Donnerstag, 9. Oktober 2003 :

Guten Morgen ExclamationExclamationExclamation
Der Wecker klingelt um 7 Uhr. Los geht's, ein neuer Tag in Australien beginnt Exclamation Was wird er wohl bringen Question
Um 8 Uhr gibt es Breakfast, ein hot breakfast, allerdings ein ziemlich spärliches. Vom gebratenen Schinken könnte es gut und gerne ein Stück mehr sein, also anstatt zwei, drei...Ist nicht und wir verhungern trotzdem nicht Winken

Unser heutiges erstes Ziel ist das Shopping Center, wobei Michi gleich mal echte Aussie booties ausfasst.
Das Shopping Center ist zwar groß ausgeschrieben und wird in fast jedem Reiseführer erwähnt, aber es ist nichts Besonderes.

Also sind wir ab zum Billabong und verbringen dort viel Zeit. Wir gehen links und rechts, fotografieren, filmen und genießen die Ruhe, denn außer uns ist niemand unterwegs. Allerdings werden uns enorm viele Vögel versprochen, von denen wir kaum ein paar sehen.

Nahe bei diesem Billabong liegt auch die New Pumping Station, die wir allerdings nur von außen ansehen können und daher für uns an Wert verliert, aber wir wissen, dass die Old Pumping Station von 1:00 pm bis 5:00 pm für die Öffentlichkeit gegen ein geringes Entgelt zugängig ist.

Kings Billabong Reserve

Zu diesem Zwecke fahren wir die kurze Strecke zur „Psyche Pumping Station, Kings Billabong Reserve“ und stellen dort den Bushie ab. Seltsam, auch hier sind wir die Einzigen. Wie sich allerdings später herausstellt, kommen noch vier Personen dazu.
Doch vor Besichtigung dieser Pumping Station werden wir von einem Kormoran abgehalten, der uns fasziniert. Er sitzt auf irgendetwas im Wasser, was wir nicht sehen können – vielleicht ist es ein Stein oder es ist an dieser Stelle überhaupt ein ganz niedriger Wasserstand, keine Ahnung. Jedenfalls verharrt dieser Vogel mit gespreizten Flügeln, starrt unentwegt auf das Wasser und beachtet mich gar nicht – selbst dann nicht, als ich mich ihm nähere, um ihn besser fotografieren zu können.

Wir gehen dann in die Pumping Station hinein und werden dort von einem doch schon „etwas“ älteren Herrn empfangen.

Er dürfte etliche Jährchen sowohl in der alten als auch in der neuen Pumping Station gearbeitet haben, denn er kennt sich wirklich gut aus und erklärt Michi auf Anfrage alles bis ins kleinste Detail.

Für Michi ist das natürlich genau das Richtige, denn es kommt seinem Beruf doch sehr nahe.
Der Eintritt kostet übrigens 2 Dollar/Person.

Unter anderem erfahren wir, dass am kommenden Sonntag die Pumping Station zum Laufen gebracht wird, was nur insgesamt 5x/Jahr stattfindet. Mensch Exclamation Das wäre doch etwas Exclamation Im Handumdrehen habe ich unseren Reiseplan gedanklich umgeändert und festgestellt, dass sich dieses Ereignis zeitlich ausgehen würde. Der einzige „Nachteil“ wäre gewesen, dass wir ab dann die Strecke bis nach Sydney in 1,5 Tagen zurücklegen müssten – ich, besser gesagt, aber darin würde ich überhaupt kein Problem sehen. Nun muss ich ernsthaft nachdenken......Wie oft habe ich Michi gefragt, ob er an der Inbetriebnahme der Pumpe nicht Interesse hätte Question Ich denke, gut und gerne frage ich 20 x nach, stoße aber immer auf taube Ohren Exclamation Es ist zum Verzweifeln – er kommt überhaupt nicht auf die Idee, dass vielleicht auch ich an der Inbetriebnahme Interesse hätte Exclamation Tatsache ist und bleibt, es ist ihm nicht so enorm wichtig und daher müssen wir uns am Reiseplan festkrallen Crying or Very sad
So ein Mist Exclamation

Nach Besichtigung dieser Pumping Station fahren wir in Red Cliffs, im Süden von Mildura, zum Barclay Square, auf dem die „Big Lizzie“ aufgestellt ist.

Die Big Lizzie ist ein seltsames Fahrzeug aus alten Zeiten. Es war ursprünglich geplant, Schafwollballen, die auf Lizzie's Anhängern lagen, über den Murray River zu befördern, doch das gelang nicht, denn die Big Lizzie ist (und war) aus Eisen, sie war einfach zu schwer, um schwimmen zu können und andererseits konnte sie nicht über den Murray River fahren, denn genau zu dieser Zeit war Hochwasser.

Nun wurde nach einer Alternative gesucht, um dieses Fahrzeug doch noch gebrauchen zu können und man kam auf die Idee, dass sie auf Grund ihrer seltsamen Radkonstruktion (die muss man gesehen haben Exclamation) geeignet sein müsste, um schwere Feld- bzw. Waldarbeiten durchführen zu können.

Daher verbrachte die Big Lizzie die folgende Zeit damit, bis zu acht riesig große Bäume auf ein Mal ( Exclamation) aus dem Erdreich zu ziehen und weiter zu befördern. Das war selbst bei ungünstigen Bedingungen, wie z. B. weiches Erdreich (durch Regen) etc., noch möglich.

Bevor wir weiter fahren, will unser Bushie etwas zu trinken haben. Naja, bitte schön Winken

Mobil-Tankstelle Red Cliffs,
15.45 Uhr (Hiiilfe, ich weiß den Tages-Km-Stand nicht Exclamation)

vorne: 46,43 l
hinten: 54,54 l

$/l: 0,909

Gesamt: $ 89,96

Öl: ok
Wasser: ok

Waschanlage: nachgefüllt.

Kaum will ich wieder ins Auto einsteigen, sehe ich auf meiner Fußmatte einen Ölfleck Exclamation Nein, nicht schon wieder eine kleine Panne Exclamation Und es ist nicht nur das Exclamation Auch der Heizungsschlitz, der für die Fußheizung (oder –kühlung, je nachdem) zuständig ist, ist total ölig Exclamation Na super Crying or Very sad Michi meint, wahrscheinlich pumpt das Öl aus dem Getriebe hoch (bedeutet, die Dichtung dafür sei defekt) und deshalb gelangt das Öl in den Fußraum hinein.
Tja, da ist guter Rat teuer und Michi will schnellstmöglich nach Mildura zurück fahren, was ich für völlig unsinnig halte, denn um diese Uhrzeit hat doch keine Werkstatt mehr offen und ich mache den Vorschlag, doch Herbert anzurufen – ich bin der fixen Meinung, dass Herbert auch tausende Kilometer entfernt eine 100 %ig richtige Diagnose stellen kann.
Der Vorteil ist, dass wir uns praktisch mitten in einer Stadt befinden, d. h., Michi's Handy funktioniert.
Herbert hebt sogleich den Hörer ab, Michi schildert die Situation und Herbert bestätigt das, was Michi vermutet, meint auch, wir müssen uns keinerlei Sorgen machen, nur notfalls irgendein Tuch um den „Ölherd“ wickeln, damit wir nicht eingeölt werden Laughing Es sei jedenfalls überhaupt nichts Bedenkliches und Michi ist nach diesem Telefongespräch beruhigt. Welch ein Segen Exclamation

Da es aber noch mehr in dieser Region zu besichtigen gibt, fahren wir nach Norden, genau genommen nach „Perry Sand Hills“ in bzw. bei Wentworth.

Ich fahre gerade so vor mich hin, blicke ein wenig nach rechts und sehe einen Tannenzapfenskink. Natürlich muss ich stehen bleiben, um ein Foto zu machen.

Bei diesen Sand Hills handelt es sich, wie der Name schon sagt, um Sanddünen. Spätestens hier wird einem klar, dass hier früher alles mal Meer war.

Aber diese Sand Hills beeindrucken uns enorm – einerseits weil es mitten in Australien Sanddünen gibt, andererseits weil ich tatsächlich Teile von Muscheln sowie Teile von Kiefern (mit Zähnen Exclamation ) finde, die auf die Tiere der Vergangenheit schließen lassen.

Leider darf man überhaupt kein „Souvenier“ mitnehmen und so muss ich schweren Herzens meine Funde wieder in den Sand setzen Crying or Very sad

Wir schlendern elendslange über die Sanddünen, die gar kein Ende nehmen wollen.

Der einzige Nachteil ist der enorm starke Wind. Zwar sind wir warm angezogen, aber durch den Wind wird auch der Sand verblasen, sodass unsere Schuhe und auch die Jeans aussehen – na ja, lassen wir das Laughing
So ist es nun mal mit kleinen Sandstürmen Winken Witzig ist, als wir zusehen können, wie unsere Fußspuren innerhalb von ganz wenigen Minuten unsichtbar werden – in den Dünen kann man sich leicht verirren, allerdings nicht in diesen, denn sie sind überschaubar und wir wissen ja, wo in etwa unser Bushie steht.

Nach langer Zeit vertschüssen wir uns von diesem schönen Plätzchen und fahren in Richtung Mildura, allerdings nicht lange, denn es steht noch die Kurzbesichtigung von „Ruby“ am Programm. Ruby ist ein alter Paddelstreamer, der derzeit restauriert wird. Im Moment liegt er in einem winzigen, offenbar für ihn eingelassenen Teich. Laut Programm soll er ungefähr Mitte 2004 wieder seinen Betrieb aufnehmen. Unvorstellbar, wenn man bedenkt, wie er jetzt aussieht Exclamation

Michi lobt heute schon den ganzen Tag seine neuen Aussie booties und ich bekomme mit der Zeit lange Zähne, denn sie sind wirklich schön. Das ist auch der Grund, weshalb wir ein zweites Mal an diesem Tag zum Shopping Center fahren. Wir haben gar nicht erwartet, dass der Schuhladen noch geöffnet hat, sondern wir wollen nur nachsehen, ab wann er morgen seine Türen öffnet, doch das ist nicht nötig – der Laden ist auch heute noch offen Exclamation Und so erstehe ich meine Aussie booties Exclamation Da kommt echte Freude auf Exclamation

Um 19.30 Uhr kommen wir wieder bei unserem Motel an und pilgern kurz darauf zum Dinner, natürlich wieder hot stone rib eye steak Exclamation Es schmeckt einfach köstlich Mampf

Dann wasche ich die erste Ladung unserer Schmutzwäsche mehr geht sich nicht aus und selbst als der Trockner fertig ist, ist es bereits 22.45 Uhr – und offiziell ist die Laundry nur bis 22 Uhr geöffnet.

Tages-Km: 127,3
Gesamt-Km: 185.089