Montag, 30. 6. 2014

Um 06:45 holt uns der Wecker aus dem Schlaf. Die Vögel attackieren wieder das Gitter. Draußen ist es wettermäßig gemischt.

Wir frühstücken gemütlich und lassen uns jede Menge Zeit

Heute findet in 'Ainahou eine Begehung wegen der Bäume statt. K. verständigte uns deswegen und auch, dass 'Ainahou bis auf weiteres gesperrt ist.

Es gibt zwar zwei Möglichkeiten, wie es weiter geht, aber aus unserer Sicht (und der Sicht der anderen Volunteers) gibt es nur eine Möglichkeit, nämlich jene, das ganze unter "emergency" laufen zu lassen, denn dann geht es nicht über das Budget des National Parks. Geht es hingegen den üblichen Weg, muss es in Washington eingereicht werden und dann dauert es mindestens ein Jahr, meist jedoch länger, bis entweder die Bewilligung oder Ablehnung kommt und dann – im Falle der Bewilligung - geht das Entfernen der schiefen Bäume auf Kosten des National Parks.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Um 9 Uhr verlassen wir unser Haus. Die Sonne lacht vom Himmel und wir fahren Richtung Volcanoes NP.

Um 10:10 biegen wir auf die Mauna Loa Road ab.

30 Minuten später ist das Ende der Mauna Loa Rd. erreicht.

Hinter dem kleinen Häuschen werfen wir einen Blick zum Halelma'uma'u Crater mit dem qualmenden Vent.

Dann ziehen wir unsere Wanderschuhe an, los geht's!

Es geht auf den Mauna Loa Trail, jedoch nur ein Stück.
Der 2012 nicht gekennzeichnete Weg zu den Mauna Loa Silverswords, den wir damals als Volunteers laufen durften, ist längst gesperrt. Angeblich haben unverantwortliche Eltern ihre Kinder die Silverswords zertrampeln lassen, wie uns erzählt wurde.

Links vom Mauna Loa Trailhead wurde ein neuer kurzer Trail zu anderen Mauna Loa Silverswords angelegt. Jetzt erstmal los auf den Mauna Loa Trail.

Wettermäßig ist es traumhaft schön, allerdings zieht von Westen eine dicke Wolkenwand herein.

Um 11:20 sind wir beim Gate.


Und weiter geht es sanft bergauf.

Langsam schiebt sich die Wolke vor die Sonne.

Wir haben eine schöne Sicht zum Vent im Halema'uma'u Crater.

Wir gehen noch ein Stückchen weiter, drehen aber nach weiteren 30 Minuten um.

Interessant ist, dass die Ohias am Mauna Loa Gebiet keinerlei Schäden haben.

Um 12:40 sind wir wieder am Trailhead. Es ist stark bewölkt.

Nun laufen wir zu den Mauna Loa Silverswords. Vielleicht haben wir Glück und sehen eines blühen.

Zu Beginn steht eine kleine Info-Tafel.

Wir müssen nur ein sehr kurzes Stück laufen, schätzungsweise maximal 75 m, dann stehen wir vor einem abgesperrten Areal, in dem sich blaue Fähnchen befinden, die Silverswords markieren. Zur Rechten blüht ein Silversword.

inks der Silverswords ist eine kleine Lavatube. Bei der Lavatube kann man durchsehen, da sie auf jeder Seite eine Öffnung hat.

Wir kehren um und gehen zur kleinen Hütte beim Aussichtspunkt, lassen uns dahinter nieder und verzehren unser Mitgebrachtes. Herrlich, dieser Ausblick von hier!

Nach einiger Zeit gehen wir zum Auto. Neben unserem hat sich ein weiteres Auto eingeparkt, ein Herr mit einer Kamera mit großem Objektiv steigt aus und Michi kommt mit ihm ins Gespräch.
Der Herr möchte Krähen fotografieren und zeigt uns Fotos von jenen, die er zuvor schon woanders geschossen hat. Das sind jedoch keine Krähen, sondern Fasane.

Um 13:50 treten wir die Rückfahrt an.

Um 14:30 biegen wir zum Volcanoe NP ab, wo wir nach dem Kassenhäuschen gleich links auf den Crater Rim Drive abbiegen.

An der Kreuzung Crater Rim Drive/Chain of Craters Rd. stelle ich das Odometer auf Null. Ja, richtig gelesen! Und das ist wichtig für das, was dann kommt

Zuerst kommt ein Blick zum Mauna Ulu, das ist noch nichts Neues.

Weiter unten auf der Chain of Craters Rd. sehen wir mit Erschrecken, dass auch hier schon die Schlingpflanzen begonnen haben, die Ohias zu vereinnahmen! Die Schlingpflanze ist ein Parasit und heißt Kauna’oa pehu (Hawaiian Dodder).

Nach 14,9 gefahrenen Meilen auf der Chain of Craters Rd. sehe ich links, etwas erhöht, das gesuchte Etwas, nämlich Skylight Tumulus, wie es sich nennt. Es wächst eine einzelne etwas höhere Pflanze darauf, die einen in die Augen sticht, wenn man weiß, wonach man suchen muss. Das schwarze Auto, das man am Foto links unten (ganz rechts) sieht, ist unser Jeep Wrangler.

Ich stelle das Auto auf der Seite des Skylights ab, hier sind sogar Parkplätze vorgesehen, die wohl kaum genutzt werden.

Wir gehen ein kleines Stück in nördliche Richtung.

Seht ihr auf neben stehendem Foto das Weiß auf der schwarzen Lava? Das Weiß markiert eine Lavatube, die unmittelbar neben der Chain of Craters Rd. ist!

Ich gehe in die Lavatube hinein. Sie ist beeindruckend! Eine Schande, dass wir viele, viele Jahre achtlos an ihr vorbei gefahren sind, wie sicherlich 99,99 % der Touristen.

Nun aber zum Skylight hinauf. An der Seite des Hügels ist ein kaum bewachsener Lava-Teil. Auf diesem gehen wir und stehen vor dem Skylight bzw. es sind mindestens drei Skilights.

Das erste Skylight, das der Straße am nächsten ist, ist sehr groß, einige Meter lang, ca. 3 m breit und ca. 5 m tief. Im Inneren wächst Farn.

Ich gehe auch zum zweiten und dritten Skylight, die jedoch deutlich kleiner sind. Von Skylight zwei kann ich zum Skylight drei durchgucken.

Jenes grüne, etwas höhere Gewächs, das man von der Chain of Craters Rd. aus sieht, ist eine junge Noni.

Shaka!

Um 16:30 fahren wir zurück und sind um 17:30 in Hilo.

Beim Safeway tanken wir. Just in diesem Moment wird bei der Nachbarzapfsäule ein Auto eingeparkt und wer steigt aus? Jener Herr, mit dem heute Mittag Michi am Parkplatz des Mauna Loa Trails ins Gespräch kam, also jener mit dem großen Fotoapparat. Was folgt, ist klar: Ein wenig plaudern.

Anschließend fahren wir zum KTA, wo wir zwei Gallonen Wasser zapfen. Dann noch rasch hinüber zum Foodland, wo wir ein paar Kleinigkeiten kaufen und um 18:15 sind wir zu Hause.

Michi kümmert sich um das Abspeichern der Filmsequenzen und ich mich ums Abendessen, das ich köchle. Es schmeckt sehr gut

Während Michi dann TV guckt und ein wenig liest, sitze ich vor dem Netbook.

Um Mitternacht gehen wir ins Bett.

Sleep well