Samstag, 25. 5. 2013

Um Uhr läutet der Wecker, wir stehen unverzüglich auf.

Während ich unser Frühstück zubereite, versorgt Michi Zorro und Saro und verschließt dann die Außenjalousien.

Ich schalte den Kühlschrank aus, damit der Gefrieraufsatz abtaut, was ziemlich flott geht. Unsere Lebensmittelreserven an frischen Sachen sind bis auf den letzten Krümel verbraucht. Meine Berechnungen waren wieder mal goldrichtig.

Nach dem Genießen des Frühstücks packe ich die letzten Dinge in unsere Hüfttaschen. Dann gucke ich in mein Hawai'i Forum, schreibe weitere Mails und schon ist es 12 Uhr. Es gibt ein Mini-Lunch, bestehend aus je einer Tomate, das ist genug.

Unseren unmittelbaren Nachbarn mussten wir unlängst beim Verabschieden versprechen, dass wir heute noch mal bei ihnen anklopfen. Heute konnten sie ihre Tränen nicht mehr unterdrücken, sie kollerten die Wangen hinunter.

Anschließend verfrachten wir unsere beiden Koffer auf die Rückbank des Mietautos, es ist ein Toyota Yaris, in dessen Kofferraum nicht mal ein Koffer Platz hätte.

Nun holen wir die Kofferrucksäcke und beim Auto angekommen sehen wir, dass Saro bereits artig, wie er ist, auf der Rückbank neben den beiden aufeinander gestapelten Koffern Platz genommen hat und auf die Abfahrt wartet Wie gerne würden wir dich mitnehmen, du süßes Kerlchen und deinen Papa mit dazu! Es tut uns sehr weh, die beiden zurück lassen zu müssen

Zorro und Saro blicken uns vorwurfsvoll an, uns zerreißt es beinahe das Herz

Schließlich kommt noch M., unser Nachbar und auch von ihm verabschieden wir uns zum wiederholten Male.

Um 13 Uhr fahren wir Richtung Airport. Die Autorückgabe ist wie immer problemlos, aber durch die vielen Baustellen am Airport ist es ein ziemliches Zick-zack-fahren, bis man dort ist, wo man hin will. Ich sage der Lady von Autoreisen, wo das Auto steht und weg sind wir.

Beim Checkin stehen noch nicht allzu viele Leute, sodass wir bald an der Reihe sind. Warum um alles in der Welt gibt es so viele deutschsprachige Touristen, die über jede noch so kleine Kleinigkeit meckern können? Nichts wie weg hier!

Da wir Hunger haben, kaufen wir uns im etwas entlegenen Café das sogenannte Menu. Es besteht aus einem Bocadillo, das man auswählen kann und einem Getränk nach Wahl, wir nehmen ein Cola light, kostet zusammen pro Person € 2,95. Michi genehmigt sich anschließend noch einen leche y leche sowie ein kleines Kuchenstück, sieht wie ein Marmorgugelhupf aus. Auch das ist ein sogenanntes Menu und kostet € 1,95.
Wirklich preiswert, entlegen gelegen, dadurch niedrigere Preise.

Zuvor sahen wir ein Bocadillo, das etwas größer, dafür aber schon alt aussah, um € 4,60! Nein, danke

Frisch gestärkt bummeln wir ein wenig umher und gehen dann durch den Security Check, der ein Witz ist. Es wird sozusagen nichts kontrolliert.

Dann stelle ich mich bei unserem Gate A 21 an. Michi lässt seinen Rucksack und sein C-Flex bei mir und pilgert ein wenig durch den Airport.

Kaum ist er weg, es ist 16:50, beginnt schon das Boarding! So früh! Als Michi zurück kommt, ist er ganz erstaunt.

Um 17.08 Uhr sitzen wir auf unseren Sitzplätzen 21 A und 21 B. Gran Canaria kann heute wieder einmal mehr wunderschönes Wetter, allerdings mit starkem Wind, melden Es gibt nur wenige Wolken und diese sind hauptsächlich im Nordosten.

Der Flieger füllt sich mehr und mehr und wir harren des Starts.

Hawai’i – wir kommen!!!!!!!!!!!

Um 17:15 beginnt die Maschine zu rollen und Punkt 17:20 heben wir ab. Pünktlicher geht es nicht mehr. Kurz darauf schweben wir über den Wolken, sehen hinüber zum Pico de las Nieves und in der Ferne den Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa.

Kurz vor 20 Uhr kanarischer Zeit wird das Abendessen serviert. Es besteht aus einem winzigen Schälchen Salat, nur halb gefüllt, winzige Tomatenwürfelchen, Gurkenwürfelchen, eine grüne Olive und drei Scheiben von schwarzen Oliven. Als Hauptspeise gibt es entweder Schweinefleisch oder Pasta, wir bestellen Schweinefleisch. Auf der Verpackung steht: In Cherrysauce. Dazu gibt es Reis und Mischgemüse mit Karotten und Fisolen. Die Sauce sieht nach Soja aus, sodass ich darauf aus Sicherheitsgründen verzichte Dafür verspeise ich Michis Salat und er bekommt von mir ein Stück Schokokuchen.

