Mittwoch, 2. 7. 2014

Um 07:30 weckt uns eine herbe Männerstimme. Wir lassen uns nicht irritieren und schlafen weiter, bis wir um 08:15 aufstehen.

Während ich unser Frühstück zubereite, ist Michi im Bad. Wir verbummeln doch tatsächlich den ganzen Vormittag im Haus!

Dann fahren wir zum Hilo Farmer's Market, denn wir möchten exotische Blumen fürs Haus.

Die Sonne lacht vom Himmel, es ist wunderschön

Um 12:50 stellen wir das Auto in unmittelbarer Nähe des Hilo Farmer's Market ab.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Für $ 5,- finden wir sehr schöne exotische Blumen, die Lady steckt uns noch einige Flamingo-Blumen dazu. Die Blumen sind in einem (überzogenen) Eimer und sehen sehr hübsch aus

Wir liefern die Blumen zu Hause ab und fahren Richtung Saddle Rd., wo es, wie fast üblich, regnet

Einige Meilen später sieht das Wetter völlig anders aus.

Bald sehen wir vor uns den Pu'u Huluhulu. Wir zweigen ab und parken uns um 13:05 beim Hunter Checkin Häuschen beim MM 28 ein und lunchen.

Der Mauna Kea gegenüber ist nahezu wolkenfrei.

Plötzlich hören wir eine Sirene. Hmmm, eine Tsunami Sirene ist es nicht Auch wenn wir hier nicht von einem Tsunami betroffen wären, drehen wir aus Interesse das Radio auf, aber in keinem Sender gibt es entsprechende Hinweise.

Nach dem Lunch interessieren mich die beiden Schilder, die neu sind.

Um 14:30 fahren wir die Saddle Rd. ein paar Meter zurück und biegen dann in die Mauna Loa Observatory Rd. ein.

Zwanzig Minuten später parken wir uns auf einem großen geschotterten Parkplatz ein, denn wir haben Ohelo Berries gesichtet, die wir uns schmecken lassen.

Weiter geht's!

Um 15:05 sind wir an der Kreuzung mit der Telekommunikationsanlage, die deutlich vergrößert wurde.

Die diversen Lavaströme, die übereinander flossen, sind immer wieder beeindruckend.

Exakt 2,4 Meilen ab dieser Kreuzung ist links ein roter Windsack. Unmittelbar davor geht jene Piste nach links weg, die wir fahren möchten.


Auch ein Telegraphenmast steht hier, er trägt die Nummer 181. Auf diesem ist ein Zettel mit der Aufschrift "Cinder Cone" befestigt.

Auf geht's auf die Rumpelpiste!

Nach nicht sehr langer Zeit nähern wir uns einem Hügel, rechts vorne sehen wir einen Van stehen! Damit haben wir nun ganz und gar nicht gerechnet Im Auto sitzen zwei Personen.

Bis hierher haben wir 0,7 Meilen zurück gelegt.

Beeindruckend:


Vor uns rechts sehen wir auf einem Hügel eine Holzlatte senkrecht stecken, genaueres können wir jedoch noch nicht erkennen.



Wir parken uns ein, in diesem Moment beginnt der rote Van seine Rückfahrt. Und tschüss!


Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und stapfen auf den Hügel zu Welch herrliche Ausblicke!


Dort sehen wir eine Messstation mit Funkeinrichtung und Solarstromversorgung, anscheinend ein Regenmesser, möglicherweise auch ein Bodentemperaturmesser und in einer Metallbox offenbar ein Seismometer.

Von hier aus geht Michi den Hügel hoch, mir ist es an dieser Stelle zu steil, ich gehe von der anderen Seite hoch.

Von oben haben wir einen traumhaften Blick zum Mauna Kea.

Und wir sehen in der Ferne bereits jene Lava Tube, zu der wir heute gehen möchten. Bleibt nur die Frage offen: Wie kommen wir dorthin? Das ist ja ausschließlich a'a-Lava.


Während Michi noch am Hügel ist, bin ich schon längst wieder unten und versuche, über das a'a-Lavafeld zu gehen. Sehr weit komme ich nicht, denn die Steine wackeln, sind extrem scharf und ich habe weder Handschuhe noch Knieschoner.

Ich sehe eine weitere Messstation, drehe aber um, von hier komme ich nicht ohne Hautabschürfungen bis in die Nähe der Lava Tube.

Gemeinsam "gehen" (wackeln) wir dann an einer etwas anderen Stelle über die a'a-Lava, wir möchten unbedingt die eingebrochene Lavatube sehen. Das Gehen dauert einige Zeit, weil wir kaum vorwärts kommen und vorsichtig sein müssen, um nicht zu stürzen.

Und dann liegt sie unter uns – die große, an mehreren Stellen eingebrochene Lavatube.



Sie befindet sich in einem Lavafluss, von dem wir deutlich die Flussrichtung erkennen können. Wenn ich meiner Karte vertrauen kann, handelt es sich um den Lavafluss von 1899.

Wir filmen und fotografieren und können uns vom Anblick kaum trennen, doch irgendwann setzt die Vernunft ein und wir gehen zum Auto zurück, wo wir um 16:50 ankommen.

Wir genehmigen uns Müsliriegel (Michi) und Nüsse (ich) und warten darauf, dass die Wolken den Mauna Kea freigeben, aber diesen Gefallen machen sie uns immer nur für kurze Zeit.

Um 17:50 treten wir bei strahlendem Sonnenschein die Rückfahrt an.

Vor uns ist es nebelig mit blauem Himmel zugleich und wir sehen einen schönen Regenbogen.

Zehn Minuten später fahren wir im Nebel.

Um 18 Uhr überholt uns ein Auto, da wir gerade seitwärts parken. Es ist ein Angestellter der Observatorien, der ein Dienst-T-Shirt trägt, auf dem "MLO" (Mauna Loa Observatories) steht. Wir grüßen freundlich und er zurück. Gute Fahrt!

Das Auto zeigt erfrischende 12° C an.

Um 18:30 erreichen wir die Saddle Rd. Auf geht's nach Hilo!

Nur wenige Minuten später sehen wir vor uns zahlreiche Lichter von Einsatzfahrzeugen: Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen – alles steht kreuz und quer. Ein weiteres Einsatzfahrzeug von Hilo kommt.

Da wir einen Wrangler haben, werden wir von einem Polizisten auf die Wiese nebenan gelotst und können somit weiter fahren und sehen, was passiert ist: Ein Jeep steht ziemlich demoliert am Pannenstreifen der Saddle Rd., der Airbag hat ausgelöst.

Einige Minuten später kommen uns ein weiteres Feuerwehrauto und ein weiteres Rettungsfahrzeug entgegen und bald darauf ein Abschleppauto.

In Hilo tanken wir beim Safeway und fahren zum KTA, um Wasser zu zapfen.

Nach einem Kurzbesuch beim Foodland sind wir um 19:20 beim Haus.

Ich verschwinde in die Küche und bereite unser Abendessen zu. Lecker!

Michi liest auf meinem iPad, während ich mich vor das Netbook setze.

Um 00:30 gehen wir ins Bett.

Sleep well