Donnerstag, 13. 7. 2017:

Um 6:50 läutet das Handy. In der Nacht schlief ich sehr unruhig und stehe immer wieder auf. Obwohl es noch stockfinster ist, sehe ich ein weißes Ei in der Wiese leuchten! Das ist ja toll!

Ich verkrümle mich wieder ins Bett, schlafe ein, stehe wieder auf, das Ei liegt noch in der Wiese. Auf einmal sehe ich in der Ferne ein kleines Wildschwein grasen! Dummerweise denke ich nicht an die Bergung des Eis, ich bin wahrscheinlich zu verschlafen und ich gehe wieder ins Bett. Eine angenehme Nachtruhe ist etwas Anderes!

Irgendwann läutet Michis Phone und wir teilen uns wie gewohnt auf.

Und ich sehe, dass das Ei in der Wiese weg ist. Zu dumm! Das hat sich sicher das Wildschwein geholt.

Bald kommt Gisella, Dr. Koizumi hat heute und morgen keinen Termin. Sie bekam jedoch nur seine Assistentin ans Telefon, eine neue, die alles andere als kooperativ ist.

Gisella ruft beim Waiakea Villas an, dort ist das Family Dental Center und die dortige Assistentin ist sehr hilfsbereit, muss aber mit Michi selbst reden, weil sie einige Daten benötigt. Und daher hat Gisella mit ihrem Phone in der Hand zu uns. Michi spricht mit der Assistentin, er kann heute noch kommen, es wird auf jeden Fall ein Röntgen gemacht, dann wird man weiter sehen.

Sie will dann die persönlichen Daten wissen, auch die Mobil Number, 30 Min. später ruft die Assistentin zurück, der Termin ist heute um 2:30 pm.

Ich fülle das Poolwasser auf und auch die Chlortabletten. Heute nehme ich meine letzte Antibiotika-Tablette.

Gisella kommt dann noch einmal und schreckt mich mit den Worten "hopp, hopp, Chlortabletten nachfüllen!" hoch. Das habe ich doch schon längst gemacht! Aber was soll überhaupt der Tonfall! I ch bin doch nicht ihre Angestellte!

Michi bittet sie um Mörtel, denn ein Steg bei der Außenstiege ist hoffnungslos durchgefault. Im Schuppen ist ein 20 kg-Sack Mörtel, allerdings steinhart und schon eilt sie um einen Hammer.

Michi bereitet den Mörtel vor und gibt die erste Ladung hinein. Ich bin dermaßen müde, dass ich mich auf der Couch niederlege und schon schlafe ich ein.

Da ich bereits Fleisch aufgetaut habe, bereite ich zu Mittag Zürcher Geschnetzeltes mit Kartoffeln zu, das wir auf dem Lanai verspeisen.

Im Cottage ist es unheimlich heiß. Wir haben sämtliche Ventilatoren, die zur Verfügung aufgestellt, aber es hilft nicht viel.
Der Kühlschrank mit seiner Hitze, die er von sich gibt, tut sein Übriges.

Zeitgerecht fahren zum Zahnarzt im Waiakea Family Dental Center.

Wir biegen gegenüber der Airport Rd. ein und halten Ausschau nach dem Center. Erfolgreich fahren wir das erste Mal vorbei. Ich wende und Michi fragt einen Mann, wo denn das Family Dental Center ist. Er erklärt es ihm, springt dann jedoch vors Auto und bettelt um Geld! Michi gibt ihm ein paar wenige Dollar.

Ich finde beim Family Dental Center einen freien Parkplatz und zwar ziemlich genau vor der Unit 9. Wir müssen über Stufen in den Keller hinunter.

Es ist ein kleiner Warteraum mit Rezeption, wo sich Michi meldet. Er bekommt einige Papiere zum Ausfüllen.

Wir nehmen Platz, warten eine Stunde, dann kommt Michi an die Reihe. Ich darf mitgehen.

Die Ordination ist relativ modern eingerichtet. Der Zahnarzt ist asiatischer Herkunft, ein gemütlicher Typ. Er guckt kurz auf das Röntgenbild, sieht in den Mund – das reicht ihm. Der Zahn muss heraus!
Es ist auch eine massive Entzündung vorhanden, die sich rasch zurück bilden würde, wenn der Zahn gezogen ist.

Da die Assistentin zuvor sagte, dass heute vermutlich nicht alles erledigt werden kann, weil Michi nur eingeschoben ist, fragt er den Arzt, wann er denn zum Zahn ziehen kommen kann. Der Arzt blickt auf die Uhr und sagt, das geht heute noch.

Michi willigt sehr gerne ein, der Arzt verlässt kurz den Raum und kehrt bald wieder zurück. Er spritzt Michi drei Mal ein Mittel, schneidet den Zahn in der Mitte auseinander und zieht die beiden Teile heraus.

Ich habe die Zeit gestoppt: Vom Zeitpunkt des Schneidens bis dass der Zahn ganz gezogen war, vergingen 1 Min. 40 Sek.

Die Blutung stoppt erstaunlich schnell, wir bedanken aus und bezahlen $ 447,-.

Wir fahren nach Hause, mit nur einem kleinen Stopp beim Foodland.

Zu Hause bereite ich Kaffee zu und gebe Eis heraus, anschließend bereite ich für Michi einen Smoothie zu.

Wird Zeit, dass wir zur Abendordnung übergehen. Michis Spritzen lassen an Wirkung nach und er bekommt Kieferschmerzen.

Vor Mitternacht gehen wir ins Bett, aber Michi kann vorerst nicht einschlafen, es dauert sicherlich zwei Stunden, bis er endlich einschläft.

Mich halten später die restless legs vom Schlafen ab, ich gehe wieder im Cottage spazieren, aber es dauert, bis es sich bessert.

Sleep well