Donnerstag, 12. 1. 2006:

Heute ist Abreisetag

Das Handy läutet um 7 Uhr, um 8 Uhr frühstücken wir bei Perry's Smorgy. Da unser Flug erst spätabends geht, haben wir also noch fast den ganzen Tag zur Verfügung.

Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass heute ausnahmsweise nur ganz wenig Wolken über den Bergen sind Exclamation Das wäre eigentlich der ideale Tag, um den Tantalus Drive zu fahren und dort ein paar Trails zu gehen.

Wir beschließen aber, zur Yokohama Bay zu fahren, was wir um 9.30 Uhr tun. Daher fahren wir in den Nordwesten, denn wir wollen doch wissen, ob der Kaena Point Trail, so wie 2004, immer noch gesperrt ist oder ob der Trail eventuell wieder hergestellt wurde. Letzteres bezweifle ich, aber unmöglich ist es auch nicht.

Abgesehen davon haben wir uns bisher nie darum bemüht, ob wir eventuell alte Eisenbahnschwellen sehen würden, denn es fuhr ja mal eine Eisenbahn rund um O'ahu und wir glauben kaum, dass die Schwellen entfernt wurden. Lassen wir uns überraschen.

Auffallend ist, dass die Zelte der Einheimischen, die jahrelang an der Yokohama Bay standen, verschwunden sind. Auch steht neben unserem Fahrzeug nur ein einziges weiteres hier, das haben wir auch noch nie erlebt.

Um 11.30 Uhr beginnen wir den Trail. Es ist enorm heiß, aber wir haben ausreichend Wasser mit. Neben uns rauscht das Meer, der Wind versucht uns zu kühlen und wir gehen flotten Schrittes voran.

Unsere Augen sind häufig auf den Boden gerichtet, ständig auf der Suche nach den Eisenbahnschwellen.Dann endlich, nach einiger Zeit, sehen wir die ersten davon Exclamation

Wie konnten wir sie früher übersehen Question Sie sind doch deutlich sichtbar Exclamation

Und nicht nur ein, zwei Schwellen, nein, viele Exclamation


Wir gehen sozusagen auf den Gleisen Wink Daraus schließe ich, dass zumindest auf dieser Seite der Kaena Point Trail einfach dadurch entstanden ist, dass die Leute den Schwellen nachgingen. Schade, dass unsere Zeit nicht mehr ausreicht, um den Trail auch von der Nordwestseite her laufen zu können. Auch dort sind uns früher nie Holzschwellen aufgefallen, aber wahrscheinlich sind sie genauso sichtbar wie hier.
Ein Grund mehr, ein weiteres Mal nach Hawaii zu kommen WinkLaughing

Wir trödeln vielleicht herum ExclamationLaughing Immer wieder müssen wir die alten Schwellen fotografieren und filmen Wink

Dann endlich, nach schier endloser Zeit, kommen wir zu jener Stelle, auf die wir schon längst gewartet haben – dem ins Meer abgestürzten Trail.
Gegenüber 2004 ist nun auch das letzte Trailstückchen, über das wir damals noch vorsichtig gingen, abgebrochen. Ein ganz schmales Holzbrett wurde jetzt so hingelegt, dass Wagemutige den Trail doch fortsetzen können.


Dann endlich, nach schier endloser Zeit, kommen wir zu jener Stelle, auf die wir schon längst gewartet haben – dem ins Meer abgestürzten Trail.

Gegenüber 2004 ist nun auch das letzte Trailstückchen, über das wir damals noch vorsichtig gingen, abgebrochen. Ein ganz schmales Holzbrett wurde jetzt so hingelegt, dass Wagemutige den Trail doch fortsetzen können.

Nein Exclamation Wir aber nicht Exclamation Das ist nun zu gefährlich Exclamation

Jetzt kommt doch glatt ein Pärchen von der anderen Seite des Trails auf diese Stelle und somit auf uns zu. Warten wir mal ab, wie sehr das Holzbrett wackelt, es sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus…

Nach dem Motto „Ladies first“ balanciert die junge Frau äußerst vorsichtig über das sehr wackelnde und sich etwas durchbiegende Brett. Nun ist sie auf unserer Seite und ihr männlicher Begleiter folgt nach, er geht sehr unsicher und ich warte nur auf den Moment, dass entweder das Brett durchbricht oder so kippt, dass er auf die ca. 2 m unterhalb befindlichen Lavasteine stürzt.

Glück gehabt Exclamation Auch er hat es geschafft.
Michi und ich überlegen, sollen wir es wagen oder nicht Question Es ist schon 13 Uhr, um 18.30 Uhr sollten wir bei Alamo das Auto zurückgeben, vorher noch im Hotel duschen – nein, das wird eine Hetzjagd und wir beschließen, umzukehren.


Dass es verschiedene Transportmittel gibt, ist ja hinlänglich bekannt, aber auf Farbeimern ist es etwas Besonderes Laughing

Um 14.30 Uhr sind wir wieder beim Auto und was kommt jetzt – außer der Fahrt nach Honolulu Question


Es folgt ein letzter Besuch des Ward Centers LaughingLaughing Und auch ein letzter Besuch bei Starbucks, das muss jetzt sein Wink

Anschließend geht es zum Hotel und als erstes befördern wir unser Gepäck in den Jeep.
Bei der Rezeption lassen wir uns den Schlüssel sowie Badetücher geben und fahren mit dem Lift auf „R“
„R“ ist in diesem Hotel das 33. Stockwerk, wo sich der Swimming Pool, die Sauna sowie die Dusche und ein WC befinden.

Ach, tut die Dusche gut Exclamation Frisch gewaschen, frisch gekleidet, fahren wir um 17.45 Uhr zum Airport. Wir müssen mit Stau rechnen, da wir in der rush hour unterwegs sind. So schlimm ist es gar nicht, wir kommen ganz gut voran. Zum Abschied von Hawaii sehen wir noch einen herrlichen Regenbogen – „rainbow state“, diesen Namen trägt Hawaii nicht zu Unrecht.

Um 18.30 Uhr sind wir, wie geplant, bei Alamo. Die Autoabgabe ist völlig problemlos. Dann checken wir ein, es ist gerade mal 18.45 Uhr. Nun haben wir noch viel Zeit und machen mehrere Rundgänge durch die Airporthalle.

Man sollte meinen, „Honolulu Airport“ hört sich so klasse an, der muss wohl riesengroß sein und unendlich viele Läden haben – das ist aber nicht der Fall.
Klar, es gibt ein paar Läden, auch Imbissstuben und Restaurants, aber das war's dann schon.

Da wir außer dem Frühstück und dem Wasser untertags nichts mehr im Magen haben und das Essen im Flugzeug erst gegen 2 Uhr morgens serviert wird, beschließen wir, in „Tropical Bar & Grill“ zu gehen, es ist 19.30 Uhr. Michi bestellt sich Fish & Chips, ich mir ein Terijaki Chicken, das auf einer großen Scheibe Ananas serviert wird. Beides enorm große Portionen, es schmeckt hervorragend.

Kurz vor 21 Uhr verlassen wir Tropical Bar & Grill und schlendern zum soundsovielten Male durch die wenigen Gänge des Airports. Sehr verwunderlich ist, dass sämtliche Shops und Restaurants, also alles Exclamation , zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr zusperrt Exclamation Dann ist der Airport richtig öde.

Macht nichts, die Zeit bis zum Boarden vergeht ohnehin schnell. Sie vergeht noch schneller, da die boarding time unerwartet von ursprünglich 22.40 Uhr auf 22.30 Uhr vorverlegt wird.

Wir belegen nun die Sitze 30 B und 30 C und da 30 A frei bleibt, gehört dieser Sitzplatz auch uns Very Happy Ich blicke mich um: Der Flieger ist überhaupt nur etwa halb voll Exclamation Unser Fluggerät ist eine 757-200.

Zehn Minuten früher als geplant, nämlich um 22.30 Uhr, starten wir und kurz darauf kommt vom Captain die Durchsage, dass man auf Kanal 9 die ersten 30 Minuten nach dem Start sowie 30 Minuten vor der Landung die Funkgespräche zwischen dem Captain und dem Tower mithören kann. Das muss ich mir anhören und es ist wirklich sehr interessant Exclamation

Früher als erwartet wird das Essen geliefert, aber nun haben wir keinen Hunger und lehnen es dankend ab.
Wir möchten jetzt ein klein wenig schlafen, was auch umgehend gelingt.
Doch plötzlich weckt uns die Durchsage des Captains. Er teilt mit, dass die WCs noch innerhalb der nächsten Stunde aufgesucht werden dürfen, anschließend nicht mehr, da der Flug sehr turbulent werden wird. Nicht schon wieder Exclamation Von unseren insgesamt 14 Flügen vom Festland USA nach Hawaii bzw. retour gibt es bisher nur einen einzigen Flug, der relativ ruhig war, alle anderen waren sehr turbulent.
Es werden nun noch rasch Salzgebäck sowie Getränke angeboten und die Ankündigung vom Captain stimmt – der Flug ist jetzt sehr turbulent. Nein, was heißt „sehr turbulent“ Question Michi und ich rätseln und kommen zum Ergebnis, das ist der turbulenteste Flug, den wir jemals mitgemacht haben. Des öfteren fallen wir in Luftlöcher, dann steigt die Maschine wieder gewaltig an, um gleich darauf wieder abzusacken – lustig ist das aber nicht mehr Exclamation Einige Passagiere haben zuvor offenbar ihre Getränke nicht ausgetrunken und die Folge ist, dass nun zahlreiche Becher und Eiswürfel durch die Luft fliegen. Etliche Leute fluchen, weil sie etwas vom Getränk auf ihre Kleidung abbekommen haben, aber das kann ich nicht nachvollziehen – es wurde doch gesagt, dass es turbulent wird Exclamation Also wären sie gut beraten gewesen, die ohnehin sehr kleinen Becher auszutrinken…

Irgendwann nicke ich ein.