Um Uhr läutet der Wecker, wir stehen unverzüglich
auf.
Während ich unser Frühstück zubereite,
versorgt Michi Zorro und Saro und verschließt
dann die Außenjalousien.
Ich schalte den Kühlschrank aus, damit der
Gefrieraufsatz abtaut, was ziemlich flott geht.
Unsere Lebensmittelreserven an frischen Sachen sind
bis auf den letzten Krümel verbraucht. Meine
Berechnungen waren wieder mal goldrichtig.
Nach dem Genießen des Frühstücks
packe ich die letzten Dinge in unsere Hüfttaschen.
Dann gucke ich in mein
Hawai'i Forum, schreibe weitere Mails und schon
ist es 12 Uhr. Es gibt ein Mini-Lunch, bestehend
aus je einer Tomate, das ist genug.
Unseren unmittelbaren Nachbarn mussten wir unlängst
beim Verabschieden versprechen, dass wir heute noch
mal bei ihnen anklopfen. Heute konnten sie ihre
Tränen nicht mehr unterdrücken, sie kollerten
die Wangen hinunter.
Anschließend verfrachten wir unsere beiden
Koffer auf die Rückbank des Mietautos, es ist
ein Toyota Yaris, in dessen Kofferraum nicht mal
ein Koffer Platz hätte.
Nun holen wir die Kofferrucksäcke und beim
Auto angekommen sehen wir, dass Saro bereits artig,
wie er ist, auf der Rückbank neben den beiden
aufeinander gestapelten Koffern Platz genommen hat
und auf die Abfahrt wartet
Wie gerne würden wir dich mitnehmen, du süßes
Kerlchen und deinen Papa mit dazu! Es tut uns sehr
weh, die beiden zurück lassen zu müssen
Zorro und Saro blicken uns vorwurfsvoll an, uns
zerreißt es beinahe das Herz
Schließlich kommt noch M., unser Nachbar
und auch von ihm verabschieden wir uns zum wiederholten
Male.
Um 13 Uhr fahren wir Richtung Airport. Die Autorückgabe
ist wie immer problemlos, aber durch die vielen
Baustellen am Airport ist es ein ziemliches Zick-zack-fahren,
bis man dort ist, wo man hin will. Ich sage der
Lady von Autoreisen, wo das Auto steht und weg sind
wir.
Beim Checkin stehen noch nicht allzu viele Leute,
sodass wir bald an der Reihe sind. Warum um alles
in der Welt gibt es so viele deutschsprachige Touristen,
die über jede noch so kleine Kleinigkeit meckern
können?
Nichts wie weg hier!
Da wir Hunger haben, kaufen wir uns im etwas entlegenen
Café das sogenannte Menu. Es besteht aus
einem Bocadillo, das man auswählen kann und
einem Getränk nach Wahl, wir nehmen ein Cola
light, kostet zusammen pro Person € 2,95. Michi
genehmigt sich anschließend noch einen leche
y leche sowie ein kleines Kuchenstück, sieht
wie ein Marmorgugelhupf aus. Auch das ist ein sogenanntes
Menu und kostet € 1,95.
Wirklich preiswert, entlegen gelegen, dadurch niedrigere
Preise.
Zuvor sahen wir ein Bocadillo, das etwas größer,
dafür aber schon alt aussah, um € 4,60!
Nein, danke
Frisch gestärkt bummeln wir ein wenig umher
und gehen dann durch den Security Check, der ein
Witz ist. Es wird sozusagen nichts kontrolliert.
Dann stelle ich mich bei unserem Gate A 21 an.
Michi lässt seinen Rucksack und sein C-Flex
bei mir und pilgert ein wenig durch den Airport.
Kaum ist er weg, es ist 16:50, beginnt schon das
Boarding! So früh! Als Michi zurück kommt,
ist er ganz erstaunt.
Um 17.08 Uhr sitzen wir auf unseren Sitzplätzen
21 A und 21 B. Gran Canaria kann heute wieder einmal
mehr wunderschönes Wetter, allerdings mit starkem
Wind, melden
Es gibt nur wenige Wolken und diese sind hauptsächlich
im Nordosten.
Der Flieger füllt sich mehr und mehr und wir
harren des Starts.
Hawai’i
– wir kommen!!!!!!!!!!!
Um 17:15 beginnt die Maschine zu rollen und Punkt
17:20 heben wir ab. Pünktlicher geht es nicht
mehr. Kurz darauf schweben wir über den Wolken,
sehen hinüber zum Pico de las Nieves und in
der Ferne den Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa.
Kurz vor 20 Uhr kanarischer Zeit wird das Abendessen
serviert. Es besteht aus einem winzigen Schälchen
Salat, nur halb gefüllt, winzige Tomatenwürfelchen,
Gurkenwürfelchen, eine grüne Olive und
drei Scheiben von schwarzen Oliven. Als Hauptspeise
gibt es entweder Schweinefleisch oder Pasta, wir
bestellen Schweinefleisch. Auf der Verpackung steht:
In Cherrysauce. Dazu gibt es Reis und Mischgemüse
mit Karotten und Fisolen. Die Sauce sieht nach Soja
aus, sodass ich darauf aus Sicherheitsgründen
verzichte
Dafür verspeise ich Michis Salat und er bekommt
von mir ein Stück Schokokuchen.
Zwischendurch gucke ich aus dem Fenster und
sehe einen wunderschönen Sonnenuntergang. |
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Nach einiger Zeit gibt der Captain durch, dass
wir in ca. 30 Minuten in Frankfurt landen. Das wäre
um 40 Minuten früher, als geplant.
Um 22:27 landen wir tatsächlich, der Captain
sagt, draußen habe es 12° C. Brrrrr!!!!
Es ist nass und nebelig.
Nach einer langen Airportrundfahrt stehen wir endlich
am Rüssel und warten… Und wir stehen
wirklich lange, echt lange. Keine Aircondition,
es wird heiß im Flieger, nichts tut sich.
Dann öffnet sich endlich die Tür und es
geht hinaus.
Die für uns angedachte Gepäckausgabe
ist gesperrt und wir müssen auf B gehen, ein
ziemlich weiter Weg. Dort stehen wir dann bei Gepäckband
53 und harren, wie alle anderen, der Koffer, die
da kommen – oder auch nicht. Dann endlich
kommen die Koffer, nur unsere und viele andere auch
nicht. Das Gepäckband stoppt. Nach gefühlten
30 Minuten, die vermutlich aber 15 Minuten sind,
geht die Gepäckbeförderung weiter und
endlich sind unsere Koffer mit dabei.
Wir ziehen von dannen und gehen nach draußen,
wir wissen ohnehin, wo der Steigenberger
Airport Hotel Shuttle seine Haltestelle hat.
Doch nichts da! Durch den Umbau ist alles anders,
als noch in den letzten Jahren. Links ist falsch,
rechts ebenfalls und Michi fragt einen Taxifahrer,
der uns aufklärt.
Wir machen uns auf den Weg und das bei bescheidenem
Wetter. Die Überdachung endet und wir sind
dem Regen ausgesetzt
Es warten auch andere Leute, die aber wegen des
Regens fluchend verschwinden. Sie kritisieren zu
Recht, dass nichts angeschrieben ist, sie nicht
wissen, wohin sie gehen sollen. Andere zwei Leute
laufen offensichtlich in ihrer Verzweiflung der
größeren Gruppe hinterher, in der Hoffnung,
dass diese Gruppe etwas weiß, was sie nicht
wissen. Wir bleiben jedoch stehen, da auf der Tafel
„Steigenberger Airport Hotel“ angeschrieben
steht und genau dort wollen wir hin (Anmerkung:
Bei unserer Rückkunft Ende Juli war wiederum
alles anders, aber mit eindeutiger Beschriftung
und leicht zu finden).
Endlich, um 23:45 kommt der Steigenberger Airport
Shuttle. Kurz darauf sind wir beim Hotel.
Beim Einchecken erwartet uns eine große Überraschung!
Der Herr hinter der Rezeption sagt „für
sie ist ein Upgrade vorgesehen“ und wir antworten
„oh wie schön!“. Ich sage, das
haben wir sicher A. zu verdanken, aber der Herr
bei der Rezeption meint“ Dem A.? Nein, das
bin ja ich“.
Ich: Hmm, der A., den ich meine, ist hinter der
Bar.
Er: Achso, sie meinen DEN A.
Er wisse jedoch nicht, ob wir das Upgrade A. zu
verdanken haben.
Wie dem auch sei, wir haben jedenfalls ein Upgrade
auf den Executive Tower erhalten, in dem wir schon
einige Male waren!!!
Super!
Da es schon sehr spät ist, wir aber den Urlaub
– wie gewohnt – mit einem Bier beginnen
möchten, lassen wir uns mitsamt unserem Gepäck
in der Nähe der Bar nieder. Kurz darauf kommt
ein Angestellter auf uns zu und fragt, ob wir Angelika
und Michael M. sind. Verdutzt frage ich ihn, woher
er das weiß.
Er habe etwas von A. für uns, übergibt
uns ein Kuvert und ein Päckchen. Also steckt
doch A. hinter dem tollen Upgrade vom Zimmer!
Ich öffne das Kuvert und sehe eine witzige
Karte, wie eine Giraffe durch ein Fenster eines
Flugzeuges guckt. Na, so etwas müsste einem
mal passieren! Auf der Rückseite bedankt sich
A. für die Hilfe im Forum und auch im Reisebericht
und das Päckchen ist ein kleines Dankeschön
an uns!
Wir bestellen ein Hefeweizen und noch ehe Michi
Nüsse bestellen kann, kommt eine Angestellte
zu unserem Tisch und stellt eine Schale Nüsse
bzw. Salzgebäck ab. Perfekt, genau darauf haben
wir jetzt Gusto! Kann sie Gedanken lesen?
Da ich im Flieger so gut wie nichts gegessen habe,
bediene ich mich sehr gerne, Michi trotz Essen im
Flugzeug aber auch.
Das Bier lassen wir uns aufs Zimmer schreiben und
fahren hinauf.
Dort wir A.s Geschenk in einen Koffer verfrachtet,
gut geschützt, da es zerbrechlich ist (es sind
drei kleine Fläschchen Whisky á 50 ml).
Mittlerweile ist es 00:55 und wir gehen duschen.
Das Handy steht auf 04:55, der Hotelweckruf auf
05:00. Es ist schade, dass ich jetzt keine Zeit
für das Internet habe, denn am liebsten würde
ich A. sofort schreiben, wie sehr wir uns für
das Upgrade und sein Geschenk freuen.
Sein Kollege sagte, A. sei seit gestern im Urlaub,
da das erste Kind kommt. Ja, ich weiß!
Um 01:30 verschwinden wir ins Bett
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