Wann wir aufstehen, brauche ich vermutlich nicht
näher zu erwähnen. Wir frühstücken
gemütlich und fahren anschließend zum
Malcoulm
Douglas Krokodil Park.
Um 10 Uhr sind wir dort, zu dieser Zeit öffnet
er gerade. Eintritt pro Person 15$. Zuerst sehen
wir uns einen Film über seine Krokodilzucht
an, um 10.30 Uhr beginnt eine geführte Tour,
sie ist im Preis inkludiert. Ein junger Mann,
ca. 30 Jahre alt, ist unser Führer. Er macht
seine Sache gut, erklärt alles sehr genau
und es ist interessant, die Tiere zu beobachten.
Allerdings leben die Tiere nach meinem Geschmack
viel zu beengt. Die Tour dauert bis 12 Uhr.
Michi kauft sich noch zwei T-Shirts in dem angrenzenden
Laden, anschließend möchten wir ein
wenig shoppen. Doch zuerst ist eine Tankstelle
gefragt. Es findet sich eine Ampol.
Ich weiß ja nicht, wie ich darauf komme,
aber auf meinen Rat hin kontrolliert Michi sämtliche
Flüssigkeiten im Motorraum, doch an der Stelle,
an der noch vor kurzem der Ausgleichsbehälter
für den Kühler war, klafft nun ein riesiges
Loch
Doch wo ist der Ausgleichsbehälter
für das Kühlwasser |
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Wir suchen uns dumm und dämlich, er ist
einfach nicht hier. Offenbar machen wir durch
unser Verhalten den Tankstellenbesitzer aufmerksam,
er kommt nämlich zu uns, fragt, was los sei.
Wir zeigen auf das Loch, worauf der gute Mann
fast einen Lachkrampf bekommt. So etwas habe er
noch nie gesehen, lacht weiter, kann kaum sprechen
Für uns ist das allerdings weniger lustig.
Wir fragen, was wir tun können, er meint
logischerweise, zur Toyota-Werkstatt fahren.
Das tun wir umgehend, allerdings kann uns der
gute Mann dort auch nicht helfen. Er müsse
die Teile in Perth bestellen, bis sie einlangen,
ist es mindestens Freitag, am Wochenende arbeiten
sie nichts, also hätten wir nahezu eine Woche
Stillstand auf unserer Reise
Er gibt uns den Rat, zum Blue Haze zu fahren,
was wir auch tun. Blue Haze ist nichts Anderes
als ein Autoausschlachter, doch genau so einen
Behälter, wie wir ihn brauchen, hat er auch
nicht, aber einen alternativen. Den kaufen wir
ihm um 20 $ ab. Aber jetzt kommt es: Er kann den
Behälter nicht montieren, er habe nicht das
Werkzeug dazu. Verdammter Mist
Immerhin weiß er Rat: Schräg gegenüber
seiner Firma ist die entsprechende Einbaufirma
– aha, Zusammenarbeit also. Das ist uns
aber nun wirklich egal, Hauptsache, es wird so
rasch wie möglich erledigt. Also fahren wir
nach "gegenüber". Der ältere
Herr von der Werkstatt begutachtet das Ganze,
rätselt über den Einbau und meint, wir
sollen um 16.30 Uhr wiederkommen (jetzt ist es
15.30 Uhr). Wir fahren also wieder weg in Richtung
Shopping Center und bummeln dort ein wenig, trinken
Kaffee und sind pünktlich wieder zur Stelle.
Der gute Mann hat in der Zwischenzeit ein Blech
zurechtgebogen, sogar schwarz gefärbt, dass
es genau für den neuen „alten“
Behälter passt und nach Schema null komma
nix ist die Sache eingebaut, dauert nicht mal
fünf Minuten, kostet 30$, wir sind happy
und ziehen von dannen.
Wir fahren zum Coles, das ist ohnehin das Einzige,
was noch geöffnet ist und kaufen ein paar
Sachen. Nur das Thema Brot ist eine schwierige
Angelegenheit, aber auch das können wir lösen.
Man muss halt ein wenig kompromissbereit sein,
mehr nicht.
Schließlich fahren wir zum Hotel und erledigen
die üblichen technischen Dinge, ein wenig
Reisebericht tippen – und endlich schreiben
wir Ansichtskarten
Ich bin ja schon fast stolz auf mich
Um 0.30 Uhr gehe ich ins Bett, Michi schläft
zu dieser Zeit schon längst, keine Frage
Km-Stand am Ende des Tages:
119.882
Tages-Km: 70