Der Wecker läutet um 8 Uhr, wir wälzen
uns noch ein wenig im Bett, ehe wir aufstehen.
Heute Nacht scheint es geregnet zu haben.
Ich bereite unser Frühstück zu. Anschließend
befülle ich die Waschmaschinen und beginne,
die Koffer zu packen, denn morgen geht es nach Big
Island. Michi zieht sich während des Kofferpackens
dezent zurück.
Endlich ist die Wäsche fertig, ab damit in
die Trockner, aber ein Trockner behauptet doch glatt,
er braucht noch 50 Cent, nimmt aber keine Münzen
mehr an. Anscheinend ist das Fach vom Münzeneinwurf
voll.
Michi geht zur Rezeption und erklärt der Lady,
was los ist, worauf sich noch andere Gäste
anschließen, dass es in ihrem Haus ebenfalls
so ist. Die Lady hinter der Rezeption verzweifelt
langsam. Michi bittet, dass jemand vorbei kommt,
um die Münzkasse zu entleeren und sie notiert
das fein säuberlich auf einem Zettel.
Just in diesem Moment beginnt es zu regnen, Michi
schafft es gerade noch bis zu unserem Haus.
Wir überlegen in der Laundry, was wir jetzt
tun sollen, die Tür öffnet sich und ein
Angestellter des Hotels tritt in die Laundry. Wir
erklären ihm, was los ist und er rüttelt
am Trockner, an der Münzkasse, anscheinend
will er dadurch erreichen, dass sich ein paar hochstehende
Münzen legen und dadurch Platz für neue
sind, aber es ist vergebens, nichts ist zu machen.
Er zückt einen Letherman aus der Tasche und
stochert mit der langen Klinge im Münzeinwurf
herum, versucht, ob er nicht vielleicht doch eine
Münze einwerfen könne, doch es gelingt
nicht
Er sagt, es müsse jemand kommen, um die Kasse
zu leeren, aber das ist nicht so einfach, denn die
Maschinen sind geleast und es muss jemand von dieser
Firma kommen. Er werde dort anrufen. Der Mann, der
das früher machte und auf Kaua’i wohnte,
hat seine Arbeit beendet und nun muss immer jemand
von Maui kommen. Seither sei dies ein Jammer. Michi
fragt, ob es bei den anderen Trockner eventuell
dasselbe Problem ist, was er bejaht.
Er schreibt auf einen Zettel „out of order“
und zieht von dannen.
Tja, mittlerweile sind die Schuhe fertig getrocknet,
die Rucksäcke kommen nun an die Reihe und wir
sind froh, dass wir wenigstens den einen Trockner
haben, der noch funktioniert. Schließlich
kommt noch die Feinwäsche dran und es funktioniert
problemlos, glücklicherweise.
Ich packe weiterhin Koffer, bügle zwischendurch
und komme gut voran.
Um 14 Uhr verlassen wir das Hotel mit hungrigem
Magen, fahren nach Kapa’a hinein und gehen
dort ins Waipouli Plaza in das Hawaiian Home Made
Kitchen hinein, teils asiatisch, auch von der Bedienung
her und etwas schmuddelig. Wir bestellen Ono mit
Fried Rice und Eggs mit einer Zusatzportion Hash
Browns. Michi isst den Ono mit Soja und Fried Rice
und ich die Eggs mit den Hash Browns. Nun ja, wir
sind satt, aber es ist das erste und letzte Mal,
dass uns dieser Laden sieht. Wir bezahlen $ 15 und
gehen wieder.
Der eigentliche Zweck des heutigen Tages, außer
Kofferpacken, ist, nach Wanderschuhen für mich
Ausschau zu halten. Michi hat sie schon ein Mal
geklebt, aber nun lösen sich die Wanderschuhe
an anderer Stelle auf. Wir wissen, dass es auf Big
Island alles andere als einfach ist, Wanderschuhe
zu finden, deswegen wollen wir es jetzt hier versuchen.
Wir gehen von einem Laden zum anderen, aber nichts
Ideales ist zu bekommen.
Wir fahren ein Stück weiter nördlich,
sind aber immer noch in Kapa’a und noch vor
dem Olympic
Café ist ein Activity Store, er verkauft
auch Wanderschuhe, aber sie passen mir nicht. Die
Lady empfiehlt uns einen Laden, dessen Namen wir
beim besten Willen nicht verstehen können,
er ist gegenüber von der Library. Also auf!
Michi ruft „bieg hier links ab“, was
ich – brav wie ich bin
– auch sofort mache und schwups, befinden
wir uns in einer Einbahn, aus der es kein Entweichen
mehr gibt
Es gibt keine einzige Straße links oder rechts,
wo man abbiegen könnte, nichts. Wir können
nur bis zum Ende der Einbahn weiter fahren. Beidseits
eingezäunt, endet die Einbahnstraße auf
dem Kreisverkehr, wo die Kapa’a Alternative
Route hinführt.
Klickt auf die Bilder
zum Vergrößern.
Von
dort fahren wir wieder nach Kapa’a hoch
und sehen tatsächlich gegenüber
der Library einen Laden, dessen Name uns sehr
bekannt vorkommt: Birkenstock! |
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Wir parken entlang der Straße und brauchen
einige Zeit, bis wir selbige überqueren können,
es ist ein enormer Verkehr. Michi will vor der Tür
des Birkenstock Geschäftes wieder umdrehen,
weil er so wüst aussieht, aber ich überrede
ihn, dass wir doch hinein sehen sollten. Michi öffnet
die Tür und stolpert fast über die Schwelle.
Innen ist es pico bello hergerichtet, , alles sauber,
wir sind perplex, das hätten wir nicht erwartet.
Die Lady, eine dünne Frau mit dicken Augengläsern,
begutachtet meine Füße und stellt fest,
dass ich „wide“ brauche, wie wahr. Sie
bietet mir knöchelhohe Schuhe an, die ich aber
nicht möchte, bei den nächsten ist das
Profil nicht geeignet. Am Boden stehen zwei Paar
Schuhe, Michi guckt wie gebannt darauf. Eines der
Paare hat die braun-rote Kaua’i-Farbe, das
Profil ist auch in Ordnung, perfekt! Allerdings
sind diese Schuhe schwerer, als ich es gewöhnt
bin. Ich probiere sie an und sie passen wie angegossen.
Sie sind der Marke Teva, mit einer Vibramsohle.
Wir beschäftigen uns also sehr mit den Wanderschuhe,
vor allen Dingen kommt es mir auf ein hervorragendes
Profil an. Schließlich will die Lady wissen,
wo auf Kaua’i wir denn schon gewandert sind
und ich beginne mit der nicht enden wollenden Liste.
Als sie Alaka’i Swamp Trail hört, erzählt
sie, dass sie in ihrer Jugend auch dort war. Zu
dieser Zeit gab es allerdings noch keine Holzbohlen,
sie ging damals sogar bis zum Lookout und es war
eine harte Tour.
Innen haben die Schuhe eine Gesundheitseinlage,
auch in Ordnung. Die Schuhe sind von $ 100 um 25
% auf $ 75 reduziert, es ist das letzte Paar dieser
Art. Ok, passt, die nehmen wir!
Michi zückt die Kreditkarte und wir ziehen
um 15.30 Uhr von dannen.
Meine geklebten Wanderschuhe werde ich sicherheitshalber
noch mit nach Big Island nehmen, aber am Ende des
Big Island Urlaubes wird der letzte Weg in die Tonne
sein.
Im Regen fahren
wir nach Lihu’e, landeinwärts reichen
die Wolken bis zum Boden.
Wir wollen Richtung Poipu, in der Hoffnung, dass
es dort trocken ist. Wie üblich stehen wir
in der Baustelle im Stau.
Michi und ich grübeln...
Kaua’i hat insgesamt 80.000 Einwohner, Gran
Canaria ist in etwa gleich groß, hat aber
800.000 Einwohner, also zehn Mal so viel.
15 Minuten später stellen wir das Auto am
Parkplatz des Spouting Horn Beach Park ab. Weiter
unterhalb stehen Souvenirläden.
Beim Spouting Horn haben wir Glück, es ist
trocken und ich kann einige schöne Fotos schießen,
auch einen Regenbogen und eine Schildkröte
im Meer. Nach einer Minute taucht sie wieder auf,
um Luft zu schnappen, sie ist sehr nahe bei den
Klippen.
Plötzlich beginnt es leicht zu tröpfeln
und innerhalb von Minuten zu schütten Wir
flüchten zu den Souvenirständen, wo wir
uns unterstellen können.
Die Souvenirläden haben teilweise schöne
Handarbeiten, u. a. aus Orchide Vine. Die Läden
selbst sind komplett vergammelt.
In
einer Regenpause huschen wir zum Auto, fahren
im Regen zum Kreisverkehr zurück und
zu„The Shops at Kukuiula“. Mittlerweile
ist es 17.10 Uhr. |
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Die Shopping Mall ist sehr klein. Lappert’s
Eiscreme & Coffee statten wir einen Besuch ab.
Michi genehmigt sich einen doppelten Espresso sowie
einen Butterkuchen. Letzteres ist ziemlich trocken.
Die Tische sind schmuddelig. Es macht zwar einen
exklusiven Eindruck, aber der zweite Blick zeigt
etwas Anderes.
Um 17.50 Uhr verlassen wir den gastlichen Ort wieder,
es nieselt die ganze Zeit und es windet ziemlich.
Wir fahren nach Kapa’a zurück, in der
Hoffnung, dass wir beim Hotel einen Parkplatz bekommen,
der in der Nähe des Einganges unseres Hauses
ist. Wir befürchten nämlich, dass der
Regen anhält und bei Regen morgen Kofferraum
einräumen, ist nicht gerade lustig.
Um 18.15 Uhr sind wir bei der Hotelrezeption. Michi
steigt aus und checkt aus. Die Schlüssel schieben
wir morgen Früh bei einem Spalt durch.
Im Condo bereite ich unser Abendessen zu, das uns
sehr gut schmeckt
Nun haben wir keinerlei Vorräte mehr, nur noch
etwas Wasser.
Ich packe die restlichen Sachen in die Koffer,
kontrolliere das Gewicht – passt. Der Rest
kommt ins Handgepäck.
Endlich, um 22.30 Uhr, raffe ich mich auf und gehe
duschen. Um 23.30 Uhr liegen wir im Bett, viel später
als geplant.
Der Wecker steht auf 4.30 Uhr.
Sleep well
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