Dienstag, 1. 10. 2002

Wann wir aufstehen, brauche ich vermutlich nicht näher zu erwähnen. Wir frühstücken gemütlich und fahren anschließend zum Malcoulm Douglas Krokodil Park.

Um 10 Uhr sind wir dort, zu dieser Zeit öffnet er gerade. Eintritt pro Person 15$. Zuerst sehen wir uns einen Film über seine Krokodilzucht an, um 10.30 Uhr beginnt eine geführte Tour, sie ist im Preis inkludiert. Ein junger Mann, ca. 30 Jahre alt, ist unser Führer. Er macht seine Sache gut, erklärt alles sehr genau und es ist interessant, die Tiere zu beobachten.

Allerdings leben die Tiere nach meinem Geschmack viel zu beengt. Die Tour dauert bis 12 Uhr.

Michi kauft sich noch zwei T-Shirts in dem angrenzenden Laden, anschließend möchten wir ein wenig shoppen. Doch zuerst ist eine Tankstelle gefragt. Es findet sich eine Ampol.

Ich weiß ja nicht, wie ich darauf komme, aber auf meinen Rat hin kontrolliert Michi sämtliche Flüssigkeiten im Motorraum, doch an der Stelle, an der noch vor kurzem der Ausgleichsbehälter für den Kühler war, klafft nun ein riesiges Loch

Doch wo ist der Ausgleichsbehälter für das Kühlwasser

Wir suchen uns dumm und dämlich, er ist einfach nicht hier. Offenbar machen wir durch unser Verhalten den Tankstellenbesitzer aufmerksam, er kommt nämlich zu uns, fragt, was los sei. Wir zeigen auf das Loch, worauf der gute Mann fast einen Lachkrampf bekommt. So etwas habe er noch nie gesehen, lacht weiter, kann kaum sprechen Für uns ist das allerdings weniger lustig. Wir fragen, was wir tun können, er meint logischerweise, zur Toyota-Werkstatt fahren.

Das tun wir umgehend, allerdings kann uns der gute Mann dort auch nicht helfen. Er müsse die Teile in Perth bestellen, bis sie einlangen, ist es mindestens Freitag, am Wochenende arbeiten sie nichts, also hätten wir nahezu eine Woche Stillstand auf unserer Reise Er gibt uns den Rat, zum Blue Haze zu fahren, was wir auch tun. Blue Haze ist nichts Anderes als ein Autoausschlachter, doch genau so einen Behälter, wie wir ihn brauchen, hat er auch nicht, aber einen alternativen. Den kaufen wir ihm um 20 $ ab. Aber jetzt kommt es: Er kann den Behälter nicht montieren, er habe nicht das Werkzeug dazu. Verdammter Mist Immerhin weiß er Rat: Schräg gegenüber seiner Firma ist die entsprechende Einbaufirma – aha, Zusammenarbeit also. Das ist uns aber nun wirklich egal, Hauptsache, es wird so rasch wie möglich erledigt. Also fahren wir nach "gegenüber". Der ältere Herr von der Werkstatt begutachtet das Ganze, rätselt über den Einbau und meint, wir sollen um 16.30 Uhr wiederkommen (jetzt ist es 15.30 Uhr). Wir fahren also wieder weg in Richtung Shopping Center und bummeln dort ein wenig, trinken Kaffee und sind pünktlich wieder zur Stelle. Der gute Mann hat in der Zwischenzeit ein Blech zurechtgebogen, sogar schwarz gefärbt, dass es genau für den neuen „alten“ Behälter passt und nach Schema null komma nix ist die Sache eingebaut, dauert nicht mal fünf Minuten, kostet 30$, wir sind happy und ziehen von dannen.

Wir fahren zum Coles, das ist ohnehin das Einzige, was noch geöffnet ist und kaufen ein paar Sachen. Nur das Thema Brot ist eine schwierige Angelegenheit, aber auch das können wir lösen. Man muss halt ein wenig kompromissbereit sein, mehr nicht.

Schließlich fahren wir zum Hotel und erledigen die üblichen technischen Dinge, ein wenig Reisebericht tippen – und endlich schreiben wir Ansichtskarten Ich bin ja schon fast stolz auf mich Um 0.30 Uhr gehe ich ins Bett, Michi schläft zu dieser Zeit schon längst, keine Frage

Km-Stand am Ende des Tages: 119.882
Tages-Km: 70