Zwischendurch gucke ich aus dem Fenster und sehe einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Nach einiger Zeit gibt der Captain durch, dass wir in ca. 30 Minuten in Frankfurt landen. Das wäre um 40 Minuten früher, als geplant.

Um 22:27 landen wir tatsächlich, der Captain sagt, draußen habe es 12° C. Brrrrr!!!! Es ist nass und nebelig.

Nach einer langen Airportrundfahrt stehen wir endlich am Rüssel und warten… Und wir stehen wirklich lange, echt lange. Keine Aircondition, es wird heiß im Flieger, nichts tut sich. Dann öffnet sich endlich die Tür und es geht hinaus.

Die für uns angedachte Gepäckausgabe ist gesperrt und wir müssen auf B gehen, ein ziemlich weiter Weg. Dort stehen wir dann bei Gepäckband 53 und harren, wie alle anderen, der Koffer, die da kommen – oder auch nicht. Dann endlich kommen die Koffer, nur unsere und viele andere auch nicht. Das Gepäckband stoppt. Nach gefühlten 30 Minuten, die vermutlich aber 15 Minuten sind, geht die Gepäckbeförderung weiter und endlich sind unsere Koffer mit dabei.

Wir ziehen von dannen und gehen nach draußen, wir wissen ohnehin, wo der Steigenberger Airport Hotel Shuttle seine Haltestelle hat. Doch nichts da! Durch den Umbau ist alles anders, als noch in den letzten Jahren. Links ist falsch, rechts ebenfalls und Michi fragt einen Taxifahrer, der uns aufklärt.

Wir machen uns auf den Weg und das bei bescheidenem Wetter. Die Überdachung endet und wir sind dem Regen ausgesetzt Es warten auch andere Leute, die aber wegen des Regens fluchend verschwinden. Sie kritisieren zu Recht, dass nichts angeschrieben ist, sie nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Andere zwei Leute laufen offensichtlich in ihrer Verzweiflung der größeren Gruppe hinterher, in der Hoffnung, dass diese Gruppe etwas weiß, was sie nicht wissen. Wir bleiben jedoch stehen, da auf der Tafel „Steigenberger Airport Hotel“ angeschrieben steht und genau dort wollen wir hin (Anmerkung: Bei unserer Rückkunft Ende Juli war wiederum alles anders, aber mit eindeutiger Beschriftung und leicht zu finden).

Endlich, um 23:45 kommt der Steigenberger Airport Shuttle. Kurz darauf sind wir beim Hotel.

Beim Einchecken erwartet uns eine große Überraschung! Der Herr hinter der Rezeption sagt „für sie ist ein Upgrade vorgesehen“ und wir antworten „oh wie schön!“. Ich sage, das haben wir sicher A. zu verdanken, aber der Herr bei der Rezeption meint“ Dem A.? Nein, das bin ja ich“.
Ich: Hmm, der A., den ich meine, ist hinter der Bar.
Er: Achso, sie meinen DEN A.

Er wisse jedoch nicht, ob wir das Upgrade A. zu verdanken haben.
Wie dem auch sei, wir haben jedenfalls ein Upgrade auf den Executive Tower erhalten, in dem wir schon einige Male waren!!!

Super!

Da es schon sehr spät ist, wir aber den Urlaub – wie gewohnt – mit einem Bier beginnen möchten, lassen wir uns mitsamt unserem Gepäck in der Nähe der Bar nieder. Kurz darauf kommt ein Angestellter auf uns zu und fragt, ob wir Angelika und Michael M. sind. Verdutzt frage ich ihn, woher er das weiß.

Er habe etwas von A. für uns, übergibt uns ein Kuvert und ein Päckchen. Also steckt doch A. hinter dem tollen Upgrade vom Zimmer!

Ich öffne das Kuvert und sehe eine witzige Karte, wie eine Giraffe durch ein Fenster eines Flugzeuges guckt. Na, so etwas müsste einem mal passieren! Auf der Rückseite bedankt sich A. für die Hilfe im Forum und auch im Reisebericht und das Päckchen ist ein kleines Dankeschön an uns!

Wir bestellen ein Hefeweizen und noch ehe Michi Nüsse bestellen kann, kommt eine Angestellte zu unserem Tisch und stellt eine Schale Nüsse bzw. Salzgebäck ab. Perfekt, genau darauf haben wir jetzt Gusto! Kann sie Gedanken lesen?
Da ich im Flieger so gut wie nichts gegessen habe, bediene ich mich sehr gerne, Michi trotz Essen im Flugzeug aber auch.

Das Bier lassen wir uns aufs Zimmer schreiben und fahren hinauf.

Dort wir A.s Geschenk in einen Koffer verfrachtet, gut geschützt, da es zerbrechlich ist (es sind drei kleine Fläschchen Whisky á 50 ml).

Mittlerweile ist es 00:55 und wir gehen duschen. Das Handy steht auf 04:55, der Hotelweckruf auf 05:00. Es ist schade, dass ich jetzt keine Zeit für das Internet habe, denn am liebsten würde ich A. sofort schreiben, wie sehr wir uns für das Upgrade und sein Geschenk freuen.

Sein Kollege sagte, A. sei seit gestern im Urlaub, da das erste Kind kommt. Ja, ich weiß!

Um 01:30 verschwinden wir ins Bett