Um 05:00 erinnert uns der Radiowecker an unsere
Pflicht. Rasch stehen wir auf, Michi verschwindet
ins Bad und ich in die Küche. In aller Gemütlichkeit
lassen wir uns das Frühstück schmecken
Draußen ist es noch finster und es regnet
ein wenig.
Ein Blick auf die Radarkarte zeigt den herannahenden
Tropensturm Wali sehr gut.
Klickt auf
die Fotos, sie vergrößern sich.
Um
07:05 verlassen wir unser Haus, fahren am
Hwy. 11 Richtung Westen und biegen 40 Minuten
später zum Kassenhäuschen ab. |
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Kurz darauf sind wir beim Kilauea Visitor Center.
Das Pult ist heute noch verlassen. Nur im Shop steht
Aloha, um zwei Touristen etwas zu erklären.
Aloha fällt der Name der Heli-Firma nicht ein,
die sie empfehlen möchte. Das ist der Zeitpunkt,
an dem ich mich ins Gespräch einmische, da
ich weiß, welche Helifirma sie meint. Es stellt
sich heraus, dass die beiden Touristen ein Deutscher
und eine Österreicherin sind.
Michi nutzt die Gelegenheit und bittet Aloha, dass
er wieder das Telefon benutzen darf, um den Dispatch
anzurufen. In dieser Zeit gebe ich den beiden Touristen
viele Tipps, worüber sie sich sehr freuen.
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Bald verabschieden
wir uns und fahren Richtung 'Ainahou, wo Michi
das Gate öffnet. |
Auch dort nieselt es noch, aber zu unserer Verblüffung
sind die Absperrungen tatsächlich weg!
Um 08:30 parken wir uns direkt beim Ranch House
ein, den anderen Weg versperren uns zwei Nene.
Einer der beiden schief stehenden Bäume wurde
tatsächlich gefällt, der zweite jedoch
nicht.
Ja, geht's noch?
Wenn das Alana und die anderen Volunteers sehen,
sind sie unter Garantie genau so wütend wie
wir.
Weitere Nene machen einen Spaziergang.
Da wir keinerlei Anweisungen haben, beginnen wir
mit dem Säubern der Picknicktische und rechen
das Areal zusammen.
Es
sieht ja aus, oh Graus! |
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Es dauert nicht lange, hören wir ein Knarren
und kurz darauf bricht ein großer Ast von
einem Baum ab und fällt zu Boden – glücklicherweise
von uns entfernt.
Um 08:50 kommt M. Wir plaudern ein wenig. Sie sagt,
sie sei eigentlich zum Arbeiten gekommen, stellte
aber fest, dass jemand ihr ganzes Werkzeug aus dem
Auto genommen hat, da sie zwei Monate in Afrika
und Ungarn war. Ich frage sie, wie es wäre,
würde sie sich Werkzeug aus dem Schuppen nehmen
Bald darauf kommen die anderen Volunteers.
Auch L. und K. sind dabei. L. ist ganz aufgeregt,
ihr geht die Diskussion mit L.(einer anderen) unheimlich
auf den Geist. Jeder von uns kann es nachvollziehen.
L. hat versprochen, von dem Gespräch zwischen
ihr und L. ein Protokoll zu schreiben. Nun sind
seither etliche Tage vergangen, aber ein Protokoll
hat sie natürlich nicht geschrieben. Typisch!
Jedoch hat L. ein Gedächtnisprotokoll geschrieben.
Das, was im Gedächtnisprotokoll steht und
worüber wir im Anschluss diskutieren, stelle
ich jedoch nicht ins Netz und bitte um Verständnis.
Schließlich wenden sich Michi und ich wieder
der Arbeit zu. Auch entsorgen wir den großen
Ast.
Plötzlich sehen wir, dass drei der Volunteers
bei den drei Magnolienbäumchen stehen. Was
ist dort los? Wir gehen das kurze Stück hinunter
und fallen beinahe in Ohnmacht!!!
Sie mussten auf Grund der Anweisung von L. die Magnolienbäumchen
ausgraben!!! Der Grund ist, dass die Magnolien nicht
im National Park gewachsen sind!! Sehr gut und was
ist mit all jenen Bäumen, die Shipman seinerzeit
pflanzen ließ? Keiner davon ist im National
Park gewachsen!
Gegen Mittag hören wir den Gong, der zum Lunch
ruft. Wir setzen uns an den langen Tisch, zusammen
mit allen anderen und jeder verspeist sein Mitgebrachtes
Natürlich wird wieder über das, was im
Gedächtnisprotokoll steht, gesprochen. Einige
der Volunteers möchten ihre Tätigkeit
beenden. Sie sehen es nicht mehr ein, sich noch
länger ärgern zu lassen, das haben sie
nicht nötig. Nur ein paar wenige Volunteers
(wir gehören auch dazu) können die anderen
überreden, doch weiter zu machen.
Nach dem Lunch gehen wir wieder an die Arbeit.
Alana bittet mich, die Garage zu reinigen, eine
Drecksarbeit sondergleichen! Michi hilft mir dabei,
sodass wir das sogar fertig bringen, denn um 14
Uhr müssen wir nach der neuen Anweisung mit
der Arbeit aufhören. Grrrr.....
Beim Verabschieden sagt Alana, sie möchte
uns unbedingt noch einmal sehen, ehe wir Big Island
verlassen. Wir vereinbaren, dass wir zuerst zum
Vent fahren und später dann zu ihr nach Hause.
Wir fahren zum Visitor Center, um uns notdürftig
zu reinigen. Wettermäßig ist es nicht
für den Vent geeignet, es regnet zu stark
Wir fahren nach Volcano zum Kilauea General Store
und anschließend zu Beate's
Rainbow Café. Michi nimmt einen doppelten
Espresso
sowie eine Nussmakrone, ich nichts. Wir plaudern
lange mit Beate.
Um 16 Uhr verabschieden wir uns und fahren zu Alana.
Alana begrüßt uns so freudig, als hätte
sie uns ein Jahr lang nicht gesehen
Kaum sitze ich auf der Couch, kommt die Katze und
will gestreichelt werden. Ich nehme sie auf meinen
Schoß, Michi holt mein iPad und zeigt die
Fotos von Gran Canaria. Alana ist begeistert, denn
auch sie wollte schon immer wissen, wie es dort
aussieht, wo wir wohnen.
Auch ihre Tochter kommt vom ersten Stock herunter.
Mit ihr unterhalte ich mich über ihre frühere
Arbeitsstelle, die schwimmen mit Delfinen im Meer
angeboten hat.
Um 18:25 verabschieden wir uns, Alana hat feuchte
rote Augen und fragt, ob wir ohnehin nächstes
Jahr wieder kommen. In Kontakt bleiben wir auf jeden
Fall.
Um 19:10 parken wir uns beim Foodland
ein, um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen.
Kurz darauf sind wir zu Hause und ich bereite unser
Abendessen zu. Anschließend schnappt sich
Michi mein iPad, während ich mich vor das Netbook
setze.
Der Tropensturm Wali kommt Big Island immer näher.
Für Big Island ist Flash Flood Warning, bis
einschließlich kommenden Sonntag.
Um 01:00 beginnt der Matratzenhorchdienst.
Sleep well
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