Samstag, 23. 6. 2012

Heute ist ein denkwürdiger Tag. Heute vor sechs Jahren sind wir nach Gran Canaria ausgewandert und haben es noch keine Sekunde bereut.

Der Wecker läutet um 7.45 Uhr, wir wälzen uns noch ein wenig herum und stehen dann auf. Während Michi im Bad ist, bereite ich unser Frühstück zu. In dieser Zeit beginnt ein heftiger Wolkenbruch, der typische Hilo-Regen halt.

Klickt auf die Bilder zum Vergrößern.

Wir lassen uns davon nicht beirren und setzen uns mit dem Frühstück auf den Balkon

Bald lässt der Regen nach und wir sehen linkerhand in der Hilo Bay Richtung Mauna Loa zwei Kajaks und zwei Boote. Später sehen wir auch einige Flaggen im Meer, offenbar findet eine Regatta statt.

Hier auf der Hilo Seite ist das Wetter sehr abwechslungsreich, es kommt auch kurz die Sonne heraus.

Plan A, den Keauhou Trail, werden wir wohl nicht versuchen, sondern Plan B zücken. Dieser sagt, über die Saddle Rd. zum Mauna Kea Visitor Center brettern, um dort Handschuhe und Ohrschützer zu kaufen, diese habe ich nämlich zum ersten Mal auf Gran Canaria vergessen Anschließend möchten wir nach Kona weiter fahren.

Um 9.50 Uhr fahren wir los.

Wir parken uns bei der Shevron Tankstelle in der Kamehameha Ave. ein. Hier kostet das Regular $ 4,239.

Die zwei Tankstellen, die dann linkerhand kommen, eine Tesoro und eine Shell, verlangen für Regular $ 4,279 und $ 4,299. Der vorhin bei der Shevron bezahlte Preis ist dagegen ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, wie durstig unser Auto ist.

Auf der Waianuenue Ave. stehen die Tulpenbäume in voller Blüte, sie sind eine Pracht.

Bald sind wir am neu ausgebauten Teil der Saddle Rd., er beginnt bei MM 11. Vom Mauna Kea oder Mauna Loa ist nichts zu sehen.

und teilweise dichter Nebel auf der Saddle Rd. Wir brausen dahin.

Wir passieren MM 27 und so wie es aussieht, stehen wir innerhalb kürzester Zeit in der Sonne Genau das wollten wir

Die Fahrbahn ist bereits trocken, links taucht der Pu’u Huluhulu auf.

Um 10.40 Uhr biegen wir rechts in die Mauna Kea Access Rd. ein. Das Visitor Center ist sechs Meilen vor uns. Herrlich, dieser Sonnenschein!

Zehn Minuten später sind wir beim Mauna Kea Visitor Center. Das Auto zeigt erfrischende 55° F an.

Hier kaufen wir uns Mützen und Handschuhe, allerdings in guter Qualität und zahlen dafür, inkl. Tax, $ 81.

Witzig, in welch internationaler Sprache im Mauna Kea Visitor Center erklärt wird, welche Kreditkarten akzeptiert werden.

 

Das Wetter ist traumhaft schön, trotzdem werden wir jetzt Richtung Waimea und schließlich nach Kona fahren.

Die Abfahrt erfolgt mit Allrad. Von unten zieht der Nebel herein.

Schon taucht der Pu’u Huluhulu auf und kurz darauf biegen wir rechts in die Saddle Rd. ein. In Richtung Mauna Loa Observatory Rd. schaut es zappenduster aus, aber dort wollen wir heute auch nicht hin.

Von dieser Kreuzung sind es bis nach Waimea 31 Meilen.

Interessant ist bei der Weiterfahrt das Schild „sheep crossing“, denn beidseits ist ein Zaun. Hüpfen die Schafe über die Zäune oder wie funktioniert das sonst?

Bei MM 41 werden Straßenarbeiten angekündigt, die in einer Meile beginnen sollen.

Kurz darauf sehe ich MM 42, kürzer als in einer Meile (!) und von Straßenarbeiten ist weit und breit nichts in Sicht.

Ab hier ist dann endlich auch der alte Teil der Saddle Rd., zwar neu asphaltiert, aber genauso eine Hochschaubahn, wie sie eh und je war und hoffentlich noch lange so bleibt.

Kurz nach dem MM 49 geht der gute Asphalt in den alten über, es ist ziemlich ruppig zu fahren, aber für zwei Autos geeignet und mit Mittellinie.

Immer wieder laufen vermeintliche Fasane über die Fahrbahn oder gehen auf selbiger spazieren.

Um 11.50 Uhr biegen wir in die 190 South Richtung Kailua ein.

Den heutigen Tag könnte man übertiteln mit „Auf der Suche nach der Sonne“, dabei hätten wir sie ja schon gefunden, nämlich beim Mauna Kea Visitor Center. Wir hätten dort bleiben und nicht weiter fahren sollen…

Kurz nach dem MM 32 fängt es wieder zu regnen an, die Sicht ist teilweise sehr eingeschränkt. Bei MM 33 wird es etwas besser, aber vom Sonnenschein sind wir offenbar weit entfernt.

Mittlerweile ist es fast 13 Uhr und wir stellen das Auto am Parkplatz des Kona Coast SC ab.

Wir entern das Kamuela Deli, ein Fast Food mit eher fernöstlichen Speisen.

Es gibt die Combo Plate um $ 5,99 ohne Tax, $ 6,24 mit Tax und Garlic Chicken und Chicken Katsu, bis sich durch Befragen heraus stellt, dass Chicken Katsu keine Soja Sauce enthält und das Garlic Chicken schon. Also bestellen wir das Chicken Katsu für mich und Garlic Chicken für Michi. Mir schmeckt es sehr gut, Michi weniger. Da mir mein Essen ohnehin zuviel ist, isst Michi bei mir mit.

Auf geht es nach Kona hinein, wo ich auf dem kostenlosen Parkplatz das Auto abstellen möchte. Noch ehe die erste Parkplatzrunde vollendet ist, finde ich einen Parkplatz, der letzte, aber mehr brauchen wir ja nicht.

Nun bummeln wir gemütlich am Ali’i Drive entlang. Auch pendeln wir durch die diversen Shops und gehen auch zum Markt hinüber.

So ein Markttag ist anstrengend...

Und hier sehe ich die Hawaiian Kingdom Flag!!! So eine möchte ich so gerne haben! Doch hier kann uns nicht geholfen werden, die Leute wissen nicht, woher sie die Flagge haben. Schon seltsam, oder?

Wir gehen weiter und halten uns längere Zeit im Treasure Island auf.

Dort fragen wir nach der Hawaiian Kingdom Flag. Die Lady hat aber nur eine ganz kleine Flagge für außen fürs Auto. Diesen kaufe ich ihr sicherheitshalber gleich mal für $ 2,60 ab. Die ältere Dame, die barfuß in ihrem Geschäft steht, telefoniert auf ganz Big Island herum, ob nicht jemand solch eine Fahne nur etwas größer habe. Bei einem wird sie fündig und bekomme die Fahne möglicherweise in den nächsten 14 Tagen. Wir bitten sie, die Fahne für uns aufzuheben, da wir auf jeden Fall entweder anrufen oder selbst noch mal vorbei kommen werden.

Sie bittet uns, kurz auf das Geschäft aufzupassen, da sie dringend auf die Toilette muss, was wir gerne tun. Ich sehe diese wunderschöne natürliche Kette und fertige sofort ein Foto an.

Bald schon kommt sie zurück und wir ziehen weiter.

Im Hafen sehen wir die längste Zeit der 32. Angelmeisterschaft zu.

Unheimlich viele Boote kommen vom Meer herein, die teilweise wirklich große Fische gefangen haben. Einer hat einen Ono mit 151,5 Pfund geangelt, dann gibt es einen Marlin usw. Alle Fische werden abgewogen, dies wird auf den Zettel geschrieben. Auf den Zettel wird auch die Fischart sowie der Name des Anglers geschrieben und an welchem Tag der Fisch gefangen wurde. Dann wird der Zettel auf den Fisch gelegt und mit den Anglern fotografiert.

Es sind auch einige kleinere Boote dabei, die haben vergleichsweise Sardinen aus dem Meer geholt, einer wiegt z. B. 2,4 Pfund. Die größeren Boote mit den größeren Angelrouten haben die größeren Fische gefangen.

Nach längerer Zeit trennen wir uns.

Hier wird im Oktober der Schwimmteil des Ironman abgehalten.

Nun gehen wir Richtung Auto und wir fahren noch mal zum Kona Coast SC. Dort holt er uns beim Starbucks noch zwei Espresso, für mich mit Milch und nun starten wir und werden über die Saddle Rd. fahren, das geht schneller.

Um 18.25 Uhr verlassen wir die 190 und biegen auf die Saddle Rd. (= 200) ab. Es ist wunderschön über uns.

Beim Militärgebiet hält ein Polizeiauto zwei Autos auf, die offenbar zu schnell unterwegs waren.

Nach einiger Zeit, wir sind kurz vor der Abzweigung zur Mauna Kea Access Rd. (nach links) beginnt es ein wenig zu nieseln und auch etwas Nebel setzt ein.

Nun ist es 19.40 Uhr und wir stellen das Auto in der Parkgarage ab. Ich stelle fest, dass es vom Parkplatz in Kona bis zum Hilo Hawaiian Hotel 87,6 Meilen sind.

Im Zimmer räumen wir unsere Rucksäcke aus, ich bereite unser Abendessen zu, das wir am Balkon verspeisen

Anschließend werfe ich das Netbook an und Michi guckt TV, ob die Welt noch steht. Offenbar schieben die Griechen ihre Reformpläne nach hinten.

Dann überlegen wir, was wir morgen unternehmen könnten. Der Wetterbericht für morgen ist nicht gerade prickelnd, also Hilo und National Park: Regen.

Nach kurzem Überlegen schlage ich den Manuka State Park im Südwesten von Big Island vor. Dort sind wir bisher immer nur vorbei gefahren und jetzt wäre endlich Zeit, um dort auch mal zu hiken.

Um 23.15 Uhr gehe ich unter die Dusche, Michi überspielt die Sequenzen des Voice Recorders auf das Netbook.

Um Mitternacht verschwinden wir ins Bett.

Sleep well