Freitag, 16. 6. 2017:
Um kurz vor 8 Uhr läutet mein Phone, wir stehen
jedoch nicht sofort auf. Erst ein wenig später erheben
wir uns und ich bereite das Frühstück zu, das
wir am Lana'i genießen
Unser Recycle Bin geht schon fast über, deswegen
ruft Michi Sara an, sie verspricht, sich umgehend darum
zu kümmern.
Wir möchten heute gerne eine der Ridge Roads laufen
und fahren zuu diesem Zweck um 10:25 los.
Nur 30 Minuten später parken wir uns genau gegenüber
des MM 12 auf der Koke'e Rd. auf einer nicht asphaltierten
Fläche ein. Die Zufahrt ist gesperrt, da das Lua
Reservoir noch nicht geöffnet ist. Sie wird wahrscheinlich
morgen eröffnet.
Um 11:30 sind wir bei der Pacific Missile Station und
drehen um, hier geht es für uns nicht weiter, aber
das wissen wir ja.
Kurz darauf parken wir uns entlang der Straße ein.
Michi geht über eine glatzige Erde hoch (für
mich mit den Flip Flops und meinem Knie auf jeden Fall
zu steil). Er hat einen schönen Blick auf die Miloli'i
Ridge, die nördlich von uns ist und das Makaha Valley,
das sich unter uns befindet.
Klickt auf
die Fotos, sie vergrößern sich.
Um 11:40 parken wir uns bei der Hunting Unit H ein. Hier
könnten wir auch mit dem Auto fahren, wir laufen
jedoch lieber.
Bei der ersten Weggabelung gehen wir links. Das gelbe
Tor unmittelbar danach steht offen.
Es dauert nicht lange, sehe ich zu unserer Rechten die
ersten reifen Strawberry Guavas.
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Bald erreichen wir den Picknicktisch, von wo
aus wir eine herrliche Sicht nach Ni'ihau und
Lehua haben. Einige Meter links vom Picknicktisch
ist ein Dixie-WC.
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Michi entdeckt zwei kleine Waldhimbeeren, der Geschmack
ist seltsam, die Früchte schmecken nämlich nach
nichts.
Bei der nächsten Gabelung gehen wir links weiter
und beim Gate dann rechts.
Es gabelt sich zu einem "L", rechts würde
der Loop weiter führen, wir gehen jedoch geradeaus
und folgen der Arboretum Road.
Bei einer weiteren Gabelung gehen wir wieder geradeaus,
dann sind wir bei einem herrlichen Aussichtspunkt.
In der
Nähe stehen zwei Schießstände, zahlreiche
Patronenhülsen verschiedener Farben und Größen,
Zigarettenstummel (!) und eine alte Holzpalette
liegen am Boden. Ein Baumstamm ist teilweise verkohlt. |
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Wir lassen uns beim Aussichtspunkt am Boden nieder und
haben von hier eine wunderschöne Sicht nach Ni'ihau
und Lehua sowie zur gegenüber von uns befindlichen
Kauhao Ridge, unter uns befindet sich das Kauhao Valley.
Gemütlich und bei dieser tollen Aussicht genießen
wir unser Picknick
Nach dieser langen Pause, inklusive Vögel beobachten,
treten wir den Rückweg an. D. h., erst werden wir
den Loop laufen und dann erst zum Auto gehen.
Bei der L-artigen Kreuzung gehen wir rechts. Geradeaus
ist die Makaha Arboretum Rd., die aber im Nichts endet.
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Schwammerlsuppe gefällig? Die
Hauptzutaten dafür wachsen hier.
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Wir sind bei einer Kreuzung und halten uns links. Geradeaus
haben wir den Loop begonnen.
Um 14:30 sind wir beim Picknickplatz und 25 Minuten später
beim Auto. Der Pine Tree Arboretum Trail ist wunderschön.
Wir waren 3 Stunden unterwegs und sind keinem einzigen
Menschen begegnet.
Nach einer ausgiebigen Schuhreinigung fahren wir um
kurz nach 15 Uhr zurück.
Von
einem namenlosen Lookout fotografieren wir wieder
einmal mehr die Waipo'o Falls. Sie sind besonders
schön anzusehen, wenn sie von der Sonne beleuchtet
werden. |
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Zu Hause Michi bereitet Kaffee zu, ich gebe Eis heraus
und das lassen wir uns auf dem Lana'i schmecken
Dann noch duschen und um 17:20 fahren wir nach Waimea
zum Wrangler's Steakhouse, wo wir uns mit unserer Freundin
R. zu Dinner treffen.
Wir belegen sofort R.'s Lieblingstisch draußen
auf der Terrasse. Die Bedienung erklärt uns das Special
des heutigen Tages, das Lobster mit Steak ist.
R. kommt auch schon und bestellt einen Chardoney mit
Eiswasser, Michi wählt ein Bier und ich ein Diet
Coke.
R. fragt, wie wir uns eigentlich kennen gelernt haben.
Haben wir das nicht schon mal erzählt? Naja, egal
und Michi erzählt die Story nochmals.
Zwischendurch kommt die Bedienung zwei Mal und fragt,
was wir denn gerne essen möchten, doch R. antwortet,
dass wir noch ein paar Minuten mehr benötigen. Wir
sind so sehr mit plaudern beschäftigt!
R. bestellt das Japanese Tampura mit einer zweiten Portion
Shrimps. Doch das weiß die Bedienung ohnehin. Hinter
dem Japanese Tampura versteckt sich ein Teryjaki Steak
mit gegrillten Shrimps und Reis.
M. wählt das Special des Tages und ich ein Pfeffersteak
mit Mushroom Sauce und Mashed Potatoes, ich bitte noch
mal darum, keinesfalls mit Soja. Ja, sagt die Bedienung,
das weiß sie.
R. erzählt, wie ihre Mutter die Kinder auf die Welt
gebracht hat, tja, das waren halt noch andere Zeiten.
Die Telefonate hatten seinerzeit eine sogenannte Party
Line. Es gab keine Telefonvermittlung, sondern die Telefone
waren alle parallel ins Amt geschaltet. Im Amt hat die
Dame 3x an der Kurbel gedreht für Haus xyz und 4x
für Haus abc usw. Wenn jemand falsch abgehoben hat,
ist jedoch ein Durcheinander entstanden, denn dann waren
alle untereinander verbunden.
Wenn man gehört hat, dass der Nachbar X den Arzt
anruft, weil seine Frau bald entbinden wird, konnte man
sich einklinken und sagen, bei mir ist es auch bald soweit.
Wenn der Arzt schon hier ist, könnte er auch gleich
zu mir kommen.
Zwischendurch holen wir uns Salate und Suppe, heute ist
die Corn Chowder eine Köstlichkeit für sich.
Bald schon kommt unser Essen. Michis Riesenportion mit
einem riesigen Lobster, das Fleisch schon ausgelöst.
Sein Steak ist auch ganz schön groß.
Bei meinem Steak dachte ich zuerst, es sind zwei, weil
es so riesengroß ist. Die Mushroom Sauce dazu –
köstlich hoch 3!
Auch R.'s Portion kann man nicht als klein bezeichnen,
im Gegenteil.
R. erzählt weiter von Waimea. Die Straße,
die jetzt beim Wrangler's vorbei geht, ging früher
beim Big Save Market vorbei, also "hinten durch".
Das wurde nach vorne verlegt und beim Big Save ist nun
statt der Straße der Parkplatz.
Früher wohnten R. und ihr Mann hinter der Ni'ihau
Church. Die Veranda war mit einem Netz eingehaust, dahinter
– auf der Veranda – lebte ein Papagei. D.,
ihr angenommener Sohn, brachte damals den Papagei von
Lihu'e mit. Hinter einem Autovermieter war ein Motel und
dieses hatte diesen Papagei. Nachteil: Der Papagei beschimpfte
die Gäste und hat in der Nacht mit seinem Geschrei
alle aufgeweckt. Eines Tages sagten die Gäste zum
Besitzer, entweder du gibst den Papagei weg oder wir bleiben
weg.
Und so kam der Papagei zu R.
Der Papagei war ein sehr intelligenter Vogel, der immer
wieder versucht hat, fremde Stimmen nachzuahmen. Besonders
gut konnte er die Stimme von R., da sie viel mit ihm redete.
Eines Tages kam eine Nachbarin von R., die ein paar Häuser
weiter wohnte, zu ihr. Sie näherte sich dem Haus
und rief nach R.
Auf einmal hörte sie "come in, come in".
Die Nachbarin dachte, R. sei im Haus und ging in dieses
hinein.
Aus der Ferne ertönte "want a coffee?"
Die Nachbarin antwortete "oh yes".
Die Nachbarin setzte sich an den Küchentisch und
dachte, R. sei im Stockwerk oberhalb.
R. kam jedoch nicht, denn R. war zu diesem Zeitpunkt
in der japanischen Kirche und kam später von draußen
herein. Die Nachbarin fragte sich aber zuvor, warum ihr
R. denn keinen Kaffee bringt, wenn sie extra danach gefragt
hat.
Als R. kam, erzählte ihr die Nachbarin vom Vorfall.
Beide lachten laut auf und R. sperrte den Papagei in seinen
großen Käfig, worauf der Papagei "I love
you, honey" sagte.
Ein anderes Mal, R. unterrichtete Piano, das sollte aber
in Lihu'e sein und R. bat, ob die Nonnen nicht zu ihr
nach Waimea kommen könnten.
Eines Tages tauchten die Nonnen am Strand auf, wurden
schräg von den Nachbarn beäugt.
Sie begannen mit dem Unterricht und plötzlich ertönte
die vermeintliche Stimme von R. "what are you going
to do now?". Die Nonne, die auf die nächste
Piano-Stunde wartete antwortete "oh, I'm so excited,
today I have my first piano lession". Der Papagei
wusste nicht mehr weiter und lachte hämisch "hahaha".
Dieses hämische Lachen machte der Papagei immer dann,
wenn er nicht mehr weiter wusste.
R. kam aus dem Zimmer und sagte zur Nonne, sie soll sich
nicht vom Papagei irritieren lassen, denn nicht sie habe
geredet, sondern der Papagei.
Und noch eine andere Story: Irgendwelche Eltern brachten
eines Tages für einige Stunden ihr Kind zu R. und
sagte zu R., wenn sie mal irgendetwas vom Mainland braucht,
soll sie es sagen, sie nehmen es mit. Das Business des
Mannes war, Lobster in großen Mengen zu verschicken.
Und R. und ihrem Mann schickte diese Familie vom Mainland
zehn lebende Lobster, was R. jedoch nicht wusste. Sie
wurde vom Airport von Lihu'e angerufen und ihr gesagt,
dass eine Kiste mit zehn lebenden Lobstern für sie
eingetroffen ist. Wir schließen jedoch in Airport
in 30 Minuten, bis dahin soll R. dort sein, um die Lobster
abzuholen.
Katie ging dann ans Telefon und sagte, 30 Minuten bis
nach Lihu'e, das schaffen wir nie. Die Diskussion ging
hin und her und auf einmal fiel dem Arbeiter vom Airport
ein, Moment, der Familienname ist C., die kenne ich doch,
das bringe ich ihnen selbst vorbei. Lud die Kiste auf
den Pickup und brachte die Kiste zu R.
R. sagt, es ist halt schon von Vorteil, wenn eine Insel
so klein ist, doch Michi kontert, noch wichtiger ist,
dass man so bekannt wie R. ist. – Wie wahr, wie
wahr.
Wir können vor lachen kaum noch atmen!
R. und ich lassen uns ein Bag bringen, denn wir können
unsere Portion einfach nicht aufessen. Noch nie im Leben
hatte ich ein dermaßen großes Steak.
Schließlich verabschieden wir uns um 19:30.
M. und ich erhaschen noch die letzten Blicke vom Sonnenuntergang.
Im Haus angekommen ist es sehr warm. Wir hatten jedoch
alle Fenster geschlossen, also Fenster auf und im Schlafzimmer
die Klimaanlage angeworfen. Es hat 29,6° C im Inneren,
also wirklich viel.
Draußen kurven immer noch Autos und auch der Kaua'i
Bus umher, es weht keinerlei Lüftchen.
Ich stelle nur mehr meinen Reisebericht auf die Website.
Dann hole ich das Buch "The German speaking people
on Kaua'i", das ich aus der Bücherei geholt
habe und bin wieder Bücherwurm.
Zu Beginn ist das Buch eher mühsam, weil es so langatmig
geschrieben ist, doch dann wird es besser.
Um 00:30 gehen wir ins Bett.
Sleep well
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