Siehe da, das funktionierte hervorragend.

Was auch mit meinen größten Bemühungen nicht funktionierte war, dass ich zu deutlich mehr Kräften kam. 100 m gehen war das weiteste. Wie sollte ich den Weg am Frankfurter Airport vom Lufthansa Checkin nach Z - also ganz nach hinten - schaffen? Hier bei uns konnte ich das nicht trainieren, denn es geht laufend bergauf-bergab, das war mir viel zu anstrengend. Am Frankfurter Airport ist es aber eben, also blieb nur übrig, dass wir in ein großes Shopping Center fuhren und ich dort "Meter machen" trainierte. Das gelang sehr gut, aber ich hatte auch nichts zum Schleppen, wie es dann am Frankfurter Airport sein würde.

An Wanderungen wird während des Urlaubes nicht zu denken sein - was für Aussichten auf Hawai'i 2018, auf das wir uns schon lange zuvor freuten?

Michi und ich kamen zum Entschluss, so schwer es uns fällt und wir auf allen Kosten sitzen bleiben - wir müssen stornieren. Michi hatte ja schon Bedenken, wie er mich von Gran Canaria nach Hawai'i bringt, wie ich die langen Flüge überstehen würde. Wegen der Flüge hatte ich keinerlei Bedenken, konnte ihm aber seine nicht nehmen.

In meinem Hawai'i-Forum gab ich unseren Entschluss, zu stornieren, bekannt. Um es kurz zu machen - alle User, bis auf eine einzige - rieten uns, nicht zu stornieren, wir würden es bereuen. Was wäre, wir bleiben auf Gran Canaria und auf einmal geht es mir hier mehr als zufriedenstellend? Die User meinten, ich würde mich unglaublich ärgern. Hmmm, da hatten sie Recht und Michi und ich kamen erneut ins Grübeln.

Gar so lange, wie man jetzt meinen könnte, ging unser Grübeln nicht weiter, denn Michi meinte "lass' uns Business Class fliegen, das ist viel entspannter und vielleicht kommst du dann endlich mal nicht krank auf Hawai'i an". Business Class? Wie klasse wäre denn das? Wir flogen am Rückflug schon das eine oder andere Mal Business Class, das "bezahlten" wir jeweils mit Meilen. Doch dieses Mal hatten wir bei weitem nicht genug Meilen, also würde es heißen: Mit Geld bezahlen. Und das sagt Michi mir, die ich von Geburt an die erklärte Sparmeisterin bin. Nur bei Michi spare ich nicht, er bekommt, was er möchte.

Ich war zwar schwer am Schlucken wegen des Preises, aber Michi hatte auch irgendwie recht. In der Business Class geflogen kommen wir beide gut ausgeschlafen und entspannt an.

Ich schrieb eine Mail an meine andere Reisebürolady, die die Business Class für uns umgehend buchte. Ich konnte sogar noch unsere Wunschsitzplätze aussuchen.

Wenig später kontrollierte ich - wie des öfteren - unsere Flugzeiten, ob sich ohnehin nichts geändert hat. Was sah ich denn auf einmal bei der United? First Class? Das musste ein Irrtum sein, aber im Forum wurde ich aufgeklärt, dass man - wenn man eine höhere Buchungsklasse gewählt hat - immer wieder von der United auf die First upgegradet wird. Michi und schwebten auf Wolke 7.

Oder doch noch nicht? Denn Michi zweifelte sehr stark daran, dass ich mit dem schweren Rucksack am Rücken und einem seiner beiden C-Flex-Geräte in der Hand vom Checkin nach Z komme. Tja, das wusste ich selbst auch nicht, wie ich das hinbekommen solle. Langsam halt, sehr langsam, aber es sollte doch gehen, oder?

Und wieder kamen mir die User in meinem Forum zu Hilfe. Es gibt am Frankfurter Airport einen Transportdienst. Sowohl Körperbehinderte als auch jene Fluggäste, die es besonders eilig haben, können ihn kostenlos in Anspruch nehmen. Das würde auch für den Airport in Los Angeles gelten.

Mit diesem Gedanken konnte ich mich zuerst überhaupt nicht anfreunden. Nach wiederum einiger Zeit des Grübelns kam ich zum Entschluss, die User hatten Recht! Und somit war für mich klar, ich würde erstmals den Transportservice in Anspruch nehmen. Somit waren alle Sorgen verschwunden.

Dann konnte der Urlaub ja langsam kommen